Wie Wout van Aert der Einstieg in die CX-Saison gelang und was die weihnachtliche Hochsaison der belgischen Cyclcocross-Rennen noch brachte lest ihr unserer Serie Muddy Monday. Dort findet ihr jeden Montag während der Cyclocross-Saison Neuheiten aus dem CX- und Gravelbereich.

Wout van Aert in Loenhout

„Von einem schleimigen Schlamm“ sprach Jeremy Powers in der GCN-Übertragung vom Azencross in Loenhout. Tiefer Matsch prägt das belgische Rennen der DVV Trofee-Serie häufig, auch dieses Jahr ging es teils darum, nicht mit dem Hinterrad in den tiefen Spurrillen stecken zu bleiben. In diesem Jahr stand der Kurs unter besonderer Beobachtung: Wout van Aert feierte dort sein Comeback im CX-Sport nach langer Verletzungspause – wie erwartet auf einem Bianchi Zolder-CX-Bike, das der Renner der letzten Woche auf Rennrad-News war.

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„Ich glaube, es ist gut die Erwartungen niedrig zu halten“, sagte Wout van Aert vor dem Rennen gegenüber Eurosport, „in dieser CX-Saison geht es nur darum meine Top-Form für die Frühjahrsklassiker aufzubauen“. Er startete gleichwohl aus der ersten Reihe, ein paar Fahrer neben Mathieu van der Poel. Nach dem Start schürte er aber gleich die Erwartungen und ging als erster vor MvdP in die Kurve. Van der Poel kam anschließend an der gleichen Stelle wie Lucinda Brand zu Fall und musste sich durch die heranstürmenden Fahrer einen Weg zu seinem Canyon Inflite bahnen (1:32:07 im GCN Video). Das Rennen gehört auf jeden Fall zu den spannenderen der Saison.

Einen Schnellstart legte auch der Spanier Felipe Orts Lloret hin, der sich in den Top5 einordnete – er gehört zu den Fahrern, die sich im Laufe der Saison immer mehr verbessern. Und Wout van Aert? Während er die technischen Passagen vorsichtiger anging, fand sich auf den Geraden immer ein Zug an seinem Hinterrad ein, in dem selbst große Namen sichtbar Mühe hatten, dran zu bleiben.

Zdenek Stybar, der ja ebenfalls die Frühjahrsklassiker im Visier hat, ging übrigens als 15. in die zweite Runde. Er heftete sich später an die Fersen von Van der Poel, der am Ende der dritten Runde schon wieder in der ersten Verfolgergruppe hinter der Spitze saß, wiedervereint mit Wout van Aert. Die Spitze zu der Zeit: Iserbyt und Van Kessel. Von diesen beiden gelang es nur Iserbyt, MvdP bis zur letzten Runde etwas entgegen zu setzen. Am Ende fährt Van der Poel im Rennen mit deutlichem Vorsprung von 8 Sekunden vor Iserbyt ins Ziel. Und Wout van Aert? Sprintet noch um Platz vier, aber freut sich auch über Platz 5 hinter Tim Merlier. Auf van Aert angesprochen strahlte Mathieu van der Poel im Ziel richtig und sagte, dass er sich über die Rückkehr des härtesten Wettbewerbers freue. Er hatte Van Aert bereits vor dem Rennen einen 5. Platz zugetraut.

Im Rennen der Frauen forderte der Schlamm gleich in der ersten Runde ein Opfer: Lucinda Brand, die Gewinnerin von Namur, kam gleich zu Beginn der ersten Runde zu Fall, was die Spitze neu zusammen würfelte. Mit Ceyline del Carmen Alvarado und Annemarie Worst formte sich schnell ein bekanntes Führungsdua. Dahinter fanden sich mit Kathie Compton und Sanne Cant einmal andere Fahrerinnen schnell an der Front ein. Alvarado fuhr das Rennen von der Spitze nach hause. Ein Ausrufezeichen hinter ihren WM-Formaufbau setzte Sanne Cant, die Worst und Compton noch überholte und auf den zweiten Platz fuhr. Annemarie Worst wurde Dritte.

Weltcup in Zolder

Am Vortag des Azencross gastierte der Weltcup auf dem Rennkurs von Zolder. Dort kam es zur erwarteten Van der Poel-Show. Unglücklich endete das Rennen für Toon Aerts, der durch einen Sturz von Stybar ebenfalls zu Fall kam und sich Rippen brach. Marcel Meisen fuhr auf Platz 20.

Bei den Frauen gewann erneut Lucinda Brand, die damit einen Hattrick im Weltcup nach dem spektakulären Sieg in Namur hinlegte. Glücklicherweise zog sie sich übrigens beim Sturz am Tag danach in Loenhout nur eine Wunde zu und kann ihre Rennsaison fortsetzen. Das verspricht Spannung im Duell mit Ceyline del Carmen Alvarado, die in Zolder auf den zweiten Platz fuhr. Ein starkes Rennen lieferte Marianne Vos, musste sich aber nach einbem packenden Duell mit Brand am Ende mit Platz Vier begnügen. Elisabeth Brandau wurde Vierzigste. Hier die Highlights des spannenden Rennens im Video.

Habt ihr noch Cyclocross- oder Gravelbike-Tipps für das kommende Wochenende?

Infos: Redaktion

Hier lest ihr mehr Artikel aus unserer Serie „Muddy Monday“:

  1. benutzerbild

    JNL

    dabei seit 09/2017

    Muddy Monday: Wiederkehr von Wout van Aert

    Wie Wout van Aert der Einstieg in die CX-Saison gelang und was die weihnachtliche Hochsaison der belgischen Cyclcocross-Rennen noch brachte lest ihr unserer Serie Muddy Monday. Dort findet ihr jeden Montag während der Cyclocross-Saison Neuheiten aus dem CX- und Gravelbereich.

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    Muddy Monday: Wiederkehr von Wout van Aert
  2. benutzerbild

    lupus

    dabei seit 05/2005

    Unglücklich endete das Rennen für Toon Aerts, der durch einen Sturz von Stybar ebenfalls zu Fall kam und sich Rippen brach
    Die 4 Rippen hatte er sich bei seinem Sturz in Namur schon gebrochen. Durch den von dir angesprochenen Sturz wurde er in Zolder nur nach hinten durchgereicht. Beendet war das Rennen dann auch nicht ;)

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