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Triban RC120 Langzeiterfahrungen und Vorstellung meinerseits

Zeake

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Moin zusammen,

Ich bin der Andy 34 Jahre alt und komme aus dem Süddeutschen Raum.
Eigentlich war ich mein Leben lang mit dem Mountainbike unterwegs und konnte mit Renn—
Rädern nicht so besonders viel anfangen.
Doch seit längerem Pendel ich jetzt schon mit dem Rad zur Arbeit und habe dabei auch ein wenig
Gefallen am „Kilometerfressen“ gefunden.

Nun ja die schmuddelige Jahreszeit steht bevor und ich habe mittlerweile null Bock mein so schön
Geputztes Enduro wieder im Wald vollkommen zu versauen, daher habe ich mir das Triban RC 120
Zugelegt.
Im MTB Bereich wäre ich nie auf die Idee gekommen ein derart günstiges Rad zu kaufen, aber man liest
Ja doch recht viel gutes über die Triban Räder, da dachte ich mir ich versuche es.

Mittlerweile habe ich die ersten 200km hinter mir und erste vorsichtige Erfahrungen gesammelt.
Zuerst die Bremsen,
Alle schimpfen über die mechanischen Scheibenbremsen. Ich muss jedoch sagen, ich finde sie vollkommen
Ausreichend.
Klar muss man sie ab und zu nachstellen, klar waren sie (wie eigentlich alles an dem Rad) zu Beginn schlecht
Eingestellt. Aber nach etwas Fürsorge funktionieren sie sehr gut und reichen, für mich, absolut aus.
Die Schaltung hingegen ist einfach ein Graus.
Ich hatte keine Ahnung von Microshift, kann sie aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen. Gefühlt riesige Gangsprünge,
Schaltet sehr laut (Klingel ist nicht mehr von Nöten) und eher langsam. Die haptik wirkt auch recht billig.
Jedoch habe ich eine komplette 2x10 Tiagra daliegen und ich denke mit der wird das richtig gut.
Die Laufräder sollen ja sehr schwer sein, sind sie laut Waage auch, ich merke beim fahren aber nix davon.
Fahre mittlerweile Tubeless, was sehr zu empfehlen ist.
Alles in allem ein wirklich gelungenes Rad mit kleinen Schwächen, welches ich für alle die auch selber Schrauben können
Durchaus empfehlen kann.
Zu mir, ich bin 1,78 Groß, Schrittlänge glaub 84cm und habe Rahmengröße M genommen. Ich fühle mich sehr wohl auf dem
Rahmen. Ein L Modell wäre vermutlich viel zu groß für mich.

Zum Schluß noch ein kleiner Fun Fakt.
Das Rad wurde jetzt schon mehrfach als wesentlich teurer geschätzt, wirkt also für „Laien“ wohl um einiges edler.
 

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Re: Triban RC120 Langzeiterfahrungen und Vorstellung meinerseits
Ja das ist natürlich klar. Die Tiagra hat ja 10 Gänge und die Microshift eben nur 8.
Das macht dann schon einen Unterschied. Hab den Vergleich von meinem Fitnessbike welches ich bisher gefahren bin.
 
Ja, okay. Mit zunehmender Ritzelzahl ist der Spagat zwischen Bandbreite und Abstufung leichter. Eher würde mich an dem Rad das nicht tauschbare Schaltauge stören.
 
Das kann natürlich ein Nachteil sein, aber das einzige Mal, dass mir ein Schaltauge verbogen ist war eben im Gelände und nicht auf der Straße. Denke die Gefahr ist einfach nicht so hoch und na ja irgendwo müssen sie ja sparen.
Ich meine das nächstteurere Triban hat ein Tauschbares Schaltauge. Kostet aber immerhin fast 600€ Euro. Ob einem das jetzt der Aufpreis wert ist. Zumal da dann auch „nur“ die Sora dran ist.

Und übrigens konnte ich das Schaltauge an meinem Fully damals wieder gradebiegen. Also so schlimm muss es gar nicht unbedingt sein, wenn das Rad auf die Seite fällt. Kann, muss aber nicht.
 
Bei mir war es im Schuppen. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Auch ich konnte das Schaltauge wieder richten. Nur geht das nicht so oft, dann bricht es.
Ich meine das nächstteurere Triban hat ein Tauschbares Schaltauge. Kostet aber immerhin fast 600€ Euro. Ob einem das jetzt der Aufpreis wert ist. Zumal da dann auch „nur“ die Sora dran ist.
Ja, das war auch schon zur Felgenbremszeit so. Ich hatte genau diese Entscheidung getroffen und den besseren Rahmen gekauft. Mit Sora. Taugt mir.
 
Die Sora taugt schon keine Frage, denke der Unterschied zwischen einer 105 und Sora wird im Endeffekt nicht wirklich groß sein.

Unterm Strich muss man sagen, man bekommt bei Triban für ganz schön wenig Geld schon ganz schön viel Fahrrad.
Ich wollte dies mit meinem Bericht einfach mal zusammenfassen für all diejenigen, die skeptisch bei dem Preis sind.
 
Unterm Strich muss man sagen, man bekommt bei Triban für ganz schön wenig Geld schon ganz schön viel Fahrrad.
Ich wollte dies mit meinem Bericht einfach mal zusammenfassen für all diejenigen, die skeptisch bei dem Preis sind.
Alles gut, habe ja selbst eins und kann deiner Quintessenz im Wesentlichen zustimmen. :daumen:
Man muss sich halt dessen bewusst sein, dass eher einfache und schwere Komponenten am Start sind.
Was du machen solltest: Speichenspannung prüfen und ggf. eine viertel oder halbe Umdrehung dazugeben.
 
Die Sora taugt schon keine Frage, denke der Unterschied zwischen einer 105 und Sora wird im Endeffekt nicht wirklich groß sein.

Auf dem Blatt Papier sind es nur 2 Gange hinten Differenz und natürlich Haptik und Gewicht.
Alleine die 2 Gänge mehr bieten die Möglichkeit besser im optimalen Trittfrequenzbereich zu fahren, das schätzt man besonders im welligen und huegligen Terrain.

Aber ohne Zweifel auch mit Sora kann man sportlich unterwegs sein ...
 
Kleines Update nach ca 700km.
Die Bremsen muss man doch öfters nachstellen als ich anfangs dachte, da sie sonst manchmal leicht quietschen im Wiegetritt.
Allerdings ist das eigentlich immer schnell erledigt.

Die Tubeless Umrüstung hat auf einer meiner letzten Touren leider versagt, denke ich fahr eher wieder mit Schlauch. Das war allerdings eher meine Schuld, da ich das Tubelessband wahrscheinlich schlicht zu schlampig verklebt habe.

Die Tiagra ist an dem Rad, wie zu erwarten, natürlich toll.
Was mir aufgefallen ist, ist das die Kassette bzw der Freilaufkörper beim drehen leicht eiert. Beim fahren
Merkt man das bisher überhaupt nicht, aber mal schauen wie sich das entwickelt.

Ansonsten habe ich wegen dem Schmuddelwetter momentan statt der Semislicks auf X One Speed umgerüstet. Stand jetzt finde ich sie derart gut, dass ich sie vielleicht montiert lasse. Vor allem da ich auch im Sommer immer wieder mal in den Wald fahre.

So das wars erstmal. Ich werde hier immer mal wieder meine Erfahrungen schildern, falls es neue gibt.
Wer weiß vielleicht interessiert es ja jemand 😃
 
So kurzes Zwischenfazit.
mittlerweile ca 1300km auf dem Rad.
das Schmuddelwetter hat mich dann doch etwas demotiviert, na ja.

aber an dem Rad ist alles bisher vollkommen unspektakulär und funktioniert. Auch nach dem (vielen!) Salz auf der Straße kaum Rost oder so. Auch die freiliegenden Züge funktionieren alle tadellos. Hatte befürchtet, dass die Kugellager der billigen Laufräder den Winter nicht überleben. Aber alles gut.
Mal schauen, ob hier noch was aufregendes passiert 😂
 
So 1600km auf der Uhr.
Die Promax fingen auf einmal richtig eklig an zu kratzen, klang wie Metall auf Metall. Dachte nun sind die
Beläge runter. Da ich mit der Bremsleistung im Anhängerbetrieb nicht zufrieden war, hab ich auf TRP spyre gewechselt. Mal schauen wie die so funktionieren.

Beim Wechsel ist mir aufgefallen, dass die Beläge der Promax eigentlich noch nicht so weit runter sind.
Aber allein die Tatsache, dass nur ein Kolben bremst, nervt mich eigentlich schon genug.

Der Rest ist unauffällig wie eh und jeh.
 
Mal wieder kurzer Zwischenstand. Hatte eine längere Pause.
Mittlerweile 3700km auf der Uhr. Hab mir jetzt einen Satz DT Swiss pr1400 gekauft und damit
ist das Rad auch nochmal etwas schneller und macht eben mehr Spaß.
Na ja viel von Decathlon ist nun nicht mehr an dem Rad, aber es macht mir weiterhin viel Spaß und ich hatte bisher keine Pannen oder Defekte.
 
Sich in der heutigen Konsumgesellschaft auf das wesentliche zu beschränken und ein Rad zu kaufen, das reduziert aber für den Zweck noch ausreichend ist, empfinde ich grundsätzlich als lobenswert und die Kompromisse bzgl. Schaltung und Bremse sind dann eben zu akzeptieren.

Das mittlerweile die billige 8-fach Microshift gegen eine bessere 10-fach Tiagra getauscht und ein DT Swiss PR1400 Laufradsatz nachgekauft wurde, der allein schon den Neupreis des Triban RC120 übersteigt, stellt dann natürlich den Grundgedanken eines ursprünglich preiswerten Rad infrage.

Für das Geld hätte man sich dann auch ein (gebrauchtes) Rad mit hydraulischen Scheibenbremsen kaufen können. :cool:


Solange dir das Triban aber Freude beim Fahren und Schrauben bereitet, ist Kritik an der Stelle unnötig und ich wünsche dir weiterhin Spass. :)
 
Habe ich mit meinem Canyon Grail Al 1by auch gemacht. Den Alu Rahmen behalten und nach und nach Komponenten ausgetauscht. Das Grail wiegt jetzt ohne Pedalen 8,8 Kg, also soviel wie viele der super teuren Carbon Gravelbikes wiegen.
 
Ja klar es ist schon eine große Investition an einem recht günstigen Rahmen.
Aber die Tiagra war schon komplett vorhanden.
Und die Laufräder kamen komplett mit Adaptern für Schnellspanner oder Steckachse, Sram oder Shimano Schaltung.
Heißt also, ich kann mir irgendwann einfach einen schicken Rahmen irgendwo herholen und muss nicht extra ein komplett neues Rad kaufen.
 
Das mittlerweile die billige 8-fach Microshift gegen eine bessere 10-fach Tiagra getauscht und ein DT Swiss PR1400 Laufradsatz nachgekauft wurde, der allein schon den Neupreis des Triban RC120 übersteigt, stellt dann natürlich den Grundgedanken eines ursprünglich preiswerten Rad infrage.
Wo ist das Problem? Es gibt hier genügend Threads, in denen der Käufer eines 3-5 k€-Rads unmittelbar nach dem Abholen vom Händler anfängt, Teile zu tauschen. LRS gerne zuerst.
 
Wo ist das Problem? Es gibt hier genügend Threads, in denen der Käufer eines 3-5 k€-Rads unmittelbar nach dem Abholen vom Händler anfängt, Teile zu tauschen. LRS gerne zuerst.
Abgesehen davon habe ich keine Teile weggeworfen.
Alles was ich “verbessert“ habe, habe ich verkauft, oder liegt noch als Ersatz hier.

Btw die Triban Laufräder würde ich sehr günstig abgeben, falls jemand Interesse hat. 😃
 
Wo ist das Problem? Es gibt hier genügend Threads, in denen der Käufer eines 3-5 k€-Rads unmittelbar nach dem Abholen vom Händler anfängt, Teile zu tauschen. LRS gerne zuerst.

Wo schrieb ich von einem Problem? :)

Ich hatte den Thread lediglich als "schaut mal, günstig reicht auch" verstanden und war dann einfach überrascht, wenn dann doch für viel Geld fast alle relevanten Komponenten bis auf den Rahmen getauscht wurden, während man sich weiterhin über die mech. Scheibenbremse ärgert.
Da hätte ich eher in hydraulische Scheibenbremsen, statt in einen DT Swiss LRS aus der 1400 Serie investiert, aber es soll und darf jeder machen was ihm beliebt.

Darum schrieb ich bereits in #14 das Schrauben und Fahren letztlich das wichtigste ist.
 
Na ja „günstig reicht auch“ so ein bisschen war das hier auch gedacht. Dachte ich teste so ein günstiges Rennrad einfach mal. Und wollte meine Erfahrungen teilen, da sich vielleicht viele nicht trauen so ein Rad zu kaufen.
Schlicht aus Angst vielleicht Geld kaputt zu machen.

Wie gesagt die Tiagra war eh da und zwar als mechanische Bremsen Version, sprich hätte ich Hydr. Gewollt hätte ich STIs Kaufen müssen usw.
Ich habe ja außerdem eine sehr gute Lösung gefunden und zwar die TLC Spyre, die sind wirklich gut.

Na ja und den Laufradsatz, wie gesagt den werde ich sowieso noch lange haben, denn der sollte dank der Versch. Einsätze an beinahe jedes Rad passen.

Unterm Strich wollte ich das Rad über Längere Zeit testen und meine Erfahrungen teilen.
Und es gibt eben Punkte (zb die Schaltung) die sollte man wirklich nicht lassen und genau solche Erkentnisse
wollte ich damit teilen.

Und naja mir macht eben das Schrauben auch sehr Spaß 😃
 
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