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Unerklärliche Leistungsschwankungen

schmitt-timo

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Hallo,

im April 2020 habe ich mit dem etwas sportlicheren Radfahren begonnen. Bis zum Jahresende hatte ich dann ca. 5000 km hinter mir. Diese 5000 km bin ich mit meinem Gravel-Bike "Topstone Carbon 105" gefahren. Im Dezember entschloss ich mich spontan zu einem Wechsel des Rades, da ich kaum auf Wald- und Schotterwegen unterwegs war. Das neue Rad wurde ein Canyon Ultimate CF8 DI2. Auch wenn diese beiden Räder recht unterschiedlich sind, fühlte ich mich auf beiden wohl, bzw. bekam keine Beschwerden :)

Nun aber meine eigentliche Frage. Wenn ich ähnliche Fahrten (gleiche Strecke, ähnliche Windverhältnisse, ähnliche Temperaturen, ähnliche Anstrengung) vom Herbst 2020 (Gravel-Bike) mit aktuellen Ausfahren im Februar 2021 (Racebike) vergleiche, so hinke ich ca. 2-3 km/h im Schnitt hinterher, obwohl die Pulswerte (Pulsgurt) fast identisch sind. Ich kann mir das nicht so recht erklären. Auch die errechneten Wattwerte bei Strava liegen ca. 10 Watt im Schnitt darunter. Verliert man über den Winter an Leistung, da man nicht die Anzahl Kilometer fährt? Oder sind es die Außentemperaturen oder die Umstellung auf das andere Rad? Ich war die Tage bei 14 Grad auf meiner knapp 40 km Mittagspausenrunde ca. 3 km/h langsamer als im September 2020, obwohl bei beiden Ausfahrten ähnliche Windverhältnisse vorherrschten (Windrichtung und -geschwindigkeit). Mir ist auch bewusst, dass man die Ausfahrten nicht eins zu eins miteinander vergleichen kann aber im Mittel aller Ausfahrten hinke ich aktuell hinterher!

Gruß Timo
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ragnar

Hilfreich
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Sicherlich bist du nach der Winterpause nicht so leistungsfähig wie noch am Ende der letzten Saison. Dazu kommen die kälteren Temperaturen, bei denen der Muskel auch nicht so leistungsfähig ist. Dann bist du evtl. bei 14°C änders angezogen als noch im September 2020 was in der Spitze durchaus mal 10 Watt ausmachen können (Stichwort Aerodynamik).
Das alles summiert sich zu dem was du als "Leistungsmindernd" empfindest. Ich würde mich jetzt davon nicht nervös machen lassen. In ein paar Wochen sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ragnar

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Sicherlich bist du nach der Winterpause nicht so leistungsfähig wie noch am Ende der letzten Saison. Dazu kommen die kälteren Temperaturen, bei denen der Muskel auch nicht so leistungsfähig ist. Dann bist du evtl. bei 14°C änders angezogen als noch im September 2020 was in der Spitze durchaus mal 10 Watt ausmachen können (Stichwort Aerodynamik).
Das alles summiert sich zu dem was du als "Leistungsmindernd" empfindest. Ich würde mich jetzt davon nicht nervös machen lassen. In ein paar Wochen sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.
Ok, danke! Dann muss ich wohl noch etwas Geduld aufbringen. Es ist für mich nur teils erschreckend und auch demotivierend, wie viel langsamer ich unterwegs bin, obwohl die gefühlte Anstrengung sich nicht minder anfühlte. Beim Laufen erkenne ich solche Unterschiede in der Leistung zw. Sommer und Winter nicht so extrem.
 
Wenn du die Start- und Ziel-Uhrzeit hast, könntest du ja mal die Strecke bei Google Maps zusammenklicken und auf Papier nachrechnen.
Bei mir ist GPS oft ne Katastrophe.
Aus dem Grund fahre ich nurnoch mit Speichenmagnet gegen die Uhr.
 
Du machst Dir zuviel Gedanken um Zahlen und Daten. Fahr doch einfach. Formschwankungen sind auch völlig normal und gehören dazu.
Als Informatiker fällt es mir schwer, Zahlen und Daten auszublenden - vor allem wenn ich mir diese nicht erklären kann :) Aber auf meiner Einkaufsliste steht bereits ein Powermeter. Dann erhalte ich vll. realistischere Daten bezüglich der Leistungskurve.

Mich hat es nur mal interessiert, ob ihr mit identischen Watt- und/oder Pulswerten im Winter ebenfalls unbewusst langsamer unterwegs seid, als im Herbst zuvor oder, ob es an etwas anderem liegen kann. Aber ich habe ja einige Gründe genannt bekommen.
 
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Als Informatiker fällt es mir schwer, Zahlen und Daten auszublenden - vor allem wenn ich mir diese nicht erklären kann :) Aber auf meiner Einkaufsliste steht bereits ein Powermeter. Dann erhalte ich vll. realistischere Daten bezüglich der Leistungskurve.

Mich hat es nur mal interessiert, ob ihr mit identischen Watt- und/oder Pulswerten im Winter ebenfalls unbewusst langsamer unterwegs seid, als im Herbst zuvor oder, ob es an etwas anderem liegen kann. Aber ich habe ja einige Gründe genannt bekommen.
Ist ja auch richtig. Aber die Freude am Fahren ist halt eine Grundvoraussetzung, die man sich durch selbst auferlegten Druck ( Zahlen, Daten, Tabellen ) nicht kaputtmachen sollte. Du bist auf dem richtigen Weg ! ;)
 
Als Informatiker fällt es mir schwer, Zahlen und Daten auszublenden - vor allem wenn ich mir diese nicht erklären kann :) Aber auf meiner Einkaufsliste steht bereits ein Powermeter. Dann erhalte ich vll. realistischere Daten bezüglich der Leistungskurve.

Mich hat es nur mal interessiert, ob ihr mit identischen Watt- und/oder Pulswerten im Winter ebenfalls unbewusst langsamer unterwegs seid, als im Herbst zuvor oder, ob es an etwas anderem liegen kann. Aber ich habe ja einige Gründe genannt bekommen.
Als Mathematiker geht es mir ähnlich. ;)

Ich würde es aber auch als normal empfinden, im Winter mit weniger Watt unterwegs zu sein. Zumindest in meinem Fall sagt der Leistungsmesser, dass es so ist.
 
Ich glaube, dass geht allen so.
Weitere Einflussfaktoren:
  • Mehrgewicht durch Winterklamotten
  • Reduzierte Kühlung durch Winterklamotten => Überhitzung
  • Eingeschränkte Beweglichkeit durch Winterklamotten
  • reduzierte Motivation zu mehr Leitung durch fehlende Sonnenstrahlung und/oder -wärme
  • schlechterer Rollwiderstand, das das Gummi schlechter walkt
  • Subjektiv höhere Geschwindigkeit durch geändertes Fahrwind-Empfinden
  • Die Muskulatur verbraucht zum Aufheizen viel mehr Energie als sonst.
Meine Hausrunde schaffe ich im Sommer fast immer mit einem 30er Schnitt. Vor 2 Wochen war ich schon froh als ich die 25 gesehen habe.
Auch bergab scheut man schon eher den kalten Wind und ist geneigt eher zu rollen als nochmal ordentlich Pfeffer zu geben.

Fazit: Mach dir keinen Kopf und zieh deinen Turn einfach weiter durch.
 
Eventuell ist es auch eine veränderte, vorsichtigere Fahrweise im Winter. Ich zumindest fahre in der kalten und nassen Jahreszeit bewusst sehr viel vorsichtiger weil sich immer wieder in Senken feuchte Streckenabschnitte finden, hinter der Kurve auf einmal Laub, Schmutz, etc. auf der Fahrbahn liegt, alls voll mit Schotter ist usw.

Das zeigt sich dann auch in einem reduzierten Leistungswert wenn man weniger voll ins Gas geht. Beim Vergleich von Pulswerten bin ich immer etwas zurückhaltend, der Puls schwankt einfach aus zu vielen Gründen die mit dem Rennrad fahren gar nichts zu tun haben. Für den Puls reicht es ja schon wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, man sich über etwas sehr ärgert oder freut, man zu warm oder zu kalt angezogen ist usw. um ein paar (viele) Schläge nach oben oder unten auszuschlagen.

Einen Wattmesser würde ich mir übrigens nicht kaufen. Wenn Du einen halbwegs vernünftigen Tacho hast (ich nutze den Sigma BC 23.16 STS) dann rechnet der Dir schon ansatzweise vernünftig Deine getretenen Watts aus. Ein echter Wattmesser macht das natürlich etwas akkurater, wenn es Dir aber hauptsächlich um den Spaß am Training / Rennrad fahren geht würde ich das viele Geld eher in bequeme Klamotten, schicke Radschuhe oder ähnliches investieren. Der Mehrwert von wenigen Prozent präziserer Messwerte ist doch vergleichsweise gering.
 
Das beruhigt mich ja etwas, dass es nicht nur mir alleine so geht. Und ja, jetzt zu der Jahreszeit, auch wenn es mal ein Tag wärmer ist, fährt man wohl automatisch etwas vorsichtiger, da die Straßen- und Wegverhältnisse nicht optimal sind. Auch wenn ich versuche, Radwege zu bevorzugen. Denn auf Landstraßen fühle ich mich einfach noch nicht so wohl und auch irgendwie gehetzt. Die Radwege sind jedoch im Winter und Frühjahr meist etwas verdreckt oder bei uns am Rhein auch bei schönem Wetter teils überlaufen. Da will man ja auch höflich ohne Verletzte an den Menschen vorbei. Das spielt sicherlich alles mit ein. Also in Summe addiert sich das wohl. Ich bin gespannt...
 
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Einen Wattmesser würde ich mir übrigens nicht kaufen. Wenn Du einen halbwegs vernünftigen Tacho hast (ich nutze den Sigma BC 23.16 STS) dann rechnet der Dir schon ansatzweise vernünftig Deine getretenen Watts aus. Ein echter Wattmesser macht das natürlich etwas akkurater, wenn es Dir aber hauptsächlich um den Spaß am Training / Rennrad fahren geht würde ich das viele Geld eher in bequeme Klamotten, schicke Radschuhe oder ähnliches investieren. Der Mehrwert von wenigen Prozent präziserer Messwerte ist doch vergleichsweise gering.
Mich interessiert das schon, was aus meinen Beinchen kommt und wie sich diese ggf. entwickeln :) Ich fahre mit einem Wahoo Bolt und ich glaube der zeigt/berechnet eigenständig keine Wattwerte.
 
Powermeter ist ganz witzig. Aber die Hauptursache für den fehlenden Speed sind die Temps. Die warmen Klamotten generieren viel mehr Luftwiderstand. Und die kalte Luft bietet noch dazu mehr Widerstand. Irgendwo habe ich mal was von 15% mehr bei 20° kälter gelesen. Und das merkt man. Also kein Grund zur Beunruhigung.
 
Meine letzten Touren im T-Shirt hatten einen rund 2 km/h höheren Schnitt als sonst, wenn das bei der Einordnung hilft - das bremst halt weniger als Thermo-Langarm mit Halskrause. Ich fand das motivierend!
 
....was bin ich froh nur aus Spass an der Freud und dem Blick für die Natur zu radeln.....den Zahlenkrieg hab ich im Job zu genüge.....Sorry, aber ich bin noch nie auf Leistung oder ein Rennen gefahren.🍻
 
Sorry, aber ich bin noch nie auf Leistung oder ein Rennen gefahren.🍻
Da sind wir auch zu alt für ;)
Trotzdem habe ich auch schon manchmal gewisse Ansprüche an mich selbst. Und manchmal, auch im Sommer, geht eine bestimmte Runde eben "nur" 2 km/h langsamer wie ein anderes mal, ist halt einfach Tagesformabhängig und mir daher wurscht. Wenn es gut gelaufen ist freue ich mich und wenn nicht, weiß ich dass es ein ander mal wieder besser wird. Dass es über den Winter dauerhaft langsamer wird, da habe ich mich dran gewöhnt.
Die Frage/Sorge des TE als "Neuling" kann ich schon etwas nachvollziehen.
 
  • Reduzierte Kühlung durch Winterklamotten => Überhitzung
  • Die Muskulatur verbraucht zum Aufheizen viel mehr Energie als sonst.

Brillante Beschreibung der sogenannten Superpositontemperatur: Die Muskulatur ist solange unterkühlt und überhitzt, bis jemand hinguckt. Geht aber nicht, weil da Winterklamotten drüber sind. Und Epidermis (damit meint man eigentlich die Haare).
 
Brillante Beschreibung der sogenannten Superpositontemperatur: Die Muskulatur ist solange unterkühlt und überhitzt, bis jemand hinguckt. Geht aber nicht, weil da Winterklamotten drüber sind. Und Epidermis (damit meint man eigentlich die Haare).
Epidermis ist die Oberhaut.
Hab ich aber gerade nachgeschaut, ich kannte das Wort vorher nicht. 🤷‍♂️
 
Ich habe keine Wattmessung nirgends und fahre nicht besonders auf Leistung. Aber die Entfernungen, die ich zurücklege, sind auch nicht ganz ohne, da ist dann halt ein Tacho am Rad. Und der rechnet mir ganz von allein das Durchschnittstempo. Dafür reicht bei mir Neugier, es ist kein gesteigerter Ehrgeiz nötig. Und ich gehe auf die 50 zu bzw. freue mich darauf, endlich am Seniorenfräd teilnehmen zu dürfen. (Dürfte ich das, wenn ich vor dem 50. Geburtstag kaputt geschrieben werde?)
 
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