Weiß nicht, ob sich jemand das durchgelesen hat; Wie hier das Opfer zum Täter gemacht wird ist unglaublich. Bloß weil ein Radfahrer eine Ordnungswidrigkeit begeht, hat man das Recht, ihn umzunieten oder was? Außerdem ist es Sache eines Gerichts, das festzustellen; so einen tendentiösen Bericht halte ich für unter aller Sau
Die Kommentare unter dem Artikel zeigen auch, wie der typische Autofahrer die Situation sieht. Unglaublich.
Das ganze macht mich sehr betroffen. Ich bin mir recht sicher, dass ich den Radweg an der Stelle unter den gleichen Umständen auch nicht benutzt hätte.
Wie dem auch sei. Mein Beileid den Beteiligten und Angehörigen.
Vor allem wird keine Rücksicht darauf genommen, dass die Radfahrer nicht ortskundig waren, obendrein aus Österreich-wo ja die Radwegbenutzungspflicht für Rennräder nicht besteht. Und ob man diese dunkelblauen Schilder (so denn eines am Anfang des linksseitg verlaufenden Radweges aufgestellt war) auch mit einem StVZo-konformen Scheinwerfer zu erkennen war (wohlgemerkt im zügigen Vorbeifahren), wage ich zu bezweifeln. Als ich noch abends meine Runden gedreht habe, war ich hinreichend mit dem ständigen Achten auf die Straße, bzw. dem eventuellen Auftauchen nachtaktiver Tiere beschäftigt, sofern mich nicht eine vierrädrige Blendgranate mit ihrem Aufblend- oder Fernlicht "ablenkte".
Es scheint sich nicht die Frage zu stellen, weshalb das Auto in die Gruppe fuhr. Es stellen sich alle nur die Frage, warum die nicht auf dem Radweg gefahren sind. Ich finde es traurig, dass Medien statt für ein rücksichtsvolles Miteinander zu werben nur ein egoistisches Gegeneinander daraus machen. Nur weil dort ein Radweg ist, heisst das noch lange nicht, dass er auch einwandfrei befahrbar war. Aber solche Details sind ja uninteressant.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen...ge-der-kampf-um-die-blauen-schilder-1.3169216
http://www.innsalzach24.de/innsalza...lzburg-gibt-keine-ausnahme-regel-6760980.html
Zur Krönung gibts noch einen sinnlosen "Kommentar" von einem Volontär. Also von jemandem der von nix eine Ahnung hat:
Immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr, weil Radfahrer auf der Straße statt auf dem Radweg fahren. Ein Verhalten, das unserem Volontär Andreas Hundseder gehörig auf die Nerven geht.
http://www.innsalzach24.de/service/...undseder-nichtbenutzung-radwegen-6743501.html
(Nur lesen, wenn man starke Nerven hat!)
Stimmt, man kann dann nicht ungestört während dem Autofahren auf dem Smartphone rumdaddeln, wenn man auch noch auf Radfahrer achten muß. Es wäre schon viel gewonnen, wenn in allen Autos eine Art Störsender installiert würde/werden müßte, der schlicht jeden Empfang für Handys/Smartphones etc unterbindet, damit wieder mehr auf die Straße bzw. den Verkehr geachtet wird. Es gibt eben doch haufenweise Autofahrer, die im Hintern einen Schalter haben, der das Hirn ausknipst.
Der Autofahrer wird sicherlich eh die Hauptschuld bekommen, aber ein bisschen "Betriebsrisiko" fährt nunmal mit, wenn man sich nachts mit dem Rad auf einer "Schnellstraße" bewegt, die noch dazu einen Radweg hat. Und, ja, über Land, im Dunkeln, darf man durchaus auch mal den Radweg benutzen, allein aus Eigenschutz, im Gegensatz zur Stadt lebt sich's dann halt länger..
Klar-wenn man sich den dann nicht mit Fußgängern (am besten mit nichtangeleintem Köter oder Hundeleine quer über den Weg), die mal links, mal rechts, mal in der Mitte rumlatschen, wahlweise noch mit Kopfhörer oder laut ins Handy plärrend, oder mit unbeleuchten Radfahrern teilen müsste, abgesehen von Scherben, Schottersteinen oder anderen Hindernissen. Da ist es im Gegenteil auf der Straße sicherer, denn im Prinzip ist es egal: Fahre ich auf dem Radweg eine Fußgänger um, bin ich als Radfahrer schuld ("...was muß der auch so rasen..."), semmelt mich auf der Starße ein handy- oder anderweitig abgelenkter Vollpfosten um, bin ich auch schuld. Es könnte so einfach sein: statt einem halben Meter Graßnarbe bis zu den schwarz-weißen Streckenpfosten den Mist asphaltieren (statt des ach so aufwendigen Radweges, um die ich niemanden gebeten habe, also geht es mir am Rücken vorbei, wen der wieviel gekostet hat), und schon ist reichlich Platz, und keiner muß in den Gegenverkehr ausweichen.
Doch, ich habe sehr wohl verstanden, worum es geht. Wenn ich auf der Autobahn eine Panne habe, bleibe ich auch auf dem Standstreifen stehen, und nicht auf der Überholspur. Aus Eigenschutz. Ballert mir auf der linken Spur beim Reifenwechseln dann aber einer rein, darf durchaus die Frage gestellt werden, warum ich dort stand. Merkste selber, ne?
Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Autofahrer muß auf der Autobahn auf der linken Spur nicht mit stehenden Fahrzeugen rechnen, aber er muß -egal ob tagsüber oder nachts (außer auf für Radfahrer ausdrücklich gesperrten "Kraftfahrstraßen", ausgewiesen durch das Schild Nr. 331.1) generell auf sonstigen Bundes-, Landes, Kreis- und Sonstwasstraßen durchaus mit Radfahrern (oder auch Moped- oder Mofafahrern) rechnen, egal ob stehend oder fahrend.
Nochmal zur Klarstellung: Ich fahre auch viel auf Straßen, auch bei vorhandenen Radwegen, aber je dunkler, desto weniger. Insbesondere nicht auf Landstraßen wie solchen aus diesem traurigen Beispiel. Da darf's dann durchaus mal der Radweg sein, über Land sind die oft gar nicht so übel. Und wenn ich dann trotzdem Rennradler auf der Straße sehe, langsamer, schlechter beleuchtet, nur dort fahrend weil sie Rennradler sind, dann kommen wir langsam in den Bereich der Darwin'schen natürlichen Auslese..
Begründung siehe oben (u.U. voll mit teils unbeleuchteten Hindernissen). Wenn Du dir das nächste Mal im Dunkeln auf einem der tollen Radwege einen oder beide Reifen aufschlitzt, oder Dich eine Hundeleine vom Rad holt, wirst Du das auch begreifen.
Na man kann natürlich jetzt alle möglichen extremen Fallbeispiele nehmen, was aber müßig ist, da man Radwege, wo Äste im Weg hängen oder sonstige temporäre Unzulänglichkeiten vorhanden sind, selbst mit blauem Lolli nicht nutzen muss. Nochmals, wenn der Radweg an einer Landstraße okay ist, kann man ihn benutzen, insbesondere im Dunkeln. Wenn er ramponiert und unbefahrbar ist, kann man ihn meiden. Oder einfach woanders lang fahren. Wir fahren ja eh meist nicht von A nach B, sondern von A nach A. Und warum dieser Radweg gemieden wurde, das wird ja nun geklärt.
Das weiß man doch vorher nicht, was einen auf dem Radweg erwartet, insbesondere im Dunkeln nicht. Andererseits ist es besonders zu später Stunde (ab etwa 20.30 Uhr) verkehrsärmer, und die vierrädrigen Oberlehrer sind dann zu Hause, und von daher dann schon sicherer au der Straße.