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Zusammenfassung der Radfahrwehwehchen

Cattie

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Da draußen bekanntlich Schnee liegt und ich aufgrund mangelnder Übersetzung und Patellasehnenprobleme im Schnee auch kein MTB fahren kann, dachte ich mal daran einen Thread zu den so allgemein auftretenden Radfahrwehwechen zu eröffnen.

Mich interessiert als relativer Anfänger jetzt einfach mal, was doch noch alles auf mich zukommen kann an Verletzungen, die nicht durch Stürze, sondern doch durch das Radfahren an sich auftreten können.

Bei meiner Patellasehnenreizung ist im allgemeinen wohl von einer muskulären Dysbalance auszugehen. Welche Muskelgruppen des Radfahrers verdienen noch besonderer Beachtung um evtl. Problemen direkt vorweg zu greifen?
Dachte so ein allgemeiner Infothread auf den man als Anfänger zugreifen kann, könnte nicht schaden.
Also am besten direkt das Problem, die Ursache und die Lösung/Vorbeugung aufzählen ;)
 
AW: Zusammenfassung der Radfahrwehwehchen

Da draußen bekanntlich Schnee liegt und ich aufgrund mangelnder Übersetzung und Patellasehnenprobleme im Schnee auch kein MTB fahren kann, dachte ich mal daran einen Thread zu den so allgemein auftretenden Radfahrwehwechen zu eröffnen.

Mich interessiert als relativer Anfänger jetzt einfach mal, was doch noch alles auf mich zukommen kann an Verletzungen, die nicht durch Stürze, sondern doch durch das Radfahren an sich auftreten können.

Bei meiner Patellasehnenreizung ist im allgemeinen wohl von einer muskulären Dysbalance auszugehen. Welche Muskelgruppen des Radfahrers verdienen noch besonderer Beachtung um evtl. Problemen direkt vorweg zu greifen?
Dachte so ein allgemeiner Infothread auf den man als Anfänger zugreifen kann, könnte nicht schaden.
Also am besten direkt das Problem, die Ursache und die Lösung/Vorbeugung aufzählen ;)

Also, das mit der muskulären Dysbalance.......
Man sollte wissen, dass sich die Kondition sehr viel schneller aufbaut, als die Anpassung von Sehnen, Bändern, und Knorpeln geht. Diese sind nicht durchblutet und passen sich daher langsamer an. Deshalb bin ich absoluter Gegner der "In einem Jahr vom Stubenhocker zum Marathonläufer"-Schwachsinns. Da sind Probleme mit den Gelenken vorprogrammiert.
Da Du Anfänger bist, solltest Du insbesondere darauf achten, erstmal nicht zu stark zu belasten. Auf eine hohe Trittfrequenz achten (über 90, am Besten 95-100). Sehr bergtaugliche Übersetzung wählen, damit Du auch am Berg hohe Frequenzen treten kannst (da Du schon ein Problem hast am Besten 3fach plus Bergkassetten mit größtem Ritzel mit 29 ode 28 oder wenigstens 27 Zähnen). Dadurch sinkt die Belastung für Knorpel, Sehen und Bänder ganz erheblich.
Hier gibt es mehr dazu:
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=64405

Außerdem können solche Knieprobleme von der Sitzhöhe herrühren, sowohl zu hoch als auch zu tief (Bei mit ist zu hoch sehr kritisch).

Zu Problemen kann es auch kommen (auch im Knie), wenn der Winkel, in dem die Cleats der Klickpedale festgeschraubt sind, nicht zu Deinem Gehapparat passen und die Füße in eine unnatürliche Stellung zwingen. Cleats mit etwas Drehspielraum sind hier weniger riskant (oder gleich die Speedplay nehmen, die große Drehfreiheit ermöglichen.)

Prinzipiell besteht ein gewisses Risiko für Rückenprobleme. Es wird teilweise empfohlen, das Becken etwas vorzukippen und den Rücken eher gerade zu halten statt gekrümmt. Weniger Sattelüberhöhung (um wieviel der Sattel höher steht als der Lenker) ist sicher gut für den Rücken. Leider muß man sagen, dass heute eh viele Räder mit Sattelüberhöhungen verkauft werden, die eher Profis als Hobbyradlern passen. Weil die Leute dann den Unterlenker nicht mehr erreichen kommen immer mehr die flachen Rennlenker in Mode, bei denen der Unterlenker kaum tiefer ist.

So, dass fält mir dazu ein.

Ansonsten gäbe es aus dem Trainingsbereich noch Sachen: Übertraining, nicht genug Regeneration zwischen den Einheiten, z.B.
 
AW: Zusammenfassung der Radfahrwehwehchen

Erstmal ein Danke schön für dein ausführliche Antwort!

Ich hatte sowohl für MTB als auch Rennrad eine professionelle Sitzpositionsvermessung mit allem drum und dran gemacht. Seit dem fahre ich auf dem Rennrad auch 10 - 15 Umdrehungen mehr. Einfach weil ich perfekt sitze.
Solange die Frequenz stimmt, was ich auf dem Rennrad meistens hinbekomme (auch in der Eifel mit 50/34 und 11-25) gut klarkomme macht mir das MTB etwas Probleme.
Trotz kleinerer Entfaltung fordern die Anstiege und der schlüpfrige Untergrund im Mittelgebirge (Westerwald) wohl mehr Power.

Auf dem MTB fahre ich 22 vorne und 32 hinten als kleinste Kombination. Von Shimano habe ich nur noch eine Kassette mit 34 Zähnen gefunden. Aber ob diese 2 Zähne etwas ausmachen?
Beim Rennrad werde ich die Entwicklung dieses Jahr mal verfolgen und bei einer Anhäufung der Eifeltouren auch eine 27er Kassette hinten drauf machen.

P.S.:
Ich fahre auch Kompaktlenker bei 7cm Überhöhung ;)
Völlig unsportlich bin ich auch vorher nicht gewesen. Immerhin habe ich Fussball gespielt :)
 
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Hi

zum MTB sag ich mal lieber nichts, ich fahre nur Straße.

Beim Renner würde ich die Übersetzung primär nach deiner realen Trittfrequenz auswählen. Das hängt natürlich auch sehr von Kondition und real vorhandenen Steigungsprozenten und -längen ab. Am Besten mal am Berg TF zählen (oder Tach omt TF kaufen). Darüber kann man die Belastung für die Knie schon ganz gut abschätzen. (Die Frage ob man hoch kommt oder nicht ist hier jedenfalls völlig irrelevant. Man kann noch gut hochkommen und sich trotzdem durch die niedrige TF die Knie ruinieren).

Leider bin ich auch erst dafür sensibilisiert, NACHDEM ich mir üble Knieprobleme eingefangen hatte. Das ist eigentlich schon ca. 15 Jahre her, hatte damals nur 42er Kettenblatt, für mich war das zu groß in meinem Trainingszustand und immer wieder mal richtig steile Berge. Bei mir war es so schlimm dass ich 1-2 Jahre überhaupt nicht mehr Rad fahren konnte. Mit 3fach, Bergkassette, hoher TF und ganz langsamen Steigerungen der Umfänge und Steigungen habe ich es inzwischen anscheinend so gut im Griff, dass ich unbesorgt wieder alles fahren kann. Werde aber trotzdem bei 3fach mit Bergkassette bleiben, wenn man mal dran gewöhnt ist will man es nicht mehr missen, immer ausreichend hohe TF treten zu können.
 
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Habe einen Trittfrequenzmesser ;)

Der Schaltvorgang runter von 23 auf 25 bringt mir so ca. 8-10 Umdrehungen. Leider ist mein Notebook vor einigen Tagen verreckt und ich habe im Moment keinen Zugriff auf mein Trainingstagebuch. Sonst könnte ich mal ein Bild der Trittfrequenzkurve posten.

Mal weiter zum Thema.
Wo gibt es noch Gefahren für Dysbalancen außer zwischen Beinbeuger und Beinstrecker beim Radfahren?
 
AW: Zusammenfassung der Radfahrwehwehchen

Ich glaube die anderen sind weit weniger kritisch. Ich hörte von ungleichmößiger Entwicklung vordere vs hintere Oberschenkelmuskulatur (kenne aber keine solch gravierende gesundheitliche Konsequenzen daraus wie am Knie, aber vielleicht belehrt mich ja jemand eines besseren.)
Dito für die Rumpfmuskulatur, insbesondere die Bauchmuskulatur sei unterentwickelt. Es wird allgemein empfohlen, die Rumpfmuskulatur zu stärken.
Risikoreich ist das vielleicht primär für Leute mit Neigung zu Rückenproblemen und großer Sattelüberhöhung ??
 
AW: Zusammenfassung der Radfahrwehwehchen

Wenn man mal davon ausgeht, dass sich aufgrund der Haltung beim fahren ähnliche Schwächen ergeben wie beim arbeiten am PC muss man auf der Rumpfvorderseite auch differenzieren.
Die Bauchmuskulatur stärken und die Brustmuskulatur eher aufdehnen. Diese neigt bei runder Rückenhaltung zum verkürzen.
 
AW: Zusammenfassung der Radfahrwehwehchen

Wenn man mal davon ausgeht, dass sich aufgrund der Haltung beim fahren ähnliche Schwächen ergeben wie beim arbeiten am PC muss man auf der Rumpfvorderseite auch differenzieren.
Die Bauchmuskulatur stärken und die Brustmuskulatur eher aufdehnen. Diese neigt bei runder Rückenhaltung zum verkürzen.

Was man für´s Radfahren tut, da habe ich ja schon mal drüber nachgedacht. Über Kräftigung und Dehnung für den "Extremsport" PC-Arbeit noch nicht ;) Aber da könnte in der Tat was dran sein.
 
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