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Ineos auf selber eingekauften Lightweigth-LRS unterwegs

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MNOT

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Ist schon ein paar Tage alt die Meldung und einige haben es bestimmt auch live vor dem TV schon festgestellt, aber ich finde das hat einen Thread verdient.
https://www.cyclingweekly.com/news/...-wheels-tour-de-france-mountain-stages-430461
Eins kann man schonmal festhalten. Bessere Werbung geht wohl kaum, fĂŒr ein Unternehmen, als wenn ein Team, das eigenlich Geld dafĂŒr bekommt das Material eines Herstellers zu fahren, stattdessen noch Geld ausgibt um LWs zu fahren.

Im VerhĂ€ltnis Steifigkeit/StabilitĂ€t zu Gewicht sind sie wohl seit Jahren die Referenz. Mehr weiß ich ĂŒber die LRS nicht.

Verspricht sich Ineos wirklich eine Vorteil dadurch oder invetieren sie lieber die kleine Summe und haben wenigsten alles getan fĂŒr einen eventuellen Vorteil? Sind ja eh nur peanuts.

Was sagt Shimano dazu? Vertragsbedingungen wird Ineos wohl kaum mutwillig verletzen.

Kennt ihr weitere Beispiele?

Vor ein paar Jahren soll Tony Martin mal auf umgelabelten Zipps unterwegs gewesen sein.

Überpinseltes Logo auf Reifen gab es wohl auch schon, aber so ganz offen und offiziell, wie hier bei Ineos...?
 
Naja, der Pinarello-Rahmen ist wohl so schwer, dass man das Gewicht drĂŒcken muss, um bei den Bergetappen nicht zuviel Energie in das hochwuchten des Rades zu stecken. WĂ€re das Rad an sich leichter, wĂŒrden sie den LRS nicht fahren.
Die Ersparnis von gut und gerne 300-350g wird durch etwas schlechtere Aerodynamik eingekauft. Ist auch egal fĂŒr Bergetappen....fĂŒr flachetappen wird dann wieder der Shimano-LRS aufgezogen.

Mich wunderts eher, dass das Team nicht auf Pinarello massiv Druck ausĂŒbt.
 
Mich wunderts eher, dass das Team nicht auf Pinarello massiv Druck ausĂŒbt.
Dass Pinarello leichtere Rahmenssets entwickeln soll? Die MĂŒssen doch eh oft aufpassen, die 6,8kg nicht zu unterschreiten.

Ich könnte mir vorstellen, dass es vor allem um die Steifigkeit und bessere KraftĂŒbertragung bergauf geht und das Gewicht ist noch ein netter Nebeneffekt.
 
Auch den Team Mangagern- und Zeugwarten oder wer auch immer auf diese Idee gekommen ist, geht schon mal Glauben vor Physik. Da die explizit fĂŒr die Bergetappen eingekauft worden sind, geht es wohl hauptsĂ€chlich ums Gewicht.

Eine ( noch) höhere Seitensteifigkeit wird wohl kaum eine "bessere KraftĂŒbertragung" ergeben.

Auch dort heißt es wie so oft: Glaube, Liebe, Hoffnung.............
 
Dass Pinarello leichtere Rahmenssets entwickeln soll? Die MĂŒssen doch eh oft aufpassen, die 6,8kg nicht zu unterschreiten.

Nein, der aktuelle Hobel mit Disc kommt mit Sicherheit nicht mal ansatzweise in die NĂ€he des UCI-Limits.
Achtung Hörensagen: GCN hatte wohl Bikes der TdF gewogen und bei Ineos durften sie nicht an die Bikes.

Es gibt sonst keinen Grund die teuren Leihgtweights einzukaufen. Es ist um das sackschwere Rad zu kompensieren.
 
Wobei sie aber bei den Lightweights nicht Disc-Brakes fahren.

Ich weiß aber auch nicht, weder was das eine noch was das andere Rahmenset wiegt.
 
Hier ist das Bike von GCN mit 6.66Kg gewogen. Wohlgemerkt mit den Shimano-LRS. Scheinbar doch nicht sooo schwer.
 
Auch den Team Mangagern- und Zeugwarten oder wer auch immer auf diese Idee gekommen ist, geht schon mal Glauben vor Physik.
Will nichts unterstellen, aber manchmal geht es auch einfach um Kickbacks. Muss ja gar nicht finanziell sein, in die gleiche Richtung geht schon ein Freundschaftsdienst. “Ich frag mal meinen Chef ob er was dagegen hĂ€tte wenn wir bei euch einkaufen“.

PS: Die Leute in entsprechenden Positionen haben ja schließlich alle wechselvolle Karrieren mit vielen Stationen vor und hinter sich, da kennt man sich, geht davon aus dass man sich in anderem Konstellationen wieder ĂŒber den Weg laufen wird. Und Ineos hat halt gerade eine Kriegskasse die so oder so irgendwo hin verteilt wird. Gerade wenn dann die letzte Entscheidung (und damit die Verantwortung) bei jemandem anderen liegt als dem der solche Themen vorschlĂ€gt fĂ€llt es leicht, einen eigentlich klar parteiischen Anschaffungsvorschlag in den Raum zu stellen ohne sich dabei in irgendeiner Weise korrupt zu fĂŒhlen. Wenn dieser EntscheidungstrĂ€ger dann keine klare eigene Meinung zu dem Thema hat fragt er vielleicht noch mal rum und wenn keiner gewichtige GrĂŒnde dagegen einbringt passiert es eben, zumal von den Fahrern vielleicht auch irgend eine Sympathiebekundung kommt (“cool, warum nicht, sind schön steif und klingen gut, ein moderner Klassiker“).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bezweifle aber sehr, dass Shimano es geil findet, dass INEOS bei den schwierigsten Etappen die LaufrÀder wechselt. Sollten die Japaner tatsÀchlich so einen lausigen Vertrag ausgehandelt haben, dass so etwas geht?
 
na ja, Lightweight LR fĂ€hrt man ja nun nicht gerade, weil sie “besonders” leicht sind ... da gibt es ja deutlich weniger wiegende Alternativen
 
Ich bezweifle aber sehr, dass Shimano es geil findet, dass INEOS bei den schwierigsten Etappen die LaufrÀder wechselt.
Das mit Sicherheit! Und es ist tatsĂ€chlich ein Argument das fĂŒr ernsthaft geglaubte Vorteile spricht, denn dafĂŒr wĂŒrde “Team Marginal Gains“ bestimmt eher bereit sein ein SponsorenverhĂ€ltnis auf die Probe zu stellen als fĂŒr “nein sagen wĂ€re zu anstrengend“.

Was dieses Thema vielleicht erklĂ€ren könnte: möglicherweise fĂ€hrt Shimano die Strategie sich nicht auf (extreme) Bietwettbewerbe um Erfolgsteams einzulassen sondern z.B. allen World Tour Teams mehr oder weniger die gleichen Konditionen anzubieten. Gerade “Team Marginal Gains“ wĂŒrde ihnen dann trotzdem die Treue halten falls sie glauben dass die Konkurrenz in irgendeiner Weise schlechter funktioniert (Extremszenario: sollte es so sein dass das Team notfalls selber Dura Ace kaufen wĂŒrde und dies Shimano bekannt wĂŒrde, dann brĂ€uchten sie kaum mehr als einen feuchten Handschlag bieten. In einer solchen Situation hĂ€tte ein Erfolgsteam wie Ineos dann ganz enorme Narrenfreiheit.
 
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die VertrÀge individuell ausgehandelt werden und dass hier eher (teilweise) die Teams und nicht die Ausstatter (Sponsor) am lÀngeren Hebel sitzen.
Da habe n die Teams ja unterschiedliche Erfolge und mittlerweile noch wichtiger unterschiedliche Aufmerksamkeit ĂŒber die sozialen Medien.

Bora zu Shimano: Ihr wollt, dass Peter Sagan eine Dura Ace fÀhrt? Was ist euch das wert?
Nur mal so ein fiktives Beispiel.
Peter Sagan hat Millionen Follower bei Twitter, Facebook und u.s.w.
Da muss nicht bei jedem Post irgendwas von shimano abgebildet sein, damit man ihn mit seinen Sponsoren in Verbindung bringt. Es reicht, die Frage, im Kopf des Kunden "...was fĂ€hrt der eigentlich fĂŒr eine Schaltung etc."


Um die mediale Aufmerksamkeit zu prĂŒfen und Daten darĂŒber zu sammeln, haben Unternehmen (in diesem Fall Radsportteams) entweder eigene Abteilungen oder beauftragen Agenturen und das fließt dann bei den Verhandlungen ĂŒber SponsorenvertrĂ€ge mit rein.

Ich habe zum Beispiel die Vermutung, dass Shimano bewusst Campagnolo aussticht, wenn es Teams betrifft, die italienische Rahmen fahren. Bei Willier, Bianchi und Pinarello hat der traditionsbewusste Radsportfan ja eigentlich eine Campa am Rad, aber wenn die besten Fahrer der Welt da auch eine Shimano fahren...
Ich vermute, das ist Shimano einiges Wert hier sein höheres Marketing Budget auszuspielen und der Konkurenz dann so Versendermarken , wie Cayon zu ĂŒberlassen.
 
Ich vermute, das ist Shimano einiges Wert hier sein höheres Marketing Budget auszuspielen und der Konkurenz dann so Versendermarken , wie Cayon zu ĂŒberlassen.

Kann was dran sein.

Gottseidank durchbricht ja noch Lotto Soudal auf Ridley mit Campa dieses Szenario.
 
Ich vermute, das ist Shimano einiges Wert hier sein höheres Marketing Budget auszuspielen und der Konkurenz dann so Versendermarken , wie Cayon zu ĂŒberlassen.
Ich bin mir fast sicher, dass der Rahmenhersteller da nix zu Kamellen hat, wie wir RheinlÀnder sagen.

Katusha ist auf SRAM unterwegs, Movistar auf Campa. Das werden die Teams individuell mit den Part-Anbietern aushandeln.
Das Argument wird weiter gestĂŒtzt, wenn man auch bei beiden Teams die Ausstatter der Anbauteile mit betrachtet.

Aber natĂŒrlich, denke ich auch, dass große Marken einiges daran setzen werden die "Stars" mit ihrem Equipment fahren zu sehen.
Sagan, Froome, (Thomas), Kittel, Quintana
 die sind alle recht medienwirksam. Da ists schon ganz nett, wenn der drölffache Sieger eines PrestigetrĂ€chtigen Rennens/Trikots/Preises die eigenen Produkte nutzt.

Ich kenne das nur aus dem Musik(-Instrumentenbusiness); Scheiss egal wie, wenn der gehypte Musiker gerade irgendwo ein Instrument von dir in der Hand hat, mach ein Foto davon, lade es in allen social media KanĂ€len hoch und schaue, wie plötzlich der Traffic deiner Herstellerseite in die Höhe schießt. Völlig irrelevant ob derjenige das Instrument selber dauerhaft spielt oder sogar scheiße findet.
 
Ich bin mir fast sicher, dass der Rahmenhersteller da nix zu Kamellen hat, wie wir RheinlÀnder sagen.

Katusha ist auf SRAM unterwegs, Movistar auf Campa. Das werden die Teams individuell mit den Part-Anbietern aushandeln.
Der Beitrag von MNOT ist anders zu verstehen: was er vermutet ist dass sich Shimano bei klassischen “Campa-Marken“ besonders und Zeug legt um das Italo-Flair zu untergraben “schaut her, es ist vollkommen in Ordnung ein Pinarello mit japanischen Komponenten zu behĂ€ngen“. Dass der Rahmensponsor bzgl Komponenten nichts zu meldenhat (und auch keinerlei Interesse in die eine oder in die andere Richtung), das ist klar. Canyon sieht sich um Umkehrschluss ja auch nicht mal genötigt, ein Serien-Aeroad mit Campa anzubieten, obwohl Movistar keinesfalls nur Ultimates fĂ€hrt.
 
Ja, den Ursprungspost hatte ich auch so verstanden. Wollte das ganze nur verallgemeinern.

Ich glaube der "Rivale Campa" existiert nur noch in den Köpfen. Der echte Markt-Rivale von Shimano sollte inzwischen SRAM sein.
Da spricht fĂŒr mich auch fĂŒr, dass sowohl Shimano als auch SRAM praktisch nicht auf die 12-fach von Campa reagiert haben. Ich vermute, dass denen das egal war, weil der Marktanteil inzwischen recht gering ist. (Vermutung!)
 
SRAM hat auch 12fach also alles im Bereich der Spekulation
 
Die Entwicklungsschwerpunkte lagen bei Shimano in der letzten Zeit u.a. bei der Entwicklung neuer Gravelgruppen.
Im Roadsektor geht es erst nÀchstes Jahr weiter.
 

So wie seinerzeit, als der schwĂ€bische Tennisspieler Carl-Uwe Steeb von Ferrero gesponsert wurde, und er in dem Zusammenhang einen Werbespot fĂŒr deren Milchschnitte drehte. Kaum war der Film abgedreht, flog die angebissene Milchschnitte in hohem Bogen ĂŒber einen Zaun. Auf die Frage, was das soll, antwortete er: "Do stoht nix im Vertrag, das i des Zeig au no fresse muass!"
 
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