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Umrüstung Kurbelsatz für Flachland sinnvoll?

HLato

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Moin zusammen,

nach einigen Jahren Rennrad-Abstinenz bin ich jetzt zwei Jahre lang mit einem aufgepimpten
Trekkingrad unterwegs gewesen (Riemenantrieb, 8-Gang). Die e-Biker hänge ich damit ab,
aber das gute alte Rennrad-Gefühl stellt sich nicht ein.

Nun ist ein "Fast"-Rennrad im Zulauf (gerader Lenker, mag als End-50er die tiefe Haltung nicht).
Standard-Kettenblatt Shimano RS 510 mit 50/34 Zähnen,
11-Gang-Kassette mit der Abstufung 11/12/13/14/15/17/19/21/24/28/32.

Mir schwebt vor, sofort auf andere Kettenblätter zu gehen.
46/36 scheint allgemein verfügbar zu sein.

Ist das nun wirklich sinnvoll, um enger aneinander liegende Gänge zu haben, oder
ist das abwegig?

Vielen Dank im Voraus

Gruß, Helmut
 
Ist das nun wirklich sinnvoll, um enger aneinander liegende Gänge zu haben, oder
ist das abwegig?
Das Gegenteil ist der Fall. Eigentlich hast du dadurch bei den Ritzel mit 1 Sprüngen weiter auseinander liegende Gänge. Prozentual steigt nämlich der Unterschied je kleiner die Ritzel (Kassette) werden. ;)

Warte erstmal ab und fahre mit 50/34. Wenn du dann merkst, dass du kleiner Gänge brauchst oder den größten Gang 50/11 nicht brauchst, dann kannst du überlegen ob du was änderst.

Ich zb hab die Ritzel 11-12-13 durch 12-13 der 12-25 Kassette ersetzt* und dann zusätzlich ein 16 Ritzel eingebaut.



* das ist erforderlich, weil man das 11 Ritzel nicht einfach weglassen kann, da das folgene 12 Ritzel nicht für die erste Position geeignet ist.
 
Gewicht vielleicht, gegenüber der RS 510 spart eine 105er Kurbelgarnitur fast 300 gr. Das für ca. 115€ ist günstig
Übersetzung würde ich so lassen, Compact ist doch ok. Fürs Flachland würde ich eher hinten 11-25 nehmen...
 
Ich empfinde den Schaltsprung 50-34 unter "normalen Umständen" als lästig. Das ist eine Kombination für entweder bergwärts oder abwärts. Solange ich nicht in die Alpen will habe ich daher das 34er Blatt gegen ein 36er getauscht, damit entspricht der Schaltsprung einer 53/39 Kurbel. Je nachdem bediene ich damit eine 11s Kassette mit 11-23 oder 12-27. Bei 11-23 hab ich für jede Bodenwelle einen eigenen Gang ;-)
 
Tendenziell ist der Gedanke richtig. Je kleiner das Kettenblatt, desto kleiner fallen die Gangsprünge aus. Damit meine ich nicht den Sprung von 50 auf 34 (der ist unproblematisch), sondern die Änderung der Übersetzung, wenn du hinten schaltest. Bei 11-32 sind die Schaltlöcher ja bereits recht deutlich (man kann sich aber dran gewöhnen).

Billiger und einfacher dürfte für das Flachland an sich der Einbau einer 11-28 Kassette sein. Diese ist spürbar angenehmer zu fahren als 11-32, wobei ich im Flachland sogar 11-25 fahren würde. Hat aber auch Nachteile: Bei einer Kurbel 50/34 ist, wenn man auf dem 50er fährt, die Kette häufiger im oberen Bereich der Kassette, wo sie nicht mehr geräuschfrei läuft. Für ein Freizeitrad mit geradem Lenker und recht aufrechter Sitzposition ist eine 50/34 Kurbel daher "zu schnell". Richtig sahnig wird es daher nur mit 46/36 auf 11-25 oder 11-28.

Im Übrigen würde ich auch bei Ende 50 (bin ich auch) trotzdem zu einem Rennradlenker raten, sonst werden längere Touren schnell unangenehm wegen der fehlenden Möglichkeit eines Griffwechsels (ähnlich wie bei einem MTB). Mit der Sattelüberhöhung hat das ja nichts zu tun. Wenn du zB ein Endurace nimmst, alle Spacer unter den Vorbau tust und den Vorbau auch noch umdrehst, hast du auch Null Sattelüberhöhung.
 
Vielen Dank schon mal für eure Beiträge.

Danke auch für den Hinweis zum Lenker. Bin dies Jahr etliche Stunden auf dem Rad gewesen (2200 km)
und kam gut zurecht. Fahre allerdings eher oft und nicht so lang. Das neue Rad hat kurze "Hörner" am
Lenker, mal sehen was das an Variation bringt.

Noch eine weitere Frage:
Radcomputer mit Trittfrequenzmessung?
Habe ich früher gehabt und geschätzt. Gibts heute aber wohl nur Kabellos und wird
in Kritiken ziemlich verrissen. Ist das wirklich so unzuverlässig?
Habe Sigma BS 16.12 oder 16.16 im Visier.
 
Würde auch erst einmal damit losfahren, testen und dann ggf. umrüsten.
Persönlich empfinde ich 50-34 im Flachland als maximal unharmonisch, aber auch mit einem 39er werde ich nicht glücklich. Meine Renner laufen daher alle auf 42/52 (oder 53), für die seltenen Ausflüge ins Gebirge muss ich halt umrüsten.

Meine kabellosen Trittfrequenz-Erfahrungen (früher Sigma Rox, jetzt Garmin ANT+ Sensoren mit Bryton-Computer) sind absolut zuverlässig.
 
[...]

Noch eine weitere Frage:
Radcomputer mit Trittfrequenzmessung?
Habe ich früher gehabt und geschätzt. Gibts heute aber wohl nur Kabellos und wird
in Kritiken ziemlich verrissen. Ist das wirklich so unzuverlässig?
Habe Sigma BS 16.12 oder 16.16 im Visier.

Das war eventuell früher in Gruppenfahrten ein Problem, als diese Art von Tachos noch weiter verbreitet waren. Das ist jetzt nicht despektierlich gemeint, am Drittrad hatte ich längere Zeit den 16.16 STS CAD, habe den allerdings nach längerem Nichtbenutzen geschafft zu verbummeln und daher an dem Rad ebenfalls einen Garmin GSC-10 angebaut. Der hatte immer zuverlässig funktioniert. Den Geschwindigkeitssensor vom 16.16 kann man im Übrigen entgegen der Gebrauchsanweisung durchaus am Hinterrad anbringen (etwa für den Fall, dass man auf der Rolle fahren will, und da vermutlich die Trittfrequenz quasi im Stand eventuell nicht funktioniert).
 
Tendenziell ist der Gedanke richtig. Je kleiner das Kettenblatt, desto kleiner fallen die Gangsprünge aus. Damit meine ich nicht den Sprung von 50 auf 34 (der ist unproblematisch), sondern die Änderung der Übersetzung, wenn du hinten schaltest. Bei 11-32 sind die Schaltlöcher ja bereits recht deutlich (man kann sich aber dran gewöhnen).

Billiger und einfacher dürfte für das Flachland an sich der Einbau einer 11-28 Kassette sein. Diese ist spürbar angenehmer zu fahren als 11-32, wobei ich im Flachland sogar 11-25 fahren würde. Hat aber auch Nachteile: Bei einer Kurbel 50/34 ist, wenn man auf dem 50er fährt, die Kette häufiger im oberen Bereich der Kassette, wo sie nicht mehr geräuschfrei läuft. Für ein Freizeitrad mit geradem Lenker und recht aufrechter Sitzposition ist eine 50/34 Kurbel daher "zu schnell". Richtig sahnig wird es daher nur mit 46/36 auf 11-25 oder 11-28.

Im Übrigen würde ich auch bei Ende 50 (bin ich auch) trotzdem zu einem Rennradlenker raten, sonst werden längere Touren schnell unangenehm wegen der fehlenden Möglichkeit eines Griffwechsels (ähnlich wie bei einem MTB). Mit der Sattelüberhöhung hat das ja nichts zu tun. Wenn du zB ein Endurace nimmst, alle Spacer unter den Vorbau tust und den Vorbau auch noch umdrehst, hast du auch Null Sattelüberhöhung.
Lieber Waldi,
vielen Dank für die ausführliche Einschätzung.
Habe jetzt mal gesurft, was da so im Angebot ist.
Kassetten werden von Shimano ja in unterschiedlichen Varianten angeboten. Sind in der
Abstufung gleich, aber in Preis und Wertigkeit verschieden.
Kann man da "irgendeine" nehmen (105 oder Ultegra)?
Mit dem Einbau ist das ja auch so eine Sache. Ohne Spezialwerkzeug wird das wohl nichts.
Auf Radsport fokussierte Händler gibt es hier im größeren Umkreis (WHV) eher nicht.
Werkzeug anschaffen und selber lernen oder weiter fahren zu einem spezialisierten Händler?
Danke im Voraus für die Hilfe.
Viele Grüße
Helmut
 
Kasette brauchst Du nur 105 nehmen, ist stabiler als Ultegra. Werkzeugbrauchst du die Shimanonuss und evtl. Drehmomentschlüssel, und zum Gegenhalten beim Abnehmen eine Kettenpeitsche.
Kann Dir nachher mal ein Werkzeugbild machen. Einfache Arbeit.
 
Kasette brauchst Du nur 105 nehmen, ist stabiler als Ultegra. Werkzeugbrauchst du die Shimanonuss und evtl. Drehmomentschlüssel, und zum Gegenhalten beim Abnehmen eine Kettenpeitsche.
Kann Dir nachher mal ein Werkzeugbild machen. Einfache Arbeit.
Shimano 105 Kassete stimme ich zu. Kassettennuss muss nicht Shimano, da gibt es günstigeres brauchbares; Icetoolz, Rose/XLC etc.
Dremo ist durchaus nicht notwendig, 40NM ist schon in dem Bereich wo man mit Handkraft und einem Maulschlüssel nix kaputt drehen kann bzw. können sollte 😉

Kassette tauschen ist ja noch eines der leichtesten und weniger aufwendigen Arbeiten am Rad.
 
Ja klar, dem Drehmo
2020121013565100.jpg
hab ich vom KFZ eh da.
 
Vielen Dank für die Hilfestellung.

Zum Glück gibt es ja viele gute Tutorien-Videos.
Den Kassettentausch traue ich mir zu.
Den Wechsel des Kettenblatts wohl auch.
Bis auf Drehmomentschlüssel ist das Werkzeug auch nicht so teuer.

Viele Grüße

Helmut
 
Ich hatte früher auch eine Nuss und benutze inzwischen sowas wie das hier:

https://www.bike24.de/p122920.html
Dann muss man nicht ständig nach dem passenden Maulschlüssel für die Nuss suchen und das Ganze ist auch robuster in der Handhabung. Aber für gelegentliche Wechsel 1x im Jahr oder seltener reicht eine Nuss natürlich.

Es gibt übrigens für 10x und 11x auch die 2x GRX RX600 Kurbel mit 46/30 z. Die werde ich wohl für meinen Crosser anstatt der verbauten 50/34 holen, ist nur momentan nirgendwo verfügbar. Ein 36er Kettenblatt macht im Flachland allerdings mehr Sinn als 34 oder gar 30, dann kannst du alles auf dem kleinen Blatt fahren außer bei kräftigem Rückenwind.
 
Hallo Waldi,
inzwischen habe ich bei BikeDiscount das Mindestmaß an Sonderwerkzeug bestellt (Kettenpeitsche,
Kassettenschlüssel für 3/8''-Knarre, Abzieher für die Kurbelabdeckung und kleinen Drehmomentschlüssel).
Damit sollte ich die meisten Sachen hinbekommen.
105er-Kassette 11-25 (beginnt allerdings mit 12 Zähnen) ist auch bestellt, sowie das 36er Blatt. Das 50er lasse ich drauf. Einige schrieben, dass man beim 46 häufig auf die kleinen Ritzel kommt, und dann steht oft die Kette schräg (Geräusche, Abnutzung).
Die Tutorien von Fahrrad-xxl sind ja wirklich klasse. Viele von dem, was mir sonst nur ???? bereitet hat, ist
jetzt sonnenklar.
Dann hoffe ich, dass das Rad dieses Jahr noch hier ankommt. Richtig los wird es aber erst ab März gehen.
Bei Temperaturen unter 10 Grad läuft das bei mir nicht rund, da laufe ich eher.
Freue mich schon auf die häufigen Touren im Hinterland der Küste (viel Wind !!!) und kurze Pause auf
dem Deich oder am Hafen.

Viele Grüße
Helmut
 
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