Bei erneut kühlen Temperaturen und starken Winden wurde heute die zweite Etappe des Giro d’Italia in Dänemark ausgetragen. Zwischen dem Start- und Zielort Herning galt es knapp 200 Kilometer zurückzulegen, 60 davon entlang der dänischen Westküste. Am Ende setzte sich der von vielen favorisierte Weltmeister Mark Cavendish (Sky) in einem packenden Sprint vor Matt Goss (Orica-GreenEdge) und Geoffrey Soupe (FDJ-BigMat) durch. Überschattet wurde das Finale durch einen Sturz auf den letzten 500 Metern, in den unter anderem Alexander Kristoff (Katusha) und Theo Bos (Rabobank) verwickelt waren.


Mark Cavendish und Taylor Phinney vor dem Start. Foto: Gian Mattia D’Alberto/RCS.

Auch auf Seiten des Maglia Rosa gab es kurz vor dem Ziel einen Schreckmoment. Acht Kilometer vor Herning fuhr Taylor Phinney überraschender Weise an den linken Straßenrand, um seine Kette wieder auf den Kranz zu legen. Die Ruhe, mit welcher er die anschließende Aufholjagd bewerkstelligte, sprach Bände.


Taylor Phinney wenige Kilometer vor dem Ziel. Foto: Gian Mattia D’Alberto/RCS.

Zuvor hatte eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Alfredo Balloni (Farnese Vini), Olivier Kaisen (Lotto Belisol) und Miguel Rubiano (Androni Giacattoli-Venezuela) weite Teile der Etappe bestimmt. Nach etwa einem Drittel der Strecke hatten sie einen Vorsprung von 13:15 Minuten auf das Feld herausgefahren, in dem Sky, Orica-GreenEdge und Rabobank für das Tempo sorgten. Erst als der erste Anstieg des Giro auf dem Programm stand, begann der Vorsprung drastisch zu sinken. Den Bergsprint sicherte sich Balloni und übernahm damit die Führung in der Bergwertung.


Das Spitzentrio. Foto: Gian Mattia D’Alberto/RCS.

60 Kilometer vor dem Ziel hatte das Feld den Rückstand auf etwa zwei Minuten verringert. Zu diesem Zeitpunkt erhöhte Sky nochmals das Tempo. Zwanzig Kilometer später waren die Ausreißer schließlich gestellt. Diesen Moment nutzte Lars Bak (Lotto Belisol) für eine Solo-Attacke. Bis 30 Kilometer vor dem Ziel konnte er seinen Vorsprung kontinuierlich vergrößern. 15 Kilometer später war jedoch auch sein Vorstoß beendet.
Bis zum Ziel in Herning blieb das Feld zusammen. Auf der Zielgeraden eröfnetten zunächst die Fahrer von Garmin-Barracuda den Sprint. Allerdings war Tyler Farrar nicht in der Lage, die Vorarbeit erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Aus der Mitte heraus stach Cavendish auf die rechte Straßenseite. Goss war der einzige der ihm dabei einen Moment Paroli bieten konnte. Im Ziel zeigte sich Cavendish dementsprechend glücklich.
„Es gab heute viel Wind, vor allem an der Küste. Das ganze Team hat aber sehr gut gearbeitet. Ian Stannard hat die Ausreißer fast allein zurückgeholt. Danach haben mich die anderen Jungs perfekt in Szene gesetzt. Ich bin gut zum Sprinten gekommen und konnte die Etappe gewinnen. Ich bin also dementsprechend glücklich.“ Dank des Sieges übernahm Cavendish auch das Trikot des besten Sprinters.

Tageswertung Top10

1. Mark Cavendish (Sky) – 4:53:12
2. Matthew Harley Goss (Orica-GreenEdge) – s.t.
3. Geoffrey Soupe (FDJ-Big Mat) – s.t.
4. Tyler Farrar (Garmin-Barracuda) – s.t.
5. Roberto Ferrari (Androni Giocattoli) – s.t.
6. Mark Renshaw (Rabobank) – s.t.
7. Thor Hushovd (BMC) – s.t.
8. Daniele Bennati (RadioShack-Nissan) – s.t.
9. William Bonnet (FDJ-Big Mat) – s.t.
10. Geraint Thomas (Sky) – s.t.

Gesamtwertung Top10

1. Taylor Phinney (BMC) – 5:03:38
2. Geraint Thomas (Sky) – 0:00:09
3. Alex Rasmussen (Garmin-Barracuda) – 0:00:13
4. Manuele Boaro (Saxo Bank) – 0:00:15
5. Gustav Larsson (Vacansoleil-DCM) – 0:00:22
6. Ramunas Navardauskas (Garmin-Barracuda) – s.t.
7. Brett Lancaster (Orica-GreenEdge) – 0:00:23
8. Marco Pinotti (BMC) – 0:00:24
9. Jesse Sergent (RadioShack-Nissan) – 0:00:26
10. Nelson Oliveira (RadioShack-Nissan) – 0:00:27

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