Video: Eurobike 2025 Gravel Highlights
Eddy Merckx Titan Race Gravel
Ein Titan Race Gravel Bike von Eddy Merkcx ist schon eine überraschende Rennrad-Neuheit. Aber wenn die Traditionsmarke aus Belgien dann noch eine Federgabel und eine Dropper-Post einbaut gund ein Radgewicht von 8,25 kg angibt, darf man schon staunen. Noch dazu soll die Reifenfreiheit bei satten 54 mm liegen (zumindest am Heck).

Noch ist es nur ein Prototyp, aber das Rad könnte schon im Spätherbst so kommen, betont Merckx-Eigner Belgian Cycling Factory. Gebaut wird das Merckx aus Columbus Hyperion Titanrohren. Ein Rock Shox Rudy XPLR stellt 40 mm Federweg an der Front bereit. Das komplette Design ist farblich auf die Wolf Tooth Komponenten abgestimmt.
Da der 80. Geburtstag von Eddy Merckx auf den ersten Messetag fiel, hatte die Marke auch Sondermodelle zum Jubiläum mitgebracht. Merckx bietet auch Custom-Rahmen an. Lange Zeit war auch einer der Schweißer von Merckx, der seine eigene Marke im Laufe seines Lebens an Belgian Cycling Factory verkaufte, noch mit dem Custom-Rahmenbau beauftragt.
Ridley ASTR RS von Unbound
Ridley stellte auf Eurobike 2025 ein neues ASTR E-Gravel Bike mit dem neuen, kompakten und leichten TQ HPR40 Motor aus, das am Stand von TQ-Systems zu sehen war (hier zum TQ HPR40). Parallel war am eigenen Stand das ASTR RS Race Gravel Bike noch mit den Spuren vom Einsatz bei Unbound Gravel im Racing Team Design zu sehen. Auch das Design des Grifn RS – das leichte Allroad-Rennrad der Belgier – konnte sich sehen lassen.

Ridley bietet für seine Modellpalette Lackierungen zur individuellen Auswahl an. Auch das Team 7-Eleven Design des Ridley Noah Fast Teambikes von Liège – Bastogne – Liège hat die Belgian Cycling Factory Marke jetzt in das Individualisierungs-Programm aufgenommen.



Bunte Ride Now TPU Welt
Wer nach TPU-Schläuchen bei Ali Express oder Temu schaut, kennt Ride Now. Die chinesische Marke erweitert ihr breites Angebot an Schläuchen in Kombination mit den verschiedensten Ventilen und TPU-Farben. Die transparenten Ventile sollen ab Spätherbst zu erhalten sein. Auch an Hersteller direkt liefern die Asiaten nach eigenen Angaben TPU statt Butyl-Schläuche.


Bike Ahead The Superfast
Das Bike Ahead The Superfast ist ein neues Race Gravel Bike, das die deutsche Marke nach Wünschen ihrer Social-Media Community entwickelte. Das Resultat kann sich sehen lassen: Das Gewicht von 6,85 kg in Rahmengröße M ist nah am UCI Limit, der Rahmen solo soll sub 800 g wiegen. Die Reifenfreiheit liegt bei 50 mm. Ein Staufach ist als Option zu haben und wird dann unter dem Unterrohr eingebaut.


Das Bike Ahead The Superfast entsteht in Würzburg in Monocoque One Piece-Bauweise, das heißt, der Rahmen kommt an einem Stück aus der Form. Das ermöglicht optimierte Faserverläufe. Auch die Bike Ahead Biturbo Aero-Gravel Laufräder mit ihrem auffälligen 6-Speichen-Design tragen zum geringen Gewicht bei, sie sollen sub 1.300 g wiegen. Ebenfalls edel: der Bike Ahead Sattel mit Alcantara Überzug, der nur 79 g wiegen soll.
Der Rahmen kann sowohl mit 1-fach Gruppen wie der SRAM Red XPLR 1×13 am Messebike aufgebaut werden, als auch mit 2-fach Gruppen. Der Preis für das Rahmenset liegt bei 4.199 €, das Komplettrad mit Red XPLR soll über 13.000 Euro kosten. Mit SRAM Rival XPLR 1×13 ist The Superfast für 7.549 € zu haben.
PikaPak
Schon mal ein Laufrad-Karton ohne Auto zum nächsten Paketshop gebracht. Pikapak erleichtert großstädtische Transportaufgaben auf einfache Weise. Das Rucksack-Tragesystem aus Gurten ist für knapp unter 40 € zu haben. Gründerin XXX legt Wert darauf, dass die Produktion in Asien auf faire Weise erfolgt und suchte lange nach einem passenden Hersteller.


Magene Rennrad-Schaltungen gegen Ultegra und Co.
Magene hat sich international schon einen Namen gemacht als asiatische Alternative für günstige, zuverlässige Powermeter. Auf der Eurobike stellte die Marke ein neues Top-Modell ihrer Leistungsmesser vor: TEO P515 ist kurbelbasiert und soll 1 % Messgenauigkeit bieten. Die Kurbelarme aus Carbon sollen nur 32 g auf die Waage bringen und sind in Längen ab 160 mm zu haben. Mit Spider (110er Lochkreis) soll das Gewicht bei 425 g liegen. Die Achse ist aus Alu und hat einen Durchmesser von 29 mm. Der Preis auf der Webseite beträgt 549 US-Dollar.
Mit der Magene QED feierte auch eine elektronische 2×13 Schaltgruppe Premiere, die laut Infos am Stand auf Ultegra Niveau liegen soll. Die Brems-Schalthebel haben die Schaltlogik einer Shimano Di2 Rennrad-Schaltung. Ähnlich wie bei Shimano wird auch der Akku für den Betrieb an der Sattelstütze befestigt und im Sitzrohr versteckt. Das Gewicht ohne Kurbel soll bei 1.150 g liegen. Die Gruppe kann Kassetten von 10 bis 13 Ritzel ansteuern – ähnlich, wie es schon von anderen chinesichen Anbietern bekannt ist.
Die Schalthebel besitzen Zusatztaster zur Steuerung von Bike-Computern oder Licht.


Bei einem ersten Test auf dem T600 Eco Rollentrainer (Preis circa 600 €, ebenfalls von Magene und sehr leise) wirkte das Schaltverhalten an der Kassette ausgereift und sehr schnell. Der Kettenblattwechsel unter Last gestaltete sich aber nicht so geschmeidig wie bei der Konkurrenz aus Japan.
QORace Kurbeln
Die junge spanische Marke QO (wir berichteten) stellte ihre Race Kurbeln aus Carbon mit Dimples erstmals auf der Eurobike vor. Spannend sind die QORace Kurbeln nicht nur wegen ihres geringen Gewichts von 624 g für die Race Kompaktkurbel in 170 mm und 510 g für die noch leichtere Race SL Version. Es gibt sie auch in Längen ab 160 mm und in verschiedenen Farben.

Megamo West Adventure Gravel Bike
Das Megamo West ist das neue Adventure Gravel Bike der spanischen Marke und kann mit Reifen bis 60 mm in 700c gefahren werden. Richtig gelesen. Damit dürfte die Frage nach dem Gravel Bike mit der größten Reifenfreiheit, die ihr auf Instagram gestellt habt, beantwortet sein. Es besitzt eine Vielzahl an Bikepacking Mounts, unter anderem vier Gewinde-Einsätze je Seite an der Gabel. Zu haben ab 2.399 € mit der Shimano GRX 2×11 Gruppe. Wie hier mit neuer SRAM Force XPLR 1×13 soll es 5.999 € kosten.


Ebenfalls bei Megamo waren die gerade erst vorgestellten DT Swiss ARC Laufräder live und in Farbe zu sehen. Montiert waren die Aero-Laufräder, die mit größerer Innenweite und verringerter Speichenzahl, Aerodynamik und Rolleigenschaften des Reifens verbessern sollen, an einem Megamo Pule Aero-Rennrad. Das Pulse 02 mit neuer SRAM Force AXS 2×12 und den DT Swiss ARC 1400 soll 6.999 € kosten. Megamo ist als Direktanbieter in Spanien schon sehr bekannt, hierzulande noch weniger. Doch das könnte sich mittelfristig ändern.


Garmin Tacx Alpine
Bei Garmin stand der neue Tacx Alpine im Rampenlicht. Das Zubehör für die Tacx Smarttrainer (und nur für diese) macht das Indoor-Rennradfahren realistischer. Es hebt und senkt das Vorderrad entsprechend der Steigung auf der Strecke. Mehr noch: Gelenkt werden kann auch und wie auf einer Rockerplate bewegt sich das Vorderrad vor und zurück in Kombi mit dem passenden Smarttrainer.
Alle Maßnahmen zusammen bescheren ein sehr realistisches Fahrgefühl im Wiegetritt, wie ich im (anstrengenden) Selbstversuch herausfinden konnte. Die Lenkung kann auch zum echten Steuern auf den entsprechenden Game-Segmenten auf Zwift eingesetzt werden – natürlich auch auf den MTB-Trails.


KTM Gravelator und X-Myroon Drop Bar MTB
KTM hat bei den Forumsdiskussionen gut zugehört und ein ausgewachsenes Drop Bar MTB auf die Räder gestellt. Das KTM X-Myroon Master basiert auf dem XC-Hardtail und bringt etablierte MTB-Federgabel Technik der Fox 32 mit 100 mm Federweg zusammen mit einem Rennrad-Lenker, an dem mechanische Shimano 105 Di2 Schalthebel sitzen.
Die Shimano XT-Kurbel hat 34 Zähne und treibt über die Kette eine Kassette mit 10 bis 45 Zähnen an. Für superleichte Berggänge ist also gesorgt. Der Preis soll bei 3.399 € liegen – mehr Technik für weniger Geld als am Gravel Bike also.


Zum ersten Mal bei KTM zu sehen waren auch neue Gravelator Gravel Bikes – bisher kannte man den Namen Gravelator nur vom E-Gravel Bike der Österreicher. Gleich drei neue Modelle mit verschiedenen Ausstattungs-Niveaus waren am Stand zu sehen. Sowohl in Carbon als auch in Alu ist der Gravelator offenkundig zu haben, wobei der Alurahmen wie üblich mehr die Bikepacking-Fraktion ansprechen soll, während der Carbonrahmen auch leichte Aero-Züge hat (und ein wenig an das Cube Nuroad erinnert). Auch ein Rival XPLR 1×13 Modell mit Carbonrahmen zu haben.




Rodeo Labs x Wove x Speeco: Race Gravel Bike der Zukunft?
Nick, Gründer der Sattelfirma Wove hat mit Speeco und Rodeo Labs ein Gravel Bike auf die Räder gestellt, das radikal gedacht und gemacht ist. Wove hat einen Hintergrund im Bikefitting und produziert superleichte Carbonsättel, die auf eine bestimmte Sitzposition optimiert sind. Speeco aus den Niederlanden beschäftigt sich ebenfalls mit aerodynamischer Optimierung von Sitzpositionen und ist auf Custom Cockpits und Aero-Bars spezialisiert. Über das Projekt schrieb Nick bereits auf Escape Collective. Auf der Eurobike war das Gravel Bike jetzt zu sehen.


Basis bildert der Rodeo Labs Traildonkey 4.0 Rahmen. Rodeo Labs sieht ihn selbst als offene, vielseitige Plattform für Aufbauten vom Race Gravel Bike bis Adventure und löst das unter anderem mit verstellbarer Kettenstrebenlänge und jeder Menge Montagemöglichkeiten sowie hoher Reifenfreiheit von 57 mm ein.
Mit einer 200 mm langen Aero-Cockpit Einheit mit 32 cm schmalem Aero-Lenker und entsprechend angepasster Sattelposition (76° effektiver Sitzwinkel) rotierte Nick die Sitzposition extrem weit nach vorne. Der Reach des Cockpits ist so lang, dass die Unterarme bequem auf dem Oberlenker aufliegen können. Im Unterlenker ist die Sitzposition ebenfalls bequem lange fahrbar – ich habe sie ausprobiert (ich bin etwa genauso groß wie Nick).


Sehr gut passt auch die Dropper-Post zu dem Ansatz. Sie erlaubt es, die Sitzposition auf langen Strecken gezielt zu variieren. Nicht zuletzt sind die Bikepacking Taschen von Sabo perfekt an den Rahmen und die Erfordernisse der Aerodynamik angepasst (Rodeo Labs stellt übrigens Maßvorlagen für die Taschen auf der Webseite zur Verfügung).
Die Q-Faktor von 148 mm entspricht dem von Straßen-Rennrädern trotz der breiten Reifen. Möglich macht das ein Custom-Kettenblatt mit 52 Zähnen. Auch ein Staufach ist an Bord.
Velo Vetta Aero-Schuhe
Der Spann am Schuh befreit von der Schnürungs- und Schnallentechnik schneidet besser durch den Wind, Das ist der Ansatz der Velo Vetta Rennrad-Schuhe, die zusammen mit Wove am Stand waren. Sogar in Windkanal hat deer Schuh sich bewiesen: Je nach Vergleichsmodell soll er rund 8 bis 14 Watt sparen bei 45 km/h.


Die Spannung stellt ein Hebel mit Feineinstellung an der Fersenkappe her – ähnlich wie beim Schnellspanner am Laufrad. Das sorgt gleichzeitig für einen guten Fersenhalt. Der Vetta Monarch Triathlon ist in Größen von 38 bis 47 für rund 280 € zu kaufen.
Was sagt ihr zu diesen Neuheiten von der Eurobike 2025?
Eurobike 2025 – Alle News und Highlights
24 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDer PikaPak-Gurt ist eine feine Sache.
Ich habe damit schon einen demontierten Beistelltisch und einen Akku-Hochdruckstrahler transportiert.
Also für große und sperrige Güter, die nicht in meine Messenger-Tasche passen, eine tolle Sache.
Nur einen Haken!
Die Schultergurte waren viiiiiiiiiiiiel zu kurz, so dass ich froh war, nicht eine Jacke oder Pulli tragen zu müssen, um die Tragegurte anzulegen. Das war auch ohne das Gepäck schon schwierig.
Trotz auf Maximallänge ausgezogen haben die Gurte schon sehr sehr an den Schultern gespannt.
Bei Nachfrage wurde mir nur geschrieben, dass das Problem bekannt ist und es demnächste längere gibt
... nun ja, aber was war mit mir nun? Nichts. Mehr nicht.
Ich habe Schlussendlich doch die Gurte aufgetrennt und längere Gurteteile angenäht (30mm Breite) - selbst ist der Mann (Frau). Nun passt es problemlos beim Anziehen.
Aber nichtsdestotrotz ein tolles und empfehlenswertes Produkt... und jetzt vielleicht noch besser.
Ja und nein….
Die Laufräder sind ihr signature-Produkt, obwohl sie inzwischen selbst leichteres anbieten können, „muss“ das wahrscheinlich auf der Messe gezeigt werden.
Die Thunder Burts sind im Verhältnis zu ner 40 mm Gravel-Pelle eher schwer.
Was bleibt ist Rahmen mit Anbauteilen (bike ahead) und Komponenten, wo sie sich in der Grossserie bedient haben, und es keinen Usp gegenüber dem Wettbewerb gibt.
Der Rahmen selbst ist definitiv leicht. Lenker/Vorbau und Sattelstütze….mei, das können andere inzwischen auch leicht.
Hier jetzt nochmal ein paar hundert Gramm zu finden, halte ich für nicht möglich.
Daher würde ich dabei bleiben. Viel mehr ist mit Serienteilen nicht zu machen.
Spendier dem Bike nen Satz three zeros oder sogar two sixties (jeweils bikeahead Produkte) und n paar schmale gravelreifen, am besten mit tubolitos und du näherst dich der 6 Kilo Marke.
- die Bereifung. Kann ich mir auch nicht vorstellen.
Wenn doch, und wenn die Reifenfreiheit stimmt - gekauft.
Auf der Homepage von EM habe ich leider noch nix gefunden. Nen anderes Ti Bike scheint es auch noch nicht zu geben.
Ein weiteres Bike in Schwarz mit teueren Anbauteilen. Gibts doch wie Sand am Me..gamo.
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