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Trinkempfehlung: Das 2-Liter-Märchen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 5374
  • Erstellt am
Einen "Murks" erkenne ich da nicht.
Sad...so Sad..:p
Medienkompetenz als Pflichtfach ab dem Kindergarten wäre auch wünschenswert.
Wir reden ja hier nicht über vom Potus als Fake News geadelten Journalismus, sondern über schnöde Klickbaits im Buzzwordbingoformat.
 
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Brotrezepte solle sie aber auch nicht veröffentlichen. Als Bäcker bekomme ich beim lesen Bluthochdruck.
 
was Medienkompetenz mit Wissen über ein Lebensmittel zu tun hat, ist mir ebenfalls unkla
Die Frage ist halt, ob das, was ein Artikel als "Faktum" ausgibt und sich beim Leser als "Wissen" manifestiert, die Fakten-Qualität auch hat, die man darin sieht bzw. die es vorgibt zu haben. Kurz: Ob's überhaupt stimmt.
Diese Frage hängt wesentlich an der Quelle, aus der ich meine Informationen ziehe. Und das eben ist eine Frage der Medienkompetenz:
- Bist du in der Lage die Informationsqualität eines Artikels zu beurteilen?
- Wie viel Glauben schenkst du der Quelle und warum?
- Wie sicherst du ab, dass die Informationen tatsächlich zutreffen? (Hinzuziehen weiterer Quellen, die von der ersten Quelle unabhängig sind.)

Nur weil jemand gut schreiben kann, seriös klingt und weitere Sachverhalte mit dem Thema verknüpfen und als Argument verkaufen kann, liegt er ja noch lange nicht richtig.
 
Den Artikel hab ich auch gesehen. In dem einen Artikel der jungen Dame geht es aber eben nicht um exotisches Salz, sondern um sog. unraffiniertes Salz (zugegeben, kannte ich vorher auch nicht, den Begriff).

Und was Medienkompetenz mit Wissen über ein Lebensmittel zu tun hat, ist mir ebenfalls unklar, lieber @whitewater ;)

Tja lieber @scp
Dann würde ich mit lesen lernen anfangen.

Das Geschreibsel ist mir zu doof um mich gründlich damit auseinanderzusetzen, deshalb nur ein paar Highlights:

Was wenn nicht
ursprünglich über 80 Elemente
ist exotisch? Und woher weiß das Salz, wie es
dem Körper genau, was er braucht
zu liefern hat. Anders als pflanzliche oder tierische Nahrung, in der tatsächlich die Kombination bestimmter Inhaltsstoffe für die Ernährung wichtig ist, und der Organismus (der Pflanze bzw. des Tieres) dafür sorgt, daß diese Kombination hergestellt wird, kann Salz (ja, unraffiniert) alles von nur NaCl bis zu auch Ton Steine Scherben enthalten. Ich vergaß, wir haben es geschafft, daß im Meersalz (naturbelassen) auch Mikroplastik ist.

Was die Medienkompetenz angeht: immer, wenn jemand einen zuvor unbekannten Begriff argumentativ essentiell verwendet, ohne ihn zu erklären, geht es nicht um Fakten sondern um Deutungshoheit.
Ich kenne
sog. unraffiniertes Salz
auch heute noch nicht, bzw. kann mir vieles vorstellen, aber der sichere Teil des Begriffes bleibt das Salz. Das sog. unraffiniert funktioniert letztlich wie bei Trump die Fake News.
Wenn dann noch mit Jod und Fluor die Chemtrails der Ernährungswelt genannt werden, brauch ich nicht mehr nachzuschlagen, um schon eine Ahnung zu haben, daß Fodmaps das neue Gluten sind.
Edith sagt, ich soll den letzten Satz zurücknehmen, da Zöliakie tatsächlich ein positiv diagnostizierbares Krankheitsbild ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ton, Steine , Scherben waren schon sinnvoll. Aber Rio Reiser ist nicht alt geworden. Das gebe ich zu Bedenken.
 
Tja lieber @scp
Dann würde ich mit lesen lernen anfangen.

Danke für den Hinweis.

Was die Medienkompetenz angeht: immer, wenn jemand einen zuvor unbekannten Begriff argumentativ essentiell verwendet, ohne ihn zu erklären, geht es nicht um Fakten sondern um Deutungshoheit.

Da magst Du recht haben, das Problem hast Du dann aber bei quasi jeder Veröffentlichung irgendwelcher Hinweise, Ratgeber und gar medizinischen Studien.
Denn bei jeder Person, die irgendetwas äußert, wirst Du dann die Quellen hinterfragen (was auch in Ordnung ist) müssen.

Und letztlich ist dann auch eine ständige Gegenargumentation ("Das ist doch quatsch!") gegenüber solchen "Ratgebern" auf dünnem Eis. Denn: Worauf stützt Du deine These? Auf andere Ratgeber und Erkenntnisse?
Letztlich hilft dann doch bei jeder solcher Thesen immer nur der persönliche, individuelle Eigenversuch. Und das ist jedem selbst überlassen.
 
Da magst Du recht haben, das Problem hast Du dann aber bei quasi jeder Veröffentlichung irgendwelcher Hinweise, Ratgeber und gar medizinischen Studien.
Genau das Problem hab ich bei seriösen Veröffentlichungen nicht. Da werden essentielle Begriffe der Argumentation normalerweise sehr genau definierte, bzw. die Definition dem Leser in der Veröffentlichung mitgegeben.
"Ratgeber" sind dagegen schon von der Begrifflichkeit her ein buntes Rudel. Ich hab Rücken, ich weiß, wieviel Rat man zu einem Thema bekommen kann, und wieviel davon taugt ;)
Hier reden wir eigentlich über "redaktionellen Inhalt" eines Internetthemenmagazins (beim "Fach" vor dem Magazin ist mir die Tastatur vom Tisch gehüpft). Das sind entweder maximal unterbezahlte Seitenfüller von Leuten mit primär journalistischer Ausbildung, die nicht Taxifahren können oder wollen, und die mit einer dem Preis angemessenen Recherche versuchen etwas von ihren Cents/Zeile für den Lebensunterhalt zu retten, oder eben gut als redaktioneller Inhalt verpackte Eigenwerbung. Da weiß ich nicht, wie die Abrechnungsmodalitäten sind. Das "Magazin" zahlt dafür sicher nicht mehr, als für die erste Variante.
In beiden Fällen ist das Ziel hohe Aufmerksamkeit, nicht die Vermittlung von Wissen. Die Verwendung von Reizworten und -konstrukten ist dabei ein guter Indikator für Seriosität, genauso wie der Spannungsbogen: Hier wird erst ein Problem "erläutert", seine Schwere/Bedeutung für den Leser aufgebaut, und sofort die Lösung verkauft. Da waren wir wieder bei der Medienkompetenz. So arbeitet klassisch jeder gute Verkäufer. Die Jungs, die früher vor dem Kaufhof Kartoffelschäler verkauft haben hast Du vielleicht nicht mehr erlebt, dafür gibts ja heute Homeshoppingkanäle im Fernsehen.

Falls Du nicht weißt, was ich meine, hier die schönste Stilblüte:
Bei Tafelsalz benötigt der Körper eine vielfache Menge an Wasser, um es unschädlich zu machen. Dieses Wasser holt er sich aus der Zelle. Die Zelle ist aber ohne dieses Wasser nicht lebensfähig und stirbt ab. Der Körper trocknet aus. Das führt nicht nur zur Leistungsminderung, sondern auch zu Falten, Cellulite oder Übergewicht.
Jemanden, der solchen Stuß verbreitet kann ich als Ernährungsberater, egal mit was für Ausbildungsscheinen, nicht ernst nehmen.

Falls Du zu dem Thema Salz an sich was suchst, wikipedia ist wie fast immer ein guter Einstieg. Leider fürchterlicher Mainstream, ohne Respekt vor neuen Erkenntnissen :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Denn bei jeder Person, die irgendetwas äußert, wirst Du dann die Quellen hinterfragen (was auch in Ordnung ist) müssen.
Genau das tue ich. Bzw. man sieht ja auf den ersten Blick ob überhaupt quellen angegeben wurden.
Es gibt natürlich Autoren oder Publikation die einen gewisse Glaubwürdigkeit haben, z.b. weil ich in vorherigen Veröffentlichungen die Quellen geprüft hatte und die sich als korrekt herausgestellt haben.
Wenn ich das nicht prüfen mag, weil es mir, im Moment, nicht wichtig ist., verbuche ich das unter unsicherem Wissen. Gebe das dann auch so weiter. z.b sag "ich hab mal gelesen, wesis aber nciht ob das stimmt weil ich es nicht geprüft hab"

Aber man entwickelt auch ne Intuition dafür wenn die typischen Vorurteile bedient werden.

Leider fürchterlicher Mainstream, ohne Respekt vor neuen Erkenntnissen
Würde fast behaupten bestimmte Vorurteile sind genau der Mainstream: Industrie böse, z.,b.Industrie(zucker|satz| brot...). Das braucht man dann auch gar nicht mehr weiter begründen. Das reicht das die Emotion getriggert wurde. Weizen versus Speltzweizen, auch Dinkel genannt, ist auch so ein typisches Beispiel, obwohl sich die beiden Getreide sich kaum unterscheiden. Das gibt eine Reihe dieser Begriffe, bei mit triggern die Misstrauen
Übrigens nicht nur bei Ernährung. Auch sonst kann es ganz interessant sein in Studien man zu gucken was da eigentlich wirklich gemessen wurde.
Die mediale Verarbeitung kann von der tatsächlichen Studie erheblich abweichen.

Nur mal zur Info wie viele solcher Text zustande kommen und wie sie bezahlt werden:
https://www.textbroker.de/autoren-verguetung-konditionen
 
Wenn ich das nicht prüfen mag, weil es mir, im Moment, nicht wichtig ist., verbuche ich das unter unsicherem Wissen. Gebe das dann auch so weiter. z.b sag "ich hab mal gelesen, wesis aber nciht ob das stimmt weil ich es nicht geprüft hab"
Mehr hat @spc ja auch nicht gemacht ;)
Zum Thema Salz habe ich das hier gefunden
Ich halte eine solche Weitergabe ungesicherten Wissens aber nur in Ausnahmefällen für zielführend. Z.B. wenn auf eine Frage keine gesicherten Erkenntnisse kommen (wie bekomme ich bei meiner xxx-Nabe den Freilauf runter).
Sonst blähen solche Weitergaben nur das Un- und Vielleichtwissen auf.
Spannendes Beispiel waren die ZTR-Alpha (erste Serie). Das war echt ein Lehrstück für Jungredakteuere: Suche 3 unabhängige Quellen!
Gefühlt gabs aber keine einzige funktionierende Felge von der Sorte :p
 
Ich halte eine solche Weitergabe ungesicherten Wissens aber nur in Ausnahmefällen für zielführend. Z.B. wenn auf eine Frage keine gesicherten Erkenntnisse kommen
Doch, z.b. wenn das für mich der Wahrheitsgehalt praktisch nicht relevant ist, für den den ich das weitergebe aber schon. Der hat dann eine Hypothese nach der er suchen und prüfen kann.
Bei technischen Fragen ist das ja oft ein bisschen einfacher zu entscheiden wie sinnvoll ein Info ist oder nciht Wenn wir aber z.b. Training angucken wird es schon viel schwieriger, zumal sich auf der individuellen Ebene nciht ohne weiteres einen klaren Ursache Wirkungszugammenhang nachweisen kann. Da spielen einfach viel zu viele Faktoren rein und was dann als Wirkechanismus behauptet wird, ist dann oft einfach nur eine Meinung oder Vorteil. ist ja bei Ernährung z.b. auch so.
Trotzdem ist auch so eine anekdotische Evidenz nicht völlig wertlos. Ersten hat man manchmal nicht mehr und dann kann das immerhin schon mal zur Hypothesenbildung genutzt werden.
Denke man muss einfach auch eine vernünftigen Umgang mit unsicherem Wissen hinbekommen.
 
Trotzdem ist auch so eine anekdotische Evidenz nicht völlig wertlos. Ersten hat man manchmal nicht mehr und dann kann das immerhin schon mal zur Hypothesenbildung genutzt werden.
Denke man muss einfach auch eine vernünftigen Umgang mit unsicherem Wissen hinbekommen.

Ganze genau. Auch Themen, die nicht der Wahrheit entsprechen mögen oder sich einem solchen kritischen Blick unterziehen müssen, sind sehr wichtig um überhaupt mal zu wissen, worauf sollte man achten.
Ich habe es auch nur geteilt, weil ich tatsächlich aus diesem Thread zufällig über das Thema in dem Portal (was ich selber häufig besuche) gestoßen bin. Irgendwie passte das gerade.

Man darf sich nur nicht zu sehr von "seriösen, wissenschaftlichen" Quellen blenden (siehe die Berichte eben aus diesem Thema zum Fall Wasser trinken), auch diese haben häufig eine kommerzielle Ader bzw. werden hinten rum von Unternehmen "gefördert". Und berichten dann manchmal auch entsprechend. Nicht immer, nicht alle...aber es gibt sie. Das rauszufiltern ist in der Tat sehr mühsam und sicherlich eine eigene Vollbeschäftigung.
 
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