AW: Krummer Hund...ähh Rahmen
meine sorge bei der aktion ist allerdings, das wenn ich den rahmen mit dem tretlager in opas riesigen schraubstock einspanne und dann den hebel ansetze die parallelität vielleicht wieder hinbekomme, das ganze dann aber nicht mehr in einer ebene liegt. also das ich nich den oberen teil wieder zurechtrücke, sondern den unteren teil auch noch zur seite drücke
Natürlich wäre es optimal, wenn Du den Rahmen horizontal einspannen, und den Lenkkopf unten abstützen könntest, aber die Gefahr, dass der Rahmen sich im Unterrohr verwindet, und im Oberrohr nicht, ist sehr gering, da das Unterrohr einen größeren Durchmesser hat und daher steifer ist. Zudem ist der Rahmen ja im Tretlager, also unten, eingespannt, und kann sich oben relativ frei verwinden - wenn es anders herum wäre, der Rahmen also oben an der Sattelklemmung eingespannt wäre, wäre die Gefahr tatsächlich eher gegeben. Es wäre aber natürlich gewiß kein Fehler, den Rahmen hinterher noch mal mit der Fadenmethode auf Symmetrie zu prüfen.
Wie Rahmen früher in der Produktion nach dem Löten gerichtet wurden, zeigt ein netter Gazelle-Film von 1925 im Nachbarforum:
http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?t=196659 - da geht das seitliche Richten des Lenkkopfs hoppladihopp, mit einer einzigen Hand- bzw. Hebelbewegung, in zwei Sekunden ...
Allerdings hatten sie da natürlich auch die richtigen Vorrichtungen dafür, und Leute, die das am Tag einige hundert Male gemacht haben.
Der Forumskollege 'Flattermann', der den Film dort verlinkt hat, ist übrigens der durchaus nicht unbekannte Rahmenbauer Ulrich Vogel - das nur mal so am Rande bemerkt ...
der rahmen ist halt sonst in nem top zustand, bis auf diesen kleinen makel, deswegen möcht ich ihn ungern wegtun. zum geröhr kann ich leider nix sagen, steht nur "handgefertigter leichtrohr rahmen" drauf
Ich denke, dass Du diese Verdrehung mit überschaubarem Aufwand gerichtet bekommen wirst, und halte die Aktion für relativ undramatisch. Selbst, wenn es aus irgend einem Grunde schief gehen sollte (was ich nicht glaube), hätte es sein Gutes, weil Du dabei etwas lernst. Bei teureren Rahmen wäre es vielleicht angebracht, Geld auszugeben und es vom Profi machen zu lassen, aber hier würden die Kosten vermutlich den Wert des Rahmens um ein Mehrfaches übersteigen.
"Leichtrohr-Rahmen" klingt mir eher nach "dünnem Wasserrohr, aus Blech gerollt, mit Schweißnaht" - so war das jedenfalls bei KTM, Peugeot und anderen, die mit entsprechend wohlklingenden Aufklebern auf ihren Einfach-Rahmen geworben haben ... :mex: