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Rennradfahren trotz Rheumatischer Arthritis

mronextra

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Hallo liebe Rennrad-Community,

ich wollte meine Erfahrungen mit euch teilen, besonders für diejenigen, die mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen.

Ich bin 49 Jahre alt und habe 2019 mit dem Rennradfahren begonnen. Alles lief großartig, bis ich im Sommer 2022 COVID-19 hatte. Danach begannen die Gelenkschmerzen, insbesondere in den Zehen, Füßen, Händen und Daumengelenken.

Anfang 2023 wurden bei mir durch meinen Hausarzt hohe Rheumawerte (Rheumafaktor und CCP) diagnostiziert. Aufgrund dieser Überweisung an einen Rheumatologen, diesem fiel aber nicht mehr ein als Schuheinlagen (obwohl, wie ich später erfuhr, meine Werte mehr als eindeutig waren). Deshalb verschrieb mir mein Hausarzt Cortison, was zu einer schnellen Besserung führte, aber nicht als Dauerlösung angedacht war.
Im Juni desselben Jahres neuer Termin bei anderem Rheumatologen, dort erhielt ich die Diagnose Rheumatische Arthritis und begann mit dem Biologika Cimzia. Bisher, nach 9 Wochen ist die Besserung eher durchwachsen.

Ich frage mich, ob es hier andere Rennradfahrer gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wie beeinflusst Rheumatische Arthritis eure Rennraderlebnisse? Habt ihr Tipps für das Rennradfahren trotz dieser Herausforderung?

Ich freue mich über jeden Rat und jede Erfahrung, die ihr teilen könnt.

Vielen Dank und beste Grüße,
André
 
Ich kann Dir nur raten nicht nachzulassen, d.h. eben andere Ärzte zu konsultieren, denn Bewegung (egal ob jetzt Radfahren) kann die Heilung beschleunigen und vorhandene Beschwerden lindern. Aber die Betonung liegt auf "kann" und gilt für jede Bewegung je nachdem wie weit sie die Ursache und die Symptome lindern bis durch schnellere Heilung beheben kann. Wenn Du von den Füßen und Händen sprichst, dann werden diese nun mal -- im Vergleich zu anderen möglichen Bewegungen -- nicht besonders trainiert. Der Effekt, der z.B. über bessere Durchblutung in Folge des beanspruchten Herz-Kreislaufsystems, eintreten kann, wird da gerade bei den Händen und einer typischen Rennradposition nicht verbessert, sondern eher sogar verschlechtert. Ich bin z.B. früher fast nie mit Handschuhen gefahren. Jetzt könnte man sagen, dass das an schlechteren Wegstrecken liegt, dass ich das jetzt in höherem Alter deutlich merke (speziell z.B. Daumenbereich und sogar sowas wie Taubheitsgefühl. Natürlich ist die Belastung der Hände jetzt deutlich höher, weil ich schon gar nicht mehr mit so viel Druck auf den Pedalen fahre und damit automatisch einen etwas höheren Druck auf den Händen habe. Dazu spielt die Belastung eine Rolle für die Durchblutung. Z.B. spüre ich die Kälte im Winter deutlich stärker und da gerade in diesen weniger gut durchbluteten Körperteilen.
Was das Rennradfahren betrifft, da habe ich deshalb schon öfter mal mit einem anderen Zweirad geliebäugelt - so "Sesselrad" (wo es ja nicht gleich die Dreiradversion sein muss). Die ungefederte Masse beim Fahrrad ist nun mal ziemlich groß, wobei es da technische Verbesserungen gibt, wie z.B. Vorderradfederung(, so dass nicht alleine der Fahrer für die nötige Federung sorgen muss).
 
Das Internet sagt , dass "Rheumatische Arthritis" behandelbar aber nicht heilbar ist. Radfahren ist aber auf jeden Fall gut, für Füße und Hände musst Du wahrscheinlich noch zusätzliche Übungen machen.
Ich hatte eine (zu meinem Glück) heilbare Rheuma Variante - Polymyalgie - und kann zumindest die Einschränkungen gut nachvollziehen. Der Durchbruch war ein Verdacht vom Hausarzt anhand der Blutwerte, ein guter Rheumatologe und die Behandlung mit Cortison, das bei Polymyalgie über einen Zeitraum von ca. zwei Jahren wieder ausgeschleust wird.
Versuche, im Netz ein Forum für Rheumatische Arthritis zu finden, um mehr Kontakt und Erfahrungsaustausch zu Betroffenen zu haben.
 
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