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Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

zarath

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... die unzumutbare Radwege nicht Benutzen!

Gerade viel mir doch die Kinnlade hinunter!

Auf der Seite der Initiative Velo2010 las ich in den Unfallberichten
von einenm Unfall eines Rennradfahrers.
http://www.velo2010.de/unfallgeschehen/aktuelle-unfallberichte/

Vor allem der Kommentar: "Radfahrer, auch mit Rennrädern,
sind verpflichtet Radwege zu benutzen." hat mir die Sprache verschlagen.
Desweiteren wird von einem weiteren Verbotswidrig die Fahrbahn
benutzendem Rennradfahrer gesprochen.

Ja, an dieser Stelle ist ein Radweg mittels Z.237 ausgezeichnet.
Zugleich wird dessen Benutzungspflicht eben dort durch ein weiteres
Schild "Schäden im Radweg" in Zweifel gezogen.
Vor allem findet sich auf den Velo2010 Seiten unter den "10 Goldenen Regeln"
der Hinweis auf die Gefahren von Radwegen, so auch
Unebenheiten aller Art, die die Gefahr schwerer Stürze in sich bergen.
Leider kann ich da gerade nicht hinmailen, da mein Browser das
Javascript zum entschlüsseln der E-Mail-Adresse von Velo2010 nicht mag.

*Kopfschüttelnd*

ciao
Holger

Nachtrag: ein Bekannter sagte mir gerade, dass der Radweg dort nun frisch asphaltiert sei. Vor 2 Wochen war das noch nicht der Fall. Weiss da jemand genaues?
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Dir klappt die Kinnlade runter, wenn ne gemeinsame Aktion der Stadt Köln, der Polizei, der Verkehrswacht usw. zum 839.283ten mal auf die Radwegbenutzungspflicht hinweist? Du bist ziemlich leicht zu überraschen ;)
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

So dreist sind die selten, vor allem steht/stand da fast ein Jahrzehnt lang ein "Schäden im Radweg" Schild!
Weiss jemand, ob das gestern auch noch da stand?
Ich bin leider zuletzt am 30.5. da entlanggekommen, als es noch dort Stand.
(Natürlich erst 50m hinter dem Blauschild)
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Ein "Schäden am Radweg" Schild hebt nicht dessen Benutzungspflicht auf. Es weißt nur auf Gefahren hin, damit du deine Geschwindigkeit anpassen kannst. Ich sag nicht du sollst dort nicht auf der Strasse fahren, aber wenn du es tust, musst du die Konsequenzen deines Handelns tragen (Mitschuld bei Unfall / Bußgeld falls ein nicht ganz so freundlicher Rennleiter vorbeikommt).
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Wer mit dem Rad unterwegs ist und dabei den Verkehr, wie in diesem Fall, nicht im Auge behält, weil er mit tief gesenktem Kopf damit beschäftigt ist, den Asphalt unter dem Vorderrad zu inspizieren, taugt kaum als gutes Beispiel für unzumutbare Radwegbenutzungspflichten.

Wer solche Threads eröffnet, dabei wichtige Informationen nonchalant ignoriert und zudem Dutzende anderer auf der verlinkten Seite angeführter Fälle, in denen andere Verkehrsteilnehmer gerüffelt werden, nicht erwähnt, erweist Radfahrern einen Bärendienst und unterminiert ernsthafte Argumente gegen die wildwuchernde Radwegbenutzungspflicht.

Im übrigen wünsche ich dem verunfallten Rennradler gute Besserung.
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Und gleich darunter ist ein exemplarischer Radwegeunfall. Damit sollte das seelische Gleichgewicht doch wieder herzustellen sein. :p
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Wer mit dem Rad unterwegs ist und dabei den Verkehr, wie in diesem Fall, nicht im Auge behält, weil er mit tief gesenktem Kopf damit beschäftigt ist, den Asphalt unter dem Vorderrad zu inspizieren, taugt kaum als gutes Beispiel für unzumutbare Radwegbenutzungspflichten.

Seh ich auch so, sehr subjektive Wahrnehmung.
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Naja, ich finde dass einen Unfall an einer Stelle heranzuziehen, an der die Stadt Köln über Jahre hinweg Ihre Verkehrssicherungspflicht versäumt hat, indem sie lediglich ein Schäden im Radweg Schild aufgestellt hat, um den Zeigefinger zu erheben, dazu gehört schon eine ordentliche Portion Chuzpe.

Das Velo2010 in Ihren Unfallberichten desöfteren krude Kommentare verfasst ist ja nichts neues. Wobei ich Kommentare gegen das in Köln massenhaft auftretende Geisterradeln sogar begrüße.
Gerade Köln sticht in NRW durch besonders schlechte Radwegsführungen heraus, was vor kurzem noch in der "Aktuellen Stunde" des WDR thematisiert wurde.

Zu Spax: Wenn Dir an einer Stelle mit "Schäden am Radweg"-Schild etwas auf dem Radweg passiert, so wird Dir dann dort auf dem Weg wahrscheinlich auch die 100%-Schuld zugeschoben (siehe OLG Bremen 2004). Desweiteren gab es hinreichend Urteile die bei Unzumutbarkeit des Radweges dem Radfahrer beim befahren der Fahrbahn recht gaben. Und deutlicher als mit so einem Schild kann man die unzumutbarkeit ja wohl kaum darstellen.
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Der Text stellt sich für mich aber doch etwas anders dar. Zwar wird dem Rennradfahrer die Schuld gegeben, aber eher deshalb, weil er nicht nach vorne geschaut hat. Und das ist schlichtweg dumm. Zitat:
"Wegen eines Defektes fuhr sie an den Fahrbahnrand und stellte ihr Fahrzeug mit Warnblinklicht halbseitig auf dem angrenzenden Grünstreifen ab. Ein nachfolgender Rennradfahrer welcher verbotswidrig die Fahrbahn benutzte, obwohl parallel ein Radweg verläuft, bemerkte diesen Vorgang nicht. Laut Zeugen fuhr er mit gesenktem Kopf. Er stieß bei voller Fahrt auf das Heck des stehenden Autos."
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Und wer steckt hinter, VELO 2010 ?

Polizeipräsidium Köln
Direktion Verkehr
Heymannstraße 22
51373 Leverkusen

mehr muss man wohl nicht sagen, oder ???
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Gerade Köln sticht in NRW durch besonders schlechte Radwegsführungen heraus, was vor kurzem noch in der "Aktuellen Stunde" des WDR thematisiert wurde.

In Köln wird einiges besonders schlecht geführt.
 
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Ich weiss nicht was es an der Darstellung auszusetzen gibt. Das ist eine Seite der Polizei die dort exemplarisch schwerer Radunfälle beschreibt und abschliessend die rechtlich Situation zusammenfasst. Absolut korrekt und lehrreich.

Wenn ein RR-Fahrer mit gesenktem Kopf in ein stehendes Fahrzeug rauscht, ist er allein dafür verantwortlich, egal ob da nun ein Radweg ist oder nicht. Trotzdem gute Besserung der Schnarchnase, sowas passiert halt.
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Ich meine beim letzten Mal hätte ich das Schild an der Stelle nicht mehr gesehen. Vermutlich ist die Stadt so pleite, dass es noch nicht mal mehr für die Schilder reicht.

Wenn der Radwegzustand passt, ziehe ich für eine normale Runde eigentlich immer den Radweg vor. Aber den Radweg am Mauspfad kann man ja selbst mit einem MTB nicht gescheit befahren. Ob die Benutzungspflicht ausnahmsweise nicht gilt, ist aber immer eine Einzelfallentscheidung. Als Rennradfahrer geht man immer recht schnell davon aus. Tatsächlich muss man notfalls langsam fahren. Bin mir daher noch nicht einmal bei diesem schlechtesten Radweg - den ich kenne - sicher.
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Natürlich war das dumm von dem Radfahrer, trotzdem gute Besserung.
Mit der Fahrweise wäre er aber wahrscheinlich auch auf dem Radweg nicht gut aufgehoben, da schlägt er halt nicht auf ein KFZ auf (sofern nicht doch gerade da eins parkt), sondern eher auf Wanderer.

Mir geht's halt darum, dass der Kommentar zur unbedingten Radwegnutzung Unsinn ist.

Ratschläge, Ampeln zu beachten, Abstand zu halten, nicht geisterzuradelen usw. sind ja geeignet die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Bei dem Verweis auf Radwege und Helme (war Lieblingskommtar in alten Berichten) ist eine Erhöhung der Verkehrssicherheit halt nicht erwiesen. Bei den meisten Radwegen eher im Gegenteil.

Da der Kommentar auch so verkürzt ist, dass nicht darauf hingewiesen wird, dass die Benutzungspflicht nur für Wege mit Blauschild gilt, ist dieser geeignet KFZ-Führer vermehrt zu Maßnahmen wie Hupen und Schneiden zu veranlassen, sobald auch nur irgendwas Radwegähnliches in Sicht ist und man sich gemäß §2 StVO auf der Fahrbahn bewegt. Und gerade an der Stelle war über Jahre hinweg ein Radweg, der absolut unzumutbar ist (In Gegenrichtung ist er es noch immer)
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Was mich aber viel bedenklicher stimmt als der von Holger erwähnte Einzelfall, ist die Tatsache, dass Vello2010 sechzig Unfallberichte für noch nicht mal ein halbes Jahr allein für Köln aufführt. Und bei allen Unfällen ist ein SCHWERverletzter Radfahrer zu beklagen. Das heißt ca. alle 3 Tage wird dort ein Radfahrer zusammengefahren, ob durch eigenes verschulden oder weil er übersehen wurde.
Die Anzahl der Beinahzusammenstöße, wo es gerade noch gut gegangen ist, kann man hier nur schätzen.

Ist nur Köln ein derart gefährliches Pflaster für Radfahrer oder geht es in allen Großstädten so heiß zu. Ich selbst fahre fast 100% meiner Strecken im hügeligen bergischen Land ab und habe nur an Tankstellenausfahrten meine besonderen Schreckerlebnisse mit dösigen Autofahrern.

Gruß
Toni
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

@TrapperToni

Ja, Köln hat im Schnitt mehr Tote Radfahrer / Jahr als Berlin.
Und das bei etwa gleichem Radverkehrsanteil.
Nahezu alles, was mit Rädern irgendwie befahrbar sein könnte (und sei es nur mit MTB) ist hier als benutzungspflichtig gekennzeichnet.
In Berlin liegt die Quote hierfuer bei nur 20% ...
Gefühlt gibt es hier 30% Geisterradler.
Als ich hier einen Job in der Innenstadt angenommen habe, hatte ich im ersten Jahr 3 Zusammenstöße mit Geisterradlern und einen Unfall mit einem Rechtsabbieger.
Seitdem meide ich hier jeden Radweg, der mir unzumtbar erscheint und bin seither Unfallfrei.
(Jetzt 3 Jahre)
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Die Radwege in Köln sind leider wirklich schlimm. Sehr oft sind sie sogar noch von einem Parkstreifen von der Fahrbahn abgetrennt. Das Reaktionsvermögen wird dabei jedenfalls gut geschult, wenn man dann den aufgerissenen Autotüren ausweichen darf. Zudem sehen dich an der nächsten Kreuzung oder Straßeneinmündung die Autofahrer nur schlecht.

Ich fahre erst seit letztem Jahr Rennrad und bin bereits einmal von einem Lieferwagen angefahren worden (vom Radweg kommend) und hab auch sonst schon einige brenzlige Situationen gehabt. Fährt man dagegen in Richtung Troisdorf gibt es dort Fahrradstreifen auf der Fahrbahn - zugegeben vielleicht etwas sehr schmal - die meiner Meinung nach wunderbar funktionieren und auch für Rennräder geeignet sind. Zumindest wenn nicht gerade dort sämtliche Gullis hingesetzt werden.

Man muss aber auch sagen, dass sich insbesondere in der Kölner Innenstadt eine Großzahl der Radler, egal mit welchem Bike unterwegs, überhaupt nicht um rote Ampeln etc. kümmert und damit auch stark zu den vielen Unfällen beiträgt.
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Man muss aber auch sagen, dass sich insbesondere in der Kölner Innenstadt eine Großzahl der Radler, egal mit welchem Bike unterwegs, überhaupt nicht um rote Ampeln etc. kümmert und damit auch stark zu den vielen Unfällen beiträgt.

Sowas ist allerdings zum Teil auch eine Folge der Radwege.
Ich kenne eine Kreuzung an der man zum Linksabbiegen als Radler 6 beampelte Fahrbahnabschnitte queren muss, wenn man der Radwegführung folgt, die dann auch noch wechseleitig rot zeigen. Ähnlich ist es am Messekreisel (4 mal rot), wenn von Osten nach Süden will. Auf der Fahrbahn ist es nur eine Ampelphase. Da ich mich an rote Ampeln halte, weiss ich wie ich diese Extremkreuzungen umfahre.
Natürlich gibt es auch genügend Radler die auch auf der Fahrbahn über rote Ampeln fahren. Heute morgen haben mich 2 an einer solchen überholt.
ciao
Holger
 
AW: Velo 2010 (Köln) betreibt Stimmungmache gegen Rennradler

Zum Glück wohn ich ein bißchen mehr außen.

Mir fällt nur immer wieder auf, wie krass manche Radfahrer ohne jedes zögern rund um Neumarkt, Rudolfplatz, Zülpicher etc. bei Rot über die Straßen/Kreuzungen fahren. Die Nerven hätte ich nicht.

Ganz fies zu fahren ist noch die Zülpicher wegen der Bahnschienen. Da haben sich schon viele hingelegt, weil sie reingerutscht sind.
 
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...
Zu Spax: Wenn Dir an einer Stelle mit "Schäden am Radweg"-Schild etwas auf dem Radweg passiert, so wird Dir dann dort auf dem Weg wahrscheinlich auch die 100%-Schuld zugeschoben (siehe OLG Bremen 2004). Desweiteren gab es hinreichend Urteile die bei Unzumutbarkeit des Radweges dem Radfahrer beim befahren der Fahrbahn recht gaben. Und deutlicher als mit so einem Schild kann man die unzumutbarkeit ja wohl kaum darstellen.

Ich will nicht mit dir über die Zumutbarkeit dieses Radweges streiten, ich kenne ihn ja nicht. Auch nicht ob man ihn befahren sollte oder nicht, ich befahre ja auch nicht jeden Radweg, den ich für benutzungspflichtig halte. Aber gerade wenn die zuständige Behörde so ein Zusatzschild aufstellt und den blauen Lolli nicht entfernt, heißt das ja, dass sie ihn noch für zumutbar hält. Darüber kannst du dich vorher mit ihr oder im Falle eines Falles hinterher mit der Rennleitung oder einem Richter unterhalten.
Im Gegensatz dazu hält eine Behörde den Radweg nicht mehr für befahrbar, wenn sie ein Zusatzschild "radfahrer absteigen" aufstellt.

Sicher wäre "Augen auf (nach vorn) im Strassenverkehr" ein besser letzter Satz als "Radfahrer, auch mit Rennrädern, sind verpflichtet Radwege zu benutzen." gewesen.
 
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