Die Regenrennen reißen nicht ab. In einem nassen und kalten Münsterland Giro 2019 gewann Alvaro Hodeg (Deceuninck – Quick-Step) gestern vor Pascal Ackermann (Bora – Hansgrohe). Dritter wurde der belgische CX-Star Tim Merlier.

Vier Tage nach der Teilnahme an einer der härtesten Weltmeisterschaften der Geschichte im britischen Yorkshire feierte der 23-jährige Kolumbianer Alvaro Hodeg heute seinen siebten Saisonsieg beim Münsterland Giro.

Das Renngeschehen

Die 14. Auflage des Rennens über 193,3 km mit Ziel in der Fahrradstadt Münster begann bei Sonnenschein, verwandelte sich aber im Laufe der Zeit in eine Regenschlacht, wobei die rauen Bedingungen und die kalten Temperaturen ihre Spuren im Peloton hinterließen. Viele Fahrer fielen auf dem hügeligen Teil der Strecke aus dem Feld heraus.

Bora kontrollierte das Feld über weite Strecken
# Bora kontrollierte das Feld über weite Strecken - Foto: FS Sportphotography

Die heiße Rennphase begann etwa 80 Kilometer vor dem Ziel, als sich eine Ausreißergruppe bildete, bevor eine echte Verfolgung organisiert werden konnte. Deceuninck – Quick-Step parierte diesen Angriff ebenso wie eine spätere Attacke von Mathieu van der Poel (Corendon-Circus).

Nachdem sich die Lage beruhigt hatte und der Regen nachließ, übernahmen vor allem Deceuninck – Quick-Step und Bora-Handgrohe die Kontrolle des Rennens. Beide Teams hatten es auf eine Sprintentscheidung abgesehen, wobei andere Teams sich mit zunehmender Annäherung an die Ziellinie einmischten.

Pascal Ackermann kam von weit hinten und wurde Zweiter hinter Hodeg
# Pascal Ackermann kam von weit hinten und wurde Zweiter hinter Hodeg - Foto: FS Sportphotography
Alvaro Hodeg hatte die schnelleren Beine
# Alvaro Hodeg hatte die schnelleren Beine - Foto: Christof Koepsel/Getty-Images

Alvaro Hodeg fand sich im Platzregen etwa 500 Meter von der Linie entfernt an der Spitze mit den anderen Sprintern ein. Auf den letztern Metern fing er Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) auf den glatten Straßen von Münster noch knapp ab. Max Walscheid (Sunweb) wurde Fünfter, John Degenkolb fuhr auf den 17. Platz. Für Quick-Step war es der 66. UCI-Sieg des Jahres.

Stimmen der Fahrer

Pascal Ackermann: „Wir hatten heute einen Plan und ich denke, wir hätten ihn durchziehen können, aber das Rennen wurde durch das nasse und kalte Wetter erschwert. Die Jungs fuhren an der Spitze des Feldes und kontrollierten das Rennen gut, und wir bereiteten uns so gut wie möglich auf den Endspurt unter diesen Bedingungen vor. Sie haben jedoch tagsüber viel Arbeit geleistet und wir hatten am Ende nicht mehr genügend Fahrer, um eine optimale Position auf der Zielgeraden zu finden, und so musste ich meinen Sprint weiter hinten starten. Ich war auch ein wenig eingesperrt und hatte erst später freie Bahn. Am Ende war nicht mehr genug im Tank, um an Hodeg vorbeizuziehen, obwohl es sehr knapp war. Ich habe eine gute Form und deshalb bin ich ein wenig enttäuscht von meinem zweiten Platz, aber das ist Radrennen und man muss diese Situationen annehmen, wie sie kommen.“

Gewinner des Münsterland Giro 2019: Alvaro Hodeg
# Gewinner des Münsterland Giro 2019: Alvaro Hodeg - Foto: Christof-Koepsel/Getty-Images

Alvaro Hodeg: „Wir wussten, dass das Rennen an den Anstiegen hart werden würde, denn viele Teams hatten keine Sprinter und wollten das Peloton sprengen, aber die Jungs beschützten mich den ganzen Tag über. Es war sehr kalt, und das machte es noch schwieriger, aber es macht mir nichts aus, im Regen zu fahren, weil es mir gefällt. Als ich ins Finale kam, blieb ich konzentriert und bat Florian und Jannik, dafür zu sorgen, dass wir uns unter den Top 10 bewegen, und sie leisteten eine hervorragende Arbeit! Ich traute mir etwas zu und habe meinen Sprint durchgezogen, und ich bin froh, dass ich das Team für seine harte Arbeit entlohnen konnte.“

Ergebnisse

Münsterland Giro 2019 Ergebnisse
Infos: Pressemiteilungen/Redaktion / Foto: ©Christof Koepsel/ Getty Images

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