Mal langsam zum Mitschreiben: Du selbst dehnst dir die Meinungsfreiheit so weit aus, dass du dir herausnimmst, Menschen mit anderen politischen Ansichten das Mensch-Sein abzusprechen. Aber wenn jemand einfach nur für den demokratisch gewählten Präsidenten der USA ist, dann reicht das für dich aus, ihn aus dem Team zu werfen?
Das interessante an der Debatte über die Meinungsfreiheit ist doch folgendes: Früher (mal allgemein gesprochen) hat man in diktatorischen Regimen Abweichler mit härtesten Mitteln belegt, also Haft, Lager, bis hin zum Mord. Heute macht man das - jedenfalls in der westlichen Welt - viel subtiler. Man weiß, es reicht die soziale Ausgrenzung. Denn jeder hat doch Angst vor dieser Ausgrenzung - sei es Jobverlust, Freunde, die sich aus Angst vor Kontaktschuld abwenden usw. Das Motto "bestrafe einen, erziehe viele" wirkt also auch so.
Im Ergebnis gibt es einen klaren Trend zur Einheitsmeinung, siehe etwa die Aufnahme weiterer Migranten oder die Maskenpflicht. Es entsteht die berühmte
Schweigespirale. Diejenigen, die antidemokratisch handeln, weil sie Andersdenkenden demokratische Recht absprechen wollen, geben sich skurrilerweise als Demokraten aus, weil sie ja angeblich nur etwas gegen den undemokratischen politischen Gegner sagen. In Wahrheit werden am Ende auch absolut zulässige Aussagen mit einem Etikett versehen und dann bekämpft. Der Thread oben ist das beste Beispiel: Mit der angeblichen Menschenverachtung Trumps wird es gerechtfertigt, Trump zu beleidigen und ihm das Mensch-Sein abzusprechen.
Kommt damit klar, dass einige Leute immer noch anderer Meinung sind. #FourMoreYears!