Video: Eurobike 2025 Rennrad-Highlights
Canyon & Engel Spritzguss Cockpit
In Halle 8 wurde auf der Eurobike live produziert. Maschinenbauer Engel stellt zusammen mit Canyon und weiteren Marken ein Roboter gefertigtes Polymer-Cockpit vor, das in nur einer Minute entsteht – sonst würden für die Komponente 2 Tage Produktionszeit benötigt, sagt Canyon. Durch ein spezielles Fluid-Melt-Verfahren lässt sich ein hoher Bauraum mit hoher Torsionssteifigkeit kombinieren; zugleich ermöglicht der Prozess eine nahezu grenzenlose Designfreiheit. Sämtliche Leitungen verlaufen intern, eine integrierte Frontleuchte ist bereits vorgesehen. Ein Roboter legt gezielt Carbon-Tapes an beanspruchten Stellen ab und entnimmt das fertige Bauteil anschließend automatisiert – bereit für den nächsten Gusszyklus. Die Serienfertigung ist für 2026 geplant, gefertigt werden soll in Europa.


Seka Exaero Race Gravel mit 56 mm Reifenfreiheit
Seka hatte das ultraleichte Spear Aero-Allround Rennrad in Szene gesetzt – feierte aber vor allem mit einem neuen Gravel Bike Premiere. Nicht nur das Design mit den Seka typischen „Sitzstreben Lufteinlässen“ lässt aufmerken, auch die Fakten: Rund 900 Gramm Rahmengewicht und üppige 56 mm Reifenfreiheit in der Gabel und 52 mm im Hinterbau. Praktische Details: Zwei optional per Fidlock-System fixierte Aero-Flaschen verdecken ein integriertes Staufach im Unterrohr, während der Hinterbau gezielt Vibrationen dämpft. Am komplett integrierten neuen Aero Gravel-Cockpit sitzt bereits ein 3D-gedruckter Gerätehalter. Das Frameset soll etwa 3000 Euro kosten und im Handel sein ab Herbst.



Gravel Bike Konzept mit massiver Dämpfung
Die Schweizer Ideenschmiede RS Development präsentiert auf der Eurobike 2025 ein spektakuläres Konzept-Gravelbike, das als erstes seiner Art einen integrierten Massedämpfer besitzt. Das in die Gabel eingelassene Schwingelement filtert Vibrationen, ohne Hub oder bewegliche Lager und soll ein deutlicher Komfortgewinn für ruppige Pisten sein. Der Rahmen kombiniert Carbon-Rohre mit präzisionsgefertigten Titan-Muffen, die zugleich Kabelführungen, Lichtanschlüsse und elegante Klemmungen für die aeroförmige Sattelstütze beherbergen. Weitere Highlights: ein vollständig integriertes Supernova-Frontlicht in der Titan-Muffe, Shimano XDR Di2 Wireless-Schaltwerk, Continental-Reifen auf wellenförmigen Carbonfelgen sowie ein 3D-gedrucktes Cockpit. Noch handelt es sich um einen Prototyp von RSGravel.com


Giant Seek 7,4 kg Kinder Rennrad und Microshift E-Schaltung
Mit dem brandneuen Giant und Liv Seek zeigen die Marken auf der Eurobike, wie ein echtes Performance-Rennrad für Kinder aussehen kann: Der nur ca. 7,4 kg leichte ALUXX-Alurahmen kombiniert eine Carbongabel und 650b-Carbonlaufräder und ist speziell für Kinder von 130 bis 150 cm Körpergröße zugeschnitten. Kürzere 130-mm-Kurbeln, ein schmaler, eigens entwickelter Contact SL Lite-Lenker sowie verkürzte Bremshebel sorgen für kindgerechte Ergonomie, während die Geometrie auf Giants Fit-Datenbank basiert. Für den Vortrieb setzt Giant auf ein 1×-Setup mit elektronischer Schaltung: je nach Ausstattungsvariante kommt entweder TRP E-Drive oder erstmals Microshift Cypher zum Einsatz – letzteres ist Microshifts erste E-Gruppe und feiert hier seine Messepremiere. Scheibenbremsen mit auf Kinderhände abgestimmtem Bremsdruck, interne Zugführung und 37 mm Reifenfreiheit runden das Paket ab. Das Seek-Frameset startet laut Hersteller bei 1 799 €, die Top-Version mit Giant SLR-Carbonlaufrädern kostet 2.999 €.


Giant Revolt Advanced Swatt Club
Das Giant Revolt Advanced in der Swatt Club Variante – so könnt ihr es nicht kaufen, die Lackierung genauso wie die besondere Aussattung ist dem Team aus Italien vorbehalten, das erst letztens ein Gravel Rennen darauf für sich entscheiden konnte. Schade, eigentlich, denn die große Reifenfreiheit (bis 53 mm in 700c) und das Cadex Carboncockpit für bessere Aerodynamik sehen nach einer guten Kombi aus.

Wilier Vertikale SLR: Italian Dream-Build mit 2×13 Super Record Wireless
Mit der Vertikale SLR bringt Wilier auf der Eurobike 2025 ein echtes Schmuckstück: Das Komplettbike liegt bei rund 13 900 €, wobei die edle Infinitamente-Custom-Lackierung – inklusive goldschimmernder Applikationen und farblich abgestimmtem Carbon-Cockpit – lediglich 800 € Aufpreis kostet, sagte man uns am Stand, kaum zu glauben. Verbaut ist die brandneue Campagnolo Super Record Wireless 2×13. Carbon-Laufräder von Miche, integrierte Zugführung und ein Gold-Decal auf dem Oberrohr runden den italienischen Traumaufbau ab – und machen ihn im Vergleich zu manchem 20 000-€-Boliden aus Italien mit der Super Record fast schon zum „Nice-Price“.



Classified Shimano Integration am Standert Kreissäge RS
Die Classified Powershift Technik – die Nabe ersetzt den Umwerfer und ist unter Last schaltbar – lässt sich jetzt auch ohne Umwege in Shimano Di2 Systeme integrieren. Erst letzte Woche kam die TRP Vistar Classified Gruppe auf den Markt, die zum erstenmal 1×16 Gänge unter Vollast durchschaltbar machte. Jetzt geht das auch mit Shimano. Die Berlin-Brand Standert hatte das Set-up gleich an der neu aufgelegten Standert Kreissäge RS präsentiert – ein beliebtes Rennrad in der Crit-Szene. Alles, was für die Integration nötig ist, sind das Powershift-Kit samt Laufrad und wenige App-Klicks, um Classified- und Shimano-System miteinander zu koppeln – für alle, die vorne nur ein Kettenblatt fahren möchten, aber nicht auf den großen Gesamtübersetzungsbereich verzichten wollen.



Cinelli Speciale Gravel: 2,2″-Reifenfreiheit
Das Cinelli Gravel Speciale ist die neue Variante des Gravel Bikes Nemo und deutlich mehr Richtung Adventure ausgelegt: Der Rahmen aus Columbus-Spirit-Stahl besitzt massive 2,2-Zoll-Reifenfreiheit, Gabelinnenführung für Lichtkabel und jede Menge Gewinde – klar auf lange Offroad-Touren ausgelegt. Mit Gabel bringt das limitierte Frameset in der matten Agave-Lackierung etwa 2,6 kg auf die Waage; das Komplettbike rollt mit Shimanos mechanischer GRX 1×12, einer üppigen Kassettenabstufung für steile Pässe und den charakteristischen Columbus-Spirit-Decals, die Fans der Marke lieben. Preislich startet das Set-up bei 4 400 € und soll unmittelbar nach der Messe verfügbar sein – ein robustes Pendant zum rennorientierten King Zydeco.


Factor-Aero-Prototyp: Hanzo-DNA trifft Straßenrennen
Auf der Eurobike 2025 enthüllt Factor erstmals öffentlich sein noch namenloses Aero-Rennrad, das zuvor schon beim Critérium du Dauphiné aufblitzte. Offizielle Infos zum neuen Aero-Renner gab es noch nicht, lediglich zum Anfassen stand er auf der Messer. Markenzeichen ist der radikal nach vorn gezogene „bayonet“-Fork-Steg, der – inspiriert vom Hanzo-TT-Bike – den Luftstrom um Beine und Vorderrad leitet und so den Luftwiderstand reduziert. Ein integriertes Y-Cockpit, abgesenkte Sitzstreben und bullige Kettenstreben fügen sich in den kompromisslosen Aero-Ansatz, der auch ein wenig an das Hope Bahnrad erinnert. Black Inc 62-Laufräder und Continental GP5000 TT TR-Reifen sorgen ebenfalls für Speed. Einen Modellnamen oder Launch-Termin verrät Factor noch nicht, doch Insider rechnen mit einer Vorstellung rechtzeitig zur Tour de France – aktuell das wohl spektakulärste Aero-Rennrad der Messe.





BMC Teammachine 01 AMP: 8,5-kg E-Rennrad
p>BMC hebt den Begriff leichtes E-Rennrad auf ein neues Level: Am Stand von TQ-Systems war die Teammachine AMP 01 Prototyp mit neuem TQ HPR40-Mittelmotor zu sehen, die gerade einmal rund 8,5 kg auf die Waage bringt. Basis für den leichten E-Aufbau bildet das 1.170 g schwere TQ-Aggregat, das bis zu 40 Nm und 200 W Unterstützung leistet. Schmolke Parts drücken das Gewicht weiter unter die Grenze von manchem Roadbike ohne Motor.


Mads Pedersens Trek Madone

Was sagt ihr zu diesen Neuheiten von der Eurobike 2025?
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68 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNatürlich, Geschmäcker sind verschieden, aber Einzelbeispiele zeigen immer wieder, dass es geht.
Auch die Möglichkeit mittels Konfigurator gibt es ab und an (wenn man kein Problem mit etwas Wartezeit hat.)
🤔 Fett ist das aber auch nicht. Dass es durchaus schönere Gravelrahmen gibt, da stimme ich aber zu.
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