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Tour de France 2019

Ich glaube Porte hätte sich früher aus der Helfer Rolle lösen sollen. So hätte er länger Zeit gehabt, sich in die Kapitän Rolle zu finden. Er hatte seinen Leistungspeak(den ich beeindruckend fand) in den zwei Lehrjahren. Jetzt glaube ich auch an kein Top 5 Ergebnis mehr.....

Die Tour scheint aber erfreulicher Weise ein offenes Rennen zu werden. Ineos wird zwar wieder versuchen dagegen zu steuern, aber ich glaube nicht an ihre "neuen" Leader. Thomas glaube ich nicht, dass er das so nochmal abrufen kann. Bernal muss sich auch noch richtig beweisen(vielleicht tut er es ja).
Ob Movistar das gleiche wie beim Giro als Mannschaft, wieder auf die Straße bringen kann....
 
Ist vielleicht wegen des Abgangs zu Lotto Soudal.
Anderes ist das nicht zu erklären. Porte ist von einem Tour-Podium weiter entfernt denn je, der konnte ja nicht mal an der Favoritengruppe auf der heutigen Dauphine-Etappe auf der doch nur mäßig anspruchsvollen Schlusssteigung dranbleiben.

Wenn es an dem Abgang zu Lotto liegt, wäre das allerdings schlechter Stil, immerhin hat Degenkolbe Trek-Segafredo letztes Jahr die Tour gerettet.
 
Wenn es an dem Abgang zu Lotto liegt, wäre das allerdings schlechter Stil, immerhin hat Degenkolbe Trek-Segafredo letztes Jahr die Tour gerettet.
Solche "Strafaktionen" sind meines Erachtens nicht nur schlechter Stil, sondern insbesondere im Radsport ausgemachter Schwachsinn. Erstens ist die Fluktuation relativ hoch, von den 8 Teilnehmern einer Tour de France dürften statistisch gesehen 2-3 im Folgejahr woanders fahren. Nur weil ein Wechsel sich abzeichnet da den Riegel zu schieben ist ziemlich lächerlich. Zweitens handelt es sich ja nicht um einen Mannschaftssport im eigentlichen Sinne. Für jedes Rennen werden einige Fahrer aus dem 25-Mann Kader zusammengewürfelt und die Rollen verteilt. Da eine "Mannschaftstreue" einzuverlangen, ist völlig unrealistisch. Drittens sind die Mannschaften ja in aller Regel nichts anderes als leere Unternehmens-Hülsen, welche mit dem Namen eines Sponsors für eine bestimmte Zeit gefüllt werden. Und dieser Sponsor freut sich über Präsenz und positive Resonanz. Was nächste Saison sein wird, interessiert ihn kaum.
 
Die Bemerkung, dass es sich nicht um einen Mannschaftssport im eigentlichen Sinne handelt, finde ich nicht nachvollziehbar, Den Rest allerdings durchaus.
Man sollte freilich nicht übersehen, dass wir hier nur spekulieren. Was wirklich die Hintergründe sind wissen wir nicht. Vielleicht ist Dege auch nicht in Form oder es hat andere atmosphärische Störungen im Team gegeben. Soweit ich mich erinnere, ist Degenkolbe bei seiner letzten Mannschaft auch nicht in allerbester Freundschaft gegangen. Halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass Trek sich von ihm mehr erhofft hatte als er erreichte - es waren zwar gute Ergebnisse, die er erzielt hat, aber die Versprechung eines zweimaligen Monument-Siegers hatte er nicht einhalten können - trotz des Tour-Etappensieges.
Bleibt die Frage, was man von Porte im Team erwartet? Der ist seit seinem Etappensieg bei der TdU im Januar ein Schatten früherer Zeiten.
 
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Zweitens handelt es sich ja nicht um einen Mannschaftssport im eigentlichen Sinne.
Mannschaftssport ist doch Basketball, oder Eishockey, oder meinetwegen Fussball. Die bekommen dann auch zusammen den Pokal, wenn sie ihn denn gewonnen haben.

Beim Radrennen ist es der Kapitän und seine Helfer, die bilden zwar eine "Mannschaft", aber letztlich sind es halt "nur" Helfer". Ohne die der Kapitän nix gewinnt, aber am Ende steht er dann alleine auf dem Treppchen, so er denn Gesamtsieger wird.

So gesehen ist Radrennen auch für mich kein Mannschaftsport, weil letztlich nur ein einzelner Sieger zählt, nicht eine Mannschaft. Leider!
 
Komische Vorstellungen vom Begriff Mannschaftssport sind das irgendwie ... :rolleyes:
 
wahrscheinlich nie in einer Mannschaft gefahren. Kann man nix machen.
 
Komische Vorstellungen vom Begriff Mannschaftssport sind das irgendwie ... :rolleyes:
Selbstverständlich gewinnt und verliert man auch im Radsport als Mannschaft. Aber es ist nunmal ein himmelweiter Unterschied, ob man tagtäglich zusammen trainiert oder eben nur 2-3 Wochen im Jahr, und sich ansonsten selbst organisiert. Habe ich ja oben hinreichend erklärt.
 
Auf einer gewissen Art kann ich @puurrboer mit seiner Ansicht verstehen. Manschaftssport ja aber im Augenblick des Erfolges / Sieges steht erst mal einer. Als Vergleich, wer kennt die Manschaft (vielleicht die noch...) oder die Manschftsmitglieder von Eddy M. die mit Sicherheit auch großen Anteil an seinen Siegen hatten? Hier evtl. schon noch der Ein oder Andere, aber die Allgemeinheit sieht immer nur den Sieger der über die Ziellinie fährt. Wer kennt die Fußballmanschaft die 74 die WM geholt hat. Da erinnert man sich schon noch an einige Spieler, auch als nicht Fußballverrückter. Ich schätze mal so meint er das...
 
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Das ist halt die Aussensicht wenn man nur oberflächlich draufschaut . Wenn das Team fehlt kann Mann ein GC aber kaum erreichen. Siehe Roglic Giro 2019
 
Die Vorstellung von "Mannschaftssport" ist offensichtlich doch sehr geprägt vom Fußball. Ist wohl nicht zu verhindern, in einem Land ohne Radsporttradition. Jetzt fehlt nur noch "Elf Freunde müsst ihr sein" ?
 
Ich kann die Argumentation auch verstehen. Eine Radrennen ist grundsätzlich eine Einzelleistung, die mittels eines Teams allerdings verstärkt werden kann.

Man kann das z.B. besser mit Tennis (Davis Cup), Reitsport oder Motorsport (Formel 1, DTM) vergleichen.

Vielleicht hilft für die Argumentation "Was ist Mannschaftssport" das Bildnis: Kann ein Sportler ohne ein Team auch teilnehmen? Fussball, nein. Radrennsport, ja.
 
Die Vorstellung von "Mannschaftssport" ist offensichtlich doch sehr geprägt vom Fußball. Ist wohl nicht zu verhindern, in einem Land ohne Radsporttradition. Jetzt fehlt nur noch "Elf Freunde müsst ihr sein" ?
Die Analogie zum Fußball ist auch einfach herzustellen. Da spielen ja auch Weltmeister mit und der Torjäger verdient ein paar Millionen mehr als die anderen.
 
Vielleicht hilft für die Argumentation "Was ist Mannschaftssport" das Bildnis: Kann ein Sportler ohne ein Team auch teilnehmen? Fussball, nein. Radrennsport, ja.
Das ist kein Bildnis, das ist Geklecksel ... :D
Es hilft, wenn man die Regeln eines Sports kennt - einfach mal das UCI-Regelbuch für den Straßenradsport lesen - zum Beispiel Regel 2.1.005:

678076


678077



Bei fast allen Profirennen des UCI Kalenders und den meisten anderen höherklassigen Rennen kann man nicht ohne Mannschaft teilnehmen.
Eine Teilnahmen als Einzelstarter ist wenn überhaupt nur bei ganz wenigen obskuren Ausnahmen möglich, bestimmten Einzelzeitfahren etwa.
Und Profirennen kann man auch nur in obskuren Ausnahmenfällen ohne Mannschaft gewinnen. Der Fahrer oder die Fahrerin der/die zurück zum Mannschaftswagen geht, um Regenjacken oder Trinkflaschen zu holen oder der in einem Feld das Tempo kontrolliert ist für den Erfolg im Profiradsport genauso wichtig, wie z.B. ein Defensivspieler im Fußball, der durch einen Pass den nächsten Angriff einleitet.
Ohne das Zutun von Astana hätte Fugelsanng nicht die Dauphine gewonnen, das kann man nicht einfach wegdiskutieren, nur weil z.B. Lutsenko nicht auf dem Podium stand.
 
Ja finde auch das Meinungen wohl ausgiebig austauschen sollte aber das man erklären muss das nur Manschaften teilnehmen tut schon weh. Zudem fehlt auch die Teamerfahrung.
 
wahrscheinlich nie in einer Mannschaft gefahren. Kann man nix machen.
Da hast du recht! Jedes Jahr schleiche ich traurig nach Hause, obwohl ich mittlerweile meine Jahreskilometertrainingsleistung schon auf knapp 3000 km erhöht habe und bei meiner Bewerbung immer einen Kasten Schneider Weisse zur Hand habe. Aber keine Mannschaft will mich haben. Ging mir in der Jugend schon beim Fussball so ...
Das Schöne heute ist: ich kann auch alleine fahren ...

Ist mir schon klar, dass Armstrong ohne Mannschaft nicht 7 mal gewonnen hätte. Relativierung: VERMUTLICH

Nix für ungut, dass man im Radsport bei den großen Events als Team antritt ist mir nicht ganz neu. Ich würde nur ein wenig mehr Beifall klatschen, wenn neben dem GC-Mann/Frau auch noch das Team auf dem Podest stünde. Weil die Mannschaft einen ganz großen Anteil am Erfolg hat. Der dann auch gewürdigt gehört. Nicht nur hinter den Kulissen ...
 
....nix für ungut, dass man im Radsport bei den großen Events als Team antritt ist mir nicht ganz neu. Ich würde nur ein wenig mehr Beifall klatschen, wenn neben dem GC-Mann/Frau auch noch das Team auf dem Podest stünde. Weil die Mannschaft einen ganz großen Anteil am Erfolg hat. Der dann auch gewürdigt gehört. Nicht nur hinter den Kulissen ...
Sehe Ich auch so...das ist doch auch was ich meine...und ich brauche KEINE Belehrung darüber, dass Radsport ein Manschaftssport ist, das weiß ich selbst...dennoch steht halt meist nur einer im Rampenlicht und die Wasserträger werden öffentlich (!!!) nicht entsprechend gewürdigt.
 
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