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Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Wie denkt Ihr über eine Doping-Generalamnestie?

  • Bin ich dafür, damit der Radsport einen sauberen Neustart machen kann.

    Stimmen: 36 52,9%
  • Ich weiss nicht, ob dies wirklich den richtigen Effekt hätte!

    Stimmen: 10 14,7%
  • Ich glaube nicht, dass sich alle betroffenen Fahrer dazu bekennen würden.

    Stimmen: 16 23,5%
  • Ich finde die Idee einen totalen Blödsinn.

    Stimmen: 15 22,1%

  • Umfrageteilnehmer
    68

Moori

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8 Februar 2007
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178
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0
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Allgäu
Mich würde mal interessieren, wie ihr alle zu dem Thema "Generalamnestie für Dopingsünder" steht.
Dies wurde ja seit dem Beckmann Interview mit Bert Diez schon des öfteren genannt.

Meine Meinung dazu ist: Wenn das ganze wirklich mit neuen Kontrollregularien und effektiveren Kontrollen gestartet wird, könnte dies wirklich einen sauberen Neuanfang im Radsport bedeuten. Allerdings müssten sich alle Teams und auch die Verbände, sowie Justitzbehörden dazu bekennen und keinen Fahrer, der sich bekennt und einen saubenen Neuanfang möchte zu diskriminieren, entlassen oder zu verfolgen.

Evt. würde es ja was nutzten, wenn viele Hobbyradler (also wir hier im Forum vielleicht :ka: ) E-Mails an die UCI, den BDR und das Justizministerium diesbezüglich schreiben würden, damit die "hohen Herren" erkennen könnten, wie die Meinung in der Breite wirklich ist.
Ob es was nutzen würde - keine Ahnung!?
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Ich halte eine Generalamnestie für geständige Fahrer für durchaus erwägenswert. Anders bringt man niemanden dazu den Mund aufzumachen.
Von einer Aberkennung von Siegen die schon viele Jahre zurückliegen halte ich überhaupt nichts.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Moralisch ist das nicht wuenschenswert.

Wenn man Doping unter Strafe stellt (und zwar in der Strafgesetzgebung; das bedeutet empfindliche Geld- bis hin zu Gefaengnisstrafen), dann koennte man dort meiner Meinung nach eher etwas erreichen.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Kommt auf den Einzelfall an...

Ein Geständnis im Stil von Basso wäre für mich nichts wert.

Das alles kann übrigens nur für die Sportgerichtsbarkeit gelten - für die Justiz wird und kann es keine Generalamnestie geben.

Für Deutschland würde es bedeuten, dass gegen Ärzte auf jeden Fall ermittelt werden müsste (Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz). Und sorry, daran will ich nichts ändern. Für Leute mit juristischem Sachverstand ist eine Generalamnestie für Ärzte im Dopingbereich undenkbar.

Im Ausland, wo Doping an sich strafbar ist, sieht die Situation wieder anders aus. Da kann sich auch ein Fahrer durch ein Geständnis in eine üble Situation befördern.

Eine Generalamnestie mag also in der Sportgerichtsbarkeit angemessen sein, so dass Profis sowie Teamleiter und Betreuer seitens der UCI nicht gesperrt werden.

Sonderregelungen für Ärzte, nur weil der Radsport ein Dopingproblem hat..ne, das sehe ich nicht ein. Hier sieht das Recht in Deutschland Straftatbestände und das war den Ärzten im Vorfeld klar.

Ein Arzt, der Sterbehilfe leistet, wird bestraft und der Dopingdoktor geht mit der Amnestie straffrei aus? Nein, da fehlt meines Erachtens jede Verhältnismäßigkeit...
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Für Ärzte bin ich selbstverständlich auch dagegen. Diese schwarzen Schafe müssen bestraft werden und ihnen gehört die Approbation entzogen.

Für Fahrer bzw. Ex-Fahrer bin ich allerdings dafür. Was soll es nützen wenn wir jetzt alle Tour Ergebnisse seit Beginn der 90er für ungültig erklären.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Für Fahrer bzw. Ex-Fahrer bin ich allerdings dafür. Was soll es nützen wenn wir jetzt alle Tour Ergebnisse seit Beginn der 90er für ungültig erklären.

Stellen wir uns das Mal in der Praxis vor.

A, B und C sind Profi-Sportler, kommen aus Spanien und gehen zum Staatsanwalt:

A: "Hallo, ich bin Radfahrer und habe gedopt. Mache ich in Zukunft nie wieder. Ehrenwort!"
Staatsanwalt: "Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Gehe hin in Frieden"

B: "Hallo, ich bin Fußballer und habe gedopt. Mache ich in Zukunft nie wieder. Ehrenwort!"
Staatsanwalt: "Auch wenn die Generalamnestie für dich nicht gilt, so ist dein Sport wichtig für unser Land. Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Gehe hin in Frieden"

C: "Hallo, ich bin Bodybuilder und habe gedopt. Mache ich in Zukunft nie wieder. Ehrenwort!"
Staatsanwalt: "Also dem Radfahrer und dem Fußballer habe ich schon vergeben. Aber irgendwo muss ein Ende sein, denn sonst machen unsere Anti-Dopinggesetze keinen Sinn. Du hast leider Pech gehabt."

Auch nicht so fair, oder?
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Hans-Michael Holczer hat sich gerade im ZDF-Morgenmagazin zur Generalamnestie geäußert. Er befürwortet dies nur für Vorgänge vor dem 01.01.2005 - also vor Inkrafttreten des (ersten?) Ethikcodes der ProTour Teams.

Ich dachte, der Ethikcode sei erst nach der Operation Puerto entstanden. Oder einigt man sich alle paar Jahre auf einen neuen ethischen Standard? ;)
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Mir fiel gerade auf, wie ähnlich sich die Worte "Amnesie" für Erkrankung des Gedächtnisses und "Amnestie" für Straferlaß sind. Sogar Du hattest es in Deiner Abstimmung einmal falsch geschrieben, indem Du in der Überschrift Deiner Anstimmung das "t" weggelassen hattest.

:D
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Mir fiel gerade auf, wie ähnlich sich die Worte "Amnesie" für Erkrankung des Gedächtnisses und "Amnestie" für Straferlaß sind. Sogar Du hattest es in Deiner Abstimmung einmal falsch geschrieben, indem Du in der Überschrift Deiner Anstimmung das "t" weggelassen hattest.

:D

grad wollte ichs' sagen
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

ich bin für eine amnestie. man sollte die vergangenheit jetzt ruhen lassen und jedem klar machen, dass jeder der ab jetzt noch positiv getestet wird lebenslang für alle sportarten gesperrt wird, ohne wenn und aber. natürlich müssten die kontrollen verbessert werden und die tests durch externe personen die nichts mit der radsportfamilie zu tun haben durchgeführt werden.

wenn die sportler die durch das system in dem sie aufgewachsen sind zu dem wurden was sie jetzt sind, angst haben müssen ihr geld und ihre titel die sie gewonnen haben und damit ihre gesammte existenz zu verlieren, man sollte nicht vergessen, dass viele keine ausbildung haben, wird niemand sich zum doping bekennen und das schweigen und abstreiten wird weitergehen. wenn der radsport am leben bleiben soll dann brauchen wir auch die topstars, zumindest die europäischen, um die jungen heranwachsenden aufzuklären und ihnen durch ihre erzählungen ein bild zu machen wie gefährlich das doping ist und wie die zukunft ohne doping aussehen kann.
man muss jetzt von vorne anfangen und das geht meiner meinung nach nur in dem man die stars von heute und von gestern mit einbezieht und das ist nur möglich wenn sie keine angst um ihre existenz und um ihr leben haben müssen.

ärzte und teamchefs die direkt oder indirekt ihre fahrer und somit SCHUETZLINGE dazu gezwungen haben ihre gesundheit aufs spiel zu setzen dürfen meiner meinung nach nicht ohne starfe davon kommen. klar ist mir allerdings dass es relativ schwierig wird dies durchzusetzen, denn selbstverständlich hätte auch jeder fahrer NEIN sagen können und die karriere beenden können.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Mich würde mal interessieren, wie ihr alle zu dem Thema "Generalamnestie für Dopingsünder" steht.
Dies wurde ja seit dem Beckmann Interview mit Bert Diez schon des öfteren genannt.

Meine Meinung dazu ist: Wenn das ganze wirklich mit neuen Kontrollregularien und effektiveren Kontrollen gestartet wird, könnte dies wirklich einen sauberen Neuanfang im Radsport bedeuten. Allerdings müssten sich alle Teams und auch die Verbände, sowie Justitzbehörden dazu bekennen und keinen Fahrer, der sich bekennt und einen saubenen Neuanfang möchte zu diskriminieren, entlassen oder zu verfolgen.

Die Amnestie ist eine Sache, aber wie willst du kontrollieren, daß es nach der Amnestie nicht genauso weitergeht wie vorher? Das die jetzigen Kontrollen nicht reichen sieht man doch daran, daß es erst der Staatsanwaltschaft bedarf, bis da mal ein Ergebnis kommt und die Labore nicht von sich aus gleich schon Alarm schlagen. (--> Die Doping-Mittel sind so gut, daß man sie mit der heutigen Technik nicht nachweisen kann.)

Da müßte man dann alle Sportler unter Quarantäne stellen (und das über Monate und Jahre), sie dürften nur durch offizielle Ärzte des UCI betreut werden und nicht durch andere (besonders nicht durch Team-Ärzte) und sie dürften nur unter Aufsicht in die Öffentlichkeit, damit sie sich nicht heimlich mit einem anderen Drogenhändler treffen könne.
Du wirst einsehen, daß sowas fast undurchführbar ist.

--> Von daher hoffe ihc inständig, daß sich alle Sponsoren vom Radsport verabschieben. Erst wenn das Doping im Vergleich zu den Einnahmen (aus Siegprämien und werbeverträgen) so teuer wird, daß es sich niemand mehr leisten kann, hört das auf.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Mir fiel gerade auf, wie ähnlich sich die Worte "Amnesie" für Erkrankung des Gedächtnisses und "Amnestie" für Straferlaß sind. Sogar Du hattest es in Deiner Abstimmung einmal falsch geschrieben, indem Du in der Überschrift Deiner Anstimmung das "t" weggelassen hattest.

:D


:eek: Hab das schon bemerkt, obwohl ich extra aufgepasst hatte. Allerdings kann ich die Umfrage leider nicht ändern.
Evt. könnte der ADMIN das vielleicht erledigen.


Aber vielleicht spekulieren Ulle, Basso und Co. darauf, wenn sie eine Amnesie vortäuschen sie dann eine Amnestie bekommen ;) :D


@Idiotenwiese
Ich meinte das mit der Amnestie auch nur für die Fahrer, nicht für die Ärzte. Aber in D würden die Fahrer bestimmt wegen "Betrugs" von den Teams belangt, wenn sie das Dopingvergehen zugeben würden. Daher meinte ich müssten sich auch die Justitzbehörden dazu bekennen.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Eine Amnestie, damit sich die Fahrer zu Ihren Dopingsünden bekennen, hilft
doch nicht weiter.
Gehen wir doch einfach davon aus, daß alle Profis leistungsfördernde
Mittel nutzen.
Was nutzt es, wenn uns jetzt alle erzählen, daß Sie es in der
Vergangenheit wirklich getan haben?
Es muss eine Lösung für die Zukunft geben.
Die Vergangenheit kann man doch ruhen lassen, in diesem Fall.

Wichtig wäre ein Schnitt, international, und eine Änderung der ganzen
Dopingverfolgung.

Wie kann es sein, daß Tausende von Ausnahmegenehmigungen für Doping-Mittel ausgestellt sind, wegen Krankheiten der Fahrer? Mit steigender Tendenz. Ist im Radsport ein Invaliden- und Versehrten-Zirkus unterwegs?
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Ich bin prinzipiell kein Freund dieses ehemals amerikanischen Kuhhandels.

Straftat bleibt Straftat und Betrug bleibt Betrug. Wenn mit Doping viel Geld verdient wurde, sehe ich nicht ein, dass der geständige Straftäter ohne Strafe davon kommt und das Geld als Lohn seines Betruges behalten kann. Dann könnten geständige Anleger- und Finanzbetrüger ja auch das ergaunerte Geld behalten.

Das man Geständnisse mildernd berücksichtigt ist ohnehin normal vor Gericht.
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Doping steigert doch bekanntlich die Leistung und sorgt fuer immer hoehere Durchschnittsgeschwindigkeiten und bessere Zeiten. Wie viele der Profis sind nicht ehrgeizig genug, alles zu tun, um sich noch weiter zu steigern.

Mal ehrlich, viele Hobbyradler sind schon enttaeuscht, wenn es keine Verbesserung gegenueber der vorigen Saison gibt. Wird dann ein Profi wirklich aufhoeren, leistungsverbessernde Mittel zu nehmen, wenn er dann langsamer wird?
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

hm.

ich halte eine generalamnestie für nicht sinnvoll.

es mag zwar zutreffen, dass es mehr geständnisse fördert.

aber letztendlich würde es sich so entwickeln, wie es sich auch die spanischen Fahrer gedacht ülhaben:

1. zugeben
2. bereuen
3. sagen: ich tu das nie wieder
3. schwamm drüber
4. und in drei jahren sind wir dann wieder genauso weit wie heute

na toll ...
 
AW: Wie steht ihr zur Doping-Generalamnestie?

Ich halte eine Generalamnestie für nicht sinnvoll.

Es mag zwar zutreffen, dass es mehr geständnisse fördert.

Aber letztendlich würde es sich so entwickeln, wie es sich auch die spanischen Fahrer gedacht ülhaben:

1. zugeben
2. bereuen
3. sagen: ich tu das nie wieder
3. schwamm drüber
4. und in drei jahren sind wir dann wieder genauso weit wie heute

Und dann sagen wieder alle: "ja-ne, war scheisse, tut mir leid, mache ich nicht wieder.... " Dann gibt es wieder Generalamnestie und so weiter und so weiter. Das ist bescheuert, und funktioniert erfahrungsgemäß nicht.

di eJungs kamen bei der Festina-Affäre schon glimpflich davon. Diesmal sollte es eins aufs Dach geben. Allerdings nicht nur für die Fahrer, sondern auch Betreuer, Teamleitung, Sponsoren. Teamleiter haben zumindest eine Verantwortung, aus der sie sich nicht mit Ahnungslosikeit davon stehlen können. Sie wären dann auch meldepflichtig gegenüber den achso ahnunglosen Sponsoren. Wer nix gewusst haben will, kriegt grade deswegen eins drauf.

Ist ja auch bei Siemens so: "Ach, Korruption .. bei uns? Echt? Ach, hatte ich gar nicht gewusst .. " Und der Kleinfeld darf gehen. Die verdienen ja auch so viel, weil sie Verantwortung übernehmen, und die ist nunmal mit Risiken verbunden.
 
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