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Bisschen Zuspruch gesucht - Motivation zum alleine losgraveln

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kcn

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11 Dezember 2020
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Hallo zusammen,

seit Mitte 2020 hat mich das Thema Gravelbike voll erwischt und ich hab so richtig Lust aufs Radeln... und Bikepacking. Letzteres erst mal nur theoretisch ;-) Hier in meiner Gegend komme ich in Tagestouren rum und das macht Laune. Irgendwann wurde ich dann auf sehr, sehr tolle Bikepacking-Trips aufmerksam. Gemeinsam mit Arbeitskollegen waren wir im Herbst auch mal drei Tage mit zwei HotelĂŒbernachtungen unterwegs.

Leider ist es nun so, dass ich anscheinend mehr Zeit und Freiraum habe als die Kumpels und Kollegen ;-) Denn so richtig zieht niemand wenn es mal darum geht mehrere Tage wegzufahren oder einfach mal Sachen zu packen und loszufahren. Es wird nun darauf hinauslaufen, dass ich mich selbst zusammenraufen muss und eben alleine losfahre. Das ist an und fĂŒr sich nicht das Schlimmste der Welt, aber nachdem ich beim Thema Radreisen bisher noch keine Erfahrungen sammeln konnte gibt es Bedenken.

Ich blende jetzt mal bewusst das Thema Corona aus: Die ersten Touren wĂŒrde ich ohne Zelt/Schlafsack unternehmen und nur hier im Land, um mal reinzukommen. Ein paar Sachen in die Arschrakete, Rahmentasche, zwei Trinkflaschen und los. Übernachtung dann einfach dort wo ich leistungsmĂ€ĂŸig lande und am nĂ€chsten Tag mit diesem Konzept weiter. Ich habe jedoch Bedenken, dass das mit der Übernachtung nicht so easy lĂ€uft. Tja, und dann stehe ich da und weiß nicht wohin...

Wie war das bei euch so? Wird es gar nicht so stressig wie ich es mir vorstelle? ...

Danke an euch fĂŒr jeden Tipp und schon mal viele GrĂŒĂŸe in die Runde!

kcn
 
Möglicherweise wird sich durch Corona einiges Ă€ndern, aber das weiß jetzt wohl niemand, also lassen wir das bei Seite.

Ich bin Radtouren auf allen Kontinenten gefahren, viele auch alleine, manche mit Freundin oder Radkollegen. Meistens (aber nicht immer) mit HotelĂŒbernachtungen. Im EU-Raum halte ich es so, dass ich - wenn ich ungefĂ€hr abschĂ€tzen kann, wo ich am Abend landen werde, meist also beim Nachmittagskaffee - per Smartphone mittels booking schaue, was es denn in meiner Preisklasse so gibt. Meist buche ich dann auch gleich, selten suche ich die HP des Hotels und rufe an. Wichtig ist fĂŒr mich, dass ich auf frĂŒhes FrĂŒhstĂŒck und sicheren Radabstellplatz gleich bei der Buchung (im mail !) hinweise - hat bisher immer geklappt. Ein einziges Mal in Siena wurde ich von Quartier angerufen, dass sie (weil in einem AltstadtgebĂ€ude mit engem Treppenhaus) keine Möglichkeit fĂŒr die Einstellung von RĂ€dern haben und mich gebeten haben, woanders zu buchen - war kein Problem. In der Regel hast du (wenn nicht gerade eine Veranstaltung wie eine Messe oder - wie es mir auf einer Radreise in Thailand passiert ist - ein Studentenfest, aufgrund dessen wirklich jedes Bett in einer Stadt, die ansonsten viele Quartiere hat, ausgebucht war) eine breite Auswahl. Zu Ferienzeiten wie Ostern oder gar Ferragosta in Italien muss man halt etwas flexibel sein, aber auch da findet sich etwas.

Außerhalb der EU (wie zB in USA, SO-Asien oder den BalkanlĂ€ndern sĂŒdl. von Kroatien) buche ich halt dort, wo es WLAN gibt.

Weiter Möglichkeiten wĂ€re warmshower-Quartiere oder - wenn gar nichts mehr geht - Randonneurs-Hotel (Bankomat), deshalb habe ich immer eine Rettungsdecke mit. In Bankomaten habe ich bei Brevets schon öfters ĂŒbernachtet (reicht fĂŒr 2-3 Stunden Schlaf) - auf Radreise musste ich noch nie auf diese Möglichkeit zurĂŒckgreifen.

Eines noch zum Abschluss : es muss dir bewusst sein, dass du - nicht nur in (Mittel)Europa - allein ziemlich teuer reist, ĂŒberall auf der Welt zahlt man fĂŒr das Zimmer und EZ ist meist nur wenig billiger als ein DZ. Es gibt Weltgegenden, wo das wegen des Preisniveaus egal ist (SO-Asien, Marokko, Teile von Osteuropa etc.), aber eine Europa-Tour mit HotelĂŒbernachtungen kann ziemlich ins Geld gehen...

Also einfach einmal losfahren, irgendwas ergibt sich immer - gute Reise !
 
Danke dir, Gerold! Klingt ja schon mal vielversprechend. Ich muss auch dazu sagen, dass das Thema Reisen (allerdings Back(!)packing) nichts neues fĂŒr mich ist. Ich war mit einem Freund auf den Philippinen und in SĂŒdafrika. Beide Male wussten wir meist nicht wo wir am nĂ€chsten Tag ĂŒbernachten aber ausnahmslos immer fanden wir eine Unterkunft. Wir nutzten dabei die App "Agoda". Ich denke mal, dass der Respekt (OK, von mir aus auch Furcht) vor dem Ungewissen in meinem Fall eine der grĂ¶ĂŸten Blockaden darstellt.

Ich werde die kommenden Monate zum Radeln nutzen un die Tagesetappen ausweiten. Sollten sich die ZustĂ€nde hier im Land wieder normalisieren, starte ich meinen Versuch. FĂŒr den August wĂŒrde sich aus persönlichen GrĂŒnden die typische Route Bayern --> Gardasee anbieten. Damit habe ich 2020 schon gehadert, aber derartige Strecken gehören bisher nicht in mein Repertoire.

Nebenbei: Was meinst du könnte sich durch Corona denn Àndern?

GrĂŒĂŸe
kcn
 
Ich befĂŒrchte, dass sich die Auswahl an Gastgewerbebetrieben einschrĂ€nken könnte. Ich kann jetzt nur von Ö. schreiben - wir haben und hatten nie eine EinschrĂ€nkung beim Radeln und so bin ich viel unterwegs - um den Radius zu erweitern halt (leider) oft mit Autoanfahrt, aber mangels Übernachtungsmöglichkeiten geht es jetzt im Winter nicht anders (zu wĂ€rmeren Jahreszeiten wĂŒrde ich halt im Auto oder im Zelt schlafen, habe ich beim 1. Lockdown in FrĂŒhling vergangenen Jahres auch so gemacht).

Und mein Eindruck ist, dass so manches Quartier (seit Monaten haben alle Gastgewerbebetriebe geschlossen) nie wieder aufsperren wird - einen Ă€hnlichen Eindruck hatte ich in Friaul im Dezember (da war Radeln dort noch relativ problemlos möglich). Die Hygienemaßnahmen - die uns wohl nicht einige Zeit begleiten werden - dĂŒrften sich zudem auf die Übernachtungspreise auswirken. Aber letztlich ist das Kaffeesud-Lesen, warten wir einmal ab.

Was Bayern-Gardasee betrifft - da befindest du dich ja in einem der touristischen Hotspot-Gebiete in Europa, da wirst du immer ein Bett finden. Der Vorteil des Radelns ggĂŒ den Wanderern oder Rucksackreisenden ist ja, dass ein paar km mehr in die nĂ€chste Ortschaft in der Regel kein Problem sind. Findet sich in A nichts passendes, fĂ€hrt man halt nach B weiter. Gerade auf dieser Route hast du ja alle paar km ein Dorf...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo kcn,

einfach packen und losfahren. booking.com fĂŒr Übernachtungen.
FĂŒr Bayern-Gardasee findest Du ganz viele sehr schön gemachte Berichte bei youtube, extrem zu empfehlen!!
Die Radreisecommunity hat da mittlerweile klasse Sachen eingestellt.
z.B. two wheel travel oder katrin hollendung oder, oder... endlos! einfach suchen und der Winter ist gerettet

Gruß Kai
 
Ja, man findet immer etwas....
Ich gehöre auch zu denen, die tagsĂŒber schon gern wĂŒssten, wo ĂŒbernachtet wird. Abends nach einer anstrengenden Tour, wenn man nichts weiter will als duschen, viel essen und ein bequemes Bett noch nach einer Übernachtung suchen und vielleicht (gezwungenermaßen) irgendeine ĂŒberteuerte Absteige beziehen - fĂŒr mich ist das nichts.
Alternative: CampingausrĂŒstung mitnehmen. Das macht weitgehend unabhĂ€ngig, vergrĂ¶ĂŸert aber das GepĂ€ckvolumen erheblich. Oder die Touren und die entsprechenden Übernachtungsstopps vorher planen. Dabei geht natĂŒrlich die SpontaneitĂ€t flöten aber irgendwas ist ja immer.
 
Moin zusammen,

ich möchte an der Stelle mal ein Dankeschön an alle da lassen Bei den winterlichen Temperaturen werde ich eher keine Bikepacking-BĂ€ume mehr ausreißen, aber wenn es dann auch die warmen Monate zugeht versuche ich mich mal zusammenzureißen und z. B. mit einem Overnighter zu starten. Am Ende ist es wie immer und es lĂ€uft einfacher als erwartet ;-)

So lange halte ich mich mit Touren in der Gegend ĂŒber Wasser. In diesem Sinne...



GrĂŒĂŸe
kcn
 
Ja gut - Thema ist ja schon 'n bischen her.
Fahre auch immer öfter allein los, weil die meisten Bekannten und Halbbekannten es mit dem Satz halten:

"Warum Fahrrad fahren, wenn man auch darĂŒber reden kann."

Warten tue ich an der Bushaltestelle - aber nicht auf Leute die erst vortĂ€uschen mitfahren zu wollen und dann hinterher der RĂŒckzieher machen.

Ich bin alleine auch flexibler wenn ich mal die Strecke Ă€ndere oder mal die eigentlich geplante Tagesstrecke verkĂŒrze oder verlĂ€ngere. Da muss ich nicht verhandeln, sondern kanns einfach machen.
 
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Das mit dem Reden kommt natĂŒrlich immer dann wenn eine Sache trendy ist wie Gravel, dann sind alle dabei, verbal auf jeden Fall.
Gravel ist ja nicht neu. Das gabs schon 1990. Damals hiess das eben Reiserad oder Randonneur. Man ist einfach mal geschotterte Strecken gefahren ohne das mit Oberchecker-Selfies in die Welt hinauszuposaunen. Fahre jetzt auch wieder Stahl und die alten schönen Strecken. Klasse!
 
Also ich fahre mit meinem Gravelbike auf Schotterwegen, ohne dabei Fotos zu machen oder gar zu posten - geht also auch heute noch. Aber ich fahre lieber mit meinem jetzigen Gravelbike als mit einem Reiserad aus den 90ern.
 
Die ersten Aussagen teile ich mit Dir, aber der Schluss "
 die alten schönen Strecken." Ähm, evtl. missverstĂ€ndlich, aber von allen genannten Faktoren sind 'die' Strecken doch völlig unabhĂ€ngig von Mulitmedia-Exhibitionismus, oder?!
 
Also ich fahre mit meinem Gravelbike auf Schotterwegen, ohne dabei Fotos zu machen oder gar zu posten - geht also auch heute noch. Aber ich fahre lieber mit meinem jetzigen Gravelbike als mit einem Reiserad aus den 90ern.
Mein oller Randonneur von 1990 war zwar schön aber wegen der dĂŒnnen Rohre ab Tempo 60 eine Flatterkiste. Mein Stahlrenner jetzt sieht zwar noch Ă€lter aus, ist es aber nicht und der liegt wie ein Brett. Bin damit gerade durchs Sauerland zum Diemelsee und bei 75 km/h hats richtig Spass gemacht.
 
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