Einen Unterschied in der Nachbetrachtung gibt es dennoch. Während Ulrich sich ohne weitere konkrete Aussage auf ein "Ich habe niemanden betrogen" zurückzieht, und damit eigentlich nur bestätigt, was ich Eingangs geschrieben hatte, findet man bei dem überführten Doper Armstrong in der Vergangenheit die eidesstattliche Versicherung, niemals gedopt zu haben. Das ist nicht in Ordnung.
Prinzipiell sind unsere Meinungen bis auf Ausnahmen übereinstimmend.
Das Ganze begann deutlich früher. EPO kam etwa 1989 auf den Markt und fand schon rasch den Weg in den (Strassen)Radsport. Spätestens ab 1993 war es dann im Sport bereits so verbreitet, dass ich nichts mehr ernst nehmen kann. Richtige Champions wie Lemond und Fignon mussten zurück treten, weil sie plötzlich keine Chance mehr hatten. Dann gab es so Freakshows wie das Gewiss-Ballan Team im Giro 1994. Zu dieser Zeit gab es noch keine Hämotokrit Obergrenze und aus Eseln wurden plötzlich Rennpferde (Bjarne Riis?). Später (1997?) wurde die 50% Grenze eingeführt und das Ganze wurde ein wenig komplizierter durchzuführen, daher die "Professionalisierung" wie z.B. durch Armstrong.Ich meine aber in der Armstrongzeit wurde es mehr und mehr professionalisiert könnte aber auch vorher schon in diese Richtung gegangen sein.
Vor EPO gab es andere Mittel. Fignon hat Doping gestanden. Da Lemond mit ihm gleichauf fuhr, kann man Doping auch seinerseits vermuten. Warum sind die beiden Champions?Das Ganze begann deutlich früher. EPO kam etwa 1989 auf den Markt und fand schon rasch den Weg in den (Strassen)Radsport. Spätestens ab 1993 war es dann im Sport bereits so verbreitet, dass ich nichts mehr ernst nehmen kann. Richtige Champions wie Lemond und Fignon mussten zurück treten, weil sie plötzlich keine Chance mehr hatten.
Hm, vielleicht verstehe ich deinen Beitrag nicht, aber sehr objektiv ist das nicht. Es gab vor 93 Doping und der lächerliche Blutpass wird wohl keinen 100%igen Schutz bieten.Dann gab es so Freakshows wie das Gewiss-Ballan Team im Giro 1994. Zu dieser Zeit gab es noch keine Hämotokrit Obergrenze und aus Eseln wurden plötzlich Rennpferde (Bjarne Riis?). Später (1997?) wurde die 50% Grenze eingeführt und das Ganze wurde ein wenig komplizierter durchzuführen, daher die "Professionalisierung" wie z.B. durch Armstrong.
Zum Thema: Meiner Meinung nach kann man alles zwischen 1993 und 2008 (Einführung Blutpass) ignorieren. Für mich sind alle Fahrer in dieser Epoche gedopt, ausser das Gegenteil wird zumindest glaubhaft gemacht. Meiner Meinung nach hat Thomas Frischknecht das Olympische Strassenrennen in Atlanta gewonnen und Moncoutie die Tour 2002 (und sonst noch ein paar Rundfahrten).
Da hoffe ich sehr auf den Effekt der Nachkontrollen. Denn mittlerweile kannst du als Fahrer so gut wie sicher sein, dass für jedes Dopingmittel früher oder später ein Test kommt und deine Proben aufgehoben und nachkontrolliert werden; Ganz, ganz wichtig!Es kommen neue Mittel auf den Markt und die Kontrolle muss dann dementsprechend reagieren und das wird auch in den Folgejahren so sein.
Es ist faszinierend, dass Epo (zusammen mit Bluttransfusionen) in der breiten Öffentlichkeit als das böse Dopingmittel schlechthin angesehen wird, wohingegen Amphetamine, Steroide, Wachstumshormone, Cortison usw. irgendwie als niedlich und nicht ernst zu nehmen erscheinen. Warum? Natürlich hat Epo einiges nochmal umgekrempelt, aber wie RoadRace richtig sagt, wurde Fignon positiv getestet und z.B. der große Eddy Merckx ebenfalls mehrfach. Doping ist Doping, man kann nicht die Täter nach der Wahl der Mittel besser oder schlechter stellen, der arme Merckx hatte eben noch kein Epo zur VerfügungRichtige Champions wie Lemond und Fignon mussten zurück treten, weil sie plötzlich keine Chance mehr hatten. Zum Thema: Meiner Meinung nach kann man alles zwischen 1993 und 2008 (Einführung Blutpass) ignorieren. Für mich sind alle Fahrer in dieser Epoche gedopt, ausser das Gegenteil wird zumindest glaubhaft gemacht.
Das interessante ist doch, dass die Durchschnittsgeschwindigkeiten nicht gestiegen sind. Vergleiche mal die Trainingssteuerung, das Wissen um Training, Ernährung, Regeneration mit dem von vor 20 Jahren. Da liegen Welten dazwischen, von dem Material ganz zu schweigen. Und obwohl es auf diesem Gebiet gigantische Fortschritte gibt, sind die Fahrer nicht schneller; Also entweder waren das damals alles unfassbare Talente, die es nicht mehr gibt, oder aber, es hat sich was geändert. Es werden immer Sportler dopen, die 100%ige Sicherheit gibt es nicht und kann es nicht geben, aber: Was die breite Masse angeht, glaube ich schon, dass sich etwas geändert hat.Hm, vielleicht verstehe ich deinen Beitrag nicht, aber sehr objektiv ist das nicht. Es gab vor 93 Doping und der lächerliche Blutpass wird wohl keinen 100%igen Schutz bieten.
Die Durchschnittsgeschwindigkeiten sind nicht merklich gesunken und es werden nach wie vor Leute erwischt. Finde ich nicht glaubhaft, nur die Leistungen aus diesem Zeitraum zu bezweifeln.
Da hoffe ich sehr auf den Effekt der Nachkontrollen. Denn mittlerweile kannst du als Fahrer so gut wie sicher sein, dass für jedes Dopingmittel früher oder später ein Test kommt und deine Proben aufgehoben und nachkontrolliert werden; Ganz, ganz wichtig!
Mich stört es, dass immer von der "Armstrong-Ära" und US-Postal gesprochen wird. Das ist sicherlich richtig, aber warum wird nicht aufgearbeitet, was alles so bei Telekom, CSC usw. ging?! Diese Fixierung auf Armstrong gibt allen anderen die Möglichkeit sich dahinter zu verstecken und verhindert eine breitere Aufarbeitung.
Es ist faszinierend, dass Epo (zusammen mit Bluttransfusionen) in der breiten Öffentlichkeit als das böse Dopingmittel schlechthin angesehen wird, wohingegen Amphetamine, Steroide, Wachstumshormone, Cortison usw. irgendwie als niedlich und nicht ernst zu nehmen erscheinen. Warum? Natürlich hat Epo einiges nochmal umgekrempelt, aber wie RoadRace richtig sagt, wurde Fignon positiv getestet und z.B. der große Eddy Merckx ebenfalls mehrfach. Doping ist Doping, man kann nicht die Täter nach der Wahl der Mittel besser oder schlechter stellen, der arme Merckx hatte eben noch kein Epo zur VerfügungDaher erachte ich den 1993-Schnitt den du machst als sehr willkürlich.
Das interessante ist doch, dass die Durchschnittsgeschwindigkeiten nicht gestiegen sind. Vergleiche mal die Trainingssteuerung, das Wissen um Training, Ernährung, Regeneration mit dem von vor 20 Jahren. Da liegen Welten dazwischen, von dem Material ganz zu schweigen. Und obwohl es auf diesem Gebiet gigantische Fortschritte gibt, sind die Fahrer nicht schneller; Also entweder waren das damals alles unfassbare Talente, die es nicht mehr gibt, oder aber, es hat sich was geändert. Es werden immer Sportler dopen, die 100%ige Sicherheit gibt es nicht und kann es nicht geben, aber: Was die breite Masse angeht, glaube ich schon, dass sich etwas geändert hat.
@master0652:
"Trotzdem muss man die erbrachten Leistungen der Profis akzeptieren ob mit oder ohne."
Ich kann dir weitesgehend folgen, nur ersetze ich persönlich für mich "muss" durch "kann" und "akzeptieren" durch "tolerieren".