Mich hat's vorletztes Jahr im Mai zerlegt. Lenker nur mit einer Hand gehalten weil Müsliriegel in Arbeit, Kopf hoch oben weil gleichzeitig nach dem Anschlußweg gespäht, und dabei Holperschwelle in der Strasse übersehen. Da reicht dann auch schon nur ein bisschen mehr als Schritttempo zum Abflug im Halbsalto, wenn der Bock von jetzt auf gleich einfach stehen bleibt. So dämlich unachtsam werde ich hoffentlich kein zweites Mal im Leben sein
Bruch war doppelt, Mittelstück verdreht, OP also nicht zu vermeiden. Die dann allerdings nicht per Platte ausgeführt wie bei den meisten hier, sondern mit einem Titannagel. Auf dem werden die Stücke wie Perlen aufgereiht, geht richtig gut wenn die Stücke nicht zu sehr in Längsrichtung gesplittert sind.
Der Bruch ist damit sofort perfekt fixiert. Nach einer Woche erste Krankengymnastik, nach 4 Wochen wieder auf dem Rad gesessen und vorsichtige Touren gefahren. Wäre vielleicht sogar auch eher schon gegangen, ich habe mich nur nicht getraut. Nach lediglich drei Monaten nochmal OP zur Nagelentfernung, done. Drei vergleichsweise kleine Schnittnarben verbleiben, zwei davon je 1,5 cm gleich neben der kleinen Kuhle über dem Brustbein am Ansatz des Schlüsselbeins, zum Einsetzen bzw. Ziehen des Nagels, eine längs über dem Schlüsselbein mit ca 4 cm, da der Arzt die Drehung des Bruchstücks zurück in die richtige Lage nicht anders hinbekommen hat. Falls das Zwischenstück nicht gedreht gewesen wäre, hätte es diesen Schnitt gar nicht gebraucht. Minimalinvasiv quasi, kaum Schmerzen gehabt, schnell verheilt - kann ich insofern nur empfehlen falls man die Wahl hat. Einzig dass es für beide OPs Vollnarkose gebraucht hat, ist ja doch ganz schön Gift für den Körper.
Muss mal gucken ob ich die Bilder noch finde..
Achja, und als ich 16 oder sowas war - Regenwetter, Trambahnschiene, parkendes Auto. Einfacher, glatter Bruch, Rucksackverband. Da ist natürlich nix wirklich fixiert. Die Schmerzen beim Aufstehen, wenn der Muskelapparat im Oberkörper anzieht, an die erinnere ich mich heute noch nur ungern.