Oakley Velo Mach kurz und knapp
Der Oakley Velo Mach ist ein im Windkanal optimierter Rennrad-Helm für Profis und ambitionierte Fahrer. Er soll Speed, Komfort und Sicherheit auf höchstem Niveau vereinen. Hier die wichtigsten Fakten in der Übersicht:
- Aero-optimierter Rennrad-Helm
- Gute Belüftung für optimalen Komfort
- Entwickelt zusammen mit Tudor Pro Cycling
- 360° Fit-System
- Größen S (52–56 cm), M (55–59 cm), L (58–61 cm)
- Farben Matte Black, Black/Red Pro
- Gewicht 270 g (gewogen, Größe M)
- www.oakley.com
- Preis 300 € (UVP)
Oakley Velo Mach – Details
Entwickelt wurde der Oakley Velo Mach zusammen mit dem Tudor Pro Cycling Team. Dabei wurde einiger Aufwand betrieben, um die Helmform zusammen mit der Velo Kato Rennrad-Brille optimal zu gestalten. Ziel war es, das schnellste Helm-Brillen-System für Rennrad-Fahrer zu erschaffen. Neben vielen Berechnungen am Computer wurden sowohl Helm als auch Brille in ausgiebigen Windkanaltests optimiert. Gemessen wurde bis zu einer Geschwindigkeit bis 70 km/h, um sicherzustellen, dass man auch den schnellen Sprintern optimales Material zur Verfügung stellen kann.
Der Oakley Velo Mach soll in erster Linie eine hervorragende Aerodynamik sicherstellen, dennoch wurden bei der Entwicklung auch nicht die Belüftung und der Komfort vergessen. Hier will Oakley unter anderem mit einem verbesserten 360° Fit-System und „TurboDry-Stoff“ an den Helmpolstern punkten. Das gummierte Einstellrad für das Kopfband will mit einer griffigen Gummierung gefallen.
Mittlerweile wurde auch in unabhängigen Windkanaltests belegt, dass der Oakley Velo Mach einer der aktuell schnellsten Rennrad-Helme am Markt ist. Angaben zu unabhängigen Crashtests gibt es leider keine.
In der Hand
Mit gewogenen 270 Gramm ist der Oakley Velo Mach nicht der leichteste Helm, und das spürt man auch, wenn man ihn zum ersten Mal in die Hand nimmt. Für einen Aero-Kopfschutz geht das Gewicht aber mehr als in Ordnung. Die Verarbeitung ist auf sehr hohem Niveau und kann komplett überzeugen. Das mattschwarze Finish des Helms wirkt sehr edel und hat sich auch im Langzeitgebrauch über sechs Monate als sehr widerstandsfähig und leicht zu reinigen erwiesen. Auch die recht kleinen O-Logos und der dezente Schriftzug am Heck tragen zu einem angenehm zurückhaltenden optischen Auftritt bei.
Durch die fast komplett geschlossene Struktur mit nur wenigen Lüftungsöffnungen an der Front und am Heck, macht der Velo Mach einen sehr stabilen Eindruck. Die Innenpolsterung besteht hauptsächlich aus einem großen, zusammenhängenden Teil, das ohne Unterbrechung über die komplette Stirn und den oberen Kopf läuft. Ergänzt wird die Polsterung mit zwei kleineren seitlichen Pads. Da der Oakley Velo Kato ohne Mips-System auskommt, werden die Polster direkt mit Klett-Elementen am EPS befestigt.
Die Weitenanpassung lässt sich über ein nicht zu kleines Drehrad in feiner Rasterung in beide Richtungen anpassen. Ebenso kann die Höhe über mehrere einrastende Positionen angepasst werden. Das Drehrad der Weitenanpassung lässt sich auch mit Handschuhen sehr komfortabel und zuverlässig bedienen.
Auf dem Kopf
Schon bei der ersten Anprobe hat mich der Qakley Velo Mach mit seiner tollen Passform begeistert. Richtig eingestellt, liegen die Helmpolster in allen Bereichen satt am Kopf an und ermöglichen einen wackelfreien Sitz, ohne zu drücken oder einzuschneiden. Auf dem Kopf wirkt der Helm perfekt ausbalanciert und fühlt sich damit leichter an, als er wirklich ist.
Die Größenanpassung funktioniert sehr einfach und komfortabel. Auch die Anpassung der Helmgurte erfolgt dank des simplen Klappmechanismus der Dreieck-Einsteller zügig und ohne Komplikationen. Die Längeneinstellung des Gurtes folgt dem gleichen Prinzip wie bei fast allen Helmen und ist ein wenig mühsam, zumal der Gurt – ebenfalls wie bei fast allen Helmen – für mich deutlich zu lang ist. Einmal eingestellt, hat sich das System jedoch als sehr stabil gegen ungewolltes Verstellen erwiesen.
Durch die weitestgehend geschlossene Helmschale entsteht zudem ein Eindruck von Sicherheit.
Oakley Velo Kato kurz und knapp
Die Oakley Velo Kato Rennrad-Brille wurde zusammen mit dem Oakley Velo Mach Rennrad-Helm entwickelt und richtet sich in erster Linie an Profis und sportliche Rennrad-Fahrer, die hohe Geschwindigkeiten lieben.
- Rennrad-Brille mit feststehenden Bügeln
- Aerodynamisch optimiert
- Optimiert zur Verwendung mit dem Oakley Velo Mach Helm
- Lüftungseinschnitte zur Optimierung der Luftzirkulation
- Größen-Anpassung über zweiten Nasensteg
- Farben 7
- Gewicht 41 g (gewogen, Größe M)
- www.oakley.com
- Preis 304 € (UVP)
Oakley Velo Kato – Details
Die Velo Kato wurde laut Hersteller für ultimative Geschwindigkeit und Schutz entwickelt. Die Brille kombiniert eine aerodynamische Passform mit „Physio-Morphic Geometrie“, um sich optimal an das Gesicht anzupassen. Lüftungseinschnitte im Brillenglas sollen für die Luftzirkulation sorgen und ein Beschlagen der Gläser verhindern, damit das Sichtfeld jederzeit klar bleibt. Dank rutschfester Nasenpads und Bügelenden soll die Brille stets sicheren Halt bieten. Unter anderem wird die neue Oakley Velo Kato seit dieser Saison vom Tudor Pro Cycling Team eingesetzt. Und zwar in Verbindung mit dem Oakley Velo Mach Rennrad-Helm, also in der Kombi, die wir auch zum Test hatten.
In der Hand
Die Oakley Velo Kato ist eine große Rennrad-Brille, das wird einem schon klar, wenn man zum ersten Mal die riesige Brillenbox zur Aufbewahrung des wertvollen Teils sieht. Die Größe ist der Tatsache geschuldet, dass die Brillenbügel über kein Scharnier verfügen, also nicht einklappbar sind. Dazu weiter unten beim Fahreindruck mehr.
Ansonsten überzeugt die Velo Kato mit der gewohnt hohen Verarbeitungsqualität der US-Amerikaner. Mit 41 Gramm ist die Velo Kato nicht gerade leicht. Aber mit dieser Größe und der stabilen Scheibe als tragendem Element lässt sich der Augenschutz in dieser Form wohl auch nicht viel leichter konstruieren. Zumindest nicht ohne erheblich an Stabilität zu verlieren. Die Kanten der Scheibe sind so abgerundet, dass sie bei Hautkontakt keinesfalls reiben oder gar einschneiden. Zusätzlich sind die seitlichen „Ecken“ durch einen Kunstoff-Überzug geschützt, der also nicht nur Design-Gründe hat. So schafft Oakley auch mehr Sicherheit im Falle eines Sturzes.
Insgesamt wirkt die gesamte Brille sehr hochwertig und top verarbeitet.
Auf dem Kopf
Die Passform der Oakley Velo Kato ist ausgesprochen gut, die große Scheibe folgt den Konturen des Gesichtes und steht somit immer sehr nah am Kopf. Die Bügel sind recht lang und können bei der Verwendung mit anderen Helmen mitunter an der Helmschale anstoßen. In Verbindung mit dem Velo Mach, bleibt jedoch ausreichend Raum über und hinter den Ohren für die Brillenbügel.
Für mich hat der original montierte Nasensteg einwandfrei gepasst. Im Lieferumfang ist jedoch auch ein zweites Exemplar zur individuellen Anpassung enthalten. Alles Weitere zu Passform und Tragekomfort im anschließenden Praxiseindruck.
Auf dem Kurs
Ich hatte die Kombination aus Oakley Velo Mach und Oakley Velo Kato über sechs Monate hinweg regelmäßig im Einsatz und bin damit bei allen möglichen Wetterkonstellationen und Temperaturen gefahren. Insgesamt sicher mehr als 2.000 km. Dabei haben mich vor allem die Passform und das hervorragende Zusammenspiel zwischen Helm und Brille begeistert. Zudem ist es wirklich überraschend, wie gut die Belüftung trotz der wenigen Öffnungen in der Helmschale funktioniert.
Die Passform des Oakley Velo Mach ist für mich hervorragend. Das breite Stirnband drückt auch bei mehrstündigen Fahrten kein bisschen, auch sonst sitzt der Helm im gesamten Polsterbereich eng am Kopf, ohne zu drücken. Selbst bei mehrstündigen Fahrten hatte ich nicht das Bedürfnis, die Weitenverstellung anzufassen, und konnte mich über den wirklich guten Sitz erfreuen.
Am erstaunlichsten ist jedoch die Belüftung, die auch bei sommerlichen Temperaturen noch überraschend effektiv funktioniert. Freilich wird es im Hochsommer bei langsamen Bergauffahrten heiß unter der Schale, aber sobald man wieder etwas Fahrt aufnimmt, streicht sofort ein kühlender Wind durch die Lüftungskanäle. Der Velo Mach ist sicher kein Helm für Bergetappen im Hochsommer, aber bis zu 20 Grad Außentemperatur würde ich ihn auch im Gebirge gerne tragen. Auf schnellen, flachen Strecken hatte ich auch bei höheren Temperaturen keine Hitzeprobleme damit. Dennoch würde ich an heißen Tagen eher zu einem „offeneren“ Helm greifen. Denn letztlich ist der Oakley Velo Mach natürlich ein Aero-Helm, der konstruktionsbedingt nicht die gleiche Kühlung wie ein offen konstruierter Helm bieten kann.
Ich muss zugeben, dass mich die Optik der Velo Kato Brille nicht wirklich triggert. Ich finde die „normale“ und etwas kleiner geschnittene Kato vom Design her ansprechender. Dass ich dennoch kein einziges Mal eine andere Brille mit dem Velo Mach zusammen gefahren bin, liegt daran, wie sehr mich die Velo Kato beim Fahren begeistert hat. Die optische Klarheit ist herausragend und die Prizm Road Scheibe ein perfekter Kompromiss für den Einsatz bei jedem Wetter. Die Tönung ist eher mild, die Farbechtheit sehr hoch, dennoch werden die Kontraste leicht verstärkt. Zudem sieht man nirgends über die Scheibe hinaus, ebenso gibt es keinen störenden Rahmen im Blickfeld.
Genauso gut wie die Optik sind der Windschutz und die Passform. Die Brille sitzt bombenfest an ihrem Platz, ohne zu drücken. Auch die Nasenpads verursachen keine Druckstellen. Dass die Bügel feststehend konstruiert sind, sich also nicht einklappen lassen, ist kompromisslos auf Funktion ausgelegt. Beim Transport durchaus nervig, denn die mitgelieferte, hochwertige und stabile Brillenbox hat die Abmessungen eines Kleinwagens. Im Gebrauch aber extrem angenehm, denn so lässt sich die Brille bei Bedarf super leicht einhändig abnehmen und in die perfekt passende „Brillengarage“ platzieren. Auch beim Weg zurück auf den Kopf ist es einfach angenehm, dass die Bügel nicht ungewollt einklappen können. In der „Garage“ sitzt die Brille übrigens bombenfest. Gut so, wer möchte schon seinen 300 € Augenschutz auf der Straße aufsammeln?
Apropos Augenschutz: Die Velo Kato bietet auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten jenseits von 70 km/h einen ausgezeichneten Schutz vor Zugluft. Dennoch fühlt man sich dabei nie von der Außenwelt abgeschnitten. Auch bei langsamerem Tempo um die 20 km/h wird der Bereich rund um die Augen gut genug belüftet, dass Schweiß verdunsten kann und die Brille nicht beschlägt.
Mein einziger Kritikpunkt an der Velo Kato ist, dass – zumindest bei mir – beim Grinsen die Backen die Scheibe berühren und dabei mitunter unschöne Schweißspuren hinterlassen. Aber selbst die sehe ich nur, wenn ich die Brille abnehme. Während dem Fahren ist der Schweißrand unsichtbar.
Fazit von Rennrad-News.de
Oakley zeigt mit der Kombination Velo Mach und Velo Kato, dass es durchaus sinnvoll ist, Rennrad-Helm und -Brille zusammen zu entwickeln. Abgesehen von der Aero-Performance harmoniert die Kombo mit sehr hohem Tragekomfort, exzellenter Sicht, extrem gutem Windschutz für die Augen und nicht zuletzt einer perfekten „Parkposition“ für die Brille beim schweißtreibenden Bergauffahren. Abgesehen vom hohen Preis gibt es hier nur sehr wenig zu kritisieren.
Pro / Contra
Stärken
- Hoher Komfort
- Exzellente optische Qualität
- Hoher Windschutz
- Top funktionierende „Parkgarage“ für die Brille
Schwächen
- Teuer
- Brille unhandlich beim Transport
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35 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNein, heruntertropfender Schweiß sammelt sich, wie seit jeher, auf der "Linse", trocknet und trübt die Sicht ein. Wenn die Hersteller das mal lösen könnten, wär´s ein riesen Fortschritt.
Die Straßenpreise relativieren das ganze ja wieder etwas, aber für mich ist der Gegenwert gut, ich bin mit der Qualität jedenfalls bislang immer mehr als zufrieden gewesen.
Der Gründer von Luxottica (zu denen Oakley ja gehört) ist übrigens seit dem Tod von Berlusconi der reichste Italiener. Wenn man sich nur mal im Sport affinen Norditalien bewegt, merkt man ja wie hoch der Marktanteil von Oakley dort ist, da trägt gefühlt jeder ne Oakley.
ich bin da aber auch sehr voreingenommen, da Oakley eine meiner Lieblingsmarken ist und ich da nicht mit der letzten Objektivität ans Werk gehe.
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