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Tipps: wie Firmenlogos etc. entfernen ?

Tunta

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Hallo ihr Werbeverweigerer

Kommt ihr euch auch manchmal wie eine wandelnde bzw. rollende Litfaßsäule vor?
Gibt ja wirklich keinen Hersteller von irgendwelchen Bauteilen mehr, der nicht seine Logos überall anbringen muss.

Habt ihr Tipps wie man das Zeug abbekommt?
Abziehbildchen mit spitzen Fingern und Fön - ist schon klar !!
Ich denke mehr an die andern Schriften (lackiert, eingebrannt, oder was denen sonst noch so einfällt ?)
Kann man da mit Spiritus, Waschbenzin, Nagellackentfernen, leichter Salzsäure oder so ran?
Und wie ist das mit den Mittelchen auf Carbonrahmen bzw. -teilen? Leidet Carbon darunter?

Vielleicht sieht das manch einer als überzogen an - aber erstens braucht nicht jeder wissen was ich mir leisten oder auch nicht leisten kann und zweitens würde ich schon gerne selbst entscheiden ob und für wen ich werbe (bei lukrativen Werbeverträgen sieht die Welt natürlich gaaaaanz anders aus).

Danke für Tipps und Erfahrungen - auch wenn sie euch erstmal unbedeutend erscheinen mögen.

Thomas
 
Auf Metallteilen kann man mit organischen Lösungsmitteln unbedenklich drangehen. Wenn Aceton nix mehr bringt, einfach mal mit Dichlormethan probieren. Achtung, kein Hautkontakt! Sonst ist das Hautfett weg (das in der obersten Schicht! Sonst würden es ja die ganzen Schönheitsonkels nehmen...:)).
Für Carbon gilt: Mit Aceton kannst Du ran, das macht nix. Für alles andere übernehme ich keine Gewähr...
 
Bei lackierten Teilen sind die Dekos meist unter dem Lack, da ist eine Neulackierung fällig, wenn Du die abmachst.

Ansonsten in jedem Fall darauf achten, daß Du keine gelaserten Logos wie beim alten WCS-Vorbau erwischst, da geht gar nichts...
 
Mir fällt grade ein, wie ich Zeuchs auf Carbon weggemacht habe, das mit Aceton nicht wegging: Auf Carbon ist immer eine Schicht Deckharz, die in ihrer Dicke nicht zu unterschätzen ist (in beide Richtungen!). Ist da ein Logo draufgedruckt, habe ich mit einer Ziehklinge zartest das Logo abgeschabt und die matte Oberfläche mit Autopolitur zartest wieder angeglänzt. Funzt prima, man braucht aber etwas Gefühl.
 
Danke für eure schnelle Antworten.

Eigentlich hab ich nur zwei Problemstellen:
1., Der Ritchey-Vorbau, den ich mir einige hundert Stunden im Jahr anschau, aus Alu. Logo lackiert ? Oder ist das ein anderes Verfahren?
2., Der Carbonrahmen, auf dem ein bischen viel Kuota und Kharma ist. Ich vermute, dass der Lack also keine statische Funktion (in beide Richtungen ist mir nicht ganz klar) hat und nur vor Korrosion bzw. UV schützt. Kann man den nach der OP mit jedem beliebigen Klarlack punktuell ersetzten?
3., Die Geheimwaffe heisst wohl Aceton. Vermutlich aus der Apotheke? Wieviel prozentig?
Danke für eure Geduld mit meiner Unwissenheit
 
Punktuell nachlackieren solltest Du ganz schnell vergessen, daß sieht
a) Sch++++ aus und Du findest
b) keinen entsprechenden Lack. (Zum Originallack passend)
Daher:
Abbeizen, Dekos runter, neu lackieren lassen.
Der Spaß dürfte komplett so ~150€ kosten.

Bei Ritchey gibt es verschiedene Oberflächen- und Markierstrategien. Aceton hält die Grundfarbe immer aus, nur sind einfarbig graue Dekos gelasert. Weiße und bunte sind lackiert und lassen sich via Aceton entfernen.
Nur bleiben dabei auf einer rauhen Oberfläche Farbschleier zurück, also vorsichtig arbeiten!
 
Wobei ich noch anfügen darf, was für ein Riesenf... es ist, einen Carbonrahmen wieder zu lackieren, wenn er schon mal lackiert war...da muß man fit sein und ein wenig mit dem Weichmacher im Lack spielen...außerdem weiß ich nicht, was die Abbeize mit dem Carbon macht.

Kritisch in beide Richtungen: Damit mein ich eigentlich: Das Deckharz ist manchmal dicker, als einem lieb ist (Gewicht und keine Festigkeit, da keine Fasern eingebettet), und manchmal ist es sch...dünn, und man rubbelt recht schnell schon an der ersten Faserschicht rum. Einfach nur aufpassen!
 
Sorry, dass ich jetzt so unwissend frage:

Wie kriege ich den aufgeklebte Logos etc weg. Oben stand etwas von Föhn und abziehen. Kann mir das Verfahren mal jemand etwas genauer erklären?Möchte nämlich wirklich nichts kaputt machen...

Danke euch!
OLEY
 
Also, unter Umständen geht der Aufkleber kaputt. Oder willste den noch für was nehmen? Das KANN es schwierig werden...

Durch das Erwärmen mit nem Föhn (wenn das nicht reicht, dann ein Heißluftgebläse, aber VORSICHT!) wird der Kleber des Aufklebers erwärmt und replastifiziert (die Lösungsmittel sind ja schon Ewigkeiten weg). Dann kann man den Aufkleber vorsichtig abziehen. Mehr ist da nicht bei...
 
Ich fass mal den Stand bis jetzt zusammen:

1., Aufkleber mit Heissluft abziehen.
2., Aufgetragene Lackschriften mit Aceton (Baumarkt) oder Dichlormethan (Vorsicht) entfernen.
3., Finger weg von gelaserten Logos und Logos unter Lack.
4., Finger weg bei Carbon, da Logo meist unter Klarlackschutz. (Beizen reagiert mit Carbon, Abziehen mit Klinge geht leicht zu tief, Klarlack ausbessern sieht immer ... aus, Neulackieren zu teuer)
 
Wenn Du irgendwo Dichlormethan (Methylenchlorid) auftust, sag mir bitte Bescheid.
Das ist leider karzinogen und von daher nur noch an "qualifiziertes Personal" abzugeben: Dipl. Chemiker und so...
Allerdings gibt es nichts besseres, um PS und ABS zu verkleben. Suche schon lange nach einer Quelle.
 
Hm, interessantes Thema. Bezüglich des abzeihens der Aufkleber mit Hilfe von Heissluft hätte ich da aber noch eine Frage.

Bei Stahl ist es ja so, dass sich seine Materialeigenschaften nicht nur aus seiner Zusammensetzung ergeben sonderen auch aus seiner Wärmebehandlung.
Wie ist es da bei Alu? Gibt es da evtl. auch vergleichbares? Könnten die vielleicht 300°C aus dem Heissluftgebläse beispielsweise das Alu des Rahmens schädigen?
 
Alulegierungen werden "ausgelagert", entweder "warmausgelagert", sprich im Ofen, oder "kaltausgelagert", sprich bei 20-50°C weggelegt, damit sie ihre Solleigenschaften nach der Bearbeitung erhalten.

300° wären unproblematisch, nur gehen vorher schon lange die Aufkleber in Rauch auf.
Die werden spätestens bei 240°C plastifiziert, bei 260°C verbrennen sie, je nach Material.

Ach ja, wenn Du sie schon über 60° erwärmst olltest Du sie nicht mehr anfassen, das ist der Gerinnungspunkt von Eiweiß, da gibt es weißgraue Flecken auf der Haut.

Vn meinen Felgen habe ich die Dekos kalt abgezogen und die Kleberänder mit Aceton abgewaschen.
 
Reste von Aufkleberdreck kann man auch ganz gut mit dem Sonax-Teerentferner bekaempfen. Der ist auch sonst ein strong buy, damit kriegt man schoen viel Dreck weg, auch so aetzendes Zeug wie Bremsklotzabrieb :)
 
Auflackierte/gedruckte Schrift auf silbernen polierten Teilen kann man mit Stahlwolle ganz leicht wegwischen!

Beispielsweise Beschriftungen wie hier:
1601197.jpg


Hinterlässt nicht mal Kratzer
 
Nur frage ich mich beim Literpreis von Aceton, warum man Kratzer riskieren sollte...
Solche Logos gehen schon fast vom hingucken ab ;)
 
Leider nicht alle. Manche Dinger sind so derart drecksmäßig "einbrennlackiert" (so wie der Werbeaufdruck an meiner ansonsten sehr schönen Edelstahlthermoskanne!), dass man schon fast verzweifelt...
 
Gute Erfahrungen habe ich beim Entfernen von Schrifzügen auf poliertem Alu mit "Sepia" (`Skelett`vom Kalmaren) gemacht. Wir nehmens im Natursteinsektor, zerkratzt nichtmal Politur.
Zu kaufen gibts die Sepia auch in der Zoohandlung, als Wetzstein für Piepmätze.
Die Sepia kann man auf trockenem Untergrund anwenden, wirkt wie feinster Schmirgel.
 
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