Oh ja, das Thema Fahrradwege und Benutzungspflicht ist vielschichtig. Und interessant, das muß ich schon sagen.
Wie schon geschrieben, ich wußte es damals auch nicht besser. Immer sehr weit rechts gefahren, unmittelbar an parkenden Autos vorbei, ein Wunder, daß nichts passiert ist.
@Klaus-Klaus
Das mit der von Dir angesprochenen Robustheit ergibt sich zwangsläufig. Man darf nicht zimperlich sein, wenn man im heutigen Straßenverkehr bestehen will. Damit meine ich natürlich nicht, die Konfrontation zu suchen und allen zu zeigen, was für ein harter Kerl man doch ist. Frauen lasse ich jetzt mal bewußt aus diesem Vergleich heraus, weil das mMn eher männertypisch ist. (Hi hi, von mir aus könnt Ihr jetzt über mich herfallen).
Ich hatte ja schon in einem früheren Posting von mir beschrieben, wie ich fahre, daher wiederhole ich das jetzt nicht. Und, was die Umstände in den 80er oder 90er Jahren waren, kann ich Dir auch sagen. Wir können gerne noch mehr zurückgehen, denn ich fahre seit mehr als einem halben Jahrhundert. (Wie sich das anhört, bin steinalt, lol)
Als ich Fahrrad fahren gelernt habe, im zarten Alter von knapp 6 Jahren, da war es noch ruhig auf den Straßen. Kein Vergleich zu heute, aber überhaupt nicht. Alles ging gemächlich voran, keiner drängelte, der Autoverkehr war überschaubar. Klar, im Lauf der Zeit ist das schleichend immer mehr geworden. Aber auch die 80er oder 90er Jahre waren noch ruhig im Vergleich zu jetzt.
Was sich geändert hat? Viel, viel mehr Autos. Manchmal, wenn ich Fahrrad fahre, kommen aus allen "Löchern" Autos, so kommt mir das vor. Zudem hat sich auch im Berufsleben viel geändert. Die meisten Mitarbeiter stehen viel mehr unter Druck als früher, alles wird kontrolliert, geloggt, man ist durchsichtig geworden. Wo früher 10 Mitarbeiter für etwas Bestimmtes notwendig waren, sind es heute nur noch 2, oder sogar nur noch 1. Alles muß schnell gehen, die Zeit ist daher auch ein Faktor, der den Streß fördert. Und damit einher geht mehr Aggressivität.
Dennoch mache ich neben unangenehmen Erfahrungen auch nette, wo ich mich dann wundere. Ja, es gibt durchaus nette Männer, die warten, obwohl sie nicht warten müßten. Die mir durch Handzeichen zu verstehen geben, daß sie mich gesehen haben und mich vorbei lassen. Ich freue mich sehr darüber, denn das trägt zur Sicherheit bei, und auch zum besseren Verständnis und Miteinander. Ich bedanke mich hierfür mindestens immer mit Handzeichen und einem Lächeln. Das kostet nichts und bewirkt doch so viel.
Ich bitte, mir nachzusehen, daß ich ein wenig auf die Männer schimpfe. Es gibt auch rücksichtslose Autofahrerinnen, ganz klar. So wie es auch Radfahrer jeden Geschlechts gibt, die man echt vergessen kann. Aber so sind halt meine Erfahrungen.
@giant-l
FullAck!
Was soll man dazu sagen? Für so manche Kommentare habe ich keine Worte, die sind einfach nur daneben. Am besten ignorieren. Für mich ist das leicht, denn ich bin nicht betroffen. Aber für den TO ist das ganz sicher nicht schön, so an den Pranger gestellt zu werden, als ob er das absolute Weichei wäre. Ich wundere mich daher nicht, daß er sich nicht mehr gemeldet hat.
An dieser Stelle wünsche ich dem TO nochmals alles Gute und daß er schnell wieder zur gewohnten Sicherheit - körperlich und auch mental - zurück findet.