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Tipps, Ideen für RR-Touren ab Schopfheim/Gersbach

Klassandra

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Hallo zusammen,

ich bin über Fronleichnam im schönen Schwarzwald unterwegs und habe schon ein bisschen auf Komoot gestöbert. Gerne würde ich aber von euch hören, wo ich "unbedingt hinfahren muss". Ich habe erst vor einem halben Jahr mit dem RR fahren begonnen und habe bislang vor allem HM auf Gran Canaria und Lanzarote eingesammelt. Jetzt ist die Heimat bzw. auch der schöne Schwarzwald dran. Auf meiner Liste sind Feldberg, Schluchsee und die Wasserfälle Todtnau schon notiert. Vielleicht hat ja auch jemand Lust mit zu fahren- wenn euch der blutige Anfänger nicht abschreckt ;) Ich freue mich auf eure Ideen und bedanke mich schon jetzt.

Gibt es unabhängig vom RR noch etwas, was ich gesehen haben muss? ;)

Viele Grüße
Alexandra
 
Ja, die Frage ist steinalt, aber falls jemand über die SuFu auf dieses Thema stößt: um Schopfheim herum lohnen sich auf dem Rennrad definitiv und uneingeschränkt der Belchen und der Hochblauen.

1. Belchen entweder entspannt über Wieden (4-5%?) oder entspannt von Münstertal (Rückseite; 4-5%?) oder anspruchsvoller (aber weniger Verkehr, 7-8%?) direkt von Schönau zur Talstation vom Belchen. Der Ausblick ist bei fast jedem Wetter sagenhaft. (Hinter der Talstation der Gondel startet die Straße mit 100m Schotter, aber danach ist wieder bis ganz oben asphaltiert.)

2. Hochblauen: Anspruchsvoll von Westen (Schnitt 9%) aus Badenweiler hoch. Deutlich entspannter aus Marzell oder auch von Tegernau über Stockmatt. Die 360Grad-Aussicht ist bahnbrechend. Des Öfteren liegen im Tal Nebelschwaden oder eine tiefhängende Wolkendecke, so dass man über dem Wolkenmeer thront. Das Restaurant hat eine erstklassige Aussichtsterrasse; das Essen fand ich ... ok. Aber es soll ein neuer Pächter drin sein, wahrscheinlich ist mein Eindruck längst überholt.
Vorsicht, der Asphalt auf der Abfahrt Richtung Badenweiler ist ein Flickenteppich! Das ist wirklich eine tückische Abfahrt mit teilweise wenig kooperativem Gegenverkehr und nackten Leitplankenpfosten. Wer schnelle Abfahrten mag, sollte unbedingt Stockmatt oder Marzell nehmen. Insbesondere Stockmatt Richtung Tegernau macht wirklich Spaß.

3. Für Leute, die es gern ruhiger angehen lassen: von Schopfheim nach Gersbach (ca. 500Hm bis 5-6%), alternativ minimal schwerer von Atzenbach über Riedichen nach Gersbach. Die Touren sind friedlich, die Aussicht durchaus genießbar. Dann Rückseite runter nach Todtmoos-Au und rechts durch das Wehra-tal Richtung Wehr. Per Schleichweg kommt man über Hasel ohne Straßenverkehr zurück nach Schopfe.

4. Haldenhof und Nonnenmattweiher. Der Nonnenmattweiher ist ein eher kühler Bergsee mit großer Liegewiese und kleiner aber feiner Mini-Gaststätte mit Tischen draußen. Die Tagesgerichte lassen nicht viel Auswahl, sind aber sehr gut, günstig und im Falle vom Fisch ganz frisch und "regional" (häufig direkt aus dem See). Per Rennrad von Schopfheim recht bequem zu erreichen. Netter (aber anstrengender) ist es von Wembach rüber zu fahren. Richtig brauchbare Anstiege sind vom Münstertal oder Badenweiler ("Sirnitz". Die zieht sich, bietet aber am Kreuzweg oben auch einen Ausblick, der sich sehen lassen kann.
Die letzten 800m zum Nonnenmattweiher sind Schotter, aber der See entschädigt dafür.

Sollte jemand eher knackige Passagen mögen, empfehle ich wärmstens den Anstieg von Tegernau nach Gresgen (gefühlt 12% und zieht sich) sowie von Todtmoss Richtung Wehrhalden (14%, aber kurz).

Aus touristischen Aspekten ist Staufen im Breisgau zum Bummeln, Einkehren oder auch einfach als Café-stop zu empfehlen. Hübsche Altstadt, sehr gute Restaurants, viele kleine Cafés und natürlich das Café/Konditorei Decker mit Pralinen und Torten, dass keine Wünsche offen bleiben. Aber auch andere Cafés wie Café Faller sind spitze. Wenn man nicht gerade eine Café-kette ansteuert, kann man in Staufen nicht viel falsch machen.
Dazu bietet sich ein kurzer Spaziergang durch die Weinberge auf die Staufener Schlossruine an. Ein Turm ist noch begehbar und bietet einen schönen Ausblick ins Rheintal und die Schwarzwaldausläufer. Der Weg ist asphaltiert und (mit ein wenig Rücksicht) auch für Radler nutzbar.

Das wären so die Dinge, die mir auf Anhieb einfallen. Ich hoffe, der ein oder andere macht mal einen Abstecher in meine Gegend. Es lohnt sich.
(Disclaimer: An Wochenenden herrscht reger Ausflugsverkehr, insbesondere wenn oben Schnee liegt. Im Sommer "hagelt" es an sonnigen Wochenenden förmlich Motorradfahrer.)
 
Deine Tips sind alle gut und empfehlenswert aber Du hast noch ein paar absolute Schätze vergessen:

  • Von Hausen nach Gresgen, sehr schönes und wenig befahrenes Strässchen bergauf. Dann - evtl. mit kurzem Abstecher zum Panoramaweg - weiter über Adelsberg, Pfaffenberg Richtung Fröhnd und weiter nach Wembach und Schönau.
  • Von Schönau den Fuchswald hoch nach Herrenschwand, insbesondere im heißen Sommer ein wunderschöner Anstieg durch einen verwunschenen Wald. Nach Einkehr im Hochkopfhaus oben dann am besten weiter nach Todtmoos.
  • Von Todtmoos-Au Richtung Gersbach unbedingt hinter Au gleich rechts ins fast verkehrsfreie Fetzenbachtal.
  • In die andere Richtung immer schön: über Wieslet - Hofen - Schlächtenhaus hoch über die kleine Scheidegg nach Kandern. Im Markgräflerland gibt es unendlich viele schöne Wege, in alle Richtungen.
  • Gut erreichbar auch immer z. B. via Kraftwerksinsel Weil-Märkt: das Elsass
  • Und nochmal in die andere Richtung: Richtung Bad Säckingen, über die alte Holzbrücke und dann z. B. via Mumpf in Rheinfelden wieder zurück nach D und über Karsau - Nordschwaben nach Schopfheim.
 
Danke für die klasse Ergänzungen! Fuchswald steht jetzt ganz oben auf meiner Bucketlist. ;)
Der Abschnitt ist übrigens auch Teil einer Rennradtour namens "Durch den wilden Südschwarzwald". Knapp 120km, geschätzte 1.200Höhenmeter. (Wenn es jemand interessiert: zu dieser Tour gibt es detaillierte Infos im Netz.)
 
Nachtrag: Ich bin inzwischen die Tour "Durch den wilden Südschwarzwald" gefahren. Insgesamt eine schöne Runde auf großteils sehr guten Radwegen, aber es sind leider ein-zwei Kilometer übelster Gravel dabei, teilweise mit tiefen Rinnen und faustgroßem Kies bei 7%. Sprich: Ausweichrouten bei Wehr (über Hasel) und bei Vordertodtmoos (K6304 in Richtung Vordertodtmoos verlassen und kurz vor dem Ort links halten) muss man mit dem Rennrad einplanen.
 
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