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Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

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Pluto

Da ich bislang keine nennenswerte Fortschritte gemacht habe, möchte ich hier nun doch meine Geschichte als Radfahrer erzählen und hoffe auf Ratschläge, was ich nun besser machen kann.

Ich möchte zur besseren Einschätzung zunächst darstellen, wie sich meine radfahrende Vergangenheit gestaltete.

Bis ca. 1995:

Alltagsfahrten bis ca. 15 km mit dem Fahrrad erledigt, außer bei schlechtem Wetter. Wenig längere Strecken. Vor allem in den den Jahren 1983/84 einige Ausflugstouren durch den Oberharz (hab in der Zeit dort gewohnt). Sonst kein Sport.

ca. 1995:

Zusätzlich zu den Alltagsfahrten etliche Touren über 30 bis ca. 50 km mit maximal möglichem Tempo. Ergebnis: Keine Verbesserung. Leider habe ich keine Aufzeichnungen mehr darüber gefunden, bin aber sicher, dass ich nie einen Schnitt von über 30 Km/h erreicht habe.

1996 bis 1997:

Nur noch Alltagsfahrten. Das Rad hatte einen nahezu irreparabelen Defekt (Gewinde des Tretlagerrohres defekt) und ich bekam die Möglichkeit über meinen Arbeitgeber eine günstige Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

1998 bis Mai 2008:

Radfahren war vollkommen passé.

Mai 2008 bis April 2009:

Günstig ein altes Trekkingrad erhalten und schon länger keinen Zugriff mehr auf vergünstigte Monatskarten, ergo - wieder aufs Rad geschwungen. Alle Alltagsfahrten damit erledigt (Max. 2x 11km, ca. 70 km/Woche). Auch im Winter 2008/2009 gefahren, wenn witterungstechnisch möglich. Eine zusätzliche Tour über 29 km kurz vor Weihnachten 2008 zur Leistungsermittlung.

April 2009 bis Februar 2010:

Am 1. und 2. Osterfeiertag 2009 Touren über 42 km (schnell) und 117 km (langsam, Ausflugstour). Wenige Trainingsfahrten im Mai über 29 bis 33 km. Pause bis Mitte Juli. Dann bis Ende September von 42 auf 71 km gesteigerte Strecken recht unregelmäßig gefahren. Ziel für jede Trainingsfahrt war, so schnell wie möglich anzukommen ohne völlig erschöpft zu sein (Pulsbereich 160-175, selten unter 160). Gesamtstrecke gut 1300 km. Geschwindigkeitssteigerung nicht evident.

Zusätzlich Alltagsfahren bis Ende Oktober. Dann wegen Erkrankung nicht mehr gefahren bis Ende Februar 2010 (auch keine Alltagsfahrten).


Aktuell Situation (Seit März 2010):

Mit den Alltagsfahrten habe ich im März wieder begonnen. Ein gebraucht erworbenes Ergometer (Tunturi E405, 15-20 Jahre alt, simpel aber recht solide) war nützlich um Herzfrequenzwerte zu ermitteln. Mit Trainingsfahrten habe ich Ende April wieder begonnen. Nach Informationen aus diesem Forum und Büchern (auch Friel) bei deutlich niedrigerem Puls (ø Anfangs 143 später ca. 134 weil langsamer) also wohl im GA1-Bereich. Anfangs 42 km, am Ende 97km (gut 4 Stunden) 1-3x pro Woche (wenig im April und Mai). Insgesamt gut 2000km in knapp 90 Stunden. Darunter nur 2 Zeitfahrtests und ein Intervalltraining, die mir überhaupt nicht gefallen haben. Dazu kommen noch ein paar Stunden auf dem Ergometer.

Hier meine Messwerte:

Alter: 47
Größe: 181cm
Gewicht: 78kg
Ruhepuls: ca. 58
Maximalpuls: 195 (ermittelt auf dem Ergometer mittels Stufentest)
Laktatschwelle (iANS): 178 (Ergometer, alles was geht für 30 Minuten, Mittelwert der letzten 20 Minuten, Rad: Ø über 1 Stunde, max Geschwindigkeit)
Leistung bei iANS: 265 W

Doch halt, die Werte sind nicht mehr aktuell, sondern im Mai ermittelt. Und hier komme ich auch endlich zu meinen Problemen. Ein Zeitfahren im Juli brachte immerhin noch einen ØPuls von 170. Beim letzten Test der Laktatschwelle auf dem Ergometer erreichte ich nur 220W über 20 Minuten bei einem Puls von 154. Mehr war nicht möglich da der Bereich oberhalb der Knie schmerzte (Sehnen?). Auch bei den GA1-Fahrten verändert sich die Geschwindigkeit nicht. Der Puls ist vielleicht etwas geringer, aber nicht die gefühlte Anstrengung. Ich habe den Endruck, dass meine Beine immer weniger bereit sind höhere Leistung zu bringen. Ich habe allerdings als Nichtsportler auch Probleme die Sprache meines Körpers zu verstehen.

Kann das fast ausschließliche GA1-Training zur Verringerung der Leistung führen?
Sollte die Laktatschwelle konstant bleiben?
Habe ich mir schon zuviel zugemutet, oder doch eher zu wenig?
Liege ich mit dem Puls von 134 (69% HF max) noch zu niedrig?
Grund: Friel listet in seiner Tabelle "Herzfrequenz-Trainingsbereiche.." für eine Schwelle von 178 einen Ausdauerbereich von 147-159 auf.

Ich denke, dass nun Kraftausdauer auf dem Programm stehen müsste, aber das fällt mir zusehens schwerer.
Wie sollte ich es angehen und wie weiter steigern?

Meine Ziele? Schwierig. Unklar. Bei Alltagsfahrten erreiche ich mein Ziel meist stark schwitzend, da ich fast immer zu spät dran bin. Ich würde gern die gleiche Geschwindigkeit (besser höhere) mit weniger Anstrengung erreichen. Wenn ich weiss was ich erreichen könnte wären auch die Ziele klarer.
Welche Steigerungen der Leistung wären in meinem Alter in welchem Zeitraum möglich?

Leider ist das Posting sehr lang geworden, aber ich wollte möglicht viele Informationen liefern.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Das einzige was ich immer und jedem Rate ist, dass man einfach so fahren sollte dass man Spaß am fahren hat.

Wenn man so wie Du als 'Anfänger' alles protokolliert, sich genau nach Richtwerten und Puls und GA1 und allem möglichen anderen Vorgaben richtet dann bleibt genau dieser Spaß auf der Strecke.

Bei mir ist es so, dass wenn ich etwas nicht gerne mache ich auch keine Erfolge habe.

Fahre einfach so dass Du dich gut fühlst am Rad, das bedeutet aber nicht 'wohlfühlen', denn das macht man auf der Couch. Tritt richtig rein wenn du Kraft hast und lass es ruhiger angehen wenn du schlapp bist.

Bleib einfach dran, vergiss erstmal Puls und Trittfrequenz und Trainingsbereiche und ...., lerne wieder auf deinen Körper zu hören.

Ich bin auch schon 45 und Freizeitradler, in diesem Alter ist noch einiges drin, auch ohne sich durch Trainigspläne zu quälen.
Hier war ich letzten Sonntag unterwegs.

http://fotos.rennrad-news.de/p/152710
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Schön, dass Du Dich so ausführlich mit dem Sport befasst, aber ich stimme "Kinderkram" auf ganzer Linie zu. Das wichtigste ist (neben Spaß am Radfahren), dass man lernt auf seinen Körper zu hören und das kommt automatisch.
HF Trainingsbereiche, die nach Faustformeln ermittelt werden haben gar keinen Wert - nicht mal als Anhalt. Wenn Du einen Stufentest gemacht hast, dann brauchst Du Deine Werte nicht mit FRIEL zu vergleichen.

Ausschließliches Ausdauertraining (GA wenn man's wissenschaftlich haben will) steigert zwar irgendwann nicht die Leistung (wenn man von Watt redet), aber verringert sie auch nicht.
Der Grundsatz "you gain what you train" ist ein guter Vorsatz. Also wenn Du Deine Kraftausdauer steigern möchtest, dann musst Du in den saueren Apfel beissen und Streckenweise mit großen Gängen schnell fahren. Das setzt aber eine solide Grundlage voraus.
Die Laktatschwelle ändert sich in Abhängigkeit vom Trainingszustand.
Das "viel hilft viel"-Prinzip trifft nicht immer zu für's Training. Wichtig(er) ist die Erholung.

Leistungssteigerungen sind immer möglich, aber ich halte nichts davon es davon abhängig zu machen, welche Leistung ich auf dem Ergometer bringe.

Viel Spaß beim Radfahren und die Leistung kommt von alleine.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Kann das fast ausschließliche GA1-Training zur Verringerung der Leistung führen?


Setzt du keine Trainingsreize, wirst du keine oder nur eine mininmale Entwicklung haben.

Wie sollte ich es angehen und wie weiter steigern?
lässt sich aus der distanz recht schwer erkennen. in wie weit ist denn die motorik/technik auf dem rennrad ein thema bei deinem training?

Welche Steigerungen der Leistung wären in meinem Alter in welchem Zeitraum möglich?

lässt sich pauschal nicht sagen. aber ich kenne noch viele leute über 70, die ein erstaunliches niveau haben. in der tour(wie auch immer man zu dieser zeitschrift steht) gab es mal einen bericht zum thema alter und leistungsfähigkeit im radsport.

grundsätzlich solltest du dir aber gedanken machen, was du erreichen möchtest und danach dein training ausrichten, um verbesserungen schneller zu erreichen.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Kinderkram sagts:daumen:

fahr wies spaß macht und stimmt darauf dein training ab.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Deine Leistungswerte hätte ich gern...:eek:, aber mit ebenfalls 47 und 1.83m/90kg sind da wohl noch 15kg im Weg.
Ich habe vor 2 Jahren wieder angefangen, etwas ernsthafter zu fahren (6000km/Jahr) und die Leistungssteigerung ist am Anfang (erste Wochen)natürlich immer bei weitem am grössten. Locker bleiben, Stillstand kann es immer geben, Du klingst als ob Du Dir selber Druck machst, sogar ohne ein Ziel zu haben, das ist Quatsch. Such Dir kleine Ziele, z.B. den ekligen Hügel im höheren Gang fahren zu können oder fahr mit einer Gruppe, ohne Spass macht's keinen Sinn.
Übrigens: Hast Du eigentlich ein Rennrad, vielleicht habe ichs überlesen, aber ich finde nur 'altes Trekkingrad', dann ist es nicht besonders schlau sich über fehlende Ergebnisse zu wundern. Ist zwar möglich, aber nicht üblich mit so einem Rad >30km/h zu fahren;)
Gruß
Volker
 
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ganz genau kleine ziele setzten die man auch erfüllen kann und das wichtigste ist immer spaß zu haben.

ich hab zum beispiel kein fixes training ich fahre dann wenn ich lust habe. und für regionalrennen reichts
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

mich hat zB gestern um halb acht der jucks gepackt. da hba ich mein licht montiert und bin bis halb 10 in strömendem regen gefahren. (bin kein schönwetterfahrer):lol:
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Danke, für die Informationen.

Mit dem Spass ist das tatsächlich ein Problem. Dass ich nie Sport getrieben habe (ausser Radfahren, das aber nur wegen praktischem Nutzen) hat seinen Grund. Mein Körper ist nicht besonders willig sich anzustrengen und mein Geist erst recht nicht. Vermutlich ist der Kopf das größere Problem als der Körper.

Ziele beim GA1-Training waren bisher, immer längere Zeiten zu fahren. Wobei ich die längste Strecke, die ich Ostern 2009 gefahren bin, noch gar nicht wieder erreicht habe. Und da war auf halber Strecke ein 10-Prozenter dabei. An diese Strecke habe ich mich selbst nach 2000km in diesem Jahr nicht herangetraut, weil ich die Streckenlänge nur langsam steigern wollte.

Zur Regeneration: Meist einige Tage Pause, insbesondere wenn der Ruhepuls erhöht war. Auf mein Körpergefühl kann ich nicht viel geben. Auch wenn ich mich völlig kaputt fühlte, konnte ich schon mehrfach die gleichen Leistungen bringen, wie wenn ich mich besser fühlte. Wenn ich nur dann fahren würde, wenn ich nich gut fühle oder Lust darauf habe, dann kämen nur wenige Kilometer im Jahr zusammen. Sicher zuwenig um Trainingserfolge zu haben.

Deshalb meinte ich, etwas mehr Struktur in das Training bringen zu müssen. Ich sehe keinen Sinn darin viel Zeit zu verschwenden, wenn ich davon keinen Nutzen habe. Insbesondere die "Zeitfahrerei" im letzten Jahr, die ja eigentlich vom Trainingsreiz eher dem entspricht was ich eigentlich wollte, sehe ich heute als sinnlose Quälerei und verschenkte Zeit an. Mein Schnitt war hauptsächlich von den Windverhältnissen abhängig. Aber vielleicht bin ich zu wenig gefahren, oder zuviel. Leider habe ich letztes Jahr keinen Ruhepuls gemessen und auch nicht notiert, wie ich mich anschließend gefühlt habe. Übrigens der Schnitt lag dabei bei 25,5 bis 27,3 km/h.

Schon das ist für mich heute unvorstellbar hoch. Bei den GA1-Fahrten heuer erreiche ich 22 bis 24 km/h. Den höhere Schnitt nur mit höherem Puls und höherer Erschöpfung. Ich fahre nach Pulsuhr. Die Atmung ist dabei schon intensiviert, Reden ist möglich, aber gern würd' ich es nicht machen. Im letzten Drittel der Strecken fallen mir Steigungen schon deutlich schwer (Strecken sind aber größtenteils flach). Aber schwere Beine habe ich nachher eigentlich nicht. Nur mein Hintern fühlt sich an, als ob mich ein Pferd getreten hätte. Das ist eine weitere Spassbremse neben der laufenden Nase bei Temperaturen unter 20 Grad und den zeitweise tauben Füßen.

Zur Motorik/Technik: Die Trittfrequnz liegt bei ca. 90 (zähle ab und zu zur Überprüfung). Ich versuche möglichst exakt zu fahren (gern auf dem Seitenstreifen, wenn gefahrlos möglich) und durch Kurven die ideale Linie zu finden. Runder Tritt? Ohne Klickpedale wohl unmöglich.

Damit komme ich zu meinem alten Straßenkreuzer. Sicher zu schwer, um Rennen damit zu fahren, aber wohl bedeutend komfortabler als ein Rennrad, insbesondere die aktuellen Standart-Rennräder. Komfort ist mir wichtiger als Geschwindigkeit, wobei ich beim Sattel noch experimentieren muss. Ein ca. 20 Jahre altes Rennrad aus Einzelteilen könnte ich noch montieren, bin aber nicht sicher ob es komplett ist und alles noch funktioniert. Der Zusammenbau würde mich zig Stunden und vielleicht noch einiges Geld kosten und beides ist leider knapp. Um Verbesserungen zu zu sehen, ist die Art des Rades eigentlich unerheblich, solange es passt. Da könnte ich auch einen Anhänger mit 'nem Sack Zement hinter mich her ziehen.

Dass es über 70jähige gibt, die mich älter als sie aussehen lassen, glaube ich gern. Nur, sind das Menschen, die schon seit ihrer Jugend Sport treiben? Ist es für mich einfach zu spät damit anzufangen? Da ich auch bei meinen früheren Versuchen nie Erfolge erzielt habe, frage ich mich schon, ob ich irgendwie trainingsresistent bin.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

@pluto
Tut mir leid, aber solange du für alles was dir nicht gelingt eine kleine Ausrede parat hast wird das nichts werden.

Dein Körper ist genauso willig sich anzustrengen wenn es dein Geist ist. Wenn du im Kopf schon weisst dass du dich eh nicht anstrengen willst, wie willst du dich dann verbessern.

Übertraining bei nem Schnitt von 22-24 kann nicht sein, da musst du dich um keine Ruhezeiten kümmern ausser du fährtst täglich mehrere Stunden.

Vergiss einfach mal das ganze GA1 .... Zeugs und fahr Rad. Wenn du keinen Spaß dran hast dann, so hart es auch klingt, such dir nen anderen Sport der dir Spaß macht.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

"Ich würde gern die gleiche Geschwindigkeit (besser höhere) mit weniger Anstrengung erreichen."
"Komfort ist mir wichtiger als Geschwindigkeit,...."
Kleiner Widerspruch ;)

"Ich sehe keinen Sinn darin viel Zeit zu verschwenden, wenn ich davon keinen Nutzen habe"
hm....

Der Sinn ist wohl meistens, abgesehen von Profis und ambitionierten Amateuren, Spaß am fahren, an der eigenen Leistung und evt. mal ein Jedermann-Rennen um anderen zu zeigen was (nicht:D) geht. Der Zeitaufwand ist ziemlich hoch, direkten Nutzen hat das Ganze selten, die Gesundheit kann man mit anderen Sportarten umfassender verbessern.
Ich zwinge mich auch manchmal aufs Rad, aber bisher habe ich's DANACH nie als sinnlose Quälerei empfunden und wenn das mal passieren sollte stelle ich wahrscheinlich mein Rad ohne Schloss an die nächste Strassenecke.
Das große Geheimnis ist, wie schon @kinderkram schreibt, einfach fahren, alle tollen Trainingsmethoden und Leistungsmessungen ersparen nicht diese Kleinigkeit. Irgendwann kommt dann auch eine Verbesserung, oder auch nicht, dann ist das die Leistungsgrenze;)
TF 90 finde ich übrigens für Trekkingrad ohne Klickies zu hoch
Du schreibst viel von Quälerei und Aufwand/Nutzen, ohne Spaß ist das dann sicher der falsche Sport, sorry, nur meine Meinung
Gruß
Volker
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

mmmhhh......

besorg dir ein gebrauchtes Rennrad und setzt dir das Ziel es nach einem Jahr fahrerisch im Griff zu haben, deine Leistung wird Quantensprünge machen;)
Wenn du dann auch noch Spaß am Fahren entwickelst, wird es dich im Griff haben....:D
 
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Moin Pluto,
ich möchte dir da Buch "perfektes Radsport Training" ans Herz legen von Alexander Natter. Dort wird alles erklärt was man wissen muss. Es gibt trainingspläne für anfänger, fortgeschrittene bis zum Profi Radsport in diesem Buch. Und mit dem wissen das dieses Buch noch liefert kannst du dir deine eigenen Pläne nach bedarf erstellen.
Jedesmal wenn ich in diesem Buch lese, motiviert es mich stark zu trainieren, obwohl ich eigentlich kein motivations problem habe ;-) Das sind dann die momente wo ich abend`s auf dem sofa liege und lese, und es fängt an in den beinen zu jucken...

Wenn dein Kopf dir dann irgentwann sagen sollte:" ich will radfahren, ich will fortschritte machen, spass am radfahren haben..und und und, dann solltest du dir ein rennrad anschaffen, und am besten ein modernes. Eines das dir wirklich passt, das leicht ist, und vielleicht noch ne tolle schaltung hat. Dazu brauchst natürlich nocheinen Helm, und um die sache abzurunden Radlerhose, trikot, schuhe und handschuhe. Dann sollst mal sehen wie du dich plötzlich motivieren kannst. Wenn ich mir vorstelle mit nem 17kg trekkingrad rumzugurken, hätte ich wohl auch kein bock zum radeln.

Ich finde sich für eine trainingsfahrt fertig zu machen ist ein Ritual. Flaschen auffüllen, klamotten anziehen, radschuhe an, helm auf, sonnbrille auf....da baut sich in mir schon ein geiles feeling auf. Dann klicken die radschuhe ein und es geht los.

Achja, und Du solltest versuchen anschluss zu finden bei ein paar rennradlern aus deiner umgebung, mit denen man fahrern, sich austauschen und spass haben kann.

Wenn Du wirklich was ändern willst schaffst du das auch, auch wenn der anfang etwas zäh ist.

Also, mach was!!!
Hoffe ich konnte helfen.

Gruß Desh
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Ich denke dein Problem ist deine Motivation.

Fahr mal so den Berg rauf bis es nimmer geht, dann schiebst du eben.

Quäl dich,sonst wirds nichts mit besser werden
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Sicherlich ist das Problem vor allem mentaler Natur. Wenn man nie in seinem Leben freiwillig Sport getrieben hat, kann man wohl die Gefühle, die Desh sie beschreibt, schwer nachvollziehen. Das Natter-Buch schau ich mir aber an, danke für den Tip. Viele Bilder klingt schon mal gut, ich bin ein sehr langsamer Leser - und noch langsamerer Schreiber.

Spaß beim Fahren stellt sich höchstens auf kurzen Streckenabschnitten ein, wenn ich zum Beispiel mäßig enge Kurven schneiden kann und daraus beschleunigen oder eine Abfahrt geniessen kann. Sobald es zu stärkeren Anstrengungen und Schmerzen kommt ist der Spaß vorbei. Für mich ist Spaß aber eigentlich kein Thema und das Radtraining eher notwendiges Übel, um im Alltag einfacher von A nach B zu kommen. Und wenn sich keine Erfolge einstellen, geht mir schon die Motivation verloren. Wenn dabei etwas für meine Gesundheit abfällt, wäre es natürlich auch zu begrüßen. Davon merke ich nur nichts.

Versteht mich nicht falsch, dass ich mich anstrengen und auch gewisse Schmerzen ertragen muss, ist mich schon klar. Das habe ich im letzten Jahr schon praktiziert, nur leider ohne Erfolg. Mit einfach Radfahren, so mir der Sinn danach steht, bin ich eben nicht weitergekommen. Deshalb und weil zumeist empfohlen wird zunächst Grundlagenausdauer zu trainieren und aufgrund der zwischenzeitlichen Erkrankung wollte ich es in diesem Jahr langsamer angehen. Erfolge beim GA1-Training stellen sich für mich so dar: Aha, heute bin ich diese Strecke gefahren, ohne danach schlecht schlafen zu können und am nächsten Tag einen erhöhten Ruhepuls zu haben. Aber eigentlich hätte ich erhofft, dass bei gleichem Puls die Geschwindigkeit höher wird.

Sind 2000km zu wenig um entsprechende Erfolge zu spüren? Hätte ich lieber kürzere Strecken fahren sollen, aber öfter? Haben vielleicht die Alltagsfahrten (ich würde sagen GA2-Bereich) negativ interferriert?

Nun, die GA1-Fahrerei werde ich in diesem Jahr wohl ad acta legen. Da ich bei einer Fahrtzeit von 4 Stunden angekommen bin, würde ich noch mehr Zeit brauchen und die Tage werden immer kürzer. Schon jetzt bin ich meist den größten Teil der Zeit im Dunklen unterwegs, was zwar auch seinen Reiz hat, aber in Zukunft werden die Nächte empfindlich kalt werden.

Ich würde nur noch gern versuchen meine Leistung wenigtens auf das Niveau von letzem Jahr zu bringen. Das möchte ich nur nicht übertreiben und hoffe daher auf Ratschläge, wie es anbetracht meines Alters und nicht vorhandenen sportlichen Vergangenheit angehen und steigern soll. Ich möchte mir zu allem Überfluss nicht auch noch Verletzungen zufügen.

Nochmals zu Thema Alter. Gibt es hier jemanden, der ohne sportlerische Vergangenheit mit über 40 begonnen hat ernsthaft Rad zu fahren. Und welche Erfolge haben sich nach welcher Zeit eingestellt.

Und nochmals zu Thema Rad. Da es mein Trekker ist, mit dem ich im Alltag unterwegs bin, halte ich es für sinnvoll auch mit diesem Rad zu trainieren. Den Vorbau habe ich übrigens gegen einen Rennrad-Vorbau getauscht, so dass der Lenker ein paar Zentimeter tiefer als der Sattel liegt. Ich betrachte das Rad eher als eine Art superschweres Rennrad mit alltagstauglichen Accessoires und komfortabler Federung (ohne wirkliche Federn) und Bedienung. Über Klickpedale denke ich schon nach, doch die würden im Alltag eher hinderlich sein, abgesehen von den notwendigen speziellen Schuhen.
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Hör auf zu nölen ..fahr !

warte mal..ich habe mit 42 angefangen , und habe mit 44 mein Erstes Jedermann Rennen ca 20 Minuten schneller als ein 12 Jahre jüngerer Teamkollege absolviert, auf 55km.

Überprüfe Deine Fahrerei, setze Dich nicht unter Druck. Fahre richtig langsam und regeneriere vollständigauch mal 3 Tage. Das was Ältere wie wir oft falschmachen ist zuviel auf einmal zu wollen, und das geht nach hinten los.

Mal legger 2 Wochen Pause..Du verpasst nichts..dann wieder 100km laaangsam durchradeln, und wenn Dich noch so viele überholen schön mit 115 Puls durch die Weltgeschichte fahren,ab und zu mal ne Rampe hochdrücken :D dann wirst Du nach 2-3 Jahren schon merken was möglich ist.

Achso und Schmerzen muss keiner haben, na gut, mal nen elendig langen steilen Hügel hoch aber das sind doch keine Schmerzen..Schmerzen zeigen, na was ? wer weiss es ? richtig, Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers.

Jetzt fange ich auch schon an soviel zu schreiben..schluss jetzt.

Doch noch was ..Du schreibst immer "wegen meines Alters" und so .. ich glaube ich muss brechen..ich bin auch 47 .. das ist doch nicht ALT !!
Ich glaube Du brauchst noch was Anderes als Radfahren..ich z.B. fliege mit Grossflugmodellen umher, mache Musik, und schreibe blödes Zeug...Mensch wir müssen im Idealfall noch 20 Jahre arbeiten...wir sind JUNG !!
 
AW: Trainingsbeginn mit 47 - Bitte um Rat

Hör auf zu nölen ..fahr !

Das ist der Punkt.
Tritt Dir selbst mal in den Arsch und leg los. Immer nur Grundlage ist langweilig. Quäl Dich ruhig mal durch den Wind oder am Berg. Danach wirst Du eine innere Zufriedenheit erlangen. Wenn nicht lass es sein und spiel Halma.
 
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