Video: Orbea Terra Race Test
Orbea Terra Race Infos & Preise
Bei der Zusammenstellung der besten Race Gravel Bikes 2025 hatten wir es schon auf dem Zettel: Das Orbea Terra könnte einen Race Zwilling bekommen, denn es hat sich in Gravel Rennen rund um den Globus schon in seiner zweiten Generation einen Namen unter Paul Voß gemacht, ohne ein Race Gravel Bike zu sein. In der dritten Generation gibt es nun ein allroundiges Orbea Terra (hier zum Orbea Terra 2025 Test) und ein Orbea Terra Race. Und im Unterschied zum Allround-Terra, macht das Terra Race keine Kompromisse, es will ein reines Competition-Bike sein. Das bringt es eine sportlichere Sitzposition als der Vorgänger mit, speckte 200 g am Rahmen ab – unter anderem wegen Staufachverlust – und bekam mehr Reifenfreiheit bis 45 mm in 700c. Ein neues Aero-Cockpit und neue Aero Gravel-Laufräder sollen für die Aerodynamik sorgen, auch wenn die nicht auf dem Prüfstand war. Die wichtigsten Fakten:
- Neu entwickelter OMX-Monocoque-Carbonrahmen
- Rund 300 g leichter als der Gen2 Terra-Rahmen, 200 g gegenüber Terra Gen3
- Neues integriertes OC-Aero-Cockpit an allen Modellen
- Gravel-Racing-Geometrie: langer Reach, niedriger Stack, kurze Kettenstreben
- Aero-Optimierung: interne Leitungsführung (ICR), integriertes OC-Aero-Cockpit SH-RA10, versenkte Sattelklemme, Aero-Laufradsätze
- Reifenfreiheit offiziell bis 45 mm in 700c (50 mm möglich)
- Standardfarben Frozen Concrete, Spaceship Green, Sunset Carbon
- MyO-Personalisierung: Farben, Cockpit-Maße, Powermeter, Laufräder, Kurbellängen ab 160 mm
- Gewicht Rahmen/Gabel 910 g (Größe M, unlackiert) + OMX-Gabel 425 g
- www.orbea.com
- Verfügbarlsofort
Preise
Terra Race M20LTD – 4.999 €
Terra Race M31eLTD – 5.499 €
Terra Race M20iLTD – 5.999 €
Terra Race M21eLTD – 6.599 €
Terra Race M11eLTD – 9.999 €

Was ist neu?
Einsatzbereich | Rennen |
---|---|
Rahmenmaterial | Carbon |
Gabel | Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 7,9 kg |
Stack | 580 mm |
Rahmengrößen | XS, S, M, L, XL, XXL (im Test: L) |
Website | www.orbea.com |
Preisspanne | 4.99 Euro - 9.999 Euro |
Das neue Rahmenset aus OMX Carbon setzt ganz auf Competition und kommt ohne jede Bikepacking-Ambitionen Der Terra-Race-Rahmen erhält das feinste Lay-up aus Orbeas Portfolio. Hochmodulare Fasern werden laserzugeschnitten und mit EPS-Kern ausgehärtet. Ergebnis: nur 910 g (Größe M, unlackiert), ohne Abstriche bei Steifigkeit oder Haltbarkeit sollen den neuen Rahmen auszeichnen. Damit ist er laut Orbea-Angaben 300 g leichter als das Terra Gen2. Die Gabel wiegt 425 g. Das Staufach im Unterrohr sucht man vergeblich. Die einzige zusätzliche Montagemöglichkeit ist für die Snack-Box am Oberrohr.

Aerodynamik
Ausgehend von dem Standpunkt, dass die Sitzposition den größten Anteil an der Aerodynamik hat, verzichtet Orbea auf Windkanal-Optimierung des Rahmens selbst. Gleichwohl sind den Basken die größten Faktoren, die anströmende Luft effizient zu durchschneiden, bewusst und flossen entsprechend ein: So gibt es an allen Modellen das neue einteilige OC Carbon-Cockpit, das für Wattersparnisse sorgen soll (80 mm Reach / 125 mm Drop). Neu sind auch die Oquo RP50LTD Aero-Gravel Laufräder, die an den höherwertigen Modellen wie dem Testrad montiert sind und bei den anderen im MyO Konfigurator ergänzt werden können. Sie sparen mit ihrer für breite Reifen optimierten, im Windkanal optimierten Aero-Felge nachgewiesen ein paar Watt. Eine verdeckte Sattelklemme glättet die Rohrübergänge.

Sitzposition
Getreu dem eigenen Aero-Ansatz hat Orbea die Sitzposition flacher gestaltet. Gegenüber dem Terra Gen2 ist der Stack in Größe M genau 1 cm geringer – gegenüber dem Allround-Terra sind es damit sogar 2 cm weniger. Auch der Reach verlängerte sich leicht, liegt aber immer noch im race orientierten Bereich und macht keine MTB-Anleihen.

Mehr Reifenfreiheit
Auch die Reifenfreiheit wuchs und liegt nun offiziell bei 45 mm in 700c. Weil damit links und rechts noch 6 mm Platz neben dem Pneu sind, ist es naheliegend, das Racer des Teams auch schon 50-mm-Reifen eingebaut haben, ohne Kratzer zu riskieren.
- Innenlager-Bauart BSA
- Steuerlager 1-1/2″ unten und 1-1/8″ oben
- Bremsaufnahme Flat-Mount 160 mm / 140 mm
- Antrieb- /Schaltungs-Kompatibilität 1-fach und 2-fach, nur elektronische Schaltungen
- Kettenblatt-Kompatibilität 1-fach bis 50 Z., 2-fach bis 36 Z. innen (Road- wie Gravel-Kettenlinie)
- Garantie lebenslang
- Gewichtszulassung 130 kg
Natürlich besitzt das Rahmenset eine UDH-Aufnahme und kann entsprechend mit den neuen SRAM XPLR-Antrieben in Full-Mount Technik ausgerüstet werden. Die Sattelstützenklemmung ist über ein Konus-Segment gelöst. Es sitzt hinter der runden (27,2 mm) Sattelstütze, daher die „Heckflosse“ im Sitzrohr.

Ausstattung: hochwertiger Start
Entsprechend des hohen Einstiegspreises von fast 5.000 Euro sind alle 5 Orbea Terra Race Modelle gleich ab Werk race ready ausgestattet.
Alle Modellvarianten besitzen das neue integrierte Carbon-Cockpit, die Oquo RP50 LTD Aero-Laufräder mit 50 mm hohen Carbonfelgen und Q10-Naben sowie Vittoria Terreno T30-Reifen in 40 mm Breite. Die Unterschiede liegen ganz überwiegend bei der Schaltgruppe; hier die Ausstattungen im Schnellüberblick.
- M20LTD – Shimano GRX RX820 (2×12), 4 999 €
- M31eLTD – SRAM Rival XPLR AXS (1×13), 5 499 €
- M20iLTD – Shimano GRX Di2 RX825 (2×12), 5 999 €
- M21eLTD – SRAM Force XPLR AXS (1×13), 6 599 €
- M11eLTD – SRAM RED XPLR AXS Powermeter (1×13), 9 999 €
Serienmäßig hat Orbea 3 Farben im Aufgebot: Der Ton des Testrades ist Spaceship Green. Daneben gibt es noch Frozen Concrete sowie Sunset Carbon View – letzere Lackierung hat mit live und in Farbe am besten gefallen, aber das ist selbstverständlich Geschmackssache.
Model | M20LTD | M31eLTD 1X | M20iLTD | M21eLTD 1X | M11eLTD 1X |
---|---|---|---|---|---|
Preis | 4999.00 € | 5499.00 € | 5999.00 € | 6599.00 € | 9999.00 € |
Gruppe | Shimano GRX RX820 2×12 | Sram Rival XPLR AXS 1×13 | Shimano GRX Di2 RX825 2×12 | Sram Force XPLR AXS 1×13 | Sram Red XPLR AXS 1×13 |
Kurbel | Shimano GRX RX820 31‑48 | Sram Rival XPLR Dub Wide 40 | Shimano GRX RX820 31‑48 (PowerMeter ready) | Sram Force XPLR Dub Wide 40 | Sram Red XPLR Dub Wide PM 42 |
Kassette | Shimano 105 R7100 11‑34 12‑sp | Sram XG‑1351 10‑46 13‑sp | Shimano Ultegra R8100 11‑34 12‑sp | Sram XG‑1371 10‑46 13‑sp | Sram XG‑1290 10‑46 13‑sp |
Laufradsatz | Oquo RP 50 LTD, 25 mm Innenweite | Oquo RP 50 LTD, 25 mm Innenweite | Oquo RP 50 LTD, 25 mm Innenweite | Oquo RP 50 LTD, 25 mm Innenweite | Oquo RP 50 LTD, 25 mm Innenweite |
Reifen | Vittoria Terreno T30 700×40 | Vittoria Terreno T30 700×40 | Vittoria Terreno T30 700×40 | Vittoria Terreno T30 700×40 | Vittoria Terreno T30 700×40 |
Cockpit | OC Integrated Carbon | OC Integrated Carbon | OC Integrated Carbon | OC Integrated Carbon | OC Integrated Carbon |
Sattelstütze | OC Carbon, 27,2 mm | OC Carbon, 27,2 mm | OC Carbon, 27,2 mm | OC Carbon, 27,2 mm | OC Carbon, 27,2 mm |

Spannend finde ich das Orbea Terra Race mit SRAM Rival XPLR 1×13 für 5.500 €. So wie wir die Rival XPLR Gruppe kennen gelernt haben, dürfte die Performance genauso hoch sein wie die meines Testrades in Top-Ausstattung mit SRAM Red XPLR, das satte 4.500 € mehr kostet. Da der Gewichtsaufschlag für die Gruppe bei etwas über 500 g liegt und das Testrad an der Waage bei 7,9 kg lag, dürfte auch das Gewicht sich im Rahmen halten.



Ein großer Vorteil – unabhängig vom eigenen Geschmack – ist bei Orbea das MyO-Programm, wo sich nicht nur Lackierungen individuell gestalten lassen. Besonders die Anpassungsmöglichleiten in Sachen Ergonomie können sich sehen lassen. So reicht das Spektrum bei den Kurbeln von 165 – 175 mm, Cockpitvarianten, Lenker- und Vorbauten (70 mm bis 130 mm) sowie Laufradsätze sind ebenfalls wählbar. Bei der Sattelstütze hat man die Wahl zwischen einem Modell ohne Versatz und 25 mm Setback.
Werfen wir einen Blick auf die Optionen am Cockpit, da sich hier die individuell passende Race-Position entscheidet. Los geht es bei 80 mm Vorbaulänge und 360 mm Lenkerbreite, wobei der schmale Lenker auch mit 90 Vorbaulänge zu haben ist. Das 400 mm breite Cockpit gibt es mit Vorbauten von 90 mm bis 130 mm.
80-360
90-360
80-380
90-380
100-380
110-380
90-400
100-400
110-400
120-400
130-400
Eine gute Wahl für die ganz überwiegende Zahl von Einsätzen mit einem Gravel Bike wie dem Orbea Terra Race dürfte die werksseitige Ausstattung mit den aerooptimierten Oquo RP50LTD-Laufrädern sein. Sie gehören zur neuen Oquo Ltd-Laufradserie, die mit leichten eigenen Naben aufwartet und komplett im Baskenland hergestellt wird (mit Ausnahme der Felgen).

Alles zur Oquo Ltd-Laufradserie
Auf dem schnellen Group Ride rund um Vittoria im Baskenland präsentierte sich der Laufradsatz ausgesprochen gewinnend. Das beginnt beim dezenten Freilaufgeröuscg, geht weiter, mit dem schnellen und zuverlässigen Eingriff und endet nicht in der gefühlt guten Seitenstabilität (die man natürlich nicht vom ganzen Rad trennen kann). Besonders überzeugend fand ich die geringe Seitenwind-Anfälligkeit, die bei Felgen mit so schnellem Aero-Profil und hohen Gravel-Reifem keineswegs senstverständlich ist. Damit ist der Laufradsatz für mich ein Highlight der Ausstattung.

Auch am Cockpit fühlten sich meine Hände gut aufgehoben. Gut gefiel hier der gelungene Übergang zu den Hoods ebenso wie die Unterlenkler-Position. Auch der Oberlenker bietet eine angenehme Hand-Ablagefläche. Allerdings kommen Cockpits mit Vorbiegung am Oberlenker nicht meinen Fahrgewohnheiten entgegen – hier gab es aber auch genau gegenteilige Meinungen unter den anderen Testfahrern.
Absolut nichts zu „kritteln“ gibt es an der Funktion der SRAM Red XPKR 1×13. Sie lieferte in puncto Schalten und Bremsen die gleiche Top-Performance ab wie in unserem Test. Die Übersetzung von 42 zu 10-46 dürfte auch Hobby-Racern mit weniger Wattwerten passen. Ambitionierte werden an dieser Stelle für Rennen nachrüsten.
Geometrie
Die Geometrie bleibt nahe an dem, was mit dem Terra unter Paul Voß in Rennen erfolgreich war. Vor allem wurde der Stack geringer für eine noch aggressivere Position auf dem Rad. Der Stack-Wert von 560 mm in Größe M entspricht genau einem klassischen 56er Rennrad – Race eben.
Geblieben wie beim Vorgänger ist der Reach von 389 mm. So kann man das Terra Race auch mit langen Vorbauten fahren, ohne zu gestreckt zu sitzen und bringt mehr Ruhe in die Lenkung und Gewicht übers Vorderrad.

Ein vergleichsweise flacher Lenkwinkel von 71° sorgt für erhöhre Spurtreue und Fahrsicherheit bergab. In die gleiche Richtung wirkt auch das Plus an Nachlauf (61 mm statt 59 mm).
Nach wie vor hat das Orbea Terra Race sehr kompakte Kettenstreben mit 420 mm. Für Federgabel ist es nicht ausgelegt.
Rahmengröße | XS | S | M | L | XL | XXL |
---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 375 mm | 383 mm | 389 mm | 395 mm | 402 mm | 409 mm |
Stack | 515 mm | 540 mm | 560 mm | 580 mm | 600 mm | 625 mm |
STR | 1,37 | 1,41 | 1,44 | 1,47 | 1,49 | 1,53 |
Lenkwinkel | 70° | 70,5° | 71° | 71° | 71,5° | 72° |
Sitzwinkel, effektiv | 74° | 74° | 73,5° | 73,5° | 73° | 73° |
Oberrohr (horiz.) | 523 mm | 538 mm | 555 mm | 567 mm | 585 mm | |
Steuerrohr | 95 mm | 120 mm | 139 mm | 162 mm | 181 mm | 205 mm |
Sitzrohr | 405 mm | 440 mm | 470 mm | 505 mm | 540 mm | 575 mm |
Überstandshöhe | 680 mm | 710,8 mm | 735 mm | 764,6 mm | 791,4 mm | 821 mm |
Kettenstreben | 420 mm | 420 mm | 420 mm | 420 mm | 420 mm | 420 mm |
Radstand | 1.005 mm | 1.018 mm | 1.026 mm | 1.040 mm | 1.048 mm | 1.058 mm |
Tretlagerabsenkung | 78 mm | 78 mm | 78 mm | 76 mm | 76 mm | 76 mm |
Tretlagerhöhe | 265,5 mm | 265,5 mm | 265,5 mm | 267,6 mm | 267,6 mm | 267,6 mm |
Einbauhöhe Gabel | 390 mm | 390 mm | 390 mm | 390 mm | 390 mm | 390 mm |
Gabel-Offset | 55 mm | 55 mm | 55 mm | 55 mm | 55 mm | 55 mm |
In unserer Geometrie-Datenbank könnt ihr das Orbea Terra Race ganz einfach mit anderen Race Gravel Bikes vergleichen. Einfach auf die Links in der Tabelle unten klicken. Eine ähnliche Geometrie wie das Terra Race in M haben zum Beispiel Trek Checkmate (54) und Specialized Crux (54) sowie Canyon Grail (XS).
Der Radstand bleibt kompakt genug für enge Kursführungen, liefert aber genügend Laufruhe auf schnellen Schottergeraden. Auch das vergleichsweise weit abgesenkte Tretlager (78 mm) dürfte zur Fahrsicherheit beitragen.
Orbea Terra Race auf dem Kurs
Als wir zum Orbea Terra Race Test ins Baskenland reisten, was das neue Cervélo Áspero noch nicht erschienen. Dass Orbea vollmundig behauptete, das erste wirklich konsequente Race Gravel Bike auf die Räder gestellt zu haben, klang nicht zu anmaßend. Umso gespannter blickte ich auf die erste Testfahrt.
Fangen wir mit der Sitzposition an: Das Testrad mit 3 cm Spacern fiel nicht so racy aus, aber immer noch sportlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mehr als 2 cm Spacer entfernen würde. So bliebe es durchaus Langdistanz tauglich, aber flach genug, um richtig Druck zu machen.

Ist es schnell? Definitiv, vor allem fiel mir zuerst auf, wie agil es ist. Das Orbea Terra Race wirkt ausgesprochen leichtfüßig bei den ersten Antritten, legt ungemein direkt los. Wie eine Road-Feile, die man auf den Kiesweg losgelassen hat.
Dass dieser Eindruck trotz der vergleichsweise schweren, Pannenschutz betonten Vittoria Terreno T30-Reifen entsteht, spricht schon für die Steifigkeit und Leichtigkeit des Rahmensets. Tatsächlich sind die Reifen an einem Bike dieser Kategorie für mich ein Tuning-Tipp. Ausgwiesene Leichtläufer wie der Schwalbe G-One RS oder Hutchinson Caracal dürften ihm noch besser zu Gesicht stehen. Auf der anderen Seite hält das Profil der Vittorias auch auf schwierigerem Terrain immer Kontakt zum Untergrund.
Auf den Abfahrten im Hügelland der Teststrecke fällt auf, dass das Terra Race sehr sicher liegt, aber immer aufmerksam gelenkt werden will.
Insgesamt fährt es sich mit seiner quirligen, immer noch etwas verspielten Art in meine Gunst. Ein Rad, das man auch für CX-Rennen hernehmen kann, so präzise und gleichzeitig wendig genug geht es durch die Kurven. Meinen Geschmack für schnelles Fahren trifft diese Auslegung der Lenkung und Geometrie für längere Vorbauten besser als die progressive Gravel Geo. Ein unbestreitbarer Vorteil ist die größere Gewichtsverteilung Richtung Front.
Zudem macht der Orbea Terra Race Test im Baskenland klar, dass Speed an diesem Race Gravel Bike nicht mit geringem Komfort am Sattel erkauft wird. Im Gegenteil, hier gehört es zu den kommoderen Modellen – und das mit den 40 mm schmalen Race-Reifen.
Orbea Terra Race Test Fazit
Das Orbea Terra Race ist genau das, was es verspricht: ein ausgewiesenes Race Gravel Bike. Es erfüllt die Grundvoraussetzung der passenden Sitzhaltung, vereint Speed mit Komfort, schafft ein sicheres Handling, ohne Verspieltheit einzubüßen und offeriert zeitgemäße, wenn auch nicht üppige Reifenfreiheit. Ein Fragezeichen steht über der Aerodynamik. Ein besonderes Lob verdient aber die Ausstattung, die in allen Varianten ready to race ist sowie das MyO-Programm, das für den perfekten Fit sorgen kann, wenn man ihn kennt. Ein Rad für erfahrene Gravel Racer. Die Preise gehen in Ordnung – auch wenn das Testmodell in absoluten Zahlen natürlich kein Jedermann-Racer ist.

Pro / Contra
Stärken
- Race Geometrie und Ergonomie
- Race Aussttattungs-Paket
- Gewicht
- Handling
- Komponenten
Schwächen
- Kein Allrounder
Was sagt ihr zum Orbea Terra Race – eine gelungene Rennmaschine?
Testablauf
Das getestete Fahrrad-Modell wurde während einer Präsentation gefahren. Die Dauer und Länge sowie die Umstände der Testfahrten sind im Testbericht vermerkt. Der Anlass kann eine Fahrradmesse, eine Vorstellung eines einzelnen Fahrrades durch einen Hersteller oder ein Händler-Event sein. Das Rad steht nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Das Rad wurde jedoch in der Größe passend zum Tester gewählt, alle nötigen Anpassungen wie Luftdruck Bremseinstellungen werden durch die Tester vorgenommen.
- Ich fahre hauptsächlich
- Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
- Vorlieben bei der Geometrie
- Gemäßigt sportlich, eher lang
Noch mehr Gravel Bike-Neuheiten auf Rennrad-News:
- Pinarello Grevil F – erster Test: Long Distance Gravel Racer
- Pinarello Dogma GR – erster Test: Gravel-Racer der Luxus-Klasse
- Neues Canyon Grizl 2025 – erster Test: Gravel Bike geht weit voraus
- Orbea Terra Race – erster Test: Gravel Express aus dem Baskenland
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- Cervélo Aspero-5 – erster Test: Das S5 als Race Gravel Bike
- Canyon Grail CFR RIFT mit DT Swiss F 132 One Test: Gravel Federgabel neu gedacht
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- Cannondale Topstone 2025 Test: Vorsprung durch Komfort
- Cannondale SuperX 2025 – erster Test: Vom Cross zum Gravel Race Boss?
11 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch fahre selbst ein Orbea MTB, aber deren Marketing ist schon speziell: das erste konsequente Race-Gravelbike? Da gab es doch schon so einige Modelle, fast jeder große Hersteller hat doch Race-Modelle neben den Adventure-Reihen. Vielleicht legt jeder Hersteller „Race“ unterschiedlich aus, aber so ein Statement ist schon mutig. Weiß auch nicht, warum die Redaktion dann schreibt, es sei „nicht zu vollmundig“. Ihr habt ja schon entsprechende Räder der Mitbewerber getestet…
Erinnert mich an die sinngemäße Aussage, dass man Aero und Gewicht nicht beides in einem Rad haben kann, als Orbea das Orca vorgestellt hat. Auch damals gab es Hersteller, die das bereits widerlegt hatten.
Ansonsten gefällt mir das Rad aber sehr gut und auch die Anpassungsmöglichkeiten im Konfigurator sind toll.
...meinen Geschmack trifft es aber auch nur bedingt. Die Stufe am oberen Ende des Steuerrohr sieht auch auch etwas seltsam aus finde. Ingesamt aber ein interessantes Rad.
Es kommen ja aktuell echt starke Räder (Race-Gravel) auf den Markt. Cannondale, Cervelo, Orbea, Willier, Rose, Ridley...
Ich wollte grad schreiben, ich es eigentlich genau passend finde, da fahren wir groß gewachsene schon mit sehr viel Sattelüberhöhung durch die Gegend, mehr wird schon echt unbequem.
Reach und Stack minimalst comfortabler aber ansonsten ähnlich meinem Crux in 61.
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