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Gravel Bike vs. MTB im Test: Duell der Disziplinen

Ich finde diese Kategorienüberschneidungen eigentlich ganz interessant. Vor allem auch, welcher tatsächlich bauliche Unterschied welchen Einfluss hat wenn man über Rennrad vs. Gravel vs. MTB spricht.

Wie ist das z.B. mit der Federgabel?

Ich fahre als "Gravel-Verschnitt" ein umgebautes Trekkingrad mit Carbon-Starrgabel, geradem MTB Lenker (ergonomisch auf knapp über Schulterbreite gekürzt), ordentlich Sattelüberhöhung, Gravel-Reifen (Terra Speed 40 mm).

In der Ebene stelle ich auf (guten) Forstautobahnen und schlechtem Asphalt keinen nennenswerten Unterschied zum Rennrad fest, da der Lenker mir auch so schon eine recht aerodynamische Position erlaubt. Auf Kopfsteinpflaster und schlechteren Forstautobahnen bin ich mit dem Gravel schneller als mit dem Rennrad (klar, weil die Reifen mehr dämpfen). Nur auf Top-Asphalt und auf Asphalt-Abfahrten >60 km/h bin ich mit dem Rennrad wirklich deutlich schneller.

Wirklich Geschwindigkeitseinbußen fühle ich auf Trails bergab, da ich konzentriert fahren muss damit es nicht das Vorderrad verspringt. Auf Trails bergauf geht es (vorausgesetzt, auf dem Trail findet sich immer irgendwo eine Linie die es erlaubt, anständig ohne Federgabel zu fahren = ohne größere Stufen; sehr verblockte geröllige Trails fahre ich nicht).

Jetzt stellt sich mir also die Frage, ob man mit einer Federgabel noch insgesamt Geschwindigkeit rausholen kann, ohne direkt den ganzen Weg zum MTB zu gehen (mit 2,25+ breifen Reifen und Luftdrücken <2 bar). Dass diese dann nichtmehr schnell auf Asphalt rollen, ist soweit klar.

Solche Gedanken sind vielleicht irgendwo Ketzerei, weil man die üblichen eingeschleifen "Kategoriengrenzen" sprengt (was ist ein Rennrad, was ein "Gravel", was ein MTB). Aber wie im Artikel gezeigt erlauben die Überschneidungen im Einsatzgebiet ja irgendwo doch, sowas mal abzuwägen.
 
Das ist so ein Artikel aus der Kategorie komplett überflüssig, verschwendete Lebenszeit. Was will er uns sagen? Er mag Hardtails lieber. Toll. Andere stehen mehr auf Gravel, für beide Kategorien gibt es gute Argumente und die Kategorien sind sowieso nicht klar definiert. Das gewählte Gravelbike ist halt schon stark auf Offroad ausgelegt. Ich würde bei langen Touren den Bügellenker nicht missen wollen.
Außerdem will er Hardtails ohne Federung. Also im Endeffekt doch ein Gravel mit MTB-Lenker? Gibt es übrigens mittlerweile von einigen Herstellern...
 
Schade, "Vergleich" leider unvollständig - nur auf den Untergrund und Art der Wege bezogen.
Was geht im Vergleich auf engen, kurvenreichen trails?
Wie siehts bergauf/ bergab aus?

Da besteht in diesem "Bericht" ordentlich Nachholbedarf!

(die nicht beachtete technische Seite und das Gewicht (zb Federgabel vs starre Carbongabel) mag ich schon gar nicht ansprechen...)
 
30 km/h auf sehr feinem Schotter… da brauch ich nun aber wirklich kein Gravelbike zu, dass geht mit unprofilierten 23mm Dackelschneidern problemlos, wenns denn sein muss.

Ich sehe es kommen, das nach den allerletzten Erkenntnissen völlig neu konzipierte Gravel-Country Bike, der Trend der nächsten Jahre, mit aerodynamisch optimierter Sitzposition und leichter Starrgabel:
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Ich habe mich über den Bericht gefreut und sehe ihn eher als lässiges "mal nachgehakt", denn als wissenschaftlich fundierte Doktorarbeit auf allen denkbaren Ebenen. :rolleyes:

Im Grunde genommen kommt dabei raus, was sich viele schon am Anfang des Gravel-Hypes gedacht haben:
Nanü, ein Hardtail mit Rennlenker und komischer Gabel?
Könnte das ein richtiges Hardtail nicht auch?
Nur vielleicht mit Rennlenker?
Und weniger Stollen?
Oder ein Gravelbike mit geradem Lenker?
Oder mit Federgabel?
Hach, die Gedanken sind frei! 😅

Für den Anspruch, möglichst vieles einigermaßen passabel mit einem einzigen Rad tun zu können, finde ich keine dieser Ideen unpassend. Das MTB der allerersten oder anderthalbten Generation mit starrer Gabel übrigens auch nicht.
 
Wer weiß, dass der Artikel von mtb-news.de stammt, wird vom Fazit nicht überrascht sein. Man muss aber auch feststellen, dass der Anteil der Hardtail in den letzten Jahren stark geschrumpft ist und der Markt der Gravelbikes gerade explodiert. Für richtiges Gelände würde ich von diesen beiden Typen aber das Hardtail bevorzugen, weil Federgabel, gerader Lenker und richtig breite Reifen die entscheidenden Vorteile auf dem Trail bringen. Auf einem typischen geschotterten Feldweg wird ein Gravelbike aber immer schneller sein...
 
für jemanden, der regelmäßig mtb fährt und Spaß dabei hat, ist ein Schotter (Gravel auf der Insel) sinnlos. Eben mit dicken Reifen, Dropper oder Federgabel. Für jemanden, der regelmäßig Rennrad fährt und manchmal auch etwas außer Straßen sehen möchte, ist das eine Option.

Ich fahre oft ein Schotter-Rad seit Jahren und habe selbst ein MTB-Hintergrund. Meine Meinung; ein Gravel bike ist nicht ein Geländerad, sondern ein Rennrad, das eventuell auf nicht asphaltierten Straßen fahren kann.
 
für jemanden, der regelmäßig mtb fährt und Spaß dabei hat, ist ein Schotter (Gravel auf der Insel) sinnlos. Eben mit dicken Reifen, Dropper oder Federgabel. Für jemanden, der regelmäßig Rennrad fährt und manchmal auch etwas außer Straßen sehen möchte, ist das eine Option.

Ich fahre oft ein Schotter-Rad seit Jahren und habe selbst ein MTB-Hintergrund. Meine Meinung; ein Gravel bike ist nicht ein Geländerad, sondern ein Rennrad, das eventuell auf nicht asphaltierten Straßen fahren kann.
Viele kaufen sich ein MTB, aber fahren damit eher in der Stadt oder glatt gelutschten Waldwegen. Eigentlich würde ein Trekkingrad oder so viel besser in ihr Nutzungsprofil passen. Gerade für jüngere ist sowas aber nicht stylischb und die würden sich auf sowas wie ein Opa fühlen. Solche Leute spricht ein Gravel Bike halt viel mehr an. Ich spreche das aus eigener Erfahrung.
 
Für die ersten MTBs war es eigentlich die Freiheit endlich weg von der Strasse und ab in den Wald, wo es zuvor nur Wanderer gab. Mit der Zeit wuchsen die Ansprüche und der Schwierigkeitsgrad der Trails, so dass eine Federgabel und später Fullies interessant wurden. Zwischenzeitlich sind aber fast alle neuen MTBs mit Unterstützung unterwegs. Die wenigen die noch selbst voll reintreten sind dann die Hardcorebiker die Wege suchen wo es eigentlich keine gibt, und wo man als Naturfreund auch nicht fahren sollte, ausgenommen die wenigen Bikeparks die mich überhaupt nicht reizen.
Das Schotter-Velo oder neudeutsch Gravelbike ist rein philosophisch betrachtet der Nachfolger der ersten MTBs. Weg von der Strasse ab in den Wald und Natur genießen. Auch wenn ich gelegentlich mit meinen Kumpels durch den Wald düse, ich auf meinem Velo die auf Ihren Fullys, vermisse ich mein Fully nur an den wenigen steilen verwurzelten Trails und drossle meine Geschwindigkeit. Dafür fühle ich mich auf 90% der Tourstrecke wohler und fühle mich als Einheit mit dem Velo. Auf meinem MTB fühle ich mich rein von der aufrechteren Haltung immer irgendwie wie auf einem vollgefederten Hollandrad. Mein MTB ruht im Keller und langweilt sich.
 
Hab neben meinen Rennrädern auch ein 29er Hardtail MTB und einen Crosser mit 40mm Reifen. Mit dem Crosser kann man super auf Forststraßen fahren und auch mal leichte (notfalls auch schwere) Trails. Spaß machen die auf dem MTB aber viel mehr. Mittlerweile sieht man selbst auf klassischen MTB Runden Gravelbikes (Karwendelrunde zum Beispiel). Die Mühen sich sowohl bergauf als vor allem bergab auf groben Schotter einen ab, dass man beim zuschauen Mitleid bekommt. Mit dem MTB bügelt man da einfach drüber. Und ist in Summe definitiv schneller und entspannter unterwegs. Die Übersetzung hilft bei den steilen Passagen zusätzlich.

Wenn man nur ein Fahrrad hat und der Schwerpunkt Asphalt und Forststraßen ist, dann wohl Gravelbike. Aber mit nur einem Rad hat man eh was falsch gemacht. :)
 
man sollte beim Gravel aber auch berücksichtigen:
  • mehr Möglichkeiten/Griffpositionen mit dropbar
  • obs für einen Sinn macht oder nicht: viele Gravelbikes lassen Reifen bis 50mm zu
  • Gewicht (keine schwere Federgabel!)
  • Übersetzungsverhältnisse wie am MTB möglich (zb SRAM/Ratio 1x12)
  • und wenn man auch ab und an absteigen muss (zb bei groben Steinpassagen), so ein Renner hat einfach was...
 
Zuerst wollte ich hier etwas schreiben von wegen Umstieg vom Rennrad zum MTB, dann wieder zurück zum Rennrad und zusätzlich ein Gravelbike gekauft...und Skills verbessert durch MTB und so.
Aber das Video zeigt, dass wenn mans kann, ist die Radkategorie egal.

Ich zuckel weiter auf Forststrassen rum und hab auch Spaß ;)
 
Ich fahre viel Rennrad (mit hydr. Disc-Bremse) aber auch einiges an MTB (Hardtail) und habe dabei zweierlei beobachtet: Selbst mit dem Renner fahre ich meistens aufrecht, im Unterlenker bin ich nur steilen Abfahren und/oder wenn ich verkehrssituationsbedingt meine, ggf. besonders schnell und stark Bremsen zu müssen. Im Gelände wiederum habe ich den Rennlenker noch nie vermisst und wenn mir irgendwelche Gravelbike-Fahrer im Gelände begegnen, sind die meisten auch aufrecht fahrend oder in technischeren Passagen ziemlich krampfig im Unterlenker, weil sie da vermutlich besser bremsen können als aufrecht.
 
Ich fahre viel Rennrad (mit hydr. Disc-Bremse) aber auch einiges an MTB (Hardtail) und habe dabei zweierlei beobachtet: Selbst mit dem Renner fahre ich meistens aufrecht, im Unterlenker bin ich nur steilen Abfahren und/oder wenn ich verkehrssituationsbedingt meine, ggf. besonders schnell und stark Bremsen zu müssen. Im Gelände wiederum habe ich den Rennlenker noch nie vermisst und wenn mir irgendwelche Gravelbike-Fahrer im Gelände begegnen, sind die meisten auch aufrecht fahrend oder in technischeren Passagen ziemlich krampfig im Unterlenker, weil sie da vermutlich besser bremsen können als aufrecht.
Klingt so als hätte dein Lenker zu viel drop für dich, oder das Rad passt nicht.
 
Klingt so als hätte dein Lenker zu viel drop für dich, oder das Rad passt nicht.
das erklär mal! Verstehe nicht, warum das Rad nicht passen sollte - oft ist man meiner Erfahrung nach im Gelände in Oberlenker- oder Bremsgriffposition besser unterwegs.
 
das erklär mal! Verstehe nicht, warum das Rad nicht passen sollte - oft ist man meiner Erfahrung nach im Gelände in Oberlenker- oder Bremsgriffposition besser unterwegs.
Du schreibst, dass du auf dem Rennrad fast nie Unterlenker fährst. Daraus schließe ich, dass dir die Position zu tief ist.
Kann natürlich auch andere Gründe haben.
 
Obwohl ich 13 Jahre lang Radrennen gefahren bin und in dieser Zeit viel in der Unterlenkerpostion unterwegs war, fahre ich auch maximal 10% Unterlenker mittlerweile, da ich ja nimmer trainiere sondern ausschliesslich spazierenfahre. Früher im Training auch eher Oberlenker oder an den Bremsgriffen, es sei denn wir haben für unser 4er Mannschaftszeitfahren trainiert.
Mit dem Gravelrad bin ich auch selten unten auch wenn es ruppiger wird eher an den Hoods, was bei den GRX-Griffen aber auch spitze ist. Hab da eine bessere Kontrolle als in der Unterlenkerposition. Die nutze ich, man glaubt es kaum, auch zur Entspannung des Rückens, wenn es länger geradeaus geht.
 
Du schreibst, dass du auf dem Rennrad fast nie Unterlenker fährst. Daraus schließe ich, dass dir die Position zu tief ist.
Kann natürlich auch andere Gründe haben.
nein, da hast du was missverstanden: am Rennrad fahre ich oft auch in der Unterlenkerposition - wohingegen bei meinem Gravelcrosser ich in rauherem Gelände oder auf kleinen trails das eigentlich vermeide.
Hat nichts mit der Position zu tun, eher das handling und (für mich) eine schnellere/direktere Bremsmöglichkeit.
 
Ich bin seit 20 Jahren primär mit dem MTB in meiner Freizeit unterwegs. Hatte aber schon immer ein Gravel um den Arbeitsweg möglichst effizient auf Wald , Wiese und Flur zurückzulegen.

Für mich ist und bleibt der Rennlenker die beste Lenkerform für den Rennradsport. Alle fahren in die gleiche Richtung, alle haben vergleichbare Bremswege, alle können technisch ziemlich gut Radfahren- alles top.

im öffentlichen Raum sieht das anders aus. Egal wie man es dreht und wendet an einem Rennlenker gibt es keine Griffposition die es einem ermöglicht gleich gute Bremswege wie mit einem Flatbar zu erzielen. Das liegt offensichtlich am deutlich weiter vorn liegenden Schwerpunkt.

Die aerodynamischen Vorteile des Rennbügels greifen erst ab ca 25 km/h aufwärts. Um dauerhaft 25 km/h und mehr auf Schotter zu fahren setzt einen ziemlich guten Trainingszustand voraus

Von daher ist die Frage schon sehr berechtigt wie sinnvoll so ein Gravel im Alltag ist. Die meisten Fahrer sind mit Flatbar , Starrbike und entsprechender Bereifung wahrscheinlich sicherer unterwegs.

Für Langstrecken überwiegen wohl wieder die ergonomischen Vorteile des Rennbügels🤔


am besten wäre mal ein wattgesteuerter Versuchsaubau bei dem man ein Rad sowohl mit Flatbar ( plus Spinaccihörnchen) als auch Mit Rennbügel aufbaut und Vergleichsfahrten macht.
 
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