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Vegane Ernährung und Radsport

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David9519

690776
 
mhhhm, ich für meinen Teil will auf Fleisch und Wurst nicht verzichten und ich halte vegetarisch oder vegan für dekadent. Es ist ein Zeichen für Wohlstand und Überfluss wenn man freiwillig auf bestimmte Nahrung verzichten kann, trotzdem bin ich prinzipiell aufgeschlossen.

Meine Tochter ist seit ca. 1 Jahr Vegetarier und ich bekomme recht gut mit wovon sie sich ernährt, ich probiere auch öfters mal mit ihr vegetarische Sachen aus. Aber bis auf 3 oder 4 Gerichte konnte ich mich mit fast nix davon wirklich anfreunden. Es schmeckt mir zumeist nicht oder eben deutlich schlechter als mit Fleisch oder Wurst und ich esse wirklich gern Salat und auch Früchte, aber das macht halt allein nicht satt. Und mit den vegetarischen Ersatzprodukten kann man mich jagen, wenn man Glück hat schmeckt das Zeug nach gar nix, aber zumeist ist es regelrecht eklig.

Zuletzt kam auch ne Reportage über Tofu etc. und viele der Speisen sollen ungesund sein weil sie viel Mineralöl enthalten. Ich kann mir zwar nicht vorstellen warum man dazu ausgerechnet Mineralöl verwendet, aber es wurde wohl im Labor festgestellt.
 
Ich habe Eine Frage:
Was ist eine fehlende Laktoseintoleranz? Bedeutet das, dass man Laktose tolerant ist?

Und wie kann man sich das antrainieren? Ich würde gerne wieder Laktose tolerieren :(
 
mhhhm, ich für meinen Teil will auf Fleisch und Wurst nicht verzichten und ich halte vegetarisch oder vegan für dekadent.

Hm, also ich halte die maßlose Verschwendung von Ressourcen, wie z.B. Trinkwasser, in Zeiten des Klimawandels für dekadent. Was glaubst Du wieviel Trinkwasser für die Produktion von Fleisch und Wurst benötigt werden? Vergleiche das gerne der Produktion von Fleischersatz oder Gemüse.
 
Was glaubst Du wieviel Trinkwasser für die Produktion von Fleisch und Wurst benötigt werden? Vergleiche das gerne der Produktion von Fleischersatz oder Gemüse.
auch da sind die Zusammenhänge deutlich komplizierter. Wenn man sich mal ne 8 jährige Fruchtfolge im Bio-Anbau anguckt. Das hat man dann typischerweise 2 Jahre Kleegras zu Humusbildung drin. Und aus Klee dann direkt dünger zu machen ist ein energieintensiver Prozeß. Gibt nioch diverse andere Beispiele. Es gibt aber nur darum da Prinzip zu ilustieren. Man kann Fleisch nicht immer einfach in pflanzliche Produkte umrechnen. Für die gr0ße Masse an tierischen Produkten, stimmt es allerdings schon. Und das unser westlicher Liebesstil insgesamt dekadent ist, denke ich ist schwer zu betreiten, Der hohe Fleischkosnum ist auch nur eine Facette davon
 
Zuletzt bearbeitet:
in solchen diskussionen zeigt sich immer wieder, wie limitiert doch gerade die sind, die sich für sehr tolerant halten.
ich bin mit einer veganerin verheiratet und da geht gar nichts ohne gegenseitiges verständnis.
wenn wir so engstirnig, humorlos und polemisch wären, wie einige hier, aus beiden lagern, … dann wäre unsere fast 50jährige beziehung bereits a. A.
 
Ich habe Eine Frage:
Was ist eine fehlende Laktoseintoleranz? Bedeutet das, dass man Laktose tolerant ist?

Und wie kann man sich das antrainieren? Ich würde gerne wieder Laktose tolerieren :(
Mal halbwegs ernsthaft:

Milchzucker (Lactose) ist ein Zucker welcher aus 2 kleineren, zusammengehefteten Zuckermolekülen besteht.
Säuglinge (jegliche Art, egal ob Mensch Kuh, Ziege, Esel, Lama) bekommen Muttermilch, damit ihr Wachstum stark angeregt wird und sie versorgt werden. Diese Milch enthält Lactose. Damit der Säugling das verdauen kann, entwickelt sein Körper das Enzym Lactase.
Lactase spaltet den Doppelzucker in die beiden kleineren Einfachzucker (Glucose und Galactose), welche dann vom Körper aufgenommen werden können.

Wird die Lactose nicht aufgespalten, dann kann sie vom Körper nicht aufgenommen werden und verbleibt im Verdauungstrakt. Dort freuen sich etliche kleine Bakterien dann darüber, dass es Zucker zu futtern gibt. Das Resultat sind starke Blähungen und Durchfall, da der Zucker leider auch Wasser bindet und es dem Darm nicht wie gewohnt ermöglicht, eine "fluffige" Konsistenz zu erzeugen.

Jetzt bekommen Säugetiere eigentlich nur (Mutter-)Milch, so lange sie im Säuglingsalter sind. Danach versiegt der Milchfluss der Mutter.
So weit, erstmal kein Problem. Irgendwann wurde das Säugetier Mensch aber sesshaft und fing an Tiere als Nutztiere zu halten und hatte plötzlich Milch zur Verfügung, die ihm gar nicht zu stand und die er nicht gewohnt war.

Nach Darwin haben sich solche Menschen besser entwickelt, die das Enzym Lactase auch über das Säuglingsalter hinaus produzierten (durch Zufall, Genfehler) und dadurch im Stande waren Milch zu trinken. Diese Menschen hatten eine zusätzliche Nahrungsquelle zur Verfügung.
Daraus entwickelte sich ein ganzer Stamm von Menschen, die nun Milch konsumieren konnten, obwohl sie erwachsen waren.
Ein paar der Kinder, dieser Menschen, fallen jedoch in das "alte Genprogramm" ohne Lactase zurück, und vertragen keine Milch mehr, wenn sie etwas älter geworden sind. Der Körper hat eingestellt Lactase zu produzieren, hierdurch sind sie Lactose intolerant geworden.


Bei vielen sind die Symptome nicht so stark ausgeprägt, d.h. Speisen, die noch ein bisschen Milchzucker enthalten, können konsumiert werden.
Die meisten fermentierten Speisen sind ohnehin bereits ohne Milchzucker bzw. dort ist der Milchzucker aufgespalten in die Einfachzucker (deshalb ist laktosefreie Milch auch so süß). Für einige hilfts, wenn sie vor dem Essen eine Pille mit dem Enzym Lactase zu sich nehmen, dann wird das Enzym extern zugeführt und die Verdauung funktioniert für eine gewisse Zeit wie bei jedem "Normalo".


Hoffe das hilft :)
 
Und das unser westlicher Lebensstil insgesamt dekadent ist, denke ich ist schwer zu bestreiten, Der hohe Fleischkonsum ist auch nur eine Facette davon

insgesamt stimme ich Dir zu, aber ich glaube gehört zu haben das der Fleischkonsum ist seit Jahren rückläufig ist. Höhepunkt waren die Achtziger des letzten Jahrhunderts.
 
@bierschinken Danke - damit hatte ich mich schon befasst :) Ich habe leider selber das fehlende Enzym :(
Bei mir ist es auch sehr stark ausgeprägt, so dass auch kleine Mengen Milchzucker bei mir Probleme auslösen und die Tablette funktionieren bei mir auch nicht. :(
Entschuldigt - OT beendet :)
 
Um mal zur Sache zurück zu kommen;
Kann jemand eine Internetadresse oder gerne ein Buch empfehlen, womit man sich übergreifend mit dem Thema vegane Ernährung auseinandersetzen kann?

Ich lebe inzwischen seit über einer Dekade relativ fleischlos und habe daher keine Probleme Mahlzeiten ohne Fleisch zuzubereiten.
Hier habe ich über die Zeit genug Alternativen entwickelt und ein gewisses Portfolio an vielfältigen Mahlzeiten mit handelsüblichen Produkten.
Das fehlt mir aber im gänzlich pflanzlichen Bereich.

Beispiel; gehe ich im Sommer auf ne Grillfete von Freunden, dann weiß ich, dass da für uns Grillkäse zubereitet wird. Es ist einfallslos und das naheliegendste, wenn man sich nie mit der Frage beschäftigt hat, was man anstelle von Kotelett und Wurst grillen kann. Ziemlich genau so geht es mir mit veganen Mahlzeiten.

Es gibt da zwar oft tolle Blogs und Rezepte, wenn da aber "wilde" Zutaten gefordert werden, die ich nicht im "normalen" Supermarkt bekomme, dann verliert das auch mitunter schnell seinen Reiz.

Deshalb suche ich gerade einfach erstmal nach einer Art "bodenständigen" Möglichkeit mich zu informieren.
Wie ersetze ich z.B. Eier in Gebäck, etc etc.
Hat da jemand Tips?
 
Ist zwar nicht bodenständig.
Ich fand es am lohnesnten sich mit indischer Küche auseinanderzusetzen, weil da von Haus aus vieles vegetarisch ist. Grundsätzlich lernt man da neue Essensmuster. Eine sehr flisch betonte Küche, fleischlos zu nachzubauen, ist m.E, nur ne Krücke
 
Eine sehr flisch betonte Küche, fleischlos zu nachzubauen, ist m.E, nur ne Krücke
Da bin ich komplett bei dir! - Deswegen möchte ich ja, verünftigen Input haben, wie man das gestalten kann.
Dieses "A grain, a green and a bean" würde ich gerne mehr umsetzen, mir fehlt zugegebenermaßen aber die Kreativität, das so vielfältig umzusetzen, dass es im Kern nicht immer das gleiche ist.
 
Was ein ganz guter Ausgangspunkt ist, sind die beans. bzw die Kicherbsen. Mit Kicherbsenmehl kann man schon viel machen. Überhaupt auch Massen aus zerkleinerten Hüsenfrüchten sind intersant, weil z.b. ne Falafel gabz ohne Ei hält., Das EW bringt die Hüsenfrüchte mit.
Aber auch sowas geht gut:
http://maunikagowardhan.co.uk/cook-...kes-with-turmeric-chilli-and-fresh-coriander/
Ne gut Zusammenfassung kenne ich leide nicht. Ich hab mich da immer an einer Sache festgebissen und mich dann weitergehangelt
 
"A grain, a green and a bean"
Das ist ja auch nur eine Dimension des Musters.. Was man brächte ist einen Art Baukastensystem von verschiedenen Mustern. Kreativität ist ha nciht das man aus dem Nichts heraus was völlig neues erschafft, sondern eher Vorhandenes variiert oder neu zusammensetzt . Das fehlt es in der Tat oft bei veganen Gerichten. Oft sind es die Muster der Fleisch basierten Küche, aber oft auch einfach ne mehr oder weniger zufällige und zusammenhanglose Kombination von veganen Teilgreichten.

Spontan ein paar Beispiele die ich oft verwende
Deutsch "fleischbasiert": Fikadelle ( aus Getreide und/oder Hülsenfrucht), Gemüse und Kartoffen/reis. Variante wäre ein Burger

Pfannkuchen/Wraps mit Füllung. Wie eben aus den geposteten Beispiel, Gerne mit Kichererbsenmehl: Man kann z.,b. auch auch mit einem Bohnenmus essen

Grundmuster: Gertreide ein soßiges Hüslsenfücht : Beispeil Kichererbsencurry mit Reis. Kann man dann ncoht interessanter machen indem man noch ne zweite Soße dazumacht

Chinesisches / Thai Muster:
Reis und ein soßiger Hauptgericht, z.b. Reis dazu Gemüse und Tofu mit Sojasoße etc.. / Thai dann mit Kokossoße oder z.b. Mangosoße aus Vietnam.

Suppen

Grundsätzlich braucht man Soßenmuster. Deutsche Küche basiert oft auf Fleischsud und Sahne. Wenn man das nicht imitieren will baucht es eine Grundlegend andere Basis: Gemüse Tomanten/paprikasoßen, Nusssoßen: Kokos, Mandel, Cashew oder auch Fruchtsoßen

Dips sind und würzende Pasten/Pürees Chutneys

Ist jetzt einfach was mir so auf die schnelle in den Sinn gekommen ist. Vieleicht kann das dem Thread ja einen mehr konstruktiven Drive geben
 
Zuletzt bearbeitet:
Die jüdische/israelische/palästinensische Küche hat viel zu bieten, @Bierschinken88 - wir kochen gern aus dem Buch "Hasana". Sehr abwechslungsreich, nahrhaft und lecker. Schmeckt auch unseren Freunden, die nicht auf Fleisch verzichten.
 
@Bierschinken88
Suchst Du ein Rezeptbuch oder ein Buch über pflanzenbasierte Ernährung?
Letzteres kann ich Dir einige nennen, da sind dann auch meist Rezepte im Anhang, die ich allerdings nie verwendet habe. Essen ist nicht kompliziert.
Du kannst auch mal nach Dr. McDougalls Bilderbuch googeln, allerdings sind das keine Rezepte, sondern die Nahrungsmittel, die man bevorzugt essen sollte laut seiner Empfehlung (high carb, low fat).
Sein Buch heisst auf deutsch: Die High carb Diät (engl. The starch solution) (wie ich diese bescheuerten deutschen Übersetzungstitel hasse)
Dr. Neil Barnard: Dr. Barnards revolutionäre Methode gegen Diabetes (engl. Dr. Neil Barnard's Programm for reversing Diabetes)
Dr. Caldwin Esselstyn (Arzt von Bill Clinton nach seinen Herzproblemen): Essen gegen Herzinfarkt (engl. Prevent and reverse heart desease)
Mehr Rezepte und wissenschaftliche Begründungen liefert evtl auch das Buch von Niko Rittenau. Vegan Klischee ade, allerdings in Sachen öl gehe ich mit ihm nicht konform.
Desweiteren Dr. Michael Greger: How not to die

Nur Rezepte und Backvorschläge gibt es haufenweise auch auf YouTube. Eine Kollegin meinte zu mir, statt Ei hat sie gemahlene Leinsamen für ihren Kuchen verwendet. Hat wunderbar funktioniert und geschmacklich hat keiner was gemerkt
?
Hätte man es vorher erwähnt, hätte natürlich jeder es rausgeschmeckt
:D
Allerdings backe ich nicht, keine Ahnung, wie man das genau dosiert und anwendet.

Edith: Ach, da fällt mir noch ein Rezeptkanal ein, "Vegan & Vital" auf yt. Glaub, die haben oft so Vorschläge.
 
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