Jan Gathmann leitet die Rennrad-News Redaktion von Wuppertal aus, der Stadt, die ihr Radstadion dem Fußball opferte. Er testet, interviewt und versucht Renngeschehen in Worte zu fassen. Jan ist gelernter Journalist, testet seit 20 Jahren Fahrräder (davor Autos) und schreibt darüber ebenso gerne wie über Menschen aus der Fahrradwelt, unter anderem schon für Trekkingbike, Velomotion und zuletzt beim RADtouren-Magazin. Er fährt am liebsten alles, was einen Rennbügel hat: vom Bahnrad bis zum Monster-Gravelbike. Jan liebt auch Schlamm, weshalb er gelegentlich auf dem MTB gesehen wird. Persönliche Palmarès sind ein beendetes C-Klasse Amateurrennen und ein 10. Platz bei einer Deutschen Fahrradkurier-Meisterschaft in Berlin.
Tony Martin hat mit Team Jumbo-Visma das Mannschaftszeitfahren der Tour de France 2019 gewonnen. Mit welcher Zeitfahrmaschine die Equipe am Start war, wie die Boliden der anderen Teams aussehen – unter anderem das neue Specialized Shiv TT – und mit welchen Details die Mechaniker die Räder ausstatten, seht ihr in der Fotostory zu den Bikes der Pros bei der Tour de France 2019, Teil 1: die TT-Bikes.
Weiß jemand warum man da so viele 3 und 4 Speichen Vorderräder sieht, aber im Triathlon kaum?
Gute Frage, es könnte vom Ausstatter/Sponsor abhängen. Soweit mir bekannt haben 3/4 Spokes aerodynamische Vorteile, allerdings im Bezug auf den Rotationswiderstand, den kann man mit üblichen Methoden im Windkanal nicht messen (und die die es können haben keine 3/4 Spokes im Programm).
Weiß jemand warum man da so viele 3 und 4 Speichen Vorderräder sieht, aber im Triathlon kaum?
In der Tat eine gute Frage. Eindeutig beantworten kann ich die auch nicht.
Hier ist mal ein Link zur DTU-Sportordnung: https://www.dtu-info.de/downloads/dtu-sportordnung-2019.pdf
Die gilt in weiten Teilen auch für die untergeordneten Landesverbände und die DTU selber richtet sich nach den regularien der übergeordneten ITU.
Unter der 2. Bundesliga gibt es dann nur noch wenige Wettkämpfe mit Windschattenfreigabe. Da gibt es dann natürlich auch noch Unterschiede, welches Material erlaubt ist und welches nicht.
Unter Ironman-Rules findet man auch die Regularien für deren Mittel und Langdistanzen. Und bei Challenge auch noch entsprechendes.
Lange Rede kurzer Sinn.... Ich finde man findet kein eindeutiges Verbot dieser Laufräder. Man kann irgendwie immer beides in die Regel-Texte rein interpretieren, sowohl dass sie erlaubt sind, wie auch, dass sie Verboten sind.
Früher gab es foursokes (Spinergy??? Kann das sei?) mit offenen Metalkanten. Die waren definitiv verboten.
Zur Technik: Ich bin die selber nicht gefahren, weiß aber vom hören her, dass die windanfälliger, steifer und einen leichten aerodynamischen Vorteil sein/haben sollen.
Bei der Ironman WM auf Hawaii würden die also schonmal wegen Windanfälligkeit rausfallen.
Bei "steifer" könnte ich mir vorstellen, dass sie bei 180km, wo man danach ja noch einen Marathon laufen muss zu unkonfortabel sind.
Das wäre ja bei den TT-Pro egal, da die ja die wesentlich kürzeren TT-Rennen max. aerodynamisch, all-out bestreiten und danach notfalls, steif wie ein Brett vom Rad kippen können.;)
Bei Rennen mit Windschattenfreigabe sind die in beiden Sportarten verboten, wegen der Verletzungsgefahr.
Das Jumbo-Visma das Teamzeitfahren gewonnen hat, war wohl eher der Zugmaschine Tony Martin zu verdanken als dem Bianchi-Rad. Der könnte sich mein zum Zeitfahrrad umgebautes Cadex unter den Hintern klemmen und würde allen um die Ohren fahren-wenn mein mittlerweile 15 Jahre altes Cadex (obendrein gebraucht gekauft) den Wattzahlen eines Profis längere Zeit standhalten würde. Das Giant Aero-Fläschchen ist ein Witz-das hat nur 400ml Fassungsvermögen. Ich habe kürzlich zwei davon gekauft, als etwaigen Ersatz für meine Specialized Virtue-Flasche, die hat immerhin 600ml, aber auch das wird bei den momentanen Temperaturen bei 2+x Stunden denkbar knapp.
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