Experimental Aero-Rims für Gravelbikes Dangerholms Prototyp-Laufradsatz

Mit einem kompromisslosen Prototyp-Laufradsatz wagt sich Dangerholm gemeinsam mit Faction Bike Studio und LX Lab an die Grenzen des Machbaren im Gravel-Segment.
Titelbild

Prototype Aero-Rims – Infos

Auf der Bespoked Messe in Dresden präsentierte Dangerholm einen experimentellen Aero-Laufradsatz, der speziell für den Einsatz mit schnellen MTB-Reifen im Gravelbereich entwickelt wurde. Mit 70 mm Felgenhöhe, 52 mm Außen- und 45 mm Innenbreite zielen die Aero-Felgen auf maximale Aerointegration der 2,1” bis 2,25” breiten Reifen ab. In Zusammenarbeit mit dem kanadischen Faction Bike Studio und dem Carbon-Spezialisten LX Lab entstand ein radikales Felgendesign, das laut den Entwicklern sowohl in Sachen Aerodynamik als auch beim Fahrverhalten neue Maßstäbe setzen soll. Die Prototypen wurden exklusiv für zwei SCOTT Custom-Bikes gefertigt und auf der Messe erstmals öffentlich gezeigt – eine Produktion der Aero-Felgen ist allerdings nicht geplant.

  • Felgenmaterial Carbon
  • Felgenhöhe 70 mm
  • Felgenbreite außen 52 mm, innen 45 mm (optimiert für 54–57 mm Reifen)
  • Felgentyp Tubeless-ready, aero-optimiertes Profil
  • Speichen Alpina Hyperlite mit DT Swiss Squorx-Nippeln
  • Naben Extralite HyperSmart 3 (Boost- und Standardkompatibel)
  • Bremssystem Disc
  • Gewicht ca. 1.650 g (mit hypothetischer Serienfertigung & 590 g Felgengewicht als Referenzwert)
  • Verfügbarkeit Einzelstücke, keine Serienproduktion geplant
  • www.instagram.com/dangerholm
Mit 70 mm Tiefe und 52 mm Breite soll die Felge Aerodynamik und Stabilität für breite Gravelreifen kombinieren.
# Mit 70 mm Tiefe und 52 mm Breite soll die Felge Aerodynamik und Stabilität für breite Gravelreifen kombinieren. – Es handelt sich dabei um ein reines Experiment, eine Produktion ist nicht geplant.
#
#
Im Vergleich zu einer konventionellen 30 mm-Felge aus dem MTB-Bereich sind die Unterschiede deutlich.
# Im Vergleich zu einer konventionellen 30 mm-Felge aus dem MTB-Bereich sind die Unterschiede deutlich.

Ein Aero-System für breite Reifen

Inspiriert von bisherigen Erfahrungen mit MTB-Hardtails auf Gravelterrain und beeinflusst durch Laufräder wie dem Zipps XPLR-Laufradsatz entstand bei Gustav Gullholm (aka Dangerholm) die Idee, die Aero-Optimierung im Gravelbereich auf ein neues Level zu heben. Statt klassischer 40–45 mm Reifen setzt das Konzept gezielt auf 54–57 mm breite Pneus – kombiniert mit extrem breiten Felgen. Der Ansatz: Breitere Reifen bieten auf rauem Untergrund nicht nur mehr Komfort, sondern können bei richtiger Abstimmung auch schneller sein. In Verbindung mit einem auf diese Dimensionen zugeschnittenen Aero-Profil sollen sowohl Rollverhalten als auch Luftwiderstand optimiert werden.

#

45 mm Innenweite – mehr als nur ein Zahlen-Statement

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Innenmaulweite: Mit 45 mm bewegt sich das Design klar jenseits gängiger Gravel-Standards. Ziel sei es laut Projektbeteiligten, ein stabiles und komfortables Setup mit niedrigem Luftdruck zu ermöglichen, ohne das schwammige Fahrgefühl klassischer Setups in Kauf zu nehmen. Interne Tests mit 2,1”-Reifen bei ca. 1,3 bar hätten gezeigt, dass der breitere Felgenquerschnitt für mehr Stabilität, Traktion und Laufruhe sorgt – insbesondere auf rauem Untergrund und bei höheren Geschwindigkeiten.

#
#

Was haltet ihr vom extremen Aero-Gravel-Projekt von Dangerholm?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Dangerholm, Faction Bike Studio & LX Lab

53 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Alles was mit Aero bei Gravel und MTB zu tun hat ist reine Marketingsache.
    Die allermeisten Aero-Optimierungen entfalten ihre Wirksamkeit erst bei konstanten Geschwindigkeiten ab ca. 40kmh.
    Das passiert mit dem MTB nicht einmal im WC, weil die Strecken gar nicht danach sind und mit dem Gravel auch nur selten. Zumindest so selten, dass sich die Sinnhaftigkeit von Aero-Optimierungen in Frage stellen lässt.
    Aber ja, Aero is super wenn man s hat und der ders nicht hat brauchts dringend, schliesslich sind wir dann alle schneller.
    Selbst im DH Worlcup gibts Aero-Optimierungen, das ist der Grund für die hautengen Racesuits, beschränkt sich aber auch darauf. Kein Mensch fährt dort mit den üblichen Schlaberklamotten wie im Bikepark rum. Am Rad selbst gibt es da aber so gut wie nichts zu holen bedingt durch den Einsatzzweck, entsprechend macht man da auch nichts, da investiert man besser in Fahrwerk und Kinematik

    Dass Aero-Optimierungen in erster Linie zur Leistungseinsparung stattfinden aus der sich erst dann die gesteigerte Geschwindigkeit ergibt, haben die meisten Endverbraucher nicht am Schirm.
    Ja, man ist schneller wie du sagst, das wieso ist erst einmal nebensächlich für den Kunden. Entweder man erhöht die Leistung durch Training oder effizientere Sitzposition oder reduziert Verluste wie Antriebsverluste, Rollwiderstand oder Luftwiderstand. Training und Bikefit sind selbsterklärend, Antrieb ist mehr oder weniger Durchgespielt in Sachen Effizienz, auf Rollwiderstand hängt vom persönlichen Setup und Reifen ab und den größten Einfluss der Fahrradhersteller liegt noch im Bereich Aero bei Gravel und RR. Ein besserer Sportler wird man aber nicht durch besseres Material, wenn du da drauf anspielen willst
  2. Selbst im DH Worlcup gibts Aero-Optimierungen, das ist der Grund für die hautengen Racesuits, beschränkt sich aber auch darauf. Kein Mensch fährt dort mit den üblichen Schlaberklamotten wie im Bikepark rum. Am Rad selbst gibt es da aber so gut wie nichts zu holen bedingt durch den Einsatzzweck, entsprechend macht man da auch nichts, da investiert man besser in Fahrwerk und Kinematik

    Was ich nicht verstehe, beim DH gibt es weder Rahmenseitig noch sonstige große Flächen wie Handschuhe, Bremsen, Leitungen, Helm Aerooptimierungen, bei letzteren gab es vor zig Jahren einen großen Aufschrei als sie ohne Helmschild am Start standen (wars Steve Peat?). Man muss nur mal die Geschwindigkeiten durch die Speed Traps schauen, das macht Sinn, und bei den marginalen Abständen in den Top 10 teilweise machts definitiv den Unterschied.
  3. Was ich nicht verstehe, beim DH gibt es weder Rahmenseitig noch sonstige große Flächen wie Handschuhe, Bremsen, Leitungen, Helm Aerooptimierungen, bei letzteren gab es vor zig Jahren einen großen Aufschrei als sie ohne Helmschild am Start standen (wars Steve Peat?). Man muss nur mal die Geschwindigkeiten durch die Speed Traps schauen, das macht Sinn, und bei den marginalen Abständen in den Top 10 teilweise machts definitiv den Unterschied.
    Wenn man nicht gerade Scott heißt steht immer ein fetter Dämpfer im Wind, so eine Fox 40 ist auch extremst bullig und die Keyboardwarriors auf PB oder (e)MTB News bekommen schon Brechreiz, wenn sie nur and versteckte Leitungen denken. Einen Aero Downhiller müsste man ziemlich neu denken und würde kaum auf Annahme in der Community stoßen, den versteckten Dämpfer vom Scott findet man da schon nicht so berauschend trotz hervorragender Zugänglichkeit der Versteller, die oft besser als bei anderen Hinterbauten ist, einfach weil man einen Deckel werkzeuglos öffnen muss, was ja bekanntlich eine Zumutung (Achtung, Sarkasmus) ist. Ein paar Sachen könnte man relativ leicht machen, bei RSU Gabeln Tauchrohre in Tropfenform (würde auch größere Luftkammern ermöglichen wie bei der neuen Prototyp Boxxer); USD Gabeln werden da etwas kniffliger mit der Klemmung in den Gabelbrücken, Steuerrohr in Aeroausführung und etwas höhere Felgen, wobei man mit letzteren Agilität einbüßt. Aerorennräder müssen halt dann doch nicht durch den Wald gelenkt werden und beim Gewicht sind es dann doch ganz andere Ausmaße, so ein DH LRS wiegt gleich mal 2,3-2,6kg. Carbon und Alu sind da in einem 50/50 Split in etwa. Außerdem ist eine Aerohaltung nicht möglich, da man nicht draufsitzt sondern sich aktiv darauf bewegt, man siehe sich einen Jackson Goldstone mal beim Fahren an, entsprechend bekommt man den Störfaktor Mensch nicht mehr verbessert, da helfen nicht einmal Kniehohe Aerosocken

    Aber genug von DH im Rennradforum geredet, wir wollen ja nicht zu sehr OT werden wenn es um Aerogravellaufräder geht
  4. Hatte schon jemand "lipstick on a scheunentor"?

    Letzteres ist ja der aerodynamische Fachbegriff für "eher nicht so"

  5. Die Teststrecke Dudenhofen ist ja zu, das wäre der ideale Ort für Gravelrennen !

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: