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Doch doch, es ist ein Glockenlager. Ich das Rad mal gekauft weil ich auf 2-3 Bier in die örtliche Kneipe wollte, nicht das Auto nehmen wollte und feststellen mußte daß kein geeignetes Rad dafür vorhanden ist. Der ganze Keller voll mit Rädern, aber keines mit Licht, Schutzblechen und oll genug um es im Radständer vor der Tür zu parken.
 
Ach, nein, sorry, so meinte ich das nicht. Das Rad ist cool.

Was ich meinte ist, dass das doch jetzt nicht wirklich ein Werkzeug für ein altes Glockenlager ist?!? - Ich hab' vor ein paar Jahren mal nach sowas gesucht und nie etwas gefunden. Nur gehört, dass es angeblich was gegeben haben soll. Die einzige Methode, die ich zum demontieren kenne, ist die Radabautz-Methode mit Hammer und Meisel.
 
Doch, das hat es gegeben, wobei mir so ein Abzieher für Glockenlager auch nie begegnet ist - mein (seinerzeitiger ...) Schwiegervater in spe hatte ein altes Damen-Tourenrad aus DDR-Produktion mit Gewinde in den Glockenlager-Kurbeln (der übliche Shimano-Abzieher paßte). Diese Kurbeln waren aber wohl auch in der DDR selten; bis zum Schluss (1990) wurden da ja nur die üblichen Renak-"Glockengetriebe" (so der offizielle Name auf den Verkaufsverpackungen) ohne Abziehergewinde verbaut und im Ersatzteilhandel angeboten (wenn es sie denn gab ...).
Aber um das ganz klar zu sagen: Die allermeisten Glockenlager (ich lege mich mal mutig auf 99 Prozent fest ... ) haben keine Gewinde in den Kurbeln, und deswegen würde ein solcher Abzieher da auch nix helfen ... Es gab für die üblichen Glockenlager spezielle Abdrück-Vorrichtungen, die sich quasi über die Länge der Kurbelarme abstützten (was bei rundlichen Armprofilen natürlich nicht immer gut funktioniert hat), weswegen sie sehr massiv gebaut waren. Mehrere alte Fahrradhändler meinten aber, dass die Dinger sowieso nicht gut funktioniert haben, weswegen sie immer lieber den Hammer geschwungen haben.
Und damit zurück zum Thema.
 
Keine Sorge, ich habe deinen Beitrag nicht als Abwertung meines Transportmittels verstanden.
Meine Kollegin (auch Feinmechanikermeister mit eigener Wekstatt - also auch Drehmaschine) hatte das baugleiche Modell und hat die Kurbel mit dem Brenner runtergefaucht. Chrom runtergebrannt und Stahl weichgeglüht, weil es ihr zu aufwendig war auf der Drehmaschine einen Abzieher zu drehen. Ist zwar etwas aufwendig, aber mit der Leitspindel an der Maschine und einem Gewindedrehmeißel kann man fast jedes Gewinde herstellen. Mit dem Brenner ging zwar schnell, aber die Kurbel ist hin und die wollte sie eigentlich weiterverwenden. Man kommt ja nicht schlau zur Welt und es war für mich auch ein längerer Prozess zu lernen: lieber etwas Geduld haben und das richtig Werkzeug beschaffen als im Tatendrang rauchende Trümmer zu produzieren.
 
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Man kommt ja nicht schlau zur Welt und es war für mich auch ein längerer Prozess zu lernen: lieber etwas Geduld haben und das richtig Werkzeug beschaffen als im Tatendrang rauchende Trümmer zu produzieren.
 
Merkwürdig daran wäre eigentlich nur, dass das dann von geschätzten 80 Teilen, die ich von dem älteren Herrn bekommen habe, das einzige wäre, das nichts mit Rennrädern zu tun hat. Das ändert natürlich nichts an den vorgebrachten Argumenten. Und ein Glockenlagerwerkzeug scheint ja auch nicht jeder zu haben. Insofern bleibe ich ein stolzer Besitzer. Wovon ist allerdings unklar.
Das mit dem Abzieher hat ja etwas Zeit. Die Gabel hat jedenfalls Vorrang, und eine Spendergabel wurde übrigens auch schon halb zugesagt. Es sieht also ganz so aus, als könne es mit dem Projekt demnächst weitergehen.
 
Ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um den gesuchten Stronglight-Abzieher handeln könnte, liefert der Abgleich mit einer Staubkappe dieser Marke.
Die Kurbel selbst ist ja fort, aber eine der beiden Kappen ließ sich problemlos entfernen.
Wenn man den Gewindeteil des mysteriösen Abziehers neben die Kappe legt, sieht das folgendermaßen aus:


Und übereinander gestapelt ergibt sich eine verdächtige Übereinstimmung.



Nicht, dass ich mir zutraue, Abweichungen im 0,1mm-Bereich auf diese Weise ausschließen zu können, aber wenn es nicht der richtige Abzieher sein sollte, muss es jedenfalls etwas sein, was verdammt nah dran ist. Ein Praxistest sollte Klarheit bringen.
 
Also ich muß über die Gewinde-Raterei immer den Kopf schütteln. Eine Gewindeschablone metrisch & zöllig liegt bei 7-10€ und ein Meßschieber auch, das ist universell und wer etwas mehr an Klassiker schraubt sollte da investieren, so viel Kapitalbindung ist es ja nun nicht.
Die 2 Nocken am Abzieher erscheinen mit deutlich breiter als der Schlitz in der Staubkappe und auch wenn die Staubkappe eine zentrale Bohrung hat ist es nicht nötig daß das Werkzeug mittig freigearbeitet ist. An meier Kurbel brauchte es eine derartige Formgebung des Werkzeugs und der Abzieher ist recht kräftig in der Ausführung an der Stelle wenn es nur darum geht eine Staubkappe zu lösen. Ich hatte meine Kurbel noch nicht zerlegt, aber ich glaube was man bei mir sieht ist keine Kappe, sondern gleich die Schraube und da braucht es dann ein etwas kräftigeres Werkzeug.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bestehe jetzt nicht darauf daß es genau für meine Kurbel ist.
Ob die Gewindesteigung passt kann man ganz einfach testen, wenn man die Gewindegänge der Kappe in die des Abziehers legt und schaut ob Gewinde richtig ineinander greifen.
 
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