Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Natürlich darf auch ein Spaziergang am Strand nicht fehlen
Natürlich darf auch ein Spaziergang am Strand nicht fehlen
Die Beine drehen nicht mehr so schnell
Die Beine drehen nicht mehr so schnell - Wie auch schon – dafür ist die Freude am Radfahren zurück
Bus-Taxi
Bus-Taxi - Da gibt’s genug Platz für zwei Radkoffer
Steigungen gibt es in Gran Canaria mehr als genug
Steigungen gibt es in Gran Canaria mehr als genug - Hier bringt man besser die Bergziegen-Beine mit
Die Strasse von Mogan an der Küste hinauf in den Nationalpark ist ein Traum
Die Strasse von Mogan an der Küste hinauf in den Nationalpark ist ein Traum
Schöne Aussicht für Michi
Schöne Aussicht für Michi
Swissies in da house
Swissies in da house - Den Schweizer Mädels sieht man an den braunen Waden an, dass sie schon ein paar Tage länger auf der Insel sind als wir
Es war schön, mal wieder Tag mit Maja mitzufahren
Es war schön, mal wieder Tag mit Maja mitzufahren - Sie hat mich aber ganz schön zum Schwitzen gebracht
Hausi & Nathi
Hausi & Nathi - Die Mann ist in der Schweiz Kult
Aero is everything
Aero is everything - Winden tut es auf der Insel gewaltig
El Tablero
El Tablero - Die Insel bietet an jeder Ecke landschaftliche Highlights - sofern man sich von den touristischen Städten wegbewegt
Ale & Michi
Ale & Michi - Schon manche Freundschaften wurden auf dem Rad geschlossen, hier mein Bruder Michi und die Schweizer Spitzenmountainbikerin Alessandra Keller

Zum Rennradfahren auf Gran Canaria war die Ex-MTB-Pro Nathalie Schneitter. Was sie in ihrem alten Trainingsrevier als „Pensionärin“ erlebte, schrieb sie für uns auf und gibt Tipps für den Aufenthalt auf der Insel. Für Rennrad-News tauscht die Red-Bull-Co-Kommentatorin gelegentlich das Micro gegen Tastatur und Kamera und berichtet in der Serie „Nathalie schreibt“ über ihre Saison-Highlights am Rennlenker.

Winterflucht ist für Radprofis das Natürlichste überhaupt. Die ersten Monate des Jahres heisst es die Grundlagenausdauer legen, um eine Rennsaison durchzustehen. Basiskilometer sammeln ist aber bei Schnee, kaltem Wind oder ganz generell nass-kalten Bedingungen alles andere als ideal. Die Gefahr sich zu erkälten ist groß und die Motivation täglich fünf, sechs Stunden im Sattel zu sitzen eher bescheiden. Deshalb zieht es die meisten Profis jeglicher Radsport Disziplinen wie die Zugvögel in den Süden.

Die Destinationen, die angesteuert werden, sind dabei kein Geheimnis: Mallorca ist ein Klassiker, aber im Januar keine Gegend zum Kurz-Kurz-Fahren. Auch die spanische Mittelmeerküste ist mittlerweile von Girona bis Denia als Trainingsrevier etabliert. Und Teneriffa gilt bekanntlich als ideal, um schon früh im Jahr ein Höhentraining zu absolvieren. Wo ordnet sich da Gran Canaria ein? Die Insel ist perfekt für all jene Profis und Genussfahrer, die am liebsten schon im Januar in kurzen Hosen und in kurzen Trikots Stunden strampeln, keine anstrengende Logistik mögen und auch gerne die Seiten des Lebens genießen, die sich nicht auf zwei Rädern abspielen.

Natürlich darf auch ein Spaziergang am Strand nicht fehlen
# Natürlich darf auch ein Spaziergang am Strand nicht fehlen

Diashow: Nathalie schreibt – aus Gran Canaria: Rennradfahren, nicht Trainieren
Natürlich darf auch ein Spaziergang am Strand nicht fehlen
Die Beine drehen nicht mehr so schnell
Ale & Michi
Es war schön, mal wieder Tag mit Maja mitzufahren
Schöne Aussicht für Michi
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Ich selber war im Jahr 2008 zum ersten Mal auf Gran Canaria. Während meiner 3 Wochen Aufenthalt habe ich damals die Basis gelegt für die beste Saison meines Lebens. Danach kam ich immer wieder. Zum letzten Mal war ich dann vor drei Jahren auf der Insel. Damals hat mich Annemiek van Vleuten über die Insel gejagt, die die meisten von euch wahrscheinlich von ihrem horrenden Sturz bei den Olympischen Spielen in Rio kennen und die heute notabene amtierende Weltmeisterin im Zeitfahren ist.

Die Beine drehen nicht mehr so schnell
# Die Beine drehen nicht mehr so schnell - Wie auch schon – dafür ist die Freude am Radfahren zurück

Zwei Jahre nach meiner «Pensionierung» vom aktiven Rennsport bin ich nun also zurück auf der Insel. Erinnerungen kommen hoch an jeder Ecke, auch schon am Flughafen beim Abflug. Denn kaum denke ich, dass ich noch nie nach Gran Canaria geflogen bin, ohne zufällig jemanden zu kennen, sehe ich schon die ersten bekannten Gesichter von RennfahrerInnen, die noch aktiv sind.

Bus-Taxi
# Bus-Taxi - Da gibt’s genug Platz für zwei Radkoffer

Michi und ich kriegen gleich einen ganzen Bus, um ins Hotel zu fahren. Fünf Tage Rennradfahren ist unser Plan, mehr als ein Kurzurlaub ist im Moment wegen des Berufes nicht drin. Im Schlepptau habe ich meinen Bruder Michi, der sich immer für solche verrückten Ideen einspannen lässt.

Steigungen gibt es in Gran Canaria mehr als genug
# Steigungen gibt es in Gran Canaria mehr als genug - Hier bringt man besser die Bergziegen-Beine mit

Fünf Tage radeln also. Wir haben uns Großes vorgenommen, denn die kürzeste Runde, die uns Gran Canaria bietet, hat 65 km und 1300 Hm. Und natürlich will ich Michi meine Lieblingsecken der Insel zeigen, da sitzen wir meistens für 2.000 Hm und mehr im Sattel.

Die Strasse von Mogan an der Küste hinauf in den Nationalpark ist ein Traum
# Die Strasse von Mogan an der Küste hinauf in den Nationalpark ist ein Traum
Schöne Aussicht für Michi
# Schöne Aussicht für Michi

Und ja, natürlich will ich auch alte Freunde sehen. Der halbe Cross Country Weltcupzirkus sitzt im Januar auf Gran Canaria und Straßenprofis sieht man auch an jeder Ecke. Da die Profis nach individuellen Plänen trainieren, sieht man sie selten in großen Gruppen, sondern oft auch alleine über die Insel flitzen. So steht bei uns eine Ausfahrt mit den Mädels des Schweizer Nationalteams auf dem Programm und auch eine mit Vize-Olympiasiegerin Maja Włoszczowska (POL). Natürlich drehen meine Beine nicht mehr so schnell, wie auch schon, aber die von Michi zum Glück auch nicht.

Swissies in da house
# Swissies in da house - Den Schweizer Mädels sieht man an den braunen Waden an, dass sie schon ein paar Tage länger auf der Insel sind als wir

Wir lassen uns aber nicht stressen, akzeptieren im Windschatten mitzufahren und geniessen die Sonne im Gesicht und den Wind, der durch den Helm bläst. Mehr als einmal bin ich glücklich darüber, zum Radfahren auf der Insel zu sein und nicht zum Trainieren. Das ist nämlich ein großer Unterschied. Die Cola auf dem Gipfel oder auch mal eine Icecream, wenn es mir danach ist, geht nun ganz ohne schlechtes Gewissen – und das genieße ich richtig.

Hausi & Nathi
# Hausi & Nathi - Die Mann ist in der Schweiz Kult

Zwischendurch heisst es, sich klein machen und im Gegenwind auf die Zähne beissen. Einen Ruhetag legen wir dann doch ein. Die Beine gehen wir aber trotzdem etwas drehen und treffen auf dem Rad einen alten Bekannten: Hans Leutenegger, der die kalten Monate des Jahres auf der Insel wohnt und im Deutschsprachigen Raum als Bob-Olympiasieger 1972, Filmstar und Autor des Buches «Ein bisschen Glück war auch dabei» bekannt ist, lädt uns gleich noch zu einem Drink ein.

Aero is everything
# Aero is everything - Winden tut es auf der Insel gewaltig

Nach seiner Bob-Karriere wurde Hans Leutenegger zu einem großem Fan und Gönner des Schweizer Radsports. Die Highlights der Insel sind für mich ganz klar die Küstenstrasse von Maspalomas nach Mogan, vor allem mit Rückenwind ist diese ein Traum. Der Aufstieg von Mogan in Richtung Ayacata lässt jedes Radfahrer-Herz höher schlagen. Aber egal von welcher Seite man Ayacata erreicht: Wer es in das kleine Dorf auf rund 1300 m.ü.M.schafft, klopft sich stolz auf die Schulter.

El Tablero
# El Tablero - Die Insel bietet an jeder Ecke landschaftliche Highlights - sofern man sich von den touristischen Städten wegbewegt

Verwehrt blieb uns dieses Mal die Tour hoch zum Pico, dem höchsten Punkt der Insel. Der Pico ist bekannt dafür, dass er meistens von einer Wolke umgeben ist, die sich in der Abfahrt anfühlt wie ein Gefrierschrank. Deshalb verzichten wir darauf, bis ganz oben zu klettern und sparen uns dies für unseren nächsten Aufenthalt. Denn der Winter, der kommt auch nächstes Jahr bestimmt wieder und eine kurze Winterflucht, die finde ich jetzt als Hobby-Fahrerin eigentlich auch ganz toll.

Ale & Michi
# Ale & Michi - Schon manche Freundschaften wurden auf dem Rad geschlossen, hier mein Bruder Michi und die Schweizer Spitzenmountainbikerin Alessandra Keller

Tipps für den Aufenthalt auf Gran Canaria

  • Playa del Ingles ist kein wirklich schöner Ort, eignet sich aber perfekt zum Wohnen, denn Supermärkte, Restaurants und Wäschereien sind hier einfach zu finden.
  • Ein Taxi vom Flughafen nach Playa kostet 40–50 €
  • Wer das eigene Rad nicht gerne im Flugzeug mitnimmt, der kann beim Free Motion Bikeshop wie tausende andere Radfahrer problemlos eines mieten: www.free-motion.com
  • Wir wohnen auf Gran Canaria im Hotel Sandy Beach in Playa. Die Vorzüge hier? Man kann unkompliziert das Rad mit aufs Zimmer nehmen, das Buffet ist ein Traum, das Hotel ist strandnah gelegen und befindet sich im selben Gebäude wie der Bike Shop: http://seaside-sandy-beach.playa-del-ingles.hotels-gran-canaria.net/en/
  • Die Steigungen in Gran Canaria sind lang und zwischendurch richtig steil. Ich vertraue auf eine Compact-Kurbel (50-34) und eine 32er Kassette.
  • Das Wetter kann wie überall in den Bergen schnell umschlagen. Eine Wind-/ Regenjacke gehört auch auf Gran Canaria in jede Trikottasche.
  • Der Spaziergang von Maspalomas nach Playa del Ingles durch die Dünen ist es echt wert, das Rad mal einen halben Tag stehen zu lassen.

Über die Autorin

Nathalie Schneitter startete ihre internationale Mountainbike-Karriere im Jahr 2004 mit dem Gewinn des Cross-Country-Weltmeistertitels bei den Juniorinnen. Seither ist sie Vollgas auf den Rennstrecken dieser Welt unterwegs. Im Jahr 2008 qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in Peking und 2010 sicherte sie sich den Heimsieg beim Cross-Country-Weltcup in Champéry. Vollgas gibt Nathalie auch neben der Rennstrecke: Sie lacht viel, ist bisschen verrückt und tanzt in jeder möglichen Situation. Sie ist Messeverantwortliche im Organisationsteam der Bike Days in Solothurn und des Urban Bike Festival in Zürich und seit vergangener Saison spricht sie auf Red Bull TV auch den Deutschen Co-Kommentar des MTB Cross Country Weltcups.


Information: Rennrad-News.de steht in keiner Weise in finanzieller Verbindung zu Verfasser, Fotograf oder Organisator des Berichts. Der Bericht wurde uns von Nathalie Schneitter kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Wart ihr bereist auf Gran Canaria zum Rennradfahren und habt auch Tipps?

  1. benutzerbild

    Marcus

    dabei seit 01/2004

    Mit dem Rennrad auf Gran Canaria war die Ex-MTB-Pro Nathalie Schneitter. Was sie in ihrem alten Trainingsrevier als "Pensionärin" erlebte, schrieb sie für uns auf und gibt ein paar Tipps für den Aufenthalt auf der Insel, die im Januar schon zum Kurz-Kurz-Fahren taugt.


    → Den vollständigen Artikel „Nathalie schreibt - aus Gran Canaria: Rennradfahren, nicht Trainieren“ im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    magicmelz

    dabei seit 09/2009

  3. benutzerbild

    RoadTripper

    dabei seit 04/2018

    Schöööön!
    Lese deine Berichte -auch MTB- immer gerne; weiter so!

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