1. Manche Hersteller schreiben vor, dass zwischen dem oberen Steuersatzlager und dem Unterrand des Vorbaus mindestens 1cm liegen muss, egal ob dies aus Spacer oder der Steuersatzabdeckung besteht. Das soll wohl einen Vorteil bringen bzgl. der Scherkräfte, die dort auftreten. Die meisten Steuersatzabdeckungen, auch die flachen, haben aber ohnehin schon einen Centimeter, also muss man da nicht extra drüber nachdenken.
2. Ich kürze mit Carbonsägeblatt und Sägeführung und ich war noch nie in der Lage, die Länge auf besser/genauer als 3-4mm zu erreichen, weil das Carbonsägeblatt eher eine grobe Feile ist, die nicht supergenau sägt. D.h. ich mache den Schaft immer etwas kürzer oder länger als gewollt (und auch nicht perfekt gerde). Daher berrechne ich einen 5mm Spacer unterm Vorbau mit ein, bevor ich säge. Dann wird der Schaft nicht zu kurz, höchstens minimal zu lang (egal).
3. Über den Spacer oberhalb des Vorbaus kann man streiten. Die meisten aktuellen Vorbauten haben ihn quasi eingebaut, d.h. sie sind darauf ausgelegt, dass der Schaft unvollständig geklemmt wird, und sie verteilen entsprechend die Klemmkraft auf den Schaft. Auch sind die meisten aktuellen Carbonschäfte darauf ausgelegt, unvollständig geklemmt zu werden. Das ist quasi der "naheliegende Fehlgebrauch", gegen den die Produkte größtenteils gewappnet sind. Normale Carbongabelschäfte sind übrigens extrem feste Dinger, die kann man auch 50-75% durchsägen und danach immernoch nicht kaputtkriegen. Nur zur Sicherheit würde ich schon einen Spacer oben einbauen. Mein Problem ist eher wie gesagt, dass ich den Schaft garnicht so genau abgelängt bekomme, dass er zuverlässig nur 1-2 Millimeter aus dem Vorbau rausschaut.