• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Neues Rad, neue Sitzprobleme

StressKind

Aktives Mitglied
Registriert
12 Oktober 2006
Beiträge
127
Reaktionspunkte
61
Hi,

mit dem neuen Rad bin ich noch nicht ganz Freund.
Irgendwie sitze ich nicht richtig, das Problem sind einschlafende Hände / zu viel Druck auf den Händen.
Mit dem Typ Sattel ist das nicht vollständig vermeidbar, war aber auch schon besser mit dem letzten Rad (das wurde geklaut, sonst hätte ich vergleichen können)

Hilft ein Video evtl das zu diagnostizieren?

Ich habe die timestamps markiert, sagt mir bescheid wenn ihr was anderes braucht. Im stehen ist schwierig, da das Rad mit den Steckachsen nicht in die Rolle geht...

Ich finde eigentlich nicht, dass ich zu extrem sitze. Sattel ist so 4-5cm höher als der Lenker.
Nach vorne komme ich demnächst mit neuer Sattelstütze noch ein bisschen (siehe auch Technik Thread).

Mehr Rumpfstabilität trainieren? Das hab ich jetzt so 9 Monate gelassen und vor 2 Wochen wieder etwas angefangen.

Findet ihr das Rad schlicht zu gross? Ich bin bei allen Rechnern genau in der mitte zwischen 53 und der nächstkleineren. Kleiner bedeutet ja auch vorne weiter runter... Geometrie falsch für mich?

Andere Meinungen?

Danke!!!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Maxxi

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Du sitzt auf dem Screenshot als hättest du einen Stock im A..... und greifst die STI´s überhaupt nicht richtig.
Screenshot 2023-06-06 204704.jpg

Die Sitzfläche des Sattels ist viel zu sehr geneigt. Eventuell muss du dich deshalb immer zu sehr nach Vorne abstützen,
Screenshot 2023-06-06 204840.jpg
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Maxxi

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Position sieht unkritisch und nicht besonders flach aus. Notwendigkeit für ein kleineres Rad kann ich da nicht erkennen. Ist bei einem Video natürlich schwierig zu entscheiden.

Als Erstes: Versuche mal die Sattelneigung zu ändern, die bestimmt wesentlich mit, wieviel Druck auf den Händen lastet. Da kann schon eine geringe Anhebung der Sattelspitze Entlastung bingen. Man darf es dabei natürlich keinesfalls übertreiben, sonst gibt es andere, neue Probleme. Also mal mit 1-2 mm Anhebung anfangen. Der Sattel selber könnte auch noch ein Problem darstellen, wenn die Oberfläche keinen Halt bietet. Position nach vorne zu legen scheint mir keine Lösung, solange das mit der Sattelneigung nicht optimiert ist.

Weiter könntest Du auch deine Handschuhe überprüfen. Bei mit verursachen Handschuhe mit dicken punktuelle Gelpolstern ebenfalls taube Stellen an den Händen.

Schließlich könnten die Probleme auch neurologische oder orthopädische Ursachen haben. Das irgendwelche Rumpfübungen das Problem lösen, ist ohne klare Eingrenzung der Ursachen sehr unsicher.
 
Die Probleme mit dem Handgelenk kommen zu 99% von der Neigung des Sattels. Das ist richtig. Wenn man z.B. Prostata oder Hämorrhoiden Probleme hat, ist man aber froh um einen solchen Sattel. Die Meinung, daß ein Sattel zwingend waagerecht zu montieren sei, ist daher nicht richtig und kommt auf den Einzelfall und die jeweilige körperliche Einschränkung an. Durch die Entlastung des Dammbereichs, weil das Gewicht alleine von den Sitzknochen getragen wird und der Rest 100% berührungsfrei ist, ist fahrrad fahren wieder möglich. Andere Stufensättel (egal welcher Hersteller) entlasten nur zu 50% oder 80%, das ist zu wenig.
 
Es stellt sich auch die Frage, wie beweglich der Rücken ist, ob der TE überhaupt einen entsprechenden Buckel machen kann. Meistens ist gerade der untere Rücken verkürzt. Gleichzeitig ist eine gewisse Rumpfstabilität Grundvoraussetzung für ein schmerzfreies Sitzen.
 
Bei mir hat ein deutlich tieferer Lenker geholfen den Druck von den Händen zu nehmen. Klingt erstmal unlogisch aber nicht immer ist sportlicher gleich weniger komfortabel. Ich denke dass auch der Sattel absolut nicht zu dieser Radgeometrie passt, da du ja absolut keine Unterstützung nach vorne hast und deshalb das Gewicht nur auf den Händen ruht. Wenn man nen Sattel mit Dammentlastung braucht gibt es deutlich sinnvollere Alternativen als das Rad so umzubauen als würde man ein Hollandfahrrad fahren.

Nachtrag: SQ Lab schreibt sogar selber, dass dieser Sattel nur zu einer aufrechten Sitzposition passt und rät daher ausdrücklich von einer Verwendung bei Rennrädern und MTBs ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stellt sich auch die Frage, wie beweglich der Rücken ist, ob der TE überhaupt einen entsprechenden Buckel machen kann. Meistens ist gerade der untere Rücken verkürzt. Gleichzeitig ist eine gewisse Rumpfstabilität Grundvoraussetzung für ein schmerzfreies Sitzen.
Kannst Du das etwas genauer ausführen?
 
Kannst Du das etwas genauer ausführen?
Auf dem Screenshot von solution sitzt du tatsächlich etwas zu aufrecht für eine Rennradposition. Um optimal auf den Sitzhöckern zu sitzen, sollte die Hüfte möglichst senkrecht/gerade sein und erst im Bereich der LWS kommt der Knick bzw. der Buckel, über den sich der Rücken bis hoch wölbt. Nur wenn deine Hüfte recht gerade aufsitzt (denke hier: Bauchnabel zum Schambein ziehen), erlangst du über die aktivierte Bauchmuskulatur eine gewisse Rumpfstabilität, die den Oberkörper "trägt". Dann können die Hände auf dem Lenker nur aufliegen. Um diesen Buckel aber in einem so engen Radius führen zu können, muss der untere Rücken über die entsprechende Beweglichkeit verfügen und die Muskulatur entsprechend dehnbar sein.
 
Auf dem Screenshot von solution sitzt du tatsächlich etwas zu aufrecht für eine Rennradposition. Um optimal auf den Sitzhöckern zu sitzen, sollte die Hüfte möglichst senkrecht/gerade sein und erst im Bereich der LWS kommt der Knick bzw. der Buckel, über den sich der Rücken bis hoch wölbt. Nur wenn deine Hüfte recht gerade aufsitzt (denke hier: Bauchnabel zum Schambein ziehen), erlangst du über die aktivierte Bauchmuskulatur eine gewisse Rumpfstabilität, die den Oberkörper "trägt". Dann können die Hände auf dem Lenker nur aufliegen. Um diesen Buckel aber in einem so engen Radius führen zu können, muss der untere Rücken über die entsprechende Beweglichkeit verfügen und die Muskulatur entsprechend dehnbar sein.
ich denke dass so eine Sitzposition mit diesem Sattel nicht realisierbar ist, es sei denn man hat die Stabi um eine Fahne für einige Zeit zu halten. Aus diesem Grund empfiehlt SQ Lab diesen Sattel ja nur für sehr aufrechte Positionen und daher wird vermutlich der Druck auf den Händen kommen, da diese das gesamte Gewicht, dass normalerweise die Sattelnase trägt, übernehmen müssen.
 
Auf dem Screenshot von solution sitzt du tatsächlich etwas zu aufrecht für eine Rennradposition. Um optimal auf den Sitzhöckern zu sitzen, sollte die Hüfte möglichst senkrecht/gerade sein und erst im Bereich der LWS kommt der Knick bzw. der Buckel, über den sich der Rücken bis hoch wölbt. Nur wenn deine Hüfte recht gerade aufsitzt (denke hier: Bauchnabel zum Schambein ziehen), erlangst du über die aktivierte Bauchmuskulatur eine gewisse Rumpfstabilität, die den Oberkörper "trägt". Dann können die Hände auf dem Lenker nur aufliegen. Um diesen Buckel aber in einem so engen Radius führen zu können, muss der untere Rücken über die entsprechende Beweglichkeit verfügen und die Muskulatur entsprechend dehnbar sein.
Ich dachte man kippt die Hüfte vor???
 
ich denke dass so eine Sitzposition mit diesem Sattel nicht realisierbar ist, es sei denn man hat die Stabi um eine Fahne für einige Zeit zu halten. Aus diesem Grund empfiehlt SQ Lab diesen Sattel ja nur für sehr aufrechte Positionen und daher wird vermutlich der Druck auf den Händen kommen, da diese das gesamte Gewicht, dass normalerweise die Sattelnase trägt, übernehmen müssen.
Ich fahr den Sattel ja schon einige Zeit. Es ist zwar richtig, dass SQ Lab das so empfiehlt, aber ich sass eben auch auf diesem Sattel (auf einem anderen Rad) schon deutlich besser, d.h. gut genug um im Normalfall zwei Stunden gut oder auch mal vier+ ohne grössere Probleme zu fahren.
 
Ich fahr den Sattel ja schon einige Zeit. Es ist zwar richtig, dass SQ Lab das so empfiehlt, aber ich sass eben auch auf diesem Sattel (auf einem anderen Rad) schon deutlich besser, d.h. gut genug um im Normalfall zwei Stunden gut oder auch mal vier+ ohne grössere Probleme zu fahren.
wenn du das neue Rad gleich wie das alte einstellst: Sitzlänge, Überhöhung, Nachsitz.. sollte sich das Problem doch lösen lassen?
 
Ich dachte man kippt die Hüfte vor???
Eben nicht. Das Vorkippen der Hüfte führt zu einer Schwerpunktverlagerung weg von den Sitzhöckern vor zum Schambein und dem dort befindlichen Weichgewebe und damit zu unterbrochener Blutzufuhr, Taubheitsgefühlen etc. Deine Sitzbeine sind wie Kufen geformt, die nach vorne zum Schambein hin immer schmäler werden. Wenn du einen SQLab Sattel fährst, sollte dir deren Vorgehensweise hinsichtlich der Bestimmung des Sitzknochenabstands auch bekannt sein - da soll man sich ja ganz gerade drauf setzen.
 
wenn du das neue Rad gleich wie das alte einstellst: Sitzlänge, Überhöhung, Nachsitz.. sollte sich das Problem doch lösen lassen?
ja, das ist der Haken. Ich hab das neue, weil das alte geklaut wurde... 100% gleich ist das natürlich nicht, bei der überhöhung ist es aber recht ähnlich. Wenn ich den integrierten Lenker beim neuen wegmache, dann könnte ich vorne auch noch so 2cm sinnvoll rauf.
 
Zurück
Oben Unten