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Warum sind kurze Vorbauten wirklich so schlecht?

sickgirl

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Wenn ich hier so manche Postings so lese, sollen ja Vorbauten unter 100 mm absolut unfahrbar seien.

An zwei Rädern habe ich einen 90 mm und an meinem neuen, da das Oberrohr 20 mm länger ist sogar nur einen 70 mm Vorbau.

Bisher bin ich damit noch jeden Berg heil runter gekommen, ich stelle auch keinen großen Unterschied zwischen dem 70 mm und den 90 mm Rädern außer dem längeren Radstand fest.

Im Gegenteil, für eine Reise habe ich mal an mein Reiserad einen 100 mm Vorbau dran geschraubt, da hat sich bei schnellen Paßabfahrten die Fuhre eher schlechter fahren lassen.

Die Downhiller fahren schließlich auch nur so kurze Stummelvorbauten.
 

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Re: Warum sind kurze Vorbauten wirklich so schlecht?
Was fährst du den für eine Rahmengröße? Macht schon einen Unterschied ob man ein 48er fährt oder ein 62er.
 
Wer sagt denn, dass das Rad damit komplett unfahrbar werden würde? Das Lenkverhalten ändert sich, das Rad wird etwas nervöser. Aber mit beiden Händen am Lenker bekommt man damit sogar eine gerade Fahrlinie hin.;) Freihändig fahren erfordert dann aber evtl. schon große Fahrkünste.
Richtig, Vorbaulänge immer in Relation mit der Rahmengröße sehen. Ich habe den 90er Vorbau mit einem 60er Rahmen ausprobiert, 10mm mehr oder weniger sind da schon ein spürbarer Unterschied.
 
Das versteh ich jetzt wiederum nicht. Warum soll die Vorbaulänge einen Einfluss auf das freihändige Fahren haben? Da kann ich doch im Prinzip Vorbau und Lenker weglassen, juckt doch das Vorderrad nicht, was da oben dranhängt (solange die Gabel nicht locker ist)?

Dass das Rad empfindlicher wird, ist leicht zu erklären: Wenn ich nen langen Hebel 1 cm auslenke, ist die Bewegung am Drehpunkt wesentlich geringer, als wenn ich einen kurzen Hebel um 1 cm auslenke.
 
Habe erst vorgestern meinen Vorbau von 130mm auf 90mm verkürzt und merke da kaum einen Unterschied...
 
Da hat sich vermutlich lediglich etwas verselbständigt, schon weil hier meist Größen zwischen 54 und 60 diskutiert werden: Es ist ja nicht der Vorbau, der die Fahreigenschaften ausmacht, sondern die Rahmengeometrie. Wenn der Vorderbau zu lang ist hat man schon deswegen weniger optimale Fahreigenschaften, weil der Schwerpunkt zu weit hinter der Vorderachse liegt. Das macht auch ein kürzerer Vorbau nicht wett.

Wirklich nervös wird es aber nur dann, wenn bei etwas zu langem Vorderbau der Lenkwinkel sehr flach ist und die Gabelvorbiegung sehr groß ( um den gleichen Nachlauf zu haben wie bei kleiner Gabelvorbiegung und steilem Winkel) und der Vorderbau eben sehr lang. Bei diesen Notkonstruktionen handelt es sich meist um sehr kleine / flache Rahmen. Damit der Fahrer, dem diese Größe zugedacht wird, überhaupt an den Lenker kommt, wird dann eben ein Vorbau mit weniger als 80mm montiert.

Die Vorbaulänge steht natürlich auch in Relation zur Rahmengröße, bzw. zur Größe des Fahrers. Und ein auch nur 60mm Vorbau ist bei entsprechender Größe nicht zu kurz, genau so wenig wie ein 140mm Vorbau bei entsprechender Größe zu lang ist.

Und ich würde sogar behaupten, wenn der Rahmen in der Länge generell passt, kann man für eine kurze Sitzlänge auch einen Stummelvorbau montieren ohne gleich Schlangenlinien zu fahren.

Der Vergleich mit einem Downhill-MTB hinkt aber, weil bekanntermaßen die Geometrie und eben der Einsatzzweck komplett anders ist.
 
Das versteh ich jetzt wiederum nicht. Warum soll die Vorbaulänge einen Einfluss auf das freihändige Fahren haben? Da kann ich doch im Prinzip Vorbau und Lenker weglassen, juckt doch das Vorderrad nicht, was da oben dranhängt (solange die Gabel nicht locker ist)?

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Mama, Mama, sensa Denti:p
 
Das versteh ich jetzt wiederum nicht. Warum soll die Vorbaulänge einen Einfluss auf das freihändige Fahren haben? Da kann ich doch im Prinzip Vorbau und Lenker weglassen, juckt doch das Vorderrad nicht, was da oben dranhängt (solange die Gabel nicht locker ist)?

Theoretische Überlegungen sind soweit erstmal hintenan, wenn es in der Praxis einfach so ist.
 
Theoretische Überlegungen sind soweit erstmal hintenan, wenn es in der Praxis einfach so ist.
Ne. Weil Praxis sich im Gegensatz zur Theorie nicht über die Physik hinwegsetzen kann. Und wenn ein Rad freihändig zappelt, wird es das mit nem 70er und mit nem 130er Vorbau tun.
 
sagte der Märchenerzähler, als die Zuhörer bezweifelten, dass ein Wolf überhaupt in der Lage sein kann, eine Großmutter mit Haut und Haaren zu verschlucken.
Haut und Haare würden grad noch klappen, muss halt ne dürre Omi sein. Aber die Knochen könnten zum Problem werden :D
 
Ein Vorbau und ein Lenker am freihändig gefahrenem Rad, dürften für eine gewisse Lenkbarkeit durch ein "Trägheits-oder Balanceelement sorgen?

Ich bin gern bereit ein Video zu drehen, wenn calforce den Versuch ohne Lenker und Vorbau startet:daumen: Ein rein privates "Wetten Dass".
 
Danke lagaffe für die schöne Erklärung, Oberrohre sind bei mir 48 bzw 50 cm kurz und wenn ich es richtig im Kopf habe liegen die Lenkwinkel zwischen 71° und 72°.
 
Ne. Weil Praxis sich im Gegensatz zur Theorie nicht über die Physik hinwegsetzen kann. Und wenn ein Rad freihändig zappelt, wird es das mit nem 70er und mit nem 130er Vorbau tun.

Vermutlich warst du in Physik nie der beste... Dann beschäftige dich mehr mit dieser Sache, damit du das Phänomen erklären kannst. Jonasonjan hat ein Stichwort geliefert. Ich bin meinen Alurenner (RH 60)
nacheinander mit Vorbauten von 90, 100 und 110 mm gefahren und habe es beim 90er nicht geschaftt, den Bock länger freihändig zu fahren. Schon beim 100er war das besser.

sagte der Märchenerzähler, als die Zuhörer bezweifelten, dass ein Wolf überhaupt in der Lage sein kann, eine Großmutter mit Haut und Haaren zu verschlucken.

Märchenerzähler erzählen von Dingen, die frei erfunden sind. (Ist das hier so?) Ignorante Besserwisser sind diejenigen, die die Ergebnisse praktischer Versuche negieren, weil das mit ihrer lückenhaften Theorie nicht erklärbar ist. Es gab auch schon "Physikexperten", die Profil bei Rennradreifen empfohlen haben, weil es sonst bei Nässe zu Aquaplaning kommt.:rolleyes:
 
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