„Autos und Radfahrer teilen sich die Straße, aber das wird immer schwieriger“, sagte der Radprofi Marco Haller nach einem Unfall beim Training. Der Radprofi des Teams Katusha-Alpecin hat mehrere Brüche erlitten und kann vorerst nicht an Rennen teilnehmen. Er fehlt damit auch im Sprinterzug für Marcel Kittel bei der Tour de France.

Haller hat nach einem Autounfall auf österreichischen Straßen mehrere Brüche am linken Knie erlitten. Wie sein Team mitteilt, ereignete sich der Unfall  am Mittwoch, den 18. April, als der Österreicher mit seinem Kollegen Bernhard Eisel auf Kärntner Straßen trainierte. Haller wird demnach in den kommenden Monaten nicht mehr starten können. Der 27-Jährige sollte einer der wichtigsten Fahrer im Führungszug des Sprinters Marcel Kittel bei der kommenden Tour de France sein.

„Es war mein zweiter Tag auf dem Rad, nachdem ich mich in der Saison 2018 von einer zweiten Virusinfektion erholen musste“, erklärte Marco Haller vom Landeskrankenhaus in Villach. „Ich fuhr mit Bernie Eisel und saß in seinem Rad in einer leichten Abfahrt, als plötzlich ein Auto, das das Stoppschild ignorierte, von rechts auf uns zukam. Bernie schaffte es gerade noch, ihm zu entkommen, aber ich konnte das nicht und traf die Fahrertür mit voller Geschwindigkeit. Mein Fahrrad war komplett zerstört und mein Knie auch“, schildert er den Unfall.

Marco Haller wurde laut Katusha Alpecin ins Krankenhaus verlegt, wo ihm eine doppelte Fraktur der Kniescheibe diagnostiziert wurde. Weitere Untersuchungen ergaben auch eine Fraktur der lateralen Seite des linken Oberschenkelknochens.

In diesem Frühjahr kam es bereits öfter zu schweren Unfällen und Beinahe-Unfällen zwischen trainierenden Radsportlern und Autos.  „Ich bin sehr enttäuscht. Nicht nur wegen der fehlenden Tour de France, sondern auch wegen der Einstellung einiger Autofahrer. Autos und Radfahrer teilen sich die Straße, aber das scheint immer schwieriger zu werden. Manche Mentalität muss sich ändern“, sagt Haller.

Sobald Marco Haller das Krankenhaus verlassen kann, wird er seine Rehabilitation im Therapiezentrum Hans Friedl in München beginnen. Es ist unklar, wann Marco Haller den Wettbewerb wieder aufnehmen kann. Das Team will über die eigene Webseite und Social Media über den Fortgang informieren.

Infos: Pressemitteilung / Foto: Katusha Alpecin
  1. benutzerbild

    ꓗeinerꓰiner

    dabei seit 11/2017

    Gnadenlose, rücksichtslose und gemeingefährliche Idioten vermehren sich unablässig.

    Das liegt daran, dass Verhütung eine gewisse Intelligenz erfordert, die Idioten naturgemäß nicht zu eigen ist. Die Evolution kehrt sich beim Menschen gerade um,

    [Bild]
  2. benutzerbild

    ennio_99

    dabei seit 08/2004

    Hi Marco,
    mit großer Bestürzung habe ich von Deinen Unfall gelesen!
    Ich habe Dich in Düsseldorf zur TdF2017 kennengelernt als wir vor Eurem Hotel warteten.
    Rick und Du waren die einzigsten die runtergekommen sind...kein Tony, kein Kristoff !
    Auch für Fotos und Autogramme standest Du vorbehaltlos und symphatisch zur Verfügung.
    Das vergißt man nie !
    Ich wünsche Dir eine schnelle Genesung und Theraphie, wenig Schmerzen und dass Du wieder
    so zurückkommst wie wir Dich kennen.

    Herzliche Grüße aus Berlin
    O.

  3. benutzerbild

    flammberg

    dabei seit 04/2006

    Meine Unfälle waren auf dem Radweg, mit Autofahrern und Radfahrern als Gegnern gleichermaßen, im Rennen, weil vor mir einer stürzte oder weil einer zu knapp an mir vorbei zu schnell vor mir einscherte, oder weil ich einfach zu blöd bin bei Nässe Kurven zu fahren. Aber ich kann sagen, es reicht schon lange nicht mehr Frau zu sein, damit auf einen Rücksicht genommen wird. Gnadenlose, rücksichtslose und gemeingefährliche Idioten vermehren sich unablässig. Gute Besserung allen Verunfallten und dem Rest ein unfallfreies Leben.

    Dafür meine Zustimmung; ich möchte nur anfügen, daß es manchmal auch Frauen sind, die auf der — von uns aus gesehenen — Gegenseite stehen und durch unverantwortliches Verhalten Radfahrer schädigen, wie es sich erst zuletzt auf Mallorca zutrug. Dennoch wird es wohl wahr sein, daß es überwiegend Männer sind, die rüpelhaft im Straßenverkehr unterwegs sind.
  4. benutzerbild

    Nebenstraße

    dabei seit 01/2018

    Ich weiß das ich als RR Fahrer auf Landstraße nix Wert bin also mache ich das was ich immer mache fluchen und flüchten....

  5. benutzerbild

    RennM.

    dabei seit 11/2006

    Frauen und alte Männer sind meistens "nur" überfordert mit ihrem Auto und dem Verkehr.

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