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Wasser tanken an der Tanke - Wo bleibt das Rad?

WilliW

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In einem unbekannten Land...
Gestern bei dem schwülen Wetter ging mir nach 2 Stunden das Wasser aus. Ein Tanke fand sich dann auch schnell, eine recht große mit richtig viel Betrieb. Da wollte ich mein Rad nicht vor der Tür stehen lassen, ich hätte es von innen nicht sehen können.

Es kam wie es kommen musste: Wahrscheinlich die Pächterin lief genau in dem Moment durch den Laden, als ich mein Rad vorsichtig zur Kasse geschoben habe und macht mich ohne Vorwarnung an, das Fahrrad habe in dem Verkaufsraum nichts zu suchen. Meine freundlichen Erklärungen, so ein nettes Rädchen bekomme unbeaufsichtigt ganz schnell Beine und ich wäre ja auch ganz vorsichtig, halfen gar nichts. Die Widerworte machten sie nur noch pampiger. Auch die Erläuterung, dass am Eingang ja kein Schild "keine Fahrräder" hinge und dass ich ja eigentlich ihr Kunde sei, der Geld ausgeben möchte (wenn auch nur 1,36€ für eine Flasche Sprudel...), halfen nichts: Es wäre eine "Frage der Versicherung und das sei deshalb verboten".

Habt Ihr das auch schon erlebt? Ziemlich "deutsches" Verhalten. In der romantischen Verklärung des Auslandes habe ich mir gedacht: Das kann einem nur hier passieren.

Meist fahre ich ja längere Touren nicht allein bzw. bei den Tanken ist nicht so viel Betrieb, dass man das Rad auch mal kurz draußen stehen lassen kann, aber wie macht Ihr das: Rad unbeaufsichtigt stehen lassen? Mit in die Tanke reinnehmen?
 

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Re: Wasser tanken an der Tanke - Wo bleibt das Rad?
Ich habe jedenfalls Verständnis für die Frau. Die Nummer mit dem Schild würde ich als grob frech bewerten. Das man in solchen Räumen das Fahrrad nicht mitnimmt, ist eigentlich jedem halbwegs verständigen Menschen klar.

Ich hatte mal für solche Fälle ein solches aufrollbares Kabelschloß in der Trikottasche. Bei Schloßdiskussionen wird es auch oft als Geschenkband bezeichnet, weil der Schutz wirklich gering ist.
Für vorm Aldi oder anner Tanke reichte es mir aber.
 
Ich versuche möglich Kioske zu nutzen, bei denen ich das Rad im Blick hab und es nicht weiter als ein paar Meter entfernt steht. Bei Tanken lasse ich es auch draußen stehen. Die anderen Kunden fahren sicher lieber mit ihrem Auto weiter, als mit meinem Rad. Bei innerstädtischen Tanken mit viel Betrieb drum herum würde ich es evtl. auch mit rein nehmen, wenn ich alleine unterwegs wäre. Kommt eben immer auf die Situation an. Einmal wollte ich es in einen Kiosk mitnehmen und wurde ebenfalls "rausgeschmissen". Da gab es dann zum Glück genug Alternativen.

Das man in solchen Räumen das Fahrrad nicht mitnimmt, ist eigentlich jedem halbwegs verständigen Menschen klar.

Warum eigentlich? So ein Rennrad ist ja nicht dreckiger als Schuhe/Kinderwägen/... (wenn es nicht gerade Regnet und man durch den Matsch gefahren ist) Warum soll man das nicht mit in die Tanke nehmen, wenn da genug Platz ist?
 
Am Besten das Rad direkt neben die Tür stellen, so dass es in deinem Sichtbereich ist.
Und wenn du kein Schloss dabei hast, gibt es da so ein paar kleine Tricks, wie du einen möglichen Fahrraddieb aufhalten kannst.
Man kann z.B. den Helm als "Schloss" durch Felge und Rahmen hängen.
Oder bevor du dein Rad abstellst schaltest du auf das große Kettenblatt und das größte Ritzel. Sobald es steht schaltest du dann auf kleines Kettenblatt + kleines Ritzel, ohne die Pedale zu drehen.
-> Wird fürchterlich krachen und vermutlich die Kette blockieren, falls jemand so davonfahren will.
Alternativ kann man auch die Kette aushängen.

Falls dir das noch nicht reicht kannst du die Schnellspanner öffnen, falls jemand damit davonfahren will würde er sich dezent auf die Fresse legen.
Natürlich darfst du dann nicht vergessen, die Schnellspanner vorm Losfahren wieder zu schließen.

100% Sicherheit hast du ohne ein vernünftiges Schloss natürlich nicht, aber wenn du in Reichweite bleibst, und mit den Tricks dafür sorgst, dass ein potentieller Dieb locker 20 Sekunden braucht um dein Rad fahrbereit zu bekommen, dann reicht das.
 
Fahrzeuge bleiben draußen, das ist in D so. Kinderwagen sind aber kein Fahrzeug. So gesehen kann man der Sache nach nachvollziehen, wie die Dame ebenfalls der Sache nach reagiert. Die Nummer mit dem fehlenden Schild einerseits und mit der Versicherung sind so die üblichen Argumente, die man liefert, wenn man letztlich keine hat.

Ich gehe da konfliktvermeidungsgeil das Risiko ein, das Rad im Auge zu behalten und schnell zu zahlen. Notfalls warte ich ein paar Minuten, bis weniger los ist, so das sich wirklich schnell zahlen kann, dann schnell rein, schnell raus. Geht das nicht, suche ich mir eine andere Quelle.
 
Vor Jahrzehnten, als hier noch nicht einmal das "Pfand-Markstück" für Einkaufswagen erfunden war, war ich mal in einem "Banlieu" ( nein, kein schäbiges, eher schick und sauber) am Rande von Paris in einem Supermarkt. Die Einkaufswagen gab es nur mit Pfand, mein Rucksack wurde umständlich und komplett in Folie eingeschweißt, überhaupt haben die Supermarkt-Sicherheitsleute einen Riesen Bohei gemacht, was man alles nicht mit rein nehmen dürfe, das waren wesentlich harmlosere Dinge als ein Fahrrad... Insofern relativieren sich da "deutsche Verhältnisse". Sowas kannte ich nicht einmal aus den lausigsten Viertlen von Berlin ( na ja, damals...).

Aber zum Thema. Es ist eigentlich selbstverständliche sein Fahrrad nicht mit rein zu nehmen. Es gehört sich einfach so. Warum? Weil das Ding eben ziemlich sperrig ist und schon das zweite Fahrrad wohl endgültig den Laden verstopft. Fahrzeuge bleiben eben draußen.

Mir fehlt auch das Verständnis, warum man unbedingt seinen 1m breiten Kinderanhänger durch einen Supermarkt quälen muß. Auf die Idee bin ich seinerzeit erst gar nicht gekommen.
Es dürfte wohl eben diese Gemengelage, sein, dass es Leute gibt, die eine gewisse Chuzpe ihren Mitmenschen gegenüber an den Tag legen, Dein ungefragtes Eintreten, womöglich sogar gemixt mit der allgemeinen Abscheu der Autofahrer-Fraktion gegenüber Radfahrern, die die Situation so unerfreulich werden ließ.

Wenn man das Rad nicht stehen lassen kann oder mag, dann hilft es, einen Laden aufzusuchen, den man gar nicht erst betreten muß ( siehe "Kiosk" etc).
Und wenn die Tanke das Einzige weit und breit ist hilft wahrscheinlich am ehesten, irgendeinen Mitarbeiter einfach zu fragen, ob man Dir mal was raus reichen kann, auf das Rad eben aufpasst, es mit rein nehmen kann oder, oder, oder........

Wenn man dann immer noch pampig abgefertigt wird, dann hat man in der Tat einen Grund, sich zu beschweren. Aber vermutlich wäre das der erfolgreichere Weg, als jemanden vor vollendete Tatsachen zu stellen.
 
Auch dazu kann ein Forum dienen: Etwas dazuzulernen. Meiner Einschätzung nach ist/war eine Tanke schon etwas anderes als ein Supermarkt. Beim Supermarkt wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, bei der auf Verkehr im allgemeinen ausgerichteten Tankstelle schien mir mein Verhalten jetzt nicht so abwegig. Ich denke schon, dass da auch ein (kleiner) Unterschied besteht.

Wie auch immer, nächstes mal bitte ich einen der anderen Kunden, mir eine Flasche mitzubringen.
 
Die Tankstellen in unserer Gegend sind größtenteils eher Supermärkte mit angeschlossener Betankungsmöglichkeit für erdölbetriebene Fahrzeuge.
 
Die gehen meistens davon aus, dass so ein Rennrad keine 500€ wert ist. Wenn die wüssten wieviel die Dinger kosten, würden sie bestimmt mehr Verständnis haben.

Trotzdem hat so ein grosses Ding nichts in so einem kleinen Laden zu suchen. Auch nicht im Ausland. Ausser vielleicht in Süditalien oder so :)
 
Oder bevor du dein Rad abstellst schaltest du auf das große Kettenblatt und das größte Ritzel. Sobald es steht schaltest du dann auf kleines Kettenblatt + kleines Ritzel, ohne die Pedale zu drehen.
-> Wird fürchterlich krachen und vermutlich die Kette blockieren, falls jemand so davonfahren will.
Alternativ kann man auch die Kette aushängen.

Falls dir das noch nicht reicht kannst du die Schnellspanner öffnen, falls jemand damit davonfahren will würde er sich dezent auf die Fresse legen.
Natürlich darfst du dann nicht vergessen, die Schnellspanner vorm Losfahren wieder zu schließen.

:daumen:

Was auch geht: Nur das Vorderrad mitnehmen. Oder den Schnellverschluss (heißt das so?) der Bremse öffnen. Oder den größten Gang einlegen (wobei ich das Kette-quer-legen von @dabeste besser finde).
 
:daumen:

Was auch geht: Nur das Vorderrad mitnehmen. Oder den Schnellverschluss (heißt das so?) der Bremse öffnen. Oder den größten Gang einlegen (wobei ich das Kette-quer-legen von @dabeste besser finde).

Im Gegenteil, bei Shimano-Bremsen würde ich die Einstellschrauben so weit rausdrehen, dass der geschlossene Excenter-Mechanismus die Bremse blockiert. Das in Kombination mit Größter-Gang bzw. Kette-quer und Helmriemen-durch-die-Speichen.
 
Im Gegenteil, bei Shimano-Bremsen würde ich die Einstellschrauben so weit rausdrehen, dass der geschlossene Excenter-Mechanismus die Bremse blockiert. Das in Kombination mit Größter-Gang bzw. Kette-quer und Helmriemen-durch-die-Speichen.

Man kann wohl aus allem eine Raketenwissenschaft machen. Rad im Eingangsbereich abstellen und gut.
 
Man kann wohl aus allem eine Raketenwissenschaft machen. Rad im Eingangsbereich abstellen und gut.

Das wäre mir (wie anderen auch) eben zu riskant, vor allem bei dem Gesindel, was da manchmal rumläuft. Aber das muss jeder selbst wissen, was ihm sein Rad wert ist-oder auch nicht. Wie es der Teufel will, ist an der Kasse eine längere Schlange, und schon steht das Rad einige Minuten draußen, beziehungsweise eben nicht (mehr).
 
Im Gegenteil, bei Shimano-Bremsen würde ich die Einstellschrauben so weit rausdrehen, dass der geschlossene Excenter-Mechanismus die Bremse blockiert. Das in Kombination mit Größter-Gang bzw. Kette-quer und Helmriemen-durch-die-Speichen.
Aber mal ehrlich, der Aufwand ist dann in der Realität meistens doch zu hoch. Ich lass es meistens direkt neben der Tür stehen und versuche es im Blick zu behalten. Das Doofe ist ja, dass die meisten Tanken innen gefliest sind und man mit Rennradschuhen eher schlecht sprinten kann.

Manche Tanken haben auch einen Nachtschalter mit Durchreiche an der Kasse.
 
Hol dir dein Wasser auf dem Friedhof. Kostet nix, das Rad ist im Blickfeld und es quatscht dich auch keiner blöd an (hoffentlich ;) )
Je nachdem wie kaput ich bin, halten die mich noch direkt da.......:D:cool:

Wenn Tankstelle dann eben einen Tankenden fragen ob er aufpasst......geht bis Dato immer gut.
Ansonsten bevorzuge ich die Kioske und Trinkhallen des Ruhrgebiets:daumen::p.
 
Ansonsten bevorzuge ich die Kioske und Trinkhallen des Ruhrgebiets:daumen::p.

Yep, geht nix über die 'anne Bude' - Kultur..... mit den Jungs, die da mit der Pulle in der Hand stehen,
kann man dann noch ein 'Fachgespräch' führen....... 'Is dat anstrengend....warum machse dat.. arbeitesse nich??'

Geht m.E. nur mit warten auf schnelle Abfertigung + im Blick behalten...
 
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