Naja, vermutlich waren auch die Berufsfahrer mit den Eingangrädern schneller als die meisten von uns. Also haben wir keinen Grund, um irgendwas anderes als Hollandrad zu fahren.
Etwas lebensnaher: Fleche Wallone 2013, zwei 6-Gänger mit Heldenkurbel und ein Triple/9-fach Antrieb - alle kommen gleichzeitig an. La Redoute zeigte: Fahren oder Schieben ist eine Frage der Einstellung, im Kopf und am 11-fach Antrieb
Ein Rad muss passen, stabil sein (bergauf/bei Gewalttritt und bergab), die zur Lage passende Übersetzung bieten und im guten technischen Zustand sein = möglichst reinbungsfrei laufen und vernünftig bremsen. Solange man das realisieren kann und keine hochkompetitiven Fahrten unternimmt, braucht man kein leichter / mehr Gänge / Schremser. Wenn man sich mit anderen misst, dann muss man wohl damit leben, dass gleichstarke Fahrer kleine Vorteile haben. Der Rest ist dann Spaß an Material, Aussehen und Technik.
Ich fahre (sportlich) nur min. 8-fach und mit Schremshebeln und kann mir vorstellen, irgendwann mal - mit mehr Platz und Geld - aus Spaß an Material, Aussehen und Technik etwas schönes rahmengeschaltetes zu nehmen und damit auf RTFs und Ausfahrten den kleinen Wettbewerb zu suchen
Aber eigentlich finde ich dieses "habe bergauf mal wieder nur Spinner auf ihren alten Stahlgurken überholt" oder "ich hab so nen peinlichen fetten Typen auf seinem 6000 Euro Renner abgezogen" Geblubber immer wieder verstörend. Radfahren ist Ausdauersport und es gibt so viele Leute, die "noch nicht mal" Rennen fahren und einem so meilenweit voraus sind, unabhängig vom Alter. Und das finde ich toll! Die wirklich fitten Leute sieht man nicht oder nur kurz und dann von hinten, egal ob auf Stahlrad oder Carbonrakete.