Maximilian Schachmann vom deutschen Team Bora-Hansgrohe hat die Fernfahrt Paris-Nizza zum zweiten Mal gewonnen. Auf der verkürzten Etappe am Finaltag konnte er nach Sturzpech von Primož Roglič ins Gelbe Trikot schlüpfen. Auch der Deutsche Jonas Rutsch (EF-Nippon) präsentierte sich stark.

„Ich weiß nicht, ob ich mich im Moment allzu sehr über den Sieg freuen kann, denn so etwas ist nie die ideale Art, ein Rennen zu gewinnen. Natürlich war es unser Ziel, in diesem Jahr unseren Sieg vom letzten Jahr zu verteidigen, und jetzt stehe ich hier am letzten Tag im Gelben Trikot“, sagte Max Schachmann, nachdem er heute bei der Fernfahrt Paris-Nizza den Gesamtsieg holte. Damit spielte er darauf an, dass auch das Pech des vorherigen Gesamtklassement-Spitzenreiters Primož Roglič ein Rolle spielte.

Die 8. und letzte Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza wurde verkürzt auf 93 km
# Die 8. und letzte Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza wurde verkürzt auf 93 km

Bei der auf 93 km verkürzten Etappe kam es in einem nervösen Feld recht früh zu mehreren Stürzen. Betroffen war auch der Gesamtführende Primož Roglič, der bei Kilometer 22 in einer Kurve auf den Asphalt aufschlug und zurück ins Feld gefahren wurde, das nach dem Zwischenfall zunächst Ruhe einkehren ließ. Der Slowene fand wieder Anschluss ins Feld.

Auf einem Flachstück bei Kilometer 32 setzte sich eine Gruppe, in der auch der deutsche Fahrer Jonas Rutsch (EF-Nippo) vertreten war, vom Feld ab, die später noch von weiteren Verfolgern, unter anderem Warren Barguil (Arkea-Samsic).

Jonas Rutsch fuhr ein starkes Rennen in der Fluchtgruppe
# Jonas Rutsch fuhr ein starkes Rennen in der Fluchtgruppe

In der heißen Rennphase, 25 km vor dem Ziel, hatte Roglic einen Defekt und wurde vom Feld abgehängt. Bora-Hansgrohe und Astana führten das Feld mit vollem Tempo an und distanzierten den Träger des Gelben Trikots ab. An der Spitze hielten sich Barguil, Bernard, Bystrom und Rutsch, wurden aber schnell vom schnelleren Feld eingeholt. Im Ziel – und nach einem Beinahe-Sturz 5 km vor dem Ziel – verlor Roglic mehr als drei Minuten.

Zitat von der Ziellinie

Max Schachmann: „Ich bin glücklich über den Sieg in der Gesamtwertung, habe aber gemischte Gefühle. Die Ereignisse überschlugen sich heute: Ich hatte vor dem ersten Anstieg einen mechanischen Defekt und musste hart arbeiten, um wieder ran zu kommen, und Primoz stürzte dann zweimal. Wir haben versucht, auf ihn zu warten, aber als er zum zweiten Mal stürzte, hatten wir eine starke Spitzengruppe vor uns und versuchten, um den Etappensieg zu kämpfen. Mehrere Teams fuhren sehr hart an der Spitze, und wir wollten unsere aktuelle Position nicht verlieren. Es war einfach irre heute. Ich weiß nicht, ob ich mich im Moment allzu sehr über den Sieg freuen kann, denn so etwas ist nie die ideale Art, ein Rennen zu gewinnen. Natürlich war es unser Ziel, in diesem Jahr unseren Sieg vom letzten Jahr zu verteidigen, und jetzt stehe ich hier am letzten Tag im Gelben Trikot. Das kam ein bisschen unerwartet und ich bin immer noch etwas sprachlos. Ich muss mich noch einmal beim ganzen Team bedanken, das die ganze Woche so hart gearbeitet und mich gut unterstützt hat, um das möglich zu machen.“

Max Schachmann trägt zum zweiten Mal in Folge am Ende von Paris-Nizza das Gelbe Trikot
# Max Schachmann trägt zum zweiten Mal in Folge am Ende von Paris-Nizza das Gelbe Trikot

Klassement der Etappe

  1. Magnus Cort Nielsen (EF Education-NIPPO) in 2h16’58’’
  2. Christophe Laporte (Cofidis) s.t.
  3. Pierre Latour (Total Direct Energie) s.t.

Gesamtwertung

  1. Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe)
  2. Aleksandr Vlasov (Astana-Premier Tech) – 19’’
  3. Ion Izagirre Insausti (Astana-Premier Tech) – 23’’

Was sagt ihr zum Sieg von Max Schachmann?

Infos: Redaktion, Bora-Hansgrohe, A.S.O / Fotos: A.S.O./Fabien Boukla

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