Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Die neue Campagnolo Super Record Wireless Rennrad-Schaltung
Die neue Campagnolo Super Record Wireless Rennrad-Schaltung - 2x12 Gänge für 5.200 Euro UVP.
Auch das Schaltwerk ist mit Composite-Material gefertigt.
Auch das Schaltwerk ist mit Composite-Material gefertigt.
Der Antrieb des Umwerfers mit Akku wirkt recht groß.
Der Antrieb des Umwerfers mit Akku wirkt recht groß.
Das Schaltwerk hat einen eigenen Akku
Das Schaltwerk hat einen eigenen Akku - dieser passt nicht auf den Umwerfer.
Die Akkus sind im Gegensatz zu SRAM nicht gleich sondern unterschiedlich.
Die Akkus sind im Gegensatz zu SRAM nicht gleich sondern unterschiedlich.
Das Ladegerät ist sehr klein und kann auf längerer Tour zur Not auch in der Trikottasche transportiert werden.
Das Ladegerät ist sehr klein und kann auf längerer Tour zur Not auch in der Trikottasche transportiert werden.
Über die eigene App ist die Schaltung komplett individuell anpassbar.
Über die eigene App ist die Schaltung komplett individuell anpassbar.
Sowohl die Hoods, als auch die Bremshebel wurden neu geformt
Sowohl die Hoods, als auch die Bremshebel wurden neu geformt - die Daumenhebl entfallen komplett.
Auf der Innenseite ist ein zusätzlicher Taster zu erkennen.
Auf der Innenseite ist ein zusätzlicher Taster zu erkennen.
An den Bremshebeln finden sich nun zwei Taster zum Hoch- und Runterschalten.
An den Bremshebeln finden sich nun zwei Taster zum Hoch- und Runterschalten.
Auch eine LED ist in den Schalt-/Bremshebeln eingebaut.
Auch eine LED ist in den Schalt-/Bremshebeln eingebaut.
Wie bei Campagnolo üblich, sind die Kurbeln aus Carbon gefertigt.
Wie bei Campagnolo üblich, sind die Kurbeln aus Carbon gefertigt.
2 x 12 Gänge sind genug, sagt Campagnolo.
2 x 12 Gänge sind genug, sagt Campagnolo.
Die neuen 12-fach Kassetten passen auf den N3W Freilaufkörper.
Die neuen 12-fach Kassetten passen auf den N3W Freilaufkörper.
Die Kette ist selbstverständlich spezifisch für den 12-fach Antrieb.
Die Kette ist selbstverständlich spezifisch für den 12-fach Antrieb.
Die Kettenblätter an der Kurbel sind kleiner als bisher.
Die Kettenblätter an der Kurbel sind kleiner als bisher.
Die neuen Kassetten bieten enge Gangsprünge.
Die neuen Kassetten bieten enge Gangsprünge.
Dank 10er Ritzel kann die komplette Übersetzung angepasst werden.
Dank 10er Ritzel kann die komplette Übersetzung angepasst werden.
Neue Zahnformen sollen die Schatvorgänge erleichtern.
Neue Zahnformen sollen die Schatvorgänge erleichtern.
Die neue Campagnolo Super Record Wireless gibt es nur mit Scheibenbremsen.
Die neue Campagnolo Super Record Wireless gibt es nur mit Scheibenbremsen.
Die Bremssättel wurden nicht verändert.
Die Bremssättel wurden nicht verändert.
Campagnolo nutzt Bremscheiben aus massivem Stahl.
Campagnolo nutzt Bremscheiben aus massivem Stahl.
Die Leistung der Bremsen soll besonders hoch sein.
Die Leistung der Bremsen soll besonders hoch sein.

Die neue Campagnolo Super Record Wireless Rennrad-Schaltung ist da. Campagnolos Spitzengruppe schaltet nun kabellos und wartet wie SRAM-Antriebe mit einem 10er-Ritzel auf, bleibt aber bei 2×12 Gängen. Wegfallen musste der ikonische Daumenschalthebel. Was sich sonst noch änderte, lest ihr hier.

Campagnolo Super Record Wireless – Infos & Preise

Nach SRAM und Shimano rüstet nun auch Campagnolo seine Rennrad-Schaltung Super Record auf ein kabelloses System um. Neben der Umstellung auf Bluetooth-Verbindungen wurde die Spitzengruppe der Italiener zudem komplett überarbeitet und wartet mit Übersetzungen auf, die auch im All-Road-Einsatz dienlich sind. Hier die wichtigsten Fakten:

  • Elektronische Rennrad-Schaltgruppe mit 2 x 12 Gängen
  • Komplett drahtlose Kommunikation der Komponenten
  • Ausschließlich mit Scheibenbremsen erhältlich
  • Batterien in den Schalthebeln mit rund 2 Jahren Laufzeit
  • Unterschiedliche Akkus an Schaltwerk und Umwerfer mit rund 750 km Reichweite/Laufzeit
  • Q-Faktor 147,5 mm
  • Tretlager PRO-TECH
  • Kurbellängen 165, 170, 172,5, 175 mm
  • Kettenblatt-Kombinationen 45×29, 48×32, 50×34 Zähne
  • Kassetten 10-25, 10-27, 10-29 Zähne
  • Gewicht 2.520 g*
  • Verfügbarkeit sofort
  • www.campagnolo.com
  • Preis 5.200 € (UVP)

*Herstellerangabe

Die neue Campagnolo Super Record Wireless Rennrad-Schaltung
# Die neue Campagnolo Super Record Wireless Rennrad-Schaltung - 2x12 Gänge für 5.200 Euro UVP.

Diashow: Neue Campagnolo Super Record Wireless: Ohne Kabel, ohne Daumenschalter
Die Kette ist selbstverständlich spezifisch für den 12-fach Antrieb.
Über die eigene App ist die Schaltung komplett individuell anpassbar.
Die Bremssättel wurden nicht verändert.
Die neue Campagnolo Super Record Wireless Rennrad-Schaltung
Der Antrieb des Umwerfers mit Akku wirkt recht groß.
Diashow starten »
Auch das Schaltwerk ist mit Composite-Material gefertigt.
# Auch das Schaltwerk ist mit Composite-Material gefertigt.
Der Antrieb des Umwerfers mit Akku wirkt recht groß.
# Der Antrieb des Umwerfers mit Akku wirkt recht groß.

Ab sofort kabellos

Dass die neue Campagnolo Super Record Gruppe ohne Kabel funktioniert, ist keine echte Überraschung, dazu geisterten schon einige Gerüchte durch die Szene und durchs Internet. Campagnolo übernimmt damit eine Technologie, die zuvor schon von SRAM und Shimano erfolgreich an ihren Schaltgruppen eingesetzt wurde. Genau wie SRAM, geht Campagnolo den Weg, jede Baugruppe der neuen Schaltung mit einer eigenen Stromversorgung auszustatten.

In den Brems-Schalthebeln kommen jeweils handelsübliche Knopfzellen zum Einsatz, die eine Lebensdauer von rund zwei Jahren garantieren sollen. Schaltwerk und Umwerfer werden jeweils, durch einen eigenen Akku versorgt. Diese sind nicht untereinander kompatibel, können also nicht gegeneinander getauscht werden, wenn vorzeitig die Energie zur Neige geht. Die Kapazität der beiden Akkus soll für rund 750 Kilometer „Reichweite“ sorgen. Dabei ist Campagnolo von der Schalthäufigkeit von Profi-Piloten ausgegangen. Amateure und Freizeitfahrer könnten laut Auskunft der Techniker auch größere Reichweiten erzielen.

Das Schaltwerk hat einen eigenen Akku
# Das Schaltwerk hat einen eigenen Akku - dieser passt nicht auf den Umwerfer.
Die Akkus sind im Gegensatz zu SRAM nicht gleich sondern unterschiedlich.
# Die Akkus sind im Gegensatz zu SRAM nicht gleich sondern unterschiedlich.
Das Ladegerät ist sehr klein und kann auf längerer Tour zur Not auch in der Trikottasche transportiert werden.
# Das Ladegerät ist sehr klein und kann auf längerer Tour zur Not auch in der Trikottasche transportiert werden.
Über die eigene App ist die Schaltung komplett individuell anpassbar.
# Über die eigene App ist die Schaltung komplett individuell anpassbar.

Aufgeladen werden die Akkus entweder direkt am Rad oder nach der Demontage per Magnet-Adapter. Das dazu notwendige Ladegerät ist erfreulicherweise sehr klein und verfügt über einen Standard-USB-C Anschluss. So kann man es bei Bedarf sogar in der Trikot-Tasche mitnehmen. Campagnolo verspricht eine 90 % Ladung in 45 Minuten und eine Komplett-Ladung in nur 60 Minuten. Der Ladezustand der Akkus wird über integrierte LEDs angezeigt.

Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu der bekannten Technik zu sagen. Die Verbindung der Komponenten erfolgt über Bluetooth, mittels der MyCampy 3.0 APP lässt sich nicht nur der Akkuzustand einsehen, sondern auch die Schaltlogik nach eigenen Wünschen anpassen und einstellen. Die neuen Taster an den Bremshebeln lassen sich dabei nach den eigenen Wünschen und Vorlieben konfigurieren. Ebenso kann man beeinflussen, wie viele Gänge am Stück geschaltet werden sollen, wenn man die Taster dauerhaft drückt.

Die Schaltgeschwindigkeit hat sich laut Campagnolo gegenüber der Super Record EPS mit Kabeln nicht verändert.

Modernisierte Super Record Wireless Schalt-/Bremshebel

Komplett neu gestaltet wurden auch die Brems-/Schalthebel der neuen Super Record Wireless Gruppe. Besonders auffällig ist dabei natürlich der Wegfall des Daumenhebels, mit dem man bisher die Kette auf das nächst kleinere Ritzel befördern konnte. Ähnlich wie bei Shimano gibt es nun auch bei der Super Record Wireless zwei Schalthebel, die sich direkt am Bremshebel befinden und die Kette wahlweise nach oben oder unten schalten.

Damit geben die Italiener eine Besonderheit auf, die eigentlich von den mechanischen Campagnolo Schaltgruppen stammt und dort auch weiterhin zum Einsatz kommt. Neueste Untersuchungen hätten gezeigt, dass die neue Anordnung ergonomisch sinnvoller und einfacher zu bedienen sei, begründete Campagnolo diesen Schritt bei der Präsentation der neuen Gruppe. Auffällig ist zudem, dass sowohl die Hoods, als auch die Bremshebel nicht mehr so stark geschwungen sind wie beim Vorgänger.

Sowohl die Hoods, als auch die Bremshebel wurden neu geformt
# Sowohl die Hoods, als auch die Bremshebel wurden neu geformt - die Daumenhebl entfallen komplett.
Auf der Innenseite ist ein zusätzlicher Taster zu erkennen.
# Auf der Innenseite ist ein zusätzlicher Taster zu erkennen.
An den Bremshebeln finden sich nun zwei Taster zum Hoch- und Runterschalten.
# An den Bremshebeln finden sich nun zwei Taster zum Hoch- und Runterschalten.
Auch eine LED ist in den Schalt-/Bremshebeln eingebaut.
# Auch eine LED ist in den Schalt-/Bremshebeln eingebaut.

Auf der Innenseite der Hoods gibt es zudem kleine Taster, mit denen man unter anderem Funktionen des Radcomputers per Bluetooth-Verbindung steuern kann.

Neue Übersetzungen mit 10er Ritzel

Dass die neue Campagnolo Super Record kabellos wurde, ist keine Sensation, spannender ist daher fast die Umstellung der Übersetzungen, denn hier geht Campagnolo einen ähnlichen Weg wie SRAM und führt an der Kassette ein Ritzel mit zehn Zähnen ein. Einen neuen Freilauf benötigen die Italiener dazu nicht, denn der Campagnolo N3W Freilaufkörper, der mit der Campagnolo Ekar Gravel-Gruppe eingeführt wurde, kann auch für die neue Super Record Wireless Gruppe verwendet werden.

Das kleine Ritzel sorgt dabei in Kombination mit ebenfalls verkleinerten Kettenblättern an der Front für kleinere Sprünge zwischen den Gängen. So lässt sich die Kadenz noch feiner und in kleineren Sprüngen an das jeweils gefahrene Tempo und persönliche Vorlieben anpassen. Dass gleiche Übersetzungen mit kleineren Ritzeln und Kettenrädern weniger effektiv sind, als solche mit tendenziell größeren Zahnrädern, räumen die Italiener zwar ein, allerdings sei der Effekt vernachlässigbar.

Wie bei Campagnolo üblich, sind die Kurbeln aus Carbon gefertigt.
# Wie bei Campagnolo üblich, sind die Kurbeln aus Carbon gefertigt.
2 x 12 Gänge sind genug, sagt Campagnolo.
# 2 x 12 Gänge sind genug, sagt Campagnolo.
Die neuen 12-fach Kassetten passen auf den N3W Freilaufkörper.
# Die neuen 12-fach Kassetten passen auf den N3W Freilaufkörper.
Die Kette ist selbstverständlich spezifisch für den 12-fach Antrieb.
# Die Kette ist selbstverständlich spezifisch für den 12-fach Antrieb.

Eigene Tests mit einer 50-10 Übersetzung im direkten Vergleich zu einem Antrieb mit 55-11 Zähnen hätten einen höheren Reibungsverlust von 0,1 – 0,4 Watt ergeben. Dieser minimale Nachteil würde durch die engeren Gangabstufungen bei Weitem aufgewogen, so die Campagnolo Techniker.

Die Frage, warum man die Technik mit 13 Ritzeln an der Kassette aus der Ekar-Gruppe nicht auf das Rennrad transferiert hat, wurde von Campagnolo ebenfalls klar beantwortet. Ein Antrieb mit 2×12 Gängen stelle auf dem Rennrad derzeit das Optimum dar, versicherte Giacomo Sartore, der zuständige Produkt-Manager von Campagnolo bei der Präsentation der neuen Super Record Wireless. Man habe deshalb gar keine Bestrebungen unternommen, einen 2×13 Antrieb zu realisieren.

Drei unterschiedliche Übersetzungen

Im Gegensatz zu SRAM, hat sich Campagnolo dafür entschieden, die Spreizung der Übersetzung an den Kurbeln deutlich größer zu gestalten. So können die Italiener die Bandbreite der Übersetzung insgesamt vergrößern, ohne die individuellen Gangsprünge breiter machen zu müssen. Allerdings ist natürlich auch der Unterschied beim Schalten an der Kurbel größer als bei SRAM.

So kombinieren die Amerikaner beispielsweise an der SRAM Red Gruppe ein 48er Kettenblatt mit einem zweiten Kettenblatt mit 35 Zähnen, während Campagnolo das 48er Kettenblatt mit einem kleineren Kettenblatt mit nur 32 Zähnen an der Kurbel montiert.

Die Kettenblätter an der Kurbel sind kleiner als bisher.
# Die Kettenblätter an der Kurbel sind kleiner als bisher.
Die neuen Kassetten bieten enge Gangsprünge.
# Die neuen Kassetten bieten enge Gangsprünge.
Dank 10er Ritzel kann die komplette Übersetzung angepasst werden.
# Dank 10er Ritzel kann die komplette Übersetzung angepasst werden.
Neue Zahnformen sollen die Schatvorgänge erleichtern.
# Neue Zahnformen sollen die Schatvorgänge erleichtern.

Um die Schaltperformance zu verbessern, kommen an den neuen Kettenblättern und Kassetten neue Zahnformen zum Einsatz. Die Hinterrad-Kassetten sind komplett aus Stahl gefertigt.

Bemerkenswert ist, dass es zum Marktstart selbst für das gesponserte WorldTour Team AG2R Citroën keine Profi-Übersetzungen mit größeren Kettenblättern geben wird. Da die Teambikes ohnehin mit Leistungsmessern von Power2max ausgerüstet sind und deshalb mit anderen Kettenblättern ausgestattet werden, wird das zumindest aktuell nicht als Problem gesehen. Campagnolo arbeitet wohl an einem eigenen Leistungsmesser, in nächster Zeit sei jedoch nicht mit einer Marktreife zu rechnen, so die Information der Italiener zur Präsentation der neuen Gruppe.

Hier die zum Marktstart erhältlichen Kombinationen:

Super Record Wireless Kurbeln:

  • Variante 1 45 x 29
  • Variante 2 48 x 32
  • Variante 2 50 x 34

Super Record Wireless Kassetten:

  • Variante 1 10-25 mit 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 21, 23, 25
  • Variante 2 10-27 mit 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 19, 21, 24, 27
  • Variante 2 10-29 mit 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 18, 20, 23, 26, 29

Keine Version für Felgenbremsen

Liebhaber von Felgenbremsen werden traurig sein, aber auch Campagnolo passt sich dem Markt an und bringt die neue Super Record Wireless Schaltung nur noch als Version für Scheibenbremsen. Die bisherige Super Record EPS wird zudem eingestellt, sodass es über kurz oder lang keine neue elektronische Schaltung mehr von Campagnolo für Rennräder mit Felgenbremsen zu kaufen gibt.

Die neue Campagnolo Super Record Wireless gibt es nur mit Scheibenbremsen.
# Die neue Campagnolo Super Record Wireless gibt es nur mit Scheibenbremsen.
Die Bremssättel wurden nicht verändert.
# Die Bremssättel wurden nicht verändert.
Campagnolo nutzt Bremscheiben aus massivem Stahl.
# Campagnolo nutzt Bremscheiben aus massivem Stahl.
Die Leistung der Bremsen soll besonders hoch sein.
# Die Leistung der Bremsen soll besonders hoch sein.

Die Bremsen werden komplett unverändert vom Vorgänger übernommen, lediglich an den Bremsbelägen kommt ein anderes Trägermaterial zum Einsatz, welches das Gewicht minimal um ein paar Gramm nach unten schraubt. Campagnolo betont, dass die eigenen Bremsen komplette Eigenentwicklungen und die besten am Markt seien. Die hohe Perfektion sei vorrangig durch patentierte Bremsscheiben-Technologien möglich, die es erlauben würden, hervorragende Bremsen zu bauen. Zudem werde durch etwas breitere Scheiben mit abgerundeten Kanten der Sicherheit der Fahrer in besonderem Maße Rechnung getragen.

Was sagt ihr zur neuen kabellosen Campagnolo Super Record Wireless?


Text: Harald Englert / Fotos: Campagnolo
  1. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Es gibt doch zig Firmen (Rahmenbauer und Komponentenhersteller) im Radsport die kein Profi(doper)team Sponsoren.
    Hast du in den letzten 70 Jahren eine Selbstdarstellung von Campagnolo gesehen die etwas anderes als Profis in den Mittelpunkt gestellt hat?

    Habt ihr wirklich alle, als erwachsene Menschen, so wenig Selbstvertrauen und fahrt nur das was irgendwelche vermeintlichen „Helden“ fahren??
    Wenn Markenbewusstsein Schwäche ist dann müssen wir wohl alle Sensah fahren...
  2. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Vermutlich eher ein „teurer Flop“ … (?) o_O

    Problem ist, dass sich der 23jährige Student, der v. a. verlässliche Technik möchte, sich das schlicht und einfach nicht leisten kann. Gut: Zielgruppe ist wohl eher bei 35/40+ angesiedelt - sie sind wiederum durchs Design kaum zu überzeugen, da sie ganze Ästhetik zu einer klumpigen Schaltung eingeschmolzen wurde.
    Da kannst du locker noch mal 10 Jahre draufzählen. Der durchschnittliche 35-jährige Rennradfahrer kann dir mit höherer Wahrscheinlichkeit beantworten wie viele Monate zwischen der Einführung von zwölffach bei SRAM und bei Shimano vergangen sind als ob Campagnolo aus Italien kommt oder aus Spanien. Gut, das wahr vielleicht ein bisschen übertrieben, aber nicht viel.
  3. benutzerbild

    usr

    dabei seit 11/2011

    Ich kann ums Verrecken nicht verstehen, warum Campa nicht längst eine Chorus EPS zu akzeptablen Preisen anbietet.
    Das liegt wohl daran dass sie es damals mit einer Athena versucht haben, zu einem Zeitpunkt wo wirklich nur Leute Motorschaltung gekauft hatten die schon alles hatten und händeringend nach einer Ausrede zum Neukauf gesucht haben. Und diese Leute kaufen eben nur Record aufwärts, ganz sicher nichts was vom Namen her ein Downgrade vom vorhandenen wäre (aber trotzdem mehr kostet...). Und der Name Athena war frisch vom Zwangsdowngrade von Ultrashift auf Powershift befleckt, das kommt quasi einem “auf gar keinen Fall kaufen!“ gleich. Dass der Markt heute ein anderer ist... man scheint völlig immun zu sein gegen solche Erkenntnisse.
  4. benutzerbild

    emjot

    dabei seit 01/2019

    Sofern du das auf deren Webseite gelesen haben solltest, muss du aber schon davon ausgehen, dass sich die Marketingabteilung sehr genau mit der Patentabteilung abgestimmt hat und lange an den Formulierungen geschliffen hat. Ich bin immer wieder erstaunt wie leichtgläubig viele Zeitgenossen sind.

    Ein Vorteil ist, dass man die Akkus entnehmen und an einem anderen Ort laden kann. Beim Shimanosystem muss in der Nähe des geparkten Rads immer eine Steckdose vorhanden sein. Darüber hinaus lassen sie sich bei evtl. Defekt von den UserInnen leicht selbst tauschen. Auch ist es einfach einen Ersatzakku mitzuführen, da diese klein und leicht sind.

    Man kann sie aber dennoch entnehmen und an einem anderen Ort laden. Ansonsten ist es natürlich ein Nachteil, dass man sie nicht zwischen den Komponenten tauschen kann.

    Nicht nur die Akkuthematik zeigt aber klar und deutlich, dass es für die Hersteller sehr wichtig ist weit in die Zukunft zu denken und bestimmte Konfigurationen patentrechtlich schützen zu lassen, auch wenn diese dann vielleicht nie in Serie gehen werden. Campagnolo tut sich hier seit Jahren extrem schwer innovativ zu sein und muss sich stets durch ein Minenfeld von Patenten arbeiten, was SRAM und Shimano hinterlassen haben. Anders sind doch solche technisch völlig schrägen Lösungen wie eine Hirth-Verzahnung auf der Welle der Kurbel, Festlager, Akkus die nicht tauschbar sind und evtl. sogar die legendären Daumenschalter nicht zu erklären. Im Falle der Daumenschalter waren sie allerdings clever und haben diese gut vermarktet. Manchmal hat man halt Glück und der Markt akzeptiert seltsame Lösungen.
    Was dem Einen ein Vorteil ist, ist dem Anderen ein Nachteil.... Hab kein Problem damit direkt am Rad zu laden.
    Auch den Shimanoakku kann jeder selbst tauschen... Ersatzakku mitführen entfällt weil der verbaute von Shimano einfach deutlich mehr Kapazität hat als die von Sram.
    Campa empfinde ich grundsätzlich als eher na ja Konservativ, sonderlich innovativ hab ich sie schon lange nicht wahrgenommen...
  5. benutzerbild

    Geisterfahrer

    dabei seit 05/2007

    Campa empfinde ich grundsätzlich als eher na ja Konservativ, sonderlich innovativ hab ich sie schon lange nicht wahrgenommen...
    Beim Design würde ich mir sogar noch wesentlich mehr Konservativität wünschen. Die 10-fach-Gruppen fand ich optisch verdammt schön. Danach wurde es optisch mit jeder Generation schlimmer.

    Für ne Gruppe, die gut funktioniert und mir sehr gut gefällt, wäre ich durchaus bereit, einen Aufpreis hinzulegen. Aber so?

    Naja, Geschmackssache...

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den Rennrad-News-Newsletter ein!