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Langsamer in der Ebene, dafür schneller am Berg?

Bandit_bln

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Hallo,

mal eine kleine Frage. Ich werde mit meinen 42 Jahren nun auch nicht jünger. In den letzten Jahren habe ich fast 20kg abgenommen und wiege noch 92 bei 188cm. Was ich dabei feststellen musste, dass meine Geschwindigkeit in der Ebene deutlich abgenommen hat, ich dafür aber Steigungen viel lockerer nehme. Bin ich vor 2-3 Jahren jede Steigung noch hochgekrochen, hab ich letztens mit einem Bus in der 30er Zone und ordentlich welliger Strecke locker 5km mithalten können und zum Schluss sogar überholt. Auch Strava zeigt mir bei den wenigen Bergen (Hügeln) in der Umgebung einen ordentlich Geschwindigkeitszuwachs an.

Vor 3 Jahren bin ich noch 30 bis 60 km mit einem 30 Schnitt auf der Landstraße gefahren. Jetzt sind es irgendwie noch noch so 27-28km\h. Dafür bereiten mir jetzt längere Strecken weniger Probleme.

Die große Frage, wie bekomme ich in der Ebene nun wieder mehr Tempo(härte) für eine längere Strecke?

An zu vielen Trainingskilometer liegt es nicht und zu alt bin ich eigentlich auch noch nicht. Ich zerrte eher von dem vielen MTB-Fahren in meinen 20ern und frühen 30ern mit meinem Bruder. Da sind wir fast jeden Tag 60 km durch den Wald rumgeballert. Früher haben wir auch nicht über Training nachgegedacht, sondern sind einfach gefahren und waren fit wie sau und schnell wie sau.

Ich habe jetzt mal mit Grundlage fürs nächste Jahr angefangen. Also für mich so jede Woche so ca. 200 km in lockerem Tempo bis zum Februar. Ab da wollte ich dann wieder versuchen mal Tempo auf längere Strecke zu machen.

Stimmt der Weg erstmal?

Ist alles rein Hobbymässig und fit bleiben. Ziele sind vielleicht mal ein paar Jedermanrennen.
 
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Schlechte Nachrichten:

Doch, das bist Du.
Mit Mitte vierzig hast Du den Kulminationspunkt Deiner körperlichen Leistung erreicht.
Deine Kräfte lassen ab jetzt unaufhaltsam nach, auch wenn Du wie ein Irrer trainierst.
Muskeln werden ab- und Fettgürtel um die Hüfte aufgebaut...bei identischer Ernährung.

Die Mitte 40 habe ich ja noch vor mir und Bergab geht es eigentlich sogar schon mit 35. Denn da endet das Leistungsalter. Das verminderte Leistungsalter geht von 35 bis 50. Bis dahin sind mit kleinen Abbauerscheinungen noch in der Regel hohe Leistungen erreichbar. Erst dann geht es wirklich bergab und ein Aufbau ist nicht mehr ohne weiteres möglich. Allerdings hat mich vor 5 Jahren schon ein rüstiger Mitsiebziger beim Wandern auf 3500 Metern verdammt alt aussehen lassen und nicht ich habe auf ihn, sondern er auf mich gewartet. Soweit zum Thema Alter und Leistung. Allerdings war ich auch noch nie in den Bergen und er macht das jeden Sommer.

Auch das mit dem Abbau der Knorpelscheiben und mit der Brille liegt bei mir noch in weiter ferne. Genauso groß wie immer und sehe genauso eigentlich scharf wie immer.

Nur die grauen Haare werden mehr, und insgesamt werden es weniger.

Die gute Nachricht:
Wenn Du das für Dich akzeptierst, weil es eine Sache ist, die wirklich ausnahmslos jeden trifft, wirst Du deutlich mehr Spaß haben, als wenn Du im hautengen Papageienkostüm versuchst, Deiner Jugend hinterherzustrampeln.
Die holst Du eh nicht mehr ein.

Ehrlich gesagt fahre ich in lockeren Shorts an den jungen vorbei ;) Genau das hält jung. Mir ist schon klar, dass ich nicht mehr die Leistungsfähigkeit, wie mit Mitte 20 habe. Aber nach 3-4 Wochen Training im Lockdown mit Gummibändern gingen auf einmal wieder ein paar Klimmzüge. Eine Freundin nur zwei Jahre älter macht Parcour und hat gerade ihren Fitnesstrainerschein gemacht. Eine andere Spielt in der Regionalliga Basketball usw. Also hört auf euch vor der Rente schon zum Greis zu machen. Klar, Tour de France geht sicher nichtmehr.

Die Leute aus meinem Bekanntenkreis, die das nicht wahrhaben wollten, sind über kurz oder lang in der Kardiologie gelandet.
Das ist aber eher so die Fraktion 20-30 Jahre garnichts oder noch nie und dann ab zum Marathon oder Vollgas im Hochsommer bei über 40 Grad im Schatten.
 
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Das was hier an Gruseleien über das Alter geschrieben wurde ist nur teilweise passend. Das mag für Profis gelten, die Mitte zwanzig 100% aus ihrem Körper holen. Die meisten Hobbetten daddeln da aber recht unstrukturiert rum, sind altersbedingt aber trotzdem recht fit. Das kann man aber mit einer strukturierten Herangehensweise in späteren Jahren oft mehr als kompensieren. Viele begnadete Zeitfahrer und Marathonfahrer im Jedermannbereich sind deutlich über 40 und fahren um Gesamtsiege mit, nicht nur Altersklasse.

Bei Dir würde ich im Winter zu weniger Locker- und mehr Tempofahrten raten, denn mit zunehmendem Alter fällt es durchaus schwerer, im Frühjahr wieder "schnell rein zu kommen". Standgas im Winter hoch halten, und dann im Frühjahr auf höherem Niveau wieder mit intensiveren Sachen ansetzen.

Mit Mitte 20 brauchte ich trotz komplettem Nixtun im Winter, vielleicht 3-4 Wochen um wieder "drin" zu sein. Jetzt, Mitte 40, fahre ich den Winter flott durch, dann quält man sich im Frühjahr nicht so sehr. Dieses GA1-Gedaddel im Winter bringt null bis gar nichts.
 
Moin,
es lag mir wirklich fern, irgendjemanden demotivieren zu wollen.
Sorry, wenn das so rüberkam.
Ich möchte auch darauf hinweisen, daß man die von mir gemachten Angaben für das Alter individuell sehen kann.

Die Kernaussage ist aber die, daß man zwangsläufig den Spaß am Sport verliert, wenn man mit Mitte vierzig glaubt, alte Leistungsstände aus den 20ern wieder einholen zu können.
Selbst probiert....geht nicht.

Man kann aber mit der Erkenntnis trotzdem mehr Spaß am Radeln haben als mit Zwanzig.
Ist man über den Punkt rüber, anderen (oder sich selbst) was beweisen zu wollen, radelt sich das viel entspannter.

Keine Sorge, das mit dem demotivieren hat noch nicht geklappt. ;) Ich hoffe meine Antwort war aber nicht zu forsch. Zumindest würde ich behaupten, dass meine kognitiver Leistungsstand über dem von Mitte 20 liegt, in der zwischenmenschlichen Ebene meint meine Freundin leider genau das Gegenteil. 😆😂 Auch nach dem Feiern ist man leider für jedes Lebens-Jahrzehnt einen Tag länger krank.
Sicherlich ist das auch alles sehr individuell.

Es ging ja auch nicht darum, den gleichen Leistungsstand wie mit Mitte 20 zu erreichen, sondern den aktuellen zu verbessern. Das sollte sicherlich noch (hoffentlich) möglich sein. Es wäre sicherlich etwas anderes, wenn ich durchgehend auf hohem Niveau trainiert hätte und jetzt langsam die Leistung nachlassen würde. Dann greift dein Einwand mit dem älter werden definitiv.
 
Das was hier an Gruseleien über das Alter geschrieben wurde ist nur teilweise passend. Das mag für Profis gelten, die Mitte zwanzig 100% aus ihrem Körper holen. Die meisten Hobbetten daddeln da aber recht unstrukturiert rum, sind altersbedingt aber trotzdem recht fit. Das kann man aber mit einer strukturierten Herangehensweise in späteren Jahren oft mehr als kompensieren. Viele begnadete Zeitfahrer und Marathonfahrer im Jedermannbereich sind deutlich über 40 und fahren um Gesamtsiege mit, nicht nur Altersklasse.

Bei Dir würde ich im Winter zu weniger Locker- und mehr Tempofahrten raten, denn mit zunehmendem Alter fällt es durchaus schwerer, im Frühjahr wieder "schnell rein zu kommen". Standgas im Winter hoch halten, und dann im Frühjahr auf höherem Niveau wieder mit intensiveren Sachen ansetzen.

Mit Mitte 20 brauchte ich trotz komplettem Nixtun im Winter, vielleicht 3-4 Wochen um wieder "drin" zu sein. Jetzt, Mitte 40, fahre ich den Winter flott durch, dann quält man sich im Frühjahr nicht so sehr. Dieses GA1-Gedaddel im Winter bringt null bis gar nichts.
Stimme ich zu. Wenn man als Profi seinen Körper quasi zwei Jahrzehnte am Limit gefahren hat ist der Verschleiß sicherlich ein anderer.
Also nicht kleckern, sondern klotzen? Ich probier es. Ist vielleicht auch genau die die richtige mentale Einstellung. Garnicht erst in den Traber-Modus-Renter-Modus zu kommen. Irgendwie ist es ja auch eine Ausrede es garnicht erst zu probieren, nur weil man ein paar Jahre mehr auf der Uhr hat.
 
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Hey, wir fahren auch nicht auf dem Radweg - viel zu gefährlich.
Zum Thema: mach Dich nicht verrückt wegen 2km/h im Durchschnitt, das ist nicht bedeutsam und kann viele äußere Gründe haben.
Weiterfahren!
 
Ist vielleicht auch genau die die richtige mentale Einstellung. Garnicht erst in den Traber-Modus-Renter-Modus zu kommen. Irgendwie ist es ja auch eine Ausrede es garnicht erst zu probieren, nur weil man ein paar Jahre mehr auf der Uhr hat.

Isso.. und wenn ich die Wahl hab, dann doch lieber mit wehenden Fahnen untergehen als "still und friedlich im Kreise der Angehörigen" zu entschlafen. ☝
 
Habs gerade mal auf 30 km Strecke ausprobiert. Es half einfach Mal wieder kräftiger und schneller zu treten bis ich über 30 war und dann konstant bei 30-32 halten. Mein Schnitt in der Stadt lag eben bei 28km/h mit Ampeln usw., also auf gerade Strecke über 30. Und das war dann eigentlich durchaus noch halbwegs locker machbar.

Vielleicht war es einfach nur so eine Kopfsache, sich halt mal wieder etwas zu quälen und nicht nur vor sich hin zu rollern.:oops::rolleyes:
 
Vor allem kann man seinen Leistungsstand nur sehr bedingt am Tacho festmachen. Da sind zu viele Störgrößen wie Wind, Steigung und Ampeln. Wenn du wirklich genau wissen willst was Sache ist, brauchst du eine Leistungsmessung am Rad.
 
Klar, wenn es unangenehm wird, wird vieles zur Kopfsache.. :D

Mein Training besteht hauptsächlich aus Tempofahrten, garniert mit Locker-Einheiten, unstrukturierten Gruppenfahrten und natürlich auch HIT-Sachen. Letzteres aber dieses Jahr mangels Wettkämpfen eher weniger. Bei den Tempofahrten ist für mich ein Wattmesser sehr nützlich, da fahre ich dann einfach konstant eine Wattzahl, von der ich weiß dass ich nach 2 oder 3 Stunden (Tempo bis SST, bei mir 260-290 Watt) gut ankomme. Nebenbei kommen da recht spaßige Schnitte raus, meist so 36 bis knapp 39, ohne dass man das TT bemühen musste. Mir macht das mittlerweile echt Spaß, das gibt auch eine gute Grundfestigkeit. Ob das für jeden zielführend wäre weiß ich nicht, aber jeder hat unterschiedliche Ziele, und Spaß an der Sache ist das Wichtigste.
 
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