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Das neue Giant Defy Advanced SL 2024
Das neue Giant Defy Advanced SL 2024 - ein 7,1 kg leichtes Highend Endurance-Rennrad, das Platz für bis zu 38 mm breite Reifen bietet – wir konnten es bereits testen.
Giant hat das Defy Advanced SL Rahmenset um 228 g gegenüber dem Vorgänger erleichtert.
Giant hat das Defy Advanced SL Rahmenset um 228 g gegenüber dem Vorgänger erleichtert.
Passend zum Wettkampfgewicht ist die Sitzposition auf dem neuen Defy Advanced etwas sportlicher als beim Vorgänger.
Passend zum Wettkampfgewicht ist die Sitzposition auf dem neuen Defy Advanced etwas sportlicher als beim Vorgänger.
Der neue Carbonrahmen profitiert von Fortschritten in der Fertigung
Der neue Carbonrahmen profitiert von Fortschritten in der Fertigung - in der Gabel sind die Faserverläufe zwischen Schaft und Gabelscheiden durchgängig.
Die Leitungen verlaufen jetzt innenliegend
Die Leitungen verlaufen jetzt innenliegend - das Steuerrohr ist strömungsgünstig gestaltet.
Die neue D-Fuse SLR-Carbon-Sattelstütze
Die neue D-Fuse SLR-Carbon-Sattelstütze - sie soll Stöße um 42 % besser als die Vorgängerversion dämpfen.
Der hinten flache D-Querschnitt begünstigt den Flex
Der hinten flache D-Querschnitt begünstigt den Flex - die Skala erleichtert das Einstellen.
Bis zu 38 mm breite Reifen passen in Gabel und Rahmen
Bis zu 38 mm breite Reifen passen in Gabel und Rahmen - auf den Cadex 36 Disc Hookless-Felgen messen die 32 mm Cadex-Reifen 33,5 mm.
Der Cadex Classic Reifen ist auch für guten Pannenschutz ausgelegt
Der Cadex Classic Reifen ist auch für guten Pannenschutz ausgelegt - alle Giant Defy Advanced werden tubeless ausgeliefert.
Auch am Contact SLR Carbonlenker kommt das D-Fuse-Prinzip zum Einsatz
Auch am Contact SLR Carbonlenker kommt das D-Fuse-Prinzip zum Einsatz - auch hier sollen die Stöße um 40 % gemindert werden.
Das Defy Advanced SL ist auch als solo Rahmenset verfügbar
Das Defy Advanced SL ist auch als solo Rahmenset verfügbar - der neue Rahmen soll noch einmal steifer als der Vorgänger geworden sein.
Giant Defy Advanced Pro 0
Giant Defy Advanced Pro 0 - das Modell unterhalb unseres Testrades mit Ultegra Di2 2x12 und leichten Giant SLR 1 Laufrädern für 6.499 €.
Giant Advanced Pro 1
Giant Advanced Pro 1 - günstigstes Pro-Modell mit Carbon-Laufrädern und Shimano 105 Di2 für 4.999 €.
Giant Defy Advanced 1
Giant Defy Advanced 1 - mit Shimano 105 Di2 für 3.699 €.
Giant Defy Advanced 2
Giant Defy Advanced 2 - mit mechanischer Shimano 105 2x12 Gruppe für 2.899 €.
Die Cadex 36 Disc Laufräder tragen mit 1.300 g und hoher Steifigkeit viel zur Performance bei
Die Cadex 36 Disc Laufräder tragen mit 1.300 g und hoher Steifigkeit viel zur Performance bei - sie sind dem getesteten Top-Modell vorbehalten, aber auch auf Pro-Niveau sind die Laufradsätze hochinteressant.
Carbonspeichen kitzeln noch ein paar Gramm und mehr Steifigkeit aus dem Laufradsatz heraus.
Carbonspeichen kitzeln noch ein paar Gramm und mehr Steifigkeit aus dem Laufradsatz heraus.
Die Cadex 36 Disc-Naben besitzen Keramiklager.
Die Cadex 36 Disc-Naben besitzen Keramiklager.
So viel Platz bleibt vorne mit einem 33,5 mm breiten Reifen.
So viel Platz bleibt vorne mit einem 33,5 mm breiten Reifen.
Die Flaschenhalter gehören zum Rahmen.
Die Flaschenhalter gehören zum Rahmen.
Ihre Form ist den Rahmendetails angepasst.
Ihre Form ist den Rahmendetails angepasst.
Auf Bikepacking Montage-Möglichkeiten verzichtet das Defy Advanced zugunsten des Gewichts.
Auf Bikepacking Montage-Möglichkeiten verzichtet das Defy Advanced zugunsten des Gewichts.
Der neue Giant Contact SLR Aerolight Vorbau aus Carbon führt die Leitungen semi-integriert in den Rahmen
Der neue Giant Contact SLR Aerolight Vorbau aus Carbon führt die Leitungen semi-integriert in den Rahmen - Vorbauten mit anderen Winkeln kommen laut Giant demnächst.
Der Fleet-Sattel gehört eher zu den straffer gepolsterten Modellen.
Der Fleet-Sattel gehört eher zu den straffer gepolsterten Modellen.
Die Klemmung ist Carbonschienen freundlich konstruiert.
Die Klemmung ist Carbonschienen freundlich konstruiert.
Der SRAM Red AXS Antriebsstrang
Der SRAM Red AXS Antriebsstrang - mit 46-33 zu 10-33 passend übersetzt und mit knackiger, präziser Schaltfunktion im Test glänzend.
Bei den SRAM Red AXS-Schalthebeln gibt es noch die ältere Hebelform
Bei den SRAM Red AXS-Schalthebeln gibt es noch die ältere Hebelform - plus Druckpunktverstellung fürs Feintuning der Bremse. Die Schaltlogik ist bestechend einfach.
Die SRAM Red Disc-Bremsen gefielen mit hervorragender Modulation
Die SRAM Red Disc-Bremsen gefielen mit hervorragender Modulation - hier sieht man auch die schön integrierten Schutzblech-Montagepunkte.
Die Sitzposition auf dem Giant Defy Advanced SL 2024 ist leicht tiefer als in der Endurance-Klasse heute üblich
Die Sitzposition auf dem Giant Defy Advanced SL 2024 ist leicht tiefer als in der Endurance-Klasse heute üblich - aber noch lange nicht so flach wie auf einem reinen Race-Rennrad.
Der Contact SLR D-Fuse Lenker hat eine klassische Rundung im Drop
Der Contact SLR D-Fuse Lenker hat eine klassische Rundung im Drop - und kurze Lenkerenden – für die Langstrecke wär mir ein längerer Unterlenker lieber.
Die D-Form soll einen Flex zur Stoßdämpfung ermöglichen
Die D-Form soll einen Flex zur Stoßdämpfung ermöglichen - der Oberlenker ist leicht abgeflacht.
Nicht nur auf Kopfsteinpflaster zahlt sich der Komfort am Sattel aus
Nicht nur auf Kopfsteinpflaster zahlt sich der Komfort am Sattel aus - raue Oberflächen sind nur sehr deutlich gemildert zu spüren.
Solche Gravel Wege sind mit dem Defy Advanced SL leicht fahrbar
Solche Gravel Wege sind mit dem Defy Advanced SL leicht fahrbar - auch mit den 33 mm breiten Reifen (ich bin mit 3 bar Druck gefahren).
Die Geometrie ist nur minimal Richtung Laufruhe getrimmt
Die Geometrie ist nur minimal Richtung Laufruhe getrimmt - bei den Fahreigenschaften distanziert sich das Defy deutlich vom Gravel Bike.
Das Defy Advanced SL ist eindeutig ein Rad fürs Schnellfahren.
Das Defy Advanced SL ist eindeutig ein Rad fürs Schnellfahren.
Im Antritt muss es sich auch vor Competition-Rennrädern nicht verstecken.
Im Antritt muss es sich auch vor Competition-Rennrädern nicht verstecken.
Und am Berg hat das 7,1 kg leichte Defy Advanced SL eindeutig seine Domäne.
Und am Berg hat das 7,1 kg leichte Defy Advanced SL eindeutig seine Domäne.
In Abfahrten lässt es sich sehr sicher pilotieren.
In Abfahrten lässt es sich sehr sicher pilotieren.
Das Kurvenverhalten ist lebendig, fast schon nervös
Das Kurvenverhalten ist lebendig, fast schon nervös - definitiv keine behäbige Komfortschaukel.
Giant Defy Rennrad Test-17
Giant Defy Rennrad Test-17
Goldene Mitte zwischen Endurance und Competition
Goldene Mitte zwischen Endurance und Competition

Giant Defy Advanced SL 2024 im ersten Test: Das Endurance-Rennrad der Taiwaner geht in die Offensive. Dank großer Reifenfreiheit und mehr Komfort könnte man den Angriff in der Allroad-Klasse vermuten. Doch ein richtig leicht gewordener Rahmen und eine sportlichere Geometrie weisen stark Richtung Competition. Was kann es nun wirklich? Irgendwie beides, wie wir im ersten Test des Top-Modells Giant Defy Advanced SL noch vor dem Modellstart erfahren konnten.

Video: Giant Defy 2024

Giant Defy Advanced 2024 Infos und Preise

In seiner 5. Generation wird das Giant Defy Endurance-Rennrad noch kompetitiver – auch im Sinne von sportlicher. Giant hat das Carbonrahmen-Set des Modells auf allen 3 verfügbaren Niveaus erleichtert – am Top-Modell um beachtliche 228 g. Die Taiwaner geben ihm aber satte 38 mm Reifenfreiheit mit und noch dazu heben sie das D-Fuse Komfortkonzept auf eine neue Stufe. Am Top-Modell Giant Defy Advanced SL, das wir bereits testen konnten, sorgen Cadex Carbon-Komponenten zudem für noch mehr Leichtigkeit – ohne die Vielseitigkeit zu vernachlässigen. Los geht es ab 2.899 Euro. Hier die wichtigsten Fakten zur neuen Defy Advanced-Generation:

  • Neu entwickeltes Endurance-Rennrad
  • Advanced SL-Rahmen wurde 195 g leichter
  • 40 % bis 42 % mehr Komfort an Lenker und Sattel als Vorgänger
  • Advanced Gabel an Pro und SL wurde 15 % leichter
  • Steifigkeits-Gewichts-Verhältnis verbessert
  • Reifenfreiheit bis 38 mm in 700c
  • Montage-Möglichkeiten für Schutzbleche
  • Ausstattung ab Shimano 105 2×12 aufwärts
  • Gewicht Rahmen / Gabel 785 g / 350 g (Advanced SL, M, Herstellerangabe)
  • Gewicht Komplettrad 7,15 kg (gewogen)
  • www.giant-bicycles.com/de
  • Verfügbar sofort

Preise
Defy Advanced SL 11.999 €
Defy Advanced Pro 0 6.499 €
Defy Advanced Pro 1 4.999 €
Defy Advanced 1 3.699 €
Defy Advanced 2 2.899 €

Das neue Giant Defy Advanced SL 2024
# Das neue Giant Defy Advanced SL 2024 - ein 7,1 kg leichtes Highend Endurance-Rennrad, das Platz für bis zu 38 mm breite Reifen bietet – wir konnten es bereits testen.

Diashow: Giant Defy 2024 – erster Test: So leicht kann Komfort sein
Giant Defy Advanced 1
Das neue Giant Defy Advanced SL 2024
Die Flaschenhalter gehören zum Rahmen.
Der Cadex Classic Reifen ist auch für guten Pannenschutz ausgelegt
Giant hat das Defy Advanced SL Rahmenset um 228 g gegenüber dem Vorgänger erleichtert.
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Giant hat das Defy Advanced SL Rahmenset um 228 g gegenüber dem Vorgänger erleichtert.
# Giant hat das Defy Advanced SL Rahmenset um 228 g gegenüber dem Vorgänger erleichtert.
Passend zum Wettkampfgewicht ist die Sitzposition auf dem neuen Defy Advanced etwas sportlicher als beim Vorgänger.
# Passend zum Wettkampfgewicht ist die Sitzposition auf dem neuen Defy Advanced etwas sportlicher als beim Vorgänger.

Was ist neu?

EinsatzbereichTour, Rennen
RahmenmaterialCarbon
GabelCarbon
Gewicht (o. Pedale)7,1 kg
Stack558 mm
RahmengrößenXS, S, M, M/L, L, XL (im Test: M)
Websitewww.giant-bicycles.com
Preisspanne2.899 Euro - 11.999 Euro
Preis: 11.999 €

Neues Endurance-Leichtgewicht

Mit 7,15 kg inklusive der nominell 32 mm breiten Cadex Rennrad-Reifen und den beiden Flaschenhaltern ist das Cadex Advanced SL in Größe M das leichteste Endurance-Rennrad, das wir bisher an der Redaktionswaage hatten. Netter Zug von Giant: Die Flaschenhalter sind passend zum Rahmen konstruiert und immer mit an Bord (können aber auch gegen andere getauscht werden).

Das Giant Defy 2024 ist also deutlich leichter und gleichzeitig steifer geworden, und zwar in allen Carbonqualitäten des Rahmens. Genau 1.304 g soll das Rahmenset unseres Testrades inklusive Sattelstütze wiegen. Laut Giant konnten am Rahmenset des Top-Modells durch neue Belegungsmethoden mit mehr durchgängigen Fasern 228 g eingespart werden. Übrigens nennt Giant auch die Anzahl der verwendeten Fasermatten: 132 sollen es sein. Als größter Fahrradhersteller der Welt kann Giant zudem auf Fertigungsmethoden wie Faserbelegung durch Roboter, Laserschnitt oder handgewebte und in der Form neu geschlossene Verbindungen zwischen einzelnen Rahmensektionen zurückgreifen.

Genau 150 g leichter soll das Defy Advanced Pro Rahmenset sein als der Vorgänger. Und auch das Advanced Modell spart noch 117 g. Im Überblick:

Defy Advanced SL 2024Defy Advanced Pro 2024Defy Advanced 20242023 Defy Advanced Pro
Rahmen785 g860 g860 g980 g
Gabel345 g345 g381 g406 g
Umwerfer-Sockel16 g16 g16 g16 g
Schaltauge13 g13 g13 g13 g
Expander35,7 g41,4 g41,4 g35.7 g
Top-Cap6 g5,7 g5,7 g6 g
Steuersatz und Spacer76 g98,2 g98,2 g76 g
Gewicht gesamt1304 g1379 g1415 g1533 g
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Der neue Carbonrahmen profitiert von Fortschritten in der Fertigung
# Der neue Carbonrahmen profitiert von Fortschritten in der Fertigung - in der Gabel sind die Faserverläufe zwischen Schaft und Gabelscheiden durchgängig.
Die Leitungen verlaufen jetzt innenliegend
# Die Leitungen verlaufen jetzt innenliegend - das Steuerrohr ist strömungsgünstig gestaltet.
Die neue D-Fuse SLR-Carbon-Sattelstütze
# Die neue D-Fuse SLR-Carbon-Sattelstütze - sie soll Stöße um 42 % besser als die Vorgängerversion dämpfen.
Der hinten flache D-Querschnitt begünstigt den Flex
# Der hinten flache D-Querschnitt begünstigt den Flex - die Skala erleichtert das Einstellen.

Mehr Reifenfreiheit und Montage-Möglichkeiten

So viel Platz war noch nie: Mit Reifenfreiheit bis 38 mm in 700c rückt das Giant Defy 2024 in die Riege moderner Endurance-Rennräder mit All-Road-Qualitäten auf. Für Schutzbleche sind ebenfalls Montagevorbereitungen vorhanden. Aber Staufächern und anderen Bikepacking orientierten Zusatzmerkmalen erteilt Giant eine klare Absage – der Fokus lag auf dem Gewicht.

Komfort: D-Fuse konsequent

Giant will den Komfort des Defy Advanced 2024 um 40 % bis 42 % an Lenker und Sattel erhöht haben. Dazu setzt man – neben mehr Reifenfreiheit – gezielt auf das bestehende D-Fuse Konzept. Man habe sich bewusst gegen Lagerungen und Federungen im Sinne des Leichtgewichts entschieden, heißt es. Stattdessen baut Giant am Heck auf die neu entwickelte D-Fuse Carbon-Sattelstütze – D-Fuse wegen des „D-förmigen“ Querschnitts, der gezielt Flex erzeugen soll. Die neue Stütze ist leicht an der Aussparung unter dem Sattel erkennbar und machte sich auf den Testfahrten mit deutlich spürbarem Flex bemerkbar.

Bis zu 38 mm breite Reifen passen in Gabel und Rahmen
# Bis zu 38 mm breite Reifen passen in Gabel und Rahmen - auf den Cadex 36 Disc Hookless-Felgen messen die 32 mm Cadex-Reifen 33,5 mm.
Der Cadex Classic Reifen ist auch für guten Pannenschutz ausgelegt
# Der Cadex Classic Reifen ist auch für guten Pannenschutz ausgelegt - alle Giant Defy Advanced werden tubeless ausgeliefert.
Auch am Contact SLR Carbonlenker kommt das D-Fuse-Prinzip zum Einsatz
# Auch am Contact SLR Carbonlenker kommt das D-Fuse-Prinzip zum Einsatz - auch hier sollen die Stöße um 40 % gemindert werden.

Auch am Lenker kommt das D-Fuse-Prinzip zum Einsatz. Er hat in der SLR-Version übrigens gegenüber dem Vorgänger noch einmal 8 % Gewicht abgespeckt. Auch hier soll die D-Form dafür sorgen, dass er in Richtung Boden nachgiebiger ist, aber steif bei Zug am Lenker, etwa im Sprint. Mehr dazu im Fahreindruck.

Gestiegene Steifigkeit

Trotz der radikalen Gewichtsersparnis soll das 2024er Defy Advanced in Sachen Rahmensteifigkeit im Verhältnis zum Gewicht noch besser abschneiden. Giant gibt hier STR-Werte an, wie sie auch das Zedler-Institut ermittelt (Tour-Methode). Demnach sind die neuen Rahmensets von 4 % (Advanced) über 11 % (Advanced Pro) bis 28 % (Advanced SL) leichter und steifer in Kombination als das Advanced Pro 2023-Modell.

Integration – und Aerodynamik?

Und dann noch das Offensichtliche: Die Leitungen (und Züge) am neuen Giant Defy Advanced wanderten nach innen. Sie liegen nur kurz unter dem Lenker offen und verschwinden dann im Lenklager – letzteres ist übrigens wie bei Giant üblich, für den 1 1/4″-Schaft „oversized“ ausgelegt. Das legt die Frage nach Aerodynamik nahe. Die interessante Antwort von Giant: Ja, man sei im Windkanal gewesen, sehe das Defy aber nicht als Aero-Rennrad.

  • Innenlager-Bauart Press-Fit 386
  • Steuerlager 1-1/2″ unten und 1-1/“4 oben
  • Bremsaufnahme Flat-Mount 160 mm / 140 mm
  • Antrieb- /Schaltungs-Kompatibilität 1-fach und 2-fach, Umwerfer abnehmbar, elektronische und mechanische Schaltungen
  • Garantie lebenslang für Erstkäufer
  • Gewichtszulassung 126 kg Fahrer + 1,5 kg Gepäck

Das Defy Advanced SL ist auch als solo Rahmenset verfügbar
# Das Defy Advanced SL ist auch als solo Rahmenset verfügbar - der neue Rahmen soll noch einmal steifer als der Vorgänger geworden sein.

Ausstattung: 3 Carbon-Niveaus

Das Giant Defy Advanced 2024 kommt ausschließlich mit Carbonrahmen-Sets. Dabei gibt es wie bei Giant gewohnt drei verschiedene Carbon-Niveaus. Vom Top-Level zum Einstiegs-Level sind das: Advanced SL, Advanced Pro und schlicht Advanced. Alle Varianten profitieren von den Neu-Entwicklungen, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Fans von mechanischen Schaltungen wird es freuen, dass schon das Einstiegsmodell für 2.899 Euro die neue mechanische Shimano 105 12-fach an Bord hat. Ansonsten gibt es nur elektronische Shimano 105 Di2- und Ultegra Di2-12-fach Schaltungen. SRAM bekommt man nur am von uns getesteten Top-Modell mit Red eTap AXS für 11.999 Euro. Nicht zuletzt gibt es den Advanced SL-Rahmen auch solo als Frameset mit Sattelstütze und Flaschenhaltern, aber hier konnte uns Giant noch keinen Preis nennen. In Kürze:

  • Giant Defy Advanced SL SRAM Red AXS 2×12 | 11.999 €
  • Giant Defy Advanced Pro 0 Shimano Ultegra Di2 2×12 | 6.499 €
  • Giant Defy Advanced Pro 1 Shimano 105 Di2 2×12 | 4.999 €
  • Giant Defy Advanced 1 Shimano 105 Di2 2×12 | 3.699 €
  • Giant Defy Advanced 2 Shimano 105 mech 2×12 | 2.899 €
  • Giant Defy Advanced SL Frameset Preis k.A.
Giant Defy Advanced Pro 0
# Giant Defy Advanced Pro 0 - das Modell unterhalb unseres Testrades mit Ultegra Di2 2x12 und leichten Giant SLR 1 Laufrädern für 6.499 €.
Giant Advanced Pro 1
# Giant Advanced Pro 1 - günstigstes Pro-Modell mit Carbon-Laufrädern und Shimano 105 Di2 für 4.999 €.
Giant Defy Advanced 1
# Giant Defy Advanced 1 - mit Shimano 105 Di2 für 3.699 €.
Giant Defy Advanced 2
# Giant Defy Advanced 2 - mit mechanischer Shimano 105 2x12 Gruppe für 2.899 €.

Während sich das Top-Modell in den üblichen abgehobenen Preisregionen bewegt, sind die Advanced-Modelle auch im Vergleich mit Direktanbietern einen zweiten Blick wert. Besonders interessant in Sachen „komplettestes Paket fürs Geld“ erscheint uns das Giant Defy Advanced Pro 1 mit Shimano 105 Di2 2×12. Denn es markiert den Einstieg in die Varianten mit den Giant SL Carbon-Laufrädern, mit denen wir im Einzeltest gute Erfahrungen gesammelt haben. Und es hat auch bereits die neue Carbon-Sattelstütze an Bord. Sie ist unserer Erfahrung nach – neben den Reifen – für einen Gutteil des Komfortgewinns verantwortlich. Das Defy Advanced Pro 1 konnten wir bereits an die Waage hängen, wo es mit 8,1 kg eine gute Figur macht.

Damit zu den generellen, größeren Unterschieden in den 3 Niveaus:

Die Cadex 36 Disc Laufräder tragen mit 1.300 g und hoher Steifigkeit viel zur Performance bei
# Die Cadex 36 Disc Laufräder tragen mit 1.300 g und hoher Steifigkeit viel zur Performance bei - sie sind dem getesteten Top-Modell vorbehalten, aber auch auf Pro-Niveau sind die Laufradsätze hochinteressant.
Carbonspeichen kitzeln noch ein paar Gramm und mehr Steifigkeit aus dem Laufradsatz heraus.
# Carbonspeichen kitzeln noch ein paar Gramm und mehr Steifigkeit aus dem Laufradsatz heraus.
Die Cadex 36 Disc-Naben besitzen Keramiklager.
# Die Cadex 36 Disc-Naben besitzen Keramiklager.
So viel Platz bleibt vorne mit einem 33,5 mm breiten Reifen.
# So viel Platz bleibt vorne mit einem 33,5 mm breiten Reifen.
Die Flaschenhalter gehören zum Rahmen.
# Die Flaschenhalter gehören zum Rahmen.
Ihre Form ist den Rahmendetails angepasst.
# Ihre Form ist den Rahmendetails angepasst.

Nur am Top-Modell gibt es die superleichten Highend Carbon-Laufräder mit Carbonspeichen Cadex 36 Disc, die nur 1.300 g auf die Waage bringen sollen. Aber auch der Giant SLR 1 Disc Laufradsatz mit Carbonfelgen an den Pro-Modellen ist mit 1.380 g und passender Innenweite von 22,4 mm ein klares Ausstattungsplus, auch gegenüber anderen Endurance-Rennrädern der Preisklasse.

Auf Advanced-Niveau gibt es die Giant P-R2-Aluminium-Laufräder ohne Aero-Profil und lediglich 25 mm breite Reifen sowie die Contact SL D-Fuse Sattelstütze aus Alu. Auch die Carbongabel ist nicht mit durchgehenden Faserverläufen gefertigt.

Ebenfalls gut zu wissen: Nur bei den SL- und Pro-Modellen ist die D-Fuse Sattelstütze aus Carbon, ansonsten aus Alu und vermutlich nicht mit ganz so viel Dämpfung gesegnet. Gleiches gilt für den D-Fuse Lenker, der ebenfalls bei den Advanced Modellen aus Alu ist.

Alle Giant Defy Advanced 2024-Modelle sind mit 12-fach Schaltungen sowie mit 1:1-Übersetzungen oder sogar leichten Untersetzungen ausgestattet, sodass sie sich auch für den Gran Fondo im Hochgebirge empfehlen.

Defy Advanced SLDefy Advanced Pro 0Defy Advanced Pro 1Defy Advanced 1Defy Advanced 2
Preis11.999 €6.499 €4.999 €3.699 €2.899 €
RahmenAdvanced SL Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountAdvanced Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountAdvanced Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountAdvanced Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountAdvanced Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount
GabelAdvanced SL Carbon, 12x100 mm SteckachseAdvanced SL Carbon, 12x100 mm SteckachseAdvanced SL Carbon, 12x100 mm SteckachseAdvanced, Carbon, 12x100 mm SteckachseAdvanced, Carbon, 12x100 mm Steckachse
GruppeSRAM Red AXS 2x12Shimano Ultegra Di2 2x12Shimano 105 Di2 2x12Shimano 105 Di2 2x12Shimano 105 2x12
Übersetzung46/33 - 10-3650/34 - 11-3450/34 - 11-3450/34 - 11-3450/34 - 11-34
LaufradsatzCadex 36 Disc Carbon, Tubeless Ready, hookless, 22,4 mm innenGiant SLR 1 Disc Carbon, Tubeless Ready, hookless, 22,4 mm innenGiant SLR 1 Disc Carbon, Tubeless Ready, hookless, 22,4 mm innenGiant P-R2 Disc, Tubeless ReadyGiant P-R2 Disc, Tubeless Ready
ReifenCadex Classics, 700x32c, Tubeless Ready, 170 TPI
Giant Gavia Fondo 0, 700x32c, Tubeless Ready, 170 TPI
Giant Gavia Fondo 1, 700x32c, Tubeless Ready, 60 tpiGiant Gavia Fondo 1, 700x32c, Tubeless Ready, 60 tpiGIANT Gavia Course 1, 700x25c, Tubeless Ready, 60 TPI
SattelstützeGiant Contact SLR D-Fuse CarbonGiant Contact SLR D-Fuse CarbonGiant Contact SL D-Fuse CarbonGiant Contact D-Fuse Giant Contact D-Fuse
SattelGiant Fleet SLRGiant Fleet SLGiant Fleet SLGiant ApproachGiant Approach
LenkerGiant Contact SLR D-Fuse CarbonGiant Contact SL D-Fuse Giant Contact SL D-FuseGiant Contact SL D-FuseGiant Contact SL D-Fuse
VorbauGiant Contact SLR Aerolight CarbonGiant Contact SL Aerolight Giant Contact SL Aerolight Giant Contact Aerolight Giant Contact Aerolight
BesonderheitenAuslieferung schlauchlosAuslieferung schlauchlosAuslieferung schlauchlosAuslieferung schlauchlosAuslieferung schlauchlos
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Das Giant Defy Advanced SL Testrad fährt als Top-Modell der Endurance-Baureihe ausschließlich mit Highend-Komponenten auf. Das beginnt bei der SRAM Red AXS 2×12-Schaltung. Sie spart deutlich Gewicht gegenüber den anderen AXS-Schaltungen und wirkt im Fahrbetrieb auch noch einen Tick knackiger und direkter als die darunter liegenden Ensembles.

Auf Bikepacking Montage-Möglichkeiten verzichtet das Defy Advanced zugunsten des Gewichts.
# Auf Bikepacking Montage-Möglichkeiten verzichtet das Defy Advanced zugunsten des Gewichts.
Der neue Giant Contact SLR Aerolight Vorbau aus Carbon führt die Leitungen semi-integriert in den Rahmen
# Der neue Giant Contact SLR Aerolight Vorbau aus Carbon führt die Leitungen semi-integriert in den Rahmen - Vorbauten mit anderen Winkeln kommen laut Giant demnächst.
Der Fleet-Sattel gehört eher zu den straffer gepolsterten Modellen.
# Der Fleet-Sattel gehört eher zu den straffer gepolsterten Modellen.
Die Klemmung ist Carbonschienen freundlich konstruiert.
# Die Klemmung ist Carbonschienen freundlich konstruiert.

Ein Highlight sind die bereits erwähnten Cadex 36 Disc-Laufräder. Sie bringen mit rund 1.300 g sehr geringes Gewicht mit zeitgemäßer Maulweite unter einen Hut. Da sie zudem Hookless ausgeführt sind, dehnen sich die 32 mm-Reifen auf gemessene 33,5 mm aus. Keramiklager sorgen für leichten Lauf. Ihr Zahnscheibenfreilauf erzeugt einen deutlich vernehmbaren, aber nicht aufdringlichen Klang.

Eine Augenweide ist der neue Contact Carbon SLR Aerolight-Vorbau, den es aber nur am Top-Modell gibt. Und fürs Auge wie funktional gleichermaßen gelungen präsentieren sich die an den Rahmen angepassten Flaschenhalter, die den Flaschen im Test auch guten Halt haben.

Der SRAM Red AXS Antriebsstrang
# Der SRAM Red AXS Antriebsstrang - mit 46-33 zu 10-33 passend übersetzt und mit knackiger, präziser Schaltfunktion im Test glänzend.
Bei den SRAM Red AXS-Schalthebeln gibt es noch die ältere Hebelform
# Bei den SRAM Red AXS-Schalthebeln gibt es noch die ältere Hebelform - plus Druckpunktverstellung fürs Feintuning der Bremse. Die Schaltlogik ist bestechend einfach.
Die SRAM Red Disc-Bremsen gefielen mit hervorragender Modulation
# Die SRAM Red Disc-Bremsen gefielen mit hervorragender Modulation - hier sieht man auch die schön integrierten Schutzblech-Montagepunkte.

Geometrie: Endurance Sport

Steifer, leichter, vielsetiger, komfortabler – aber auch sportlicher. Das Giant Defy 2024 setzt ein klares Statement unter den Endurance-Rennrädern seiner Generation. So sportlich flach wie auf dem Defy sitzt man auf kaum einem anderen der beliebten Endurance-Rennräder, mit denen wir unser Geometrie-Vergleichswerkzeug Geometrics gefüttert haben. Ein Beispiel: Das in den Proportionen vergleichbare Canyon Endurace CFR, das wir letztens getestet haben, hat bei vergleichbarem Reach in „M“ etwa 3 cm mehr Stack – sprich, ein ganzes Werks-Spacerpack mehr.

Ist das Defy Advanced 2024 nun ein besseres Competition-Rennrad mit Reifenfreiheits-Plus? Nein, denn durch einen geringeren Reach im Vergleich mit typischen Wettkampf-Sitzpositionen sorgt Giant für mehr Aufrichtung des Oberkörpers für lange Tage im Sattel (hier ein zusammengestellter Geometrievergleich).

Die Sitzposition auf dem Giant Defy Advanced SL 2024 ist leicht tiefer als in der Endurance-Klasse heute üblich
# Die Sitzposition auf dem Giant Defy Advanced SL 2024 ist leicht tiefer als in der Endurance-Klasse heute üblich - aber noch lange nicht so flach wie auf einem reinen Race-Rennrad.
Der Contact SLR D-Fuse Lenker hat eine klassische Rundung im Drop
# Der Contact SLR D-Fuse Lenker hat eine klassische Rundung im Drop - und kurze Lenkerenden – für die Langstrecke wär mir ein längerer Unterlenker lieber.
Die D-Form soll einen Flex zur Stoßdämpfung ermöglichen
# Die D-Form soll einen Flex zur Stoßdämpfung ermöglichen - der Oberlenker ist leicht abgeflacht.

Auch bei den Geometriewerten, die das Fahrverhalten stark prägen, geht das Giant Defy mehr in eine sportlich agile als in eine beruhigte Richtung: Es besitzt eine relativ kurze Front und – trotz leicht verlängerten Kettenstreben für die Reifenfreiheit – kompakte Radstände. Ein deutlich abgesenktes Tretlager verspricht einen guten Ausgleich der Reifengröße. Beim Lenkwinkel entscheidet sich Giant für ein Mittelmaß.

Insgesamt ist das Giant Defy 2024 in 6 Rahmengrößen zu haben. Dabei entspricht Größe „M“ etwa Canyon „M“ während Größe „M/L“ etwa vergleichbar ist mit Trek 56.

Rahmengröße XS S M M/L L XL
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 368,9 mm 374,7 mm 379,8 mm 383,7 mm 392,9 mm 402 mm
Stack 527 mm 541 mm 558 mm 577 mm 596 mm 615 mm
STR 1,43 1,44 1,47 1,50 1,52 1,53
Lenkwinkel 70,5° 71,8° 72,5° 72,5° 72,5° 72,5°
Sitzwinkel, real 74,5° 74° 73,5° 73° 73° 73°
Oberrohr (horiz.) 515 mm 530 mm 545 mm 560 mm 575 mm 595 mm
Steuerrohr 120 mm 140 mm 150 mm 175 mm 195 mm 215 mm
Sitzrohr 410 mm 445 mm 480 mm 515 mm 535 mm 565 mm
Überstandshöhe 705 mm 733 mm 762 mm 796 mm 814 mm 841 mm
Kettenstreben 420 mm 420 mm 420 mm 420 mm 420 mm 420 mm
Radstand 995 mm 994,4 mm 997,7 mm 1.010 mm 1.025,2 mm 1.040,4 mm
Tretlagerabsenkung 75 mm 75 mm 75 mm 70 mm 70 mm 70 mm
Gabel-Offset 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm
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Giant Defy 2024 Fahreindruck

Erst mal in Ruhe anschauen, bevor es in den Sattel geht. Am glitzernden Effektlack des Giant Defy Advanced SL bleibt der Blick eine Weile kleben – die Farbwechsel erfolgen zwischen Violett, Dunkelgrün und einem dunklen Blau. Zusammen mit den ebenfalls schimmernden Carbonteilen – wenig ist hier nicht aus Kohlefaser – ergibt das schon einen gewissen Oberflächen-Zauber. Nennen wir es Schaufenstereffekt.

Und der Satteleffekt? Erster Kontakt im Stand: ziemlich hart, der Giant Fleet Sattel mit Carbongestell gehört zu den straffer gepolsterten Modellen. Am Oberlenker liegen die Hände gut auf der leicht ovalen und abgeflachten Form auf, der Übergang zu den Hoods ist fließend, der Griff in den Unterlenker fordert schon einen deutlichen Einsatz der Haltemuskulatur für die Beugung.

Nicht nur auf Kopfsteinpflaster zahlt sich der Komfort am Sattel aus
# Nicht nur auf Kopfsteinpflaster zahlt sich der Komfort am Sattel aus - raue Oberflächen sind nur sehr deutlich gemildert zu spüren.
Solche Gravel Wege sind mit dem Defy Advanced SL leicht fahrbar
# Solche Gravel Wege sind mit dem Defy Advanced SL leicht fahrbar - auch mit den 33 mm breiten Reifen (ich bin mit 3 bar Druck gefahren).
Die Geometrie ist nur minimal Richtung Laufruhe getrimmt
# Die Geometrie ist nur minimal Richtung Laufruhe getrimmt - bei den Fahreigenschaften distanziert sich das Defy deutlich vom Gravel Bike.

Der Aha-Effekt beim ersten harten Antritt gleicht dem beim Anblick. Eine gewisse Verwunderung kann ich nicht verleugnen, dass ein Rennrad mit 33,5 mm breiten Reifen so nach vorn schnellt. Mehr Druck auf dem Pedal münzt das Giant Defy Advanced SL so direkt in Vortrieb um, wie wir es auch beim Giant TCR oder anderen Competition-Rennrädern kennen, kurz ein sehr lebendiges Fahrgefühl, das zum Sprinten einlädt.

Das gilt auch für das Kurvenverhalten. Trotz etwas längerer Radbasis wirkt das Defy agil und sehr direkt, wenn es in Schräglage gebracht wird, hat eher einen Hang zum Übersteuern. Die verwindungssteife Lenkzentrale und die Laufräder, die trotz ihres geringen Gewichts sehr seitensteif sind, ermöglichen präzises Steuern, gerade in schnell gefahrenen Kurven. Dabei verleiht die große Reifenbreite zusätzliches Vertrauen, dass der Pneu auch auf gröberem Pflaster oder eingestreuten „Körnern“ immer noch die nötige Kontaktfläche auf dem Grund hat.

Das Defy Advanced SL ist eindeutig ein Rad fürs Schnellfahren.
# Das Defy Advanced SL ist eindeutig ein Rad fürs Schnellfahren.
Im Antritt muss es sich auch vor Competition-Rennrädern nicht verstecken.
# Im Antritt muss es sich auch vor Competition-Rennrädern nicht verstecken.
Und am Berg hat das 7,1 kg leichte Defy Advanced SL eindeutig seine Domäne.
# Und am Berg hat das 7,1 kg leichte Defy Advanced SL eindeutig seine Domäne.
In Abfahrten lässt es sich sehr sicher pilotieren.
# In Abfahrten lässt es sich sehr sicher pilotieren.

Wo wir gerade beim Lenker sind. Ja, das Giant Defy Advanced SL mit dem D-Fuse Carbonlenker wirkt keineswegs hart am Cockpit. Der Grad, in dem Stöße gemildert werden, fühlt sich eher an wie die besser gedämpften Lenkzentralen, kann (und will) aber natürlich nicht mit aktiv aufgehängten Systemen konkurrieren. Nicht ganz anfreunden konnte ich mich mit der Form des Lenkers für den Einsatzzweck „extra lange Ausfahrt“. Ein geringerer Drop und ein stärker abgeflachter Oberlenker als Ablagefläche für die Hände kämen meiner persönlichen Vorstellung von einem Long-Distance-Lenker hier näher. Persönlich würde ich auch einen noch schmaleren Lenker als diesen (42 cm an den Hoods) bevorzugen, der für die sportlichere Grundauslegung des Defy passender wäre.

Andererseits bringt die Breite des Lenkers mehr Fahrsicherheit auf Kieswegen abseits der Straße, die man mit dem Defy auf jeden Fall unter die Räder nehmen kann. Apropos: Für alle, denen die Sitzposition für den Gravel-Light-Einsatz oder die ganz lange Tour zu geneigt ist, hat Giant auch bereits passende Vorbauten ohne Negativ-Winkel angekündigt, die den Lenker weiter nach oben bringen.

Das Kurvenverhalten ist lebendig, fast schon nervös
# Das Kurvenverhalten ist lebendig, fast schon nervös - definitiv keine behäbige Komfortschaukel.

An Anstiegen brilliert das leichte Giant Defy Advanced SL. Jederzeit fühlt es sich leichtfüßig an und ist gepaart mit der hohen Fahrsicherheit sowie der Übersetzung geradezu wie geschaffen für den Einsatz bei Bergmarathons. Die Bremsleistung und Modulation der SRAM Red-Stopper (160 mm/ 160 mm) ist ebenfalls schnellen Abfahrten jederzeit gewachsen.

Unterm Strich würde ich das Giant Defy Advanced mit den sicheren, aber nicht behäbigen Fahreigenschaften und der allgemeinen Auslegung als Rad der Vernunft für wohl die meisten Rennradfahrer:innen sehen. Die Sitzposition ist sportlich, aber nicht aggressiv, das Kurvenverhalten ist lebendig, aber nicht nervös, die Beschleunigung, auch am Berg, kann es beinahe mit Climbers-Bikes aufnehmen. Hinzu kommen höhere Fahrsicherheitsreserven durch die breiten Reifen. Und der Komfort. Was die Stoßdämpfung am Sattel angeht, wird man wenige oder keine anderen Endurance-Rennräder finden, die vergleichbar die Unebenheiten der Straße glätten, ohne auf aktive Federelemente zu setzen.

Giant Defy Rennrad Test-17
# Giant Defy Rennrad Test-17

Das ist uns aufgefallen

  • Fahrdynamik Am Advanced SL Modell so hoch, dass hier wenige Endurance-Rennräder mithalten dürften
  • Breite Reifen Ein Plus ohne Minus, eventuell durch noch leichter rollende, ähnlich leichte Modelle noch zu perfektionieren
  • Bedienung/Handling Saubere Integration, aber trotzdem flexible Anpassung
  • Für wen? Perfekt für ambitionierte Bergmarathon-Fahrer, für Gravel-Light-Racer und für lange Tage im Sattel, bei denen es auch um Speed geht.
  • Für wen besser nicht? Für alle, die im Endurance-Rennrad vordergründig ein gemütliches Tourengefährt sehen.

Fazit: Giant Defy 2024

Das Giant Defy Advanced SL sucht die goldene Mitte zwischen Endurance-, All-Road und Competition-Rennrad und trifft wie ein Pfeil ins Schwarze. Es ist leicht und schnell, bietet das Höchstmaß an Komfort am Sattel ohne aktive Federung, dazu genug Reifenfreiheit, um auch vor längeren Passagen über Kieswege nicht zurückzuscheuen. Im Klaren muss man sich über die leicht sportlicher als im Endurance-Bereich üblich ausfallende Sitzposition sein. Unser superleichtes Testrad ist ein klarer Tipp für Bergmarathons, das Advanced Pro 1 mit 105 Di2 sieht auf dem Papier nach einem echten Vernunftrad für ambitioniertes Langstreckenfahren aus.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Leichtgewicht
  • Fahrdynamik
  • Komfort am Sattel
  • Verarbeitung
  • Gewichtszulassung

Contra

  • Preis (Testrad)
Goldene Mitte zwischen Endurance und Competition
# Goldene Mitte zwischen Endurance und Competition

Was sagt ihr zum neuen Giant Defy?


Testablauf

Hier haben wir unsere Fahreindrücke gesammelt:

  • Bergisches Land Circa 120 km auf Straßen, welligem Terrain mit kurzen Anstiegen bis 15 % und maximal 110 Hm am Stück, Sprints bis 50 km/h und Abfahrten bis circa 70 km/h
  • Bad Kreuznach kurze, circa 20 km lange Testrunde mit Gravel- und Kopfsteinpflaster-Anteilen.

Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, also vormontiert. Testräder werden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test werden die Räder gewogen, die Sitzposition wird bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für eventuelle Geländefahrten wird der Reifendruck zusätzlich auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
Tester-Profil: Jan Gathmann
64 cm75-76 kg86,5 cm58 cm180 cm
Jan fährt alles, was einen Rennbügel hat: Rennrad, Cyclocrossrad, Gravelbike, Bahnrad. Nach einem kurzen Ausflug in die Amateurrennen ohne nennenswerte Ergebnisse beschränken sich seine Renneinsätze auf Hobby-CX-Rennen und das eine oder andere Jedermannrennen. Lieber kurz und schmerzvoll als lang und schmerzreich, lieber Frühjahrsklassiker als Alpenmarathon. Längere Etappentouren mit Gepäck stehen zahlreich auf der Wunschliste und werden nach zeitlichen Möglichkeiten eingestreut. Strava: https://www.strava.com/athletes/3294693.
Ich fahre hauptsächlich
Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
Vorlieben bei der Geometrie
Gemäßigt sportlich, eher lang

Noch mehr Rennrad-Tests auf Rennrad-News:

Text: Jan Gathmann / Fotos: Gathmann, Paatz
  1. benutzerbild

    Ben96

    dabei seit 05/2024

    Klassischer Fall von wenn man nicht mehr weiterkommt, nen Tag vergehen lassen, und weitermachen mit Ruhe und klarem Kopf smilie mir wäre alleine nicht eingefallen dass man die vordere Mutter mit den Fingern / Imbussschlüssel ja nur zur "Limitierung" der Sattelneigung braucht, und dann mit der hinteren Mutter festzieht.

    Für 2024 baue ich es eh ertmal als "Strade-Bianchi" Rad auf, mit Zipp 303S und Schwalbe G-ONE RS in 35mm und größtenteils Teilen aus Bestand.

    Mal sehen was ich dann in 2025 mache, vielleicht nen zweiten Laufradsatz (die neuen Newman evtl.) mit 28mm Reifen oder es bleibt einfach so. Der Aero-Renner bleibt vermutlich im Haus, dann hätte ich mit dem Giant ein Rad für längere-entspanntere Touren und Schotterpisten. Luxusprobleme smilie

  2. benutzerbild

    Ben96

    dabei seit 05/2024

    So, bin dann fast fertig. Schaltung nochmal einstellen, Lenkerband wickeln und Probefahrt - liege aber flach mit Grippe 🙁

    Die ganze Konstruktion mit den integrierten Leitungen ist ein ziemliches Gefummel, auch die Öffnungen für die Bremsleitungen (passender Giant Carbonlenker) sind aus meiner Sicht reichlich/unnötig knapp bemessen, und dazu auch noch ziemlich scharfkantig. Am Ende war die beste Lössung die Bremsleitung mit einem Schaltzug zu führen, dass ging selbst in dem äußerst engen Lenker - sonst wären mir die Ideen aber auch ausgegangen.

    Ich warte jetzt mal auf die CADEX Cockpits, bis dahin hab ich auch ein Gefühl ob mir 110mm/40mm Vorbau/Lenker passt - vielleicht beides ein wenig zu progressiv und 90/100mm und 42m Lenker wären besser. Aktuell sitzt es sich nicht wesentlich unsportlicher als mein Aeroad - und das bei vollem Spacerturm.

    Im Frühjahr kommt dann vermutlich ein DT Swiss / Duke Laufradsatz mit 28mm Rennradreifen rein.

  3. benutzerbild

    Kleinfahrer

    dabei seit 03/2022

    Was bedeutet genau ....." die Bremsleitung mi einem Schaltzug zu führen " ?

  4. benutzerbild

    Ben96

    dabei seit 05/2024

    Ich hab einen Schaltzug durch den Lenker geführt und dann die Bremsleitung rübergeschoben, das geht ohnehon schon sehr störrisch und ohne Führung habe ich die Bremsleitung nicht mehr aus dem Loch Richtung Vorbau bekommen.

  5. benutzerbild

    Ben96

    dabei seit 05/2024

    https://www.giant-bicycles.com/de/tcr-advanced-sl-team-rahmenset-2025

    Vielleicht das nächste Projekt, aber nur wenn man an ein einteiliges Cockpit kommt.

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