Was die Rennradwelt und die Redaktion letzte Woche beschäftigte, das lest ihr Montags in unserer Rubrik „an der Ziellinie“. Weiter hielt uns Pascal Ackermann beim Giro d’Italia in Atem bei seinem erfolgreichen Bestreben, das Punktetrikot zu halten. Eine Fortsetzung gab es leider auch bei den Dopingbefunden rund um die Operation Aderlass. Und einen neuen Anfang im Anlauf auf eine große Rundfahrt der Frauen – sowie einen neuen Gravelreifen von Continental in Willingen.

Doping zieht weite Kreise

Das Geständnis von Danilo Hondo zum Eigenblut-Doping war nur der Auftakt zu weiteren Doping-Nachrichten. Durch die Presse gingen zunächst Zweifel des ebenfalls Doping-geständigen Ex-Radprofis Stefan Schuhmacher an den Aussagen Danilo Hondos. Schuhmacher hegte in einem breit zitierten Interview im WDR Zweifel, ob Hondo tatsächlich reinen Tisch gemacht habe, oder doch Teile seine Sportvergangenheit absichtlich unerwähnt ließ.

Hondos Aussage war eine direkte Folge der Operation Aderlass. Am Mittwoch zog die UCI ebenfalls Konsequenzen aus den Ermittlungen der Operation und suspendierte 3 Fahrer, darunter auch Sprinter Alessandro Petacchi. https://www.rennrad-news.de/news/operation-aderlass-uci-suspendiert-alessandro-petacchi-und-3-weitere-fahrer/

Außerdem sperrte die UCI den Radprofi Samuel Sanchez aufgrund eines positiven Befundes aus dem Jahr 2017. https://www.uci.org/inside-uci/press-releases/uci-statement-on-samuel-sanchez

Nächster prominenter Doping-Fall war die erfolgreiche Cyclocross-Fahrerin Denise Betsema. Die Niederländerin wurde nach dem Weltcup in Hoogerheide positiv auf Anabole Steroide getestet und die B-Probe jetzt bestätigt, wie Sporza in den Niederlanden meldete.

Pascal Ackermann behält Punkte-Trikot beim Giro

Pascal Ackermann ist endgültig in der Weltspitze der Sprinter angekommen. Er rettete das „Maglia Ciclamina“ über die erste Woche des Giro. Den Grundstein dafür legte er nach seinem Sieg auf der ersten Etappe mit zwei Podiumsplätzen (2x Dritter) und einem fulminanten Sprint aus dem Regen auf der 5. Etappe. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch Rüdiger Selig.

„Dann folgte ich einfach meinem Lead-out, weil ich wusste, dass ich darauf vertrauen konnte, dass Rudi mich gut positioniert. Er fand eine Lücke und so konnte ich an Gaviria auf der Ziellinie vorbeiziehen und den Sieg holen“, sagte Ackermann nach seinem 2. Giro-Sieg.

https://twitter.com/BORAhansgrohe/status/1130094747253694469

Die Frauen bekommen eine Tour de France im Norden

Vergeblich kämpfen Initiativen wie Desellesauvelo bislang für eine Tour de France für Frauen. In Zukunft soll es mit dem „Battle of the North“ eine große Rundfahrt im Kalender der UCI Womens WorldTour geben. 2021 soll die 11tägige Rundfahrt zum ersten Mal ausgetragen werden. Dafür haben sich die „Ladies Tour of Norway“ und der Dänische Radsportverband zusammengetan.

https://twitter.com/LTour_Of_Norway/status/1128016395847991296

Primož Roglič Bianchi Zeitfahrrad

Primož Roglič hat das erste lange Zeitfahren des 102. Giro d‘ Italia gewonnen. Bianchi, Radsponsor des Teams Jumbo-Visma, verschickte schon nach dem Gewinn des Prologs die Pressemitteilung zu seinem Zeitfahrrad. Roglič fährt das Aquila CV in Schwarz. In Celeste sieht es auch ganz gut aus.

Das Bianchi Aquila CV Team TT Rennrad von Jumbo Visma
# Das Bianchi Aquila CV Team TT Rennrad von Jumbo Visma - Foto: Bianchi

Renaissance des 3-Spoke? Spengle ist zurück

Am Bianchi von Roglič dreht sich ein 3-Speichen-Aerolaufrad. Reüssiert das 3-Speichen-Laufrad? Die Schweizer von Spengle glauben daran. Die Marke wurde in den 80ern und 90ern zum Inbegriff der Bauart. Inzwischen fertigt man das legendäre Tri-Spoke in einer eigenen Produktionsstätte in Europa, geht aus einer Mitteilung hervor. Im Vordergrund steht aber nicht die Aerodynamik. Es gehe um Robustheit und einen gesteigerten Abrollkomfort. Für Räder mit Rennbügel gibt es 650b Gravelbike-Laufräder. https://www.spengle.com/product/gravel/

Das 3-Speichen-Laufrad kommt wieder: Auch Spengle ist zurück
# Das 3-Speichen-Laufrad kommt wieder: Auch Spengle ist zurück

Neuer Gravelbike-Reifen von Continental

Ein neuer Gravelbikereifen von Continental war offenbar auch dem Bikefestival in Willingen unterwegs. Auf den Fotos vom Continental Gravelride, die der Festival-Veranstalter verschickte, ist ein neuer Continental Terra Speed Reifen zu erkennen. Mit 40 mm Breite und flachen und weit auseinander stehenden Stollen ist es eindeutig ein Gravelreifen. Am Rande des Sea Otter Classics Festivals war bereits ein anderes Modell der scheinbar neuen „Terra“ Linie aufgetaucht.

Continental hatte den neuen Gravelreifen beim Bikefestival Willingen im Gepäck
# Continental hatte den neuen Gravelreifen beim Bikefestival Willingen im Gepäck - Foto: Bike Festival Willingen / BEN KNABE

Erste Infos sind (Sonntag) bereits auf der Conti Webseite erschienen. Dort sind zwei Modelle aufgeführt: der Terra Speed und der Terra Trail. Bei beiden Reifen handelt es sich um Tubeless-Modelle. Sie verfügen über einen Laufstreifen aus dem vom Grandprix 5000 bekannten Black Chili-Compound. Eine in der Mitte überlappend aufgebaute Karkasse sorgt für eine höhere Fadenzahl in der Mitte des Reifens, die Conti mit 240 tpi angibt.

Während das Profil des Terra Speed optisch nah am Schwalbe G-One Allround liegt, hat der Terra Trail ausgeprägtere und an den Seiten kantigere Stollen. Einzelne Produkte waren in der Übersicht noch nicht zu sehen. https://www.continental-reifen.de

Und das interessierte die meisten Rennrad-News-Leser

Der meistgelesene Beitrag der vergangenen 7 Tage war: Der Test des kleinen Garmin Edge 130. Gefreut hat uns, dass es in den Kommentaren aus dem Forum auch viele wertvolle Hinweise zur Nutzung gab und eigene Erfahrungen ergänzt wurden.

=> Hier findet ihr den Test des Garmin Edge 130

Was waren eure Highlights der letzen Woche?

Text: Redaktion / Foto: Bora-Hansgrohe Bettiniphoto

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