P
Pluto
Da ich bislang keine nennenswerte Fortschritte gemacht habe, möchte ich hier nun doch meine Geschichte als Radfahrer erzählen und hoffe auf Ratschläge, was ich nun besser machen kann.
Ich möchte zur besseren Einschätzung zunächst darstellen, wie sich meine radfahrende Vergangenheit gestaltete.
Bis ca. 1995:
Alltagsfahrten bis ca. 15 km mit dem Fahrrad erledigt, außer bei schlechtem Wetter. Wenig längere Strecken. Vor allem in den den Jahren 1983/84 einige Ausflugstouren durch den Oberharz (hab in der Zeit dort gewohnt). Sonst kein Sport.
ca. 1995:
Zusätzlich zu den Alltagsfahrten etliche Touren über 30 bis ca. 50 km mit maximal möglichem Tempo. Ergebnis: Keine Verbesserung. Leider habe ich keine Aufzeichnungen mehr darüber gefunden, bin aber sicher, dass ich nie einen Schnitt von über 30 Km/h erreicht habe.
1996 bis 1997:
Nur noch Alltagsfahrten. Das Rad hatte einen nahezu irreparabelen Defekt (Gewinde des Tretlagerrohres defekt) und ich bekam die Möglichkeit über meinen Arbeitgeber eine günstige Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.
1998 bis Mai 2008:
Radfahren war vollkommen passé.
Mai 2008 bis April 2009:
Günstig ein altes Trekkingrad erhalten und schon länger keinen Zugriff mehr auf vergünstigte Monatskarten, ergo - wieder aufs Rad geschwungen. Alle Alltagsfahrten damit erledigt (Max. 2x 11km, ca. 70 km/Woche). Auch im Winter 2008/2009 gefahren, wenn witterungstechnisch möglich. Eine zusätzliche Tour über 29 km kurz vor Weihnachten 2008 zur Leistungsermittlung.
April 2009 bis Februar 2010:
Am 1. und 2. Osterfeiertag 2009 Touren über 42 km (schnell) und 117 km (langsam, Ausflugstour). Wenige Trainingsfahrten im Mai über 29 bis 33 km. Pause bis Mitte Juli. Dann bis Ende September von 42 auf 71 km gesteigerte Strecken recht unregelmäßig gefahren. Ziel für jede Trainingsfahrt war, so schnell wie möglich anzukommen ohne völlig erschöpft zu sein (Pulsbereich 160-175, selten unter 160). Gesamtstrecke gut 1300 km. Geschwindigkeitssteigerung nicht evident.
Zusätzlich Alltagsfahren bis Ende Oktober. Dann wegen Erkrankung nicht mehr gefahren bis Ende Februar 2010 (auch keine Alltagsfahrten).
Aktuell Situation (Seit März 2010):
Mit den Alltagsfahrten habe ich im März wieder begonnen. Ein gebraucht erworbenes Ergometer (Tunturi E405, 15-20 Jahre alt, simpel aber recht solide) war nützlich um Herzfrequenzwerte zu ermitteln. Mit Trainingsfahrten habe ich Ende April wieder begonnen. Nach Informationen aus diesem Forum und Büchern (auch Friel) bei deutlich niedrigerem Puls (ø Anfangs 143 später ca. 134 weil langsamer) also wohl im GA1-Bereich. Anfangs 42 km, am Ende 97km (gut 4 Stunden) 1-3x pro Woche (wenig im April und Mai). Insgesamt gut 2000km in knapp 90 Stunden. Darunter nur 2 Zeitfahrtests und ein Intervalltraining, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Dazu kommen noch ein paar Stunden auf dem Ergometer.
Hier meine Messwerte:
Alter: 47
Größe: 181cm
Gewicht: 78kg
Ruhepuls: ca. 58
Maximalpuls: 195 (ermittelt auf dem Ergometer mittels Stufentest)
Laktatschwelle (iANS): 178 (Ergometer, alles was geht für 30 Minuten, Mittelwert der letzten 20 Minuten, Rad: Ø über 1 Stunde, max Geschwindigkeit)
Leistung bei iANS: 265 W
Doch halt, die Werte sind nicht mehr aktuell, sondern im Mai ermittelt. Und hier komme ich auch endlich zu meinen Problemen. Ein Zeitfahren im Juli brachte immerhin noch einen ØPuls von 170. Beim letzten Test der Laktatschwelle auf dem Ergometer erreichte ich nur 220W über 20 Minuten bei einem Puls von 154. Mehr war nicht möglich da der Bereich oberhalb der Knie schmerzte (Sehnen?). Auch bei den GA1-Fahrten verändert sich die Geschwindigkeit nicht. Der Puls ist vielleicht etwas geringer, aber nicht die gefühlte Anstrengung. Ich habe den Endruck, dass meine Beine immer weniger bereit sind höhere Leistung zu bringen. Ich habe allerdings als Nichtsportler auch Probleme die Sprache meines Körpers zu verstehen.
Kann das fast ausschließliche GA1-Training zur Verringerung der Leistung führen?
Sollte die Laktatschwelle konstant bleiben?
Habe ich mir schon zuviel zugemutet, oder doch eher zu wenig?
Liege ich mit dem Puls von 134 (69% HF max) noch zu niedrig? Grund: Friel listet in seiner Tabelle "Herzfrequenz-Trainingsbereiche.." für eine Schwelle von 178 einen Ausdauerbereich von 147-159 auf.
Ich denke, dass nun Kraftausdauer auf dem Programm stehen müsste, aber das fällt mir zusehens schwerer.
Wie sollte ich es angehen und wie weiter steigern?
Meine Ziele? Schwierig. Unklar. Bei Alltagsfahrten erreiche ich mein Ziel meist stark schwitzend, da ich fast immer zu spät dran bin. Ich würde gern die gleiche Geschwindigkeit (besser höhere) mit weniger Anstrengung erreichen. Wenn ich weiss was ich erreichen könnte wären auch die Ziele klarer.
Welche Steigerungen der Leistung wären in meinem Alter in welchem Zeitraum möglich?
Leider ist das Posting sehr lang geworden, aber ich wollte möglicht viele Informationen liefern.
Ich möchte zur besseren Einschätzung zunächst darstellen, wie sich meine radfahrende Vergangenheit gestaltete.
Bis ca. 1995:
Alltagsfahrten bis ca. 15 km mit dem Fahrrad erledigt, außer bei schlechtem Wetter. Wenig längere Strecken. Vor allem in den den Jahren 1983/84 einige Ausflugstouren durch den Oberharz (hab in der Zeit dort gewohnt). Sonst kein Sport.
ca. 1995:
Zusätzlich zu den Alltagsfahrten etliche Touren über 30 bis ca. 50 km mit maximal möglichem Tempo. Ergebnis: Keine Verbesserung. Leider habe ich keine Aufzeichnungen mehr darüber gefunden, bin aber sicher, dass ich nie einen Schnitt von über 30 Km/h erreicht habe.
1996 bis 1997:
Nur noch Alltagsfahrten. Das Rad hatte einen nahezu irreparabelen Defekt (Gewinde des Tretlagerrohres defekt) und ich bekam die Möglichkeit über meinen Arbeitgeber eine günstige Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.
1998 bis Mai 2008:
Radfahren war vollkommen passé.
Mai 2008 bis April 2009:
Günstig ein altes Trekkingrad erhalten und schon länger keinen Zugriff mehr auf vergünstigte Monatskarten, ergo - wieder aufs Rad geschwungen. Alle Alltagsfahrten damit erledigt (Max. 2x 11km, ca. 70 km/Woche). Auch im Winter 2008/2009 gefahren, wenn witterungstechnisch möglich. Eine zusätzliche Tour über 29 km kurz vor Weihnachten 2008 zur Leistungsermittlung.
April 2009 bis Februar 2010:
Am 1. und 2. Osterfeiertag 2009 Touren über 42 km (schnell) und 117 km (langsam, Ausflugstour). Wenige Trainingsfahrten im Mai über 29 bis 33 km. Pause bis Mitte Juli. Dann bis Ende September von 42 auf 71 km gesteigerte Strecken recht unregelmäßig gefahren. Ziel für jede Trainingsfahrt war, so schnell wie möglich anzukommen ohne völlig erschöpft zu sein (Pulsbereich 160-175, selten unter 160). Gesamtstrecke gut 1300 km. Geschwindigkeitssteigerung nicht evident.
Zusätzlich Alltagsfahren bis Ende Oktober. Dann wegen Erkrankung nicht mehr gefahren bis Ende Februar 2010 (auch keine Alltagsfahrten).
Aktuell Situation (Seit März 2010):
Mit den Alltagsfahrten habe ich im März wieder begonnen. Ein gebraucht erworbenes Ergometer (Tunturi E405, 15-20 Jahre alt, simpel aber recht solide) war nützlich um Herzfrequenzwerte zu ermitteln. Mit Trainingsfahrten habe ich Ende April wieder begonnen. Nach Informationen aus diesem Forum und Büchern (auch Friel) bei deutlich niedrigerem Puls (ø Anfangs 143 später ca. 134 weil langsamer) also wohl im GA1-Bereich. Anfangs 42 km, am Ende 97km (gut 4 Stunden) 1-3x pro Woche (wenig im April und Mai). Insgesamt gut 2000km in knapp 90 Stunden. Darunter nur 2 Zeitfahrtests und ein Intervalltraining, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Dazu kommen noch ein paar Stunden auf dem Ergometer.
Hier meine Messwerte:
Alter: 47
Größe: 181cm
Gewicht: 78kg
Ruhepuls: ca. 58
Maximalpuls: 195 (ermittelt auf dem Ergometer mittels Stufentest)
Laktatschwelle (iANS): 178 (Ergometer, alles was geht für 30 Minuten, Mittelwert der letzten 20 Minuten, Rad: Ø über 1 Stunde, max Geschwindigkeit)
Leistung bei iANS: 265 W
Doch halt, die Werte sind nicht mehr aktuell, sondern im Mai ermittelt. Und hier komme ich auch endlich zu meinen Problemen. Ein Zeitfahren im Juli brachte immerhin noch einen ØPuls von 170. Beim letzten Test der Laktatschwelle auf dem Ergometer erreichte ich nur 220W über 20 Minuten bei einem Puls von 154. Mehr war nicht möglich da der Bereich oberhalb der Knie schmerzte (Sehnen?). Auch bei den GA1-Fahrten verändert sich die Geschwindigkeit nicht. Der Puls ist vielleicht etwas geringer, aber nicht die gefühlte Anstrengung. Ich habe den Endruck, dass meine Beine immer weniger bereit sind höhere Leistung zu bringen. Ich habe allerdings als Nichtsportler auch Probleme die Sprache meines Körpers zu verstehen.
Kann das fast ausschließliche GA1-Training zur Verringerung der Leistung führen?
Sollte die Laktatschwelle konstant bleiben?
Habe ich mir schon zuviel zugemutet, oder doch eher zu wenig?
Liege ich mit dem Puls von 134 (69% HF max) noch zu niedrig? Grund: Friel listet in seiner Tabelle "Herzfrequenz-Trainingsbereiche.." für eine Schwelle von 178 einen Ausdauerbereich von 147-159 auf.
Ich denke, dass nun Kraftausdauer auf dem Programm stehen müsste, aber das fällt mir zusehens schwerer.
Wie sollte ich es angehen und wie weiter steigern?
Meine Ziele? Schwierig. Unklar. Bei Alltagsfahrten erreiche ich mein Ziel meist stark schwitzend, da ich fast immer zu spät dran bin. Ich würde gern die gleiche Geschwindigkeit (besser höhere) mit weniger Anstrengung erreichen. Wenn ich weiss was ich erreichen könnte wären auch die Ziele klarer.
Welche Steigerungen der Leistung wären in meinem Alter in welchem Zeitraum möglich?
Leider ist das Posting sehr lang geworden, aber ich wollte möglicht viele Informationen liefern.