Das hatte ich gestern gemacht, ein 52er von Trek. Das entspricht im Wesentlichen S von Giant (Stack und Reach etwas größer, Oberrohrlänge gleich, nur Überstandshöhe um 1 cm niedriger) und hat - laut Händler - gut gepasst. Deswegen tendiere ich jetzt dazu die Größe S zu nehmen, auch wenn ich da am unteren Ende der Skala bin und es laut Hersteller eher das Kleinere sein müsste... Aber 1, 2 cm kann ich doch auch noch über anderen Vorbau o.ä. ausgleichen, sollten das wirklich knapp nicht passen, oder?
Ob Du am oberen oder unteren Ende einer Skala eines Radherstellers bist, ist erstmal zu vernachlässigen. Wenn Du lange Beine und einen kurzen Oberkörper hast, kannst Du die Skala schon in die Tonne klopfen. Die RG ist erstmal nur eine grobe Einteilung, was passen könnte. Entscheidend sind Oberrohr- und Steuerrohrlänge, sowie Sitz- und Lenkwinkel.
Selbstverständlich wird Dir kein M Rahmen passen, wenn Du am unteren Ende der Herstellerangabe für eine S Rahmen bist. Es kann aber auch sein, dass Du auf das gewählte Modell gar nicht passt, weil Du eben sehr lange oder sehr kurze Beine oder Arme im Verhältnis zu Deiner Körpergröße hast.
Generell ist es einfacher, einen zu kleinen Rahmen mittels Versatz der Sattelstütze, längerem Vorbau und/oder Spacern unterm Vorbau „hinzufrickeln“, als einen zu großen Rahmen. Geht es um darum einen 100er oder 110er Vorbau und 1 oder 2 Spacern fahren zu müssen, bekommt man beide Rahmen hin.
Um es nun vollends kompliziert zu machen, entscheidet über den passenden Rahmen noch, was und wie Du gerne fährst. Mit viel oder wenig Überhöhung, Langstrecke, Berge, Kriteriums oder „nur“ flache bis wellige 50-100 km Runden
Für Anfänger empfehle ich zu einem großen Laden zu gehen. Stadler, Fahrrad XXL, Rose, Canyon. Wenn Du da an einem Wochentag morgens zur Ladenöffnung aufschlägst, ist es i.d.R. möglich ein paar Runde ein Rad mit Race oder Endurance Geometrie im direkten Vergleich zu fahren. Bei Rose (Bocholt), Stadtler (Mannheim und Frankfurt). und Fahrrad XXL (Mainz) auch in verschiedenen Größen (persönliche Erfahrung). Da man doch ein paar Euro zahlen möchte und man sich auf dem Rad wohlfühlen möchte, sollte man einen Urlaubstag und auch eine größere Strecke in Kauf nehmen. Ist immer günstiger und nervenschonender, als ein unpassendes Rad im Keller stehen zu haben