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Tretlager im Rahmen gelöst

sid dee

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Hallo zusammen,

bei meinem Carbon-Rahmen (Canyon Ultimate 2013) hat sich das Tretlager im Rahmen gelöst, sodass sich die Lagerschalen mit dem Lager im Rahmen drehen lassen. Canyon hat mir empfohlen, die Werkstatt meines Vertrauens mit dem Problem aufzusuchen. Man hätte keine Ersatzteile mehr und das Fahrrad wäre zu alt. Offensichtlich beschränkt man sich ähnlich wie beim Discounter nur noch auf den Austausch in Garantiefällen. Reparaturen machen sie wohl keine mehr.

Ich will mir allerdings nicht die Blöße geben und mit dem Versender-Bike zu Fachwerkstatt zu gehen. Deshalb die Frage, ob solche Dinge überhaupt reparabel sind. Hat da jemand Erfahrung?

Vielen Dank schon mal …
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von *pirat*

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Wenn sich die einlaminierten Gewinde für die Lager drehen schauts nicht mehr gut aus, da wird die auch keine Werkstatt deines Vertrauens helfen. Einzig die Carbonspezialisten können das reparieren.
 
zu spät...........
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Wenn du zur Klebefläche kommst würde ich sowas in der Art probieren.

Wobei ich damit noch keine praktische Erfahrung habe sondern nur aufzeigen möchte, dass es Kleber für die entsprechende Werkstoffpaarung gibt.
 
Ich hatte das Problem auch an einem Rad (nicht Canyon) an dem sich die BSA Schale im Rahmen gelöst hat.
Carbon Spezial Werkstätten können die einkleben, bzw die alte entfernen und eine neue einkleben.
Hat bei mir ca. 150 EUR gekostet.
 
Gab hier oder im Tourforum mal einen Thread zu Specialized Tarmac wo sich auch bei einigen Fahren das Gehäuse gelöst hatte und die erfolgte Reparatur wurde dort genaustens beschrieben. Da wurde mit einem Karton als Art Ofen und ein Fön gearbeitet.
 
Hatte neulich ein Kollege von mir auch, haben wir mit Laminierharz (Epoxy) geklebt.
Der Kollege arbeitete füher bei einem Hersteller von Industrieklebstoffen und meinte, das hält. Ich hatte ganz füher mal ein Modellbauhobby und meinte auch, das hält. Harz hatte ich zufällig da; Ergebnis: es hält.
Uhu Plus hätten wir das auch zugetraut; man muss nach sowas halt mal ein, zwei Tage warten vor der nächsten Fahrt.
Außer Kurbel und Innenlager haben wir nichts am Rad abgebaut, das ganze dauerte kaum eine halbe Stunde.

Wichtig ist, dass die Gewindehülse vollständig aus dem Rahmen gezogen werden kann, damit man alle alten Kleberreste wegbekommt. Auf der Hülse einfach mit grobem Schleifpapier, das darf und soll ruhig richtig rauh werden. Im Rahmen etwas vorsichtger schleifen oder schaben.
Schwierig wird es, wenn die Hülse sich nicht komplett aus dem Rahmen ziehen lässt (dann bitte keine rohe Gewalt anwenden) oder das Tretlager nicht ausgebaut werden kann.
Schwierig wird es auch, wenn statt einer durchgehenden Hülse zwei Gewinderinge im Rahmen stecken und schon ordentlich Spiel haben, weil ihre Ausrichtung zueinander stimmen muss.

Ein Pfuschversuch mit dünnflüssigem Sekundenkleber an der nicht entfernten Hülse kann sich auch lohnen, wenn genügend davon rundum in den Ritz zieht. Dann aber bitte auch einige Tage warten, Sekundenkleber hin oder her. Wenn das nicht hält, muss man sowieso alles komplett auseinanderreißen und wird den Kleber mit Aceton gut wieder los, um dann mit ordentlichem Material zu arbeiten.
 
Die Hülse müsste aussen profiliert sein. Machen nur sehr wenige, weil zu teuer. Ein Drehteil ist schneller programmiert und gebaut wie ein Frästeil.
Ich denke, alle X Jahre wird man es wieder kleben müssen. Gleiches Problem wie bei SRAM-Carbonkurbel und dem Aluinsert für das Pedalgewinde.
 
Abgesehen davon, dass sowas natürlich nicht so schön ist, aber scheinbar vorkommt:
Wo ist eigentlich das Problem, wenn das Kugellager so in einem Gleitlager gelagert ist?
Wandert dann die Hülse seitlich oder knackt es?
Dazu brauchst dir nur mal eine Fahrt auf einen Pass im Wiegetritt vorstellen, ein loses Lagergehäuse gibt dann nicht wie vorgesehen die Kräfte an allen Stellen gleichmäßig an den Rahmen ab sondern nur dort wo es dann aufliegt, also punktuell. Sowas kann auf die Dauer für einen Rahmen nicht verträglich sein und würde ihn am Lagergehäuse vermutlich ausleiern wenn nicht sogar brechen..
 
Canyon hat mir empfohlen, die Werkstatt meines Vertrauens mit dem Problem aufzusuchen. Man hätte keine Ersatzteile mehr und das Fahrrad wäre zu alt.
Damit schieben sie das Problem auf Dich ab und lassen Dich im Regen stehen. Netter Kundenservice ist anders.
Mal davon abgesehen dass Versender-Räder bei Fachhändlern nicht gerne gesehen werden, würde Dir die Werkstatt auch nur einen anderen Rahmen verkaufen und die Umbauarbeiten auch noch in die Rechnung schreiben.
Canyon hätte vielleicht mal einen aktuellen passenden Rahmen zu einem Special-Preis anbieten können.


Wo ist eigentlich das Problem, wenn das Kugellager so in einem Gleitlager gelagert ist?
Wandert dann die Hülse seitlich oder knackt es?
Du meinst sicherlich die Aluhülse im Rahmen.
Die Verbindung ist nicht stoffschlüssig wie bei einem Metallrahmen. Wenn die Hülse dazu noch rund ist und sich nirgendwo am Faserverbund festhalten kann, hält sie allein der Kleber. Dazu kommt noch Kontaktkorrosion, bei der das Aluminium sich auflöst. Die meisten Hersteller schützen die Oberfläche nicht, das bedeutet Laminat wird auf dem blanken Alu verlegt.
Durch die Tretbewegung löst sich dann die Hülse vom Kleber und reibt Kleber und Aluminium immer weiter ab.
Das wird wahrscheinlich auch ein Grund gewesen sein, Pressfit-Innenlager zu verwenden. Die sind aber auch nicht ganz unproblematisch. Bei meinen Rädern knackten sie alle irgendwann einmal. Dagegen hilft immer mal wieder ausbauen und Montagepaste.
 
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