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Welche Strafe für Lance Armstrong?

Wurden jemals von einem überführten Fahrer gezahlte Gelder ( Sponsorgelder ) zurück gefordert oder wurde irgendwer verklagt diese zurück zu zahlen?
Die Frage hatte ich auch gestellt. Vermutlich hatte bisher einfach kein Radprofi Verträgen in denen es Klauseln bezüglich Doping gab, ganz zu schweigen von dem doch etwas anderen Rechtssystem in den USA.
 
Jeder Beitrag, welcher mit:"Ich finde, dass Armstrong die und die Strafe verdient hat" anfängt, kann ich nicht ernst nehmen. Eine juristische Strafe dient nicht dazu, Rachefantasien zu erfüllen. Ferner muss man sich vor Augen führen, dass Armstrong nicht anders behandelt werden kann, als andere Menschen (Gleichheitssatz). Man erinnere sich an das Bild von Justitia. Ich nehme an, das Gleiche gilt für das amerikanische Recht.

Wofür kann Armstrong überhaupt mit einer Strafe belegt werden ? Wie sieht es denn z.B. mit dem Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz aus ? Woher bekam er die Substanzen, waren noch andere Personen involviert (Ärzte?). Werbeeinnahmen müsste er wohl nur zurückzahlen, wenn die Hersteller klagen. Ob das überhaupt passiert ist fraglich, aber nat. möglich. Armstrong hat nämlich die Verträge erstmal erfüllt, und die Firmen haben an ihm super verdient.

Sportgerichtlich sehe ich es genauso. Er kann nur für das verurteilt werden, was 'strafbar' ist. Eine Sonderbehandlung in Form von einer überzogenen, oder einer zu geringen Strafe widerspricht dem Gleichheitssatz ebenso.
 
Ob irgendwelche Sponsoren gezahlte Gelder zurückfordern können ist eine andere Sache.
Wurden jemals von einem überführten Fahrer gezahlte Gelder ( Sponsorgelder ) zurück gefordert oder wurde irgendwer verklagt diese zurück zu zahlen?
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Die Frage ist doch lächerlich! Die überführten Sportler haben ihre Werbeaufgaben erfüllt! Hunderte MIllionen Dollar haben die Sponsoren verdient, also warum sollten sie ein Recht darauf haben die vergleichsweise winzigen Summen die sie an den entsprechenden Athleten zahlen zurückzubekommen? Die Gegenleistung wurde doch erbracht, und im Falle Armstrong in einem unvergleichbaren Ausmaß!
Rennprämien sind zurückzugeben Sponsorengelder aber absolut nicht!

AlexExtreme
So ist es!! (Entsprechende Klauseln bzgl. der Sponsoren enthalten wohl eher ein Rücktrittsrecht im Falle des Dopings und nicht ein Rückgaberecht des Geldes..)
 
Genauso sehe ich es doch auch, da reden wir aneinander vorbei.( Wie es Zivilrechtlich ist, keine Ahnung).
Auch finde ich es von einigen hier unverschämt wie LA teilweise betitelt wird.
Als Sportler oder Täter kann man ihn verurteilen, keine Frage,
aber als Mensch hat er nur das gemacht, was viele Andere vor ihm und nach ihm auch gemacht haben, nämlich gedopt.
 
Als Sportler oder Täter kann man ihn verurteilen, keine Frage,
aber als Mensch hat er nur das gemacht, was viele Andere vor ihm und nach ihm auch gemacht haben, nämlich gedopt.

Diese Frage betrifft die moralischen Werte jedes Einzelnen. Der eine wird sie so beantworten, der andere so. Dein Argument, nämlich das es alle gemacht haben, finde ich nicht besonders stark. Bei der Hexenverbrennung haben auch 'alle" mitgemacht.
Wie das persönliche Urteil zum Menschen Armstrong ausfällt, das ist nunmal individuell. Es gibt bestimmt so einige, die sich persönlich betrogen fühlen. Das war ja damals bei Ulle genauso. Ich kann das auch nicht nachvollziehen. Ich empfinde da eher Resignation.
 
Sorry habe ich wahrscheinlich überlesen:)
Kein Thema, wer soll bei so vielen Threads noch durchsteigen?!:D
Auch finde ich es von einigen hier unverschämt wie LA teilweise betitelt wird.
Meine Meinung. Es wird gerne der Moralapostel rausgelassen und das kommt dann häufig von Leuten, die sich bei ihren Aussagen auf teilweise noch niedrigeres Niveau begeben als Armstrong selbst - Stichwort > Doppelmoral!

Auch das habe ich bereits geschrieben: Hier steht Armstrongs Charakter vor "Gericht" - längst nicht mehr seine Taten!
 
Stimmt, und noch andere sind schon für viel mehr nicht ins Gefängnis gewandert und haben keine oder nur eine geringe Geldstrafe bezahlt. Beispiel? Josef Ackermann fällt mir da gerade ein. ;)

Stimmt, da hast du leider recht. Es sind eben nicht alle gleich vor dem Gesetz, nicht in Deutschland und schon garnicht in den USA. Dein genanntes Beispiel hätte eigentlich auch ins Gefängnis gehört. Reiche Menschen steckt man aber ungern ins Gefängnis, als armer Mensch landet man dort schneller.
 
Ich bin für Zwangsepo-Einnahme bei gleichzeitiger lebenslanger Wettkampfsperre. Dann kann er halt RTFs aufmischen, das wäre fair.
 
Im Endeffekt wollen sich doch eh nur die Medien und die USADA profilieren und reißerisch Geld machen, dafür ist Armstrong - der bis zu dieser Anklage besser wegkam als andere, doch im Prinzip nur ein Bauernopfer.
Es ist lächerlich, wenn Funktionäre, Sponsoren etc. jetzt entsetzt tun - wenn die nicht total doof wären, hätten die sich das alles eh schon lange denken können oder es sogar wissen müssen. Genauso versteh ich nicht, dass die Leute jetzt auf einmal alle so schockiert sind nach dem Urteil und dem Geständnis.
Früher (vielleicht auch heute noch?) hat man im Radsport auf Weltklasseniveau gedopt - oder man hat nicht mitgemacht.
Ein Spitzensportler tut alles, was möglich ist, um die Leistung zu steigern, was möglich ist - so ist das nunmal, in jedem Sport, es ist nicht schön - aber so ist das.

Eine Bestrafung muss also meiner Meinung nach schon sein - man sollte wenigstens versuchen, gegen Doping anzukämpfen - aber diese Hexenjagd insbesondere der Medien halte ich für überflüssig und dieses plötzliche Entsetzen bei Journalisten, Funktionären, Sponsoren und auch Fans halte ich für unnötig - der Verlierer ist nicht das Doping/ein Doper, sondern der Radsport.
Und ich finde es immer noch besser, wenn Jugendliche einen gedopten Sportler als Idol haben, als irgendeinen Bushido oder so.
 
Genau der gedopte Sportler macht nur seinen Körper kaputt, B..... noch viele andere.

LA ist trotz allem allein gefahren und keiner von seinem gedopten Gegnern war so schnell wie er.
 
Stimmt, da hast du leider recht. Es sind eben nicht alle gleich vor dem Gesetz, nicht in Deutschland und schon garnicht in den USA. Dein genanntes Beispiel hätte eigentlich auch ins Gefängnis gehört. Reiche Menschen steckt man aber ungern ins Gefängnis, als armer Mensch landet man dort schneller.
Wenn man dass so liest hat man das Gefühl wir stecken mitten im Feudalismus des Mittelalters :rolleyes: Das geht in Richtung Populismus der Linkspartei auf BILD-Niveau und ist zumindest in Deutschland schlichtweg falsch (Wie das in den USA ist kann ich nicht beurteilen)!
 
Wenn man dass so liest hat man das Gefühl wir stecken mitten im Feudalismus des Mittelalters :rolleyes: Das geht in Richtung Populismus der Linkspartei auf BILD-Niveau und ist zumindest in Deutschland schlichtweg falsch (Wie das in den USA ist kann ich nicht beurteilen)!

:confused: das war jetzt aber ein schräger Scherz .



oder :rolleyes:
 
:confused: das war jetzt aber ein schräger Scherz .

oder :rolleyes:
Die Formulierung ist natürlich ebenfalls blanker Populismus, überspitzt und mit einem dicken Augenzwinkern zu lesen :D Inhaltlich bin ich aber wirklich der Meinung, dass es Quark ist zu behaupten, dass "die Reichen und Mächtigen" vor den Gerichten besser gestellt sind als "die Ärmeren". Diese Aussagen ärgern mich immer etwas daher wollte ich das nicht unkommentiert lassen.
Aber das ist alles Off-topic. :)
 
Reiche kommen u.a. In D seltener in den Knast, weil sie im Falle einer Verurteilung eher in der Lage sind, die gegen sie verhängten Tagessätze zu zahlen. Die Einkommensabhängigkeit der Tagessätze mildert das Problem nur ab, beseitigt es aber nicht. Das ist in der Sache kein Populismus, so wie es vorgetragen war aber schon.

Und dies hier möglicherweise OT ;)

Gruß, svenski.
 
Reiche kommen u.a. In D seltener in den Knast, weil sie im Falle einer Verurteilung eher in der Lage sind, die gegen sie verhängten Tagessätze zu zahlen. Die Einkommensabhängigkeit der Tagessätze mildert das Problem nur ab, beseitigt es aber nicht. Das ist in der Sache kein Populismus, so wie es vorgetragen war aber schon.

Und dies hier möglicherweise OT ;)

Gruß, svenski.
 
Reiche kommen u.a. In D seltener in den Knast, weil sie im Falle einer Verurteilung eher in der Lage sind, die gegen sie verhängten Tagessätze zu zahlen. Die Einkommensabhängigkeit der Tagessätze mildert das Problem nur ab, beseitigt es aber nicht. Das ist in der Sache kein Populismus, so wie es vorgetragen war aber schon.

Und dies hier möglicherweise OT ;)

Gruß, svenski.

Auch können die Reichen teilweise schon durch bessere Anwälte, manchmal vielleicht sogar durch Korruption ihr Urteil mildern.
Genauso kann aber auch das Interesse größer sein, reiche Leute in den Knast zu bringen - das ist aber eher bei öffentlich sehr bekannten Personen der Fall.
Es gibt aber auch den Fall, dass z.B. Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen etc. den Mitleidsbonus kriegen und dann für gefährliche Körperverletzung nur wenige Sozialstunden kriegen.
Im Endeffekt finde ich jedenfalls, dass ein Strafmaß sich in erster Linie danach richten sollte, wie sehr irgendwer leiden musste und man möge mir irgendwen nennen, dem durch den Herrn aus Texas Leid zugefügt wurde.
 
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