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Wie kann ich die Bremsleistung einer Shimano 105 BR-1050 erhoehen?

herrb

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Hallo zusammen,

Vor ein paar Monaten habe ich ein Rennrad aus den spaeten 1980ern/fruehen 1990ern geschenkt bekommen. Columbus Stahlrahmen. Schaltung am Unterrohr. Bremsen mit Waescheleinen. Im wesentlichen Shimano 105, allerdings wohl mehrere Jahrgaenge gemischt. Schaltung 2x7, aber schon mit Index. Laufraeder gemischt: eines Mavic MA-2, das andere weiss ich nicht, muss wohl mal ersetzt worden sein. Einspeichung wurde wohl auch schon mal notduerftig ausgebessert (nicht richtig geflochten). Ich will mir mal neue Raeder machen.

Soweit ist alles super. Vorbau angepasst, Ledersattel drauf. Alten Fahrradschlauch als provisorisches Lenkerband gewickelt. Neue Reifen und Schlaeuche, neue Bremsbelaege (Shimano R55C4, eigentlich wohl für 105 BR-R7000). Und los geht es. Das Rad macht mir echt Spass. Mein erstes Rennrad. :)

Nun zum Thema Bremsen: ich fahre auf meinem Reiserad Magura MT5. Die Bremsleistung des Renners ist im Vergleich etwas problematisch. In der Ebene ist es ueberhaupt kein Thema. Aber wenn ich im Odenwald unterwegs bin und ein paar Kilometer Gefaellestrecke habe mit Kurven, die ich nicht einsehen kann, wird mir oft Mulmig, weil ich andauernd Bremsen muss. Was kann ich tun? Ich will noch die Bremszuege und Bremszughuellen tauschen. Die sind momentan noch alt. Gibt es besondere Belaege, die besser sind?

Weiss jemand Rat?

Schoene Gruesse
Joerg

Link zur Bremse: http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=802AE4B6-8973-4542-9685-D8F844081B92&Enum=117&AbsPos=437
 

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Re: Wie kann ich die Bremsleistung einer Shimano 105 BR-1050 erhoehen?
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Ich habe an einem meiner Räder mit Mavic MA-2 Felgen und Shimano 6207/8 Bremsen die R55C3 Bremsschuhe dran. Das bremst bestens und quietscht nicht ...
s-l1600.jpg
 
Zuege und Huellen sind noch alt. Ein Jagwire Road Pro Bremszugset in passendem Grau liegt schon hier und das waere dann auch mein naechster Schritt.

Schoene Gruesse
Joerg
 
Hallo zusammen,

Vor ein paar Monaten habe ich ein Rennrad aus den spaeten 1980ern/fruehen 1990ern geschenkt bekommen. Columbus Stahlrahmen. Schaltung am Unterrohr. Bremsen mit Waescheleinen. Im wesentlichen Shimano 105, allerdings wohl mehrere Jahrgaenge gemischt. Schaltung 2x7, aber schon mit Index. Laufraeder gemischt: eines Mavic MA-2, das andere weiss ich nicht, muss wohl mal ersetzt worden sein. Einspeichung wurde wohl auch schon mal notduerftig ausgebessert (nicht richtig geflochten). Ich will mir mal neue Raeder machen.

Soweit ist alles super. Vorbau angepasst, Ledersattel drauf. Alten Fahrradschlauch als provisorisches Lenkerband gewickelt. Neue Reifen und Schlaeuche, neue Bremsbelaege (Shimano R55C4, eigentlich wohl für 105 BR-R7000). Und los geht es. Das Rad macht mir echt Spass. Mein erstes Rennrad. :)

Nun zum Thema Bremsen: ich fahre auf meinem Reiserad Magura MT5. Die Bremsleistung des Renners ist im Vergleich etwas problematisch. In der Ebene ist es ueberhaupt kein Thema. Aber wenn ich im Odenwald unterwegs bin und ein paar Kilometer Gefaellestrecke habe mit Kurven, die ich nicht einsehen kann, wird mir oft Mulmig, weil ich andauernd Bremsen muss. Was kann ich tun? Ich will noch die Bremszuege und Bremszughuellen tauschen. Die sind momentan noch alt. Gibt es besondere Belaege, die besser sind?

Weiss jemand Rat?

Schoene Gruesse
Joerg

Link zur Bremse: http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=802AE4B6-8973-4542-9685-D8F844081B92&Enum=117&AbsPos=437

Ganz ehrlich: Das war halt damals Stand der Dinge. Oldtimertechnik :D
Erst kurze Zeit später gab es den entscheidenden Sprung in der Technik mit den Dual Piviot Bremsen und der Rückholfeder in den Bremshebeln. Auf dem Stand ist die Technik dann stehen geblieben und erst jetzt setzen sich die Scheibenbremsen auch am RR durch (wer das denn will...)

Was hilft: Felgen immer schön sauber und schmierfrei halten. Und gute Bremsbeläge montieren (Ich bevorzuge Kool-Stop. Ist aber Geschmackssache)

Oder gleich bei den Bremszangen auf die etwas späteren Modelle mit Dual Piviot umsteigen. Das macht optisch nicht viel Unterschied, z. B. BR-1055 (Wobei die dann mattiert. Dura Ace z. B. gibt es in glänzend).

Ich bin übrigens im Odenwald aufgewachsen und lebe immer noch. Trotz eher einfacher Bremsen in meiner Jugend. Ride On!
 
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Ganz ehrlich: Das war halt damals Stand der Dinge. Oldtimertechnik :D
Erst kurze Zeit später gab es den entscheidenden Sprung in der Technik mit den Dual Piviot Bremsen und der Rückholfeder in den Bremshebeln.
Das mag ja generell gelten. Aber speziell die BR 1050 sind - obwohl "nur" single pivot - in meinen Augen auch heute noch richtig gute Bremsen. Zu ihrer Zeit waren sie jedenfalls beliebte Tuning-Teile. Fahre die auf meinem Winterrad - allerdings mit aktuellen Shimano Cartridge Bremsschuhen/-belägen (wurden weiter oben schon empfohlen) - und kann keinen echten Unterschied in der Bremsleistung zu den Rädern mit modernen Dual-Pivot-Bremsen (seien sie von Shimano oder Campa) erkennen.

Auch ich rate dringend, es erst einmal mit neuen Zügen und Außenhüllen zu versuchen. Das kann wahre Brems-Wunder wirken...
 
Bei meiner BR-R7000 habe ich die Originalgummis gegen die blauen von Swissstop getauscht. Die Shimanobremsbeläge haben mir aus meiner Mavic CXP33 Aluminiumspäne gezogen.
Die Swissstop bremsen auch bei Nässe ganz vernünftig und hinterlassen keinen Schmodder.
 
Ich auch nicht....fahre gut 20 Tkm im Jahr damit.
Ok bei viel Regen schmieren fast alle Bremsgummis bzw.
ist das mehr der Dreck und Strassenstaub.
Hut ab!!! 20Tkm/Jahr bin ich nur zu meinen besten Zeiten gefahren...
 
Zuletzt bearbeitet:
im rentenalter wird das alles besser...

wichtig ist es noch, die hüllen genau rechtwinklig abzulängen und zu entgraten!
wenn man bei der montage penibel ist, kann man sogar mit clb durchs bergische fahren.
 
Danke euch allen fuer die vielen (und raschen) Antworten und Tips. Werde mich wieder melden, wenn ich Neuigkeiten zu berichten habe.

Joerg
 
Würde ich jederzeit auch so unterschreiben: Die BR-1050 war eine der ersten wirklich guten Seitenzugbremsen und ist auch heute noch in Ordnung. Niedrige Federkraft, vergleichsweise steife Arme, Kugellager.
Der eigentliche Knaller waren aber ihre Aero-Hebel, deren Hebelübersetzung meines Wissens nach nie wieder irgendwo erreicht wurde (dafür habe ich immer wieder mal verschiedene Hebel vermessen und nachgerechnet) und die auch heute noch hervorragend in kleinen bis mittelgroßen, schlanken Händen liegen. Rückstellfedern hatten sie übrigens schon.

Es gibt aber drei Möglichkeiten, warum so eine 1050 unabhängig von Belägen, Zügen und Verschleiß ganz grundsätzlich nicht so gut bremst, wie sie könnte:
  • Sie hat längere Arme für Fahrräder mit breiteren Reifen oder Schutzblechen ("langes Bremsmaß"), dabei geht leider etwas Hebelübersetzung verloren.
    http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=662d6c01-095b-4ac5-9ea6-f0faa35f923c&Enum=117Wenn an Deinem Rad zwischen einem halbwegs typischen Rennradreifen von ca. 20-25 mm Breite und der Bremse noch sehr viel Platz ist, liegt das nahe.
  • Sie wird nicht von den Aero-Hebeln bedient, sondern von den normalen, wo die Bremszüge über dem Lenker frei durch die Luft laufen.
    http://velobase.com/ViewComponent.aspx?ID=facef7f0-e30b-4986-92c0-4885fdc480c6&Enum=118Dann bitte unbedingt auf die originalen Aero-Hebel umbauen.
  • Die Feder der Bremse wurde auf hohe Vorspannung gestellt.
    Von hinten betrachtet, sitzt die Feder auf jeder Seite in einem kleinen, rechteckigen Plastikblock mit außermittiger Bohrung; Nr. 2 in diesem Bild:
    https://manualzz.com/doc/53868936/shimano-br-1050-rem-kaliper-exploded-viewDiesen Block kann man umdrehen, wenn man mehr Federspannung haben möchte (z.B. wegen schwergängiger Züge und altmodischer Hebel).
    Feder sitzt ganz außen im Block, ganz nah am Alu-Bremsarm: niedrige Spannung.
    Feder sitzt deutlich weiter innen im Block und "steht ab": hohe Spannung.
    Block ist im Lauf der Jahre zerbröckelt und fehlt: niedrige Spannung, aber höhere Reibung.

Nach ca. 34 Jahren kann so ein Kugellager auch mal kaputt oder einfach total verdreckt sein, dann geht auch Kraft verloren. Zerlegen, Reinigen und Prüfen ist aber einfach; notfalls passen die Lager vieler neuerer Shimano-Bremsen.

Die Beläge R55C3 gehören auch bei mir zu den besten, die ich je hatte. Vor allem funktionieren sie mit allen möglichen, verschiedenen Felgen gleich gut und verhalten sich auch bei Regen immer absolut vorhersehbar.
Die Vorgängerversionen R55C... (keine Ziffer, 1 oder 2) waren bekannt für hässliche Geräusche und haben manche Felgen regelrecht zerspant, bremsten aber auch gut.
R55C4 sind die neueren (und übrigens genau die oben genannten Dura Ace 9000). Ob sie wirklich was besser können, weiß ich aber nicht.
Koolstop aller denkbaren Varianten auf allerlei verschiedenen Felgen fand ich dagegen immer vergleichsweise mittelmäßig, aber die Kombination der "lachsfarbenen" mit MA2 hat zumindest auch ordentlich gebremst. Aber im Vergleich mit den Shimanos frage ich mich seit Jahren, warum man das tun sollte.
Wenn Du winkelverstellbare Bremsschuhe für die Shimanos bekommen kannst, nimm sie und stell sie so, dass die Beläge in Drehrichtung zuerst an der Felge anliegen (ein Stück Pappe/Bierdeckel am hinteren Ende zwischen Felge und Belag legen, Belag in Höhe und Richtung ausrichten, Bremshebel ziehen und Belagschraube anziehen). Das kann auch noch ein bisschen was bringen, aber meistens merkt man es nicht und es hilft eher gegen Quietschen und Rubbeln.
 
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