Theoretisch funktionieren beide Sorten Schaltwerke mit beiden Sorten Schalthebeln. Vermisst man Campa- und Shimano-Schaltwerke, so ergeben sich tatsächlich nur minimal andere Hebelverhältnisse. Zumindest bei Shimano gleicht das Spiel in der Leitrolle so was aus.
Anders sieht es bei den Ritzelabständen aus; hier baut Campa jeweils etwas breiter.
Campa-Hebel holen entsprechend mehr Zug pro Schaltschritt ein, und "überschalten" zudem deutlich stärker.
Bei mit läuft ein Shimano LX Schaltwerk mit 8-fach Mirage Ergopower und einer unveränderten 8-fach Shimano-Kassette.
Wie schon erwartet, geht das nicht ohne Tricks: Die Schaltschritte sind deutlich zu groß, egal, ob nun ein Campa- oder ein Shimano-Schaltwerk dranhängt. Breitere Distanzringe passen natürlich nicht, denn der Shimano-Kassettenkörper wäre dann zu kurz.
Wandert die Zugklemmung am Schaltwerk ca. 3 mm weiter "nach innen", passt alles bestens. Das kann man, ganz rattig, mit einem abgebrochenen Kettenglied samt Bolzen tricksen, oder statt der Unterlegscheibe ein selbstgefeiltes Umlenkhebelchen einbauen.
Mit 9- und 10-fach Systemen habe ich diesbezüglich keine Erfahrungen, theoretisch tritt hier aber das selbe Problem auf. Da die Differenzen jedoch zumindest bei 9-fach verhältnismäßig geringer sind, kann das tatsächlich unauffällig funktionieren.