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Gravelklassiker in der Kritik: Dirty Kanza überlegt Namensänderung

Gravelklassiker in der Kritik: Dirty Kanza überlegt Namensänderung

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"Dirty Kanza" machte Gravelrennen populär. Aber der Name des Gravelrides über 200 Meilen im US-Bundesstaat Kansas ist diskriminierend. Eine neue Petition fordert die Umbenennung. Die Organisatoren lenken ein.

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Gravelklassiker in der Kritik: Dirty Kanza überlegt Namensänderung
 
Dann erwarte aber bitte nicht, für voll genommen zu werden.
Es ist ganz einfach: wer den Holocaust oder die Verbrechen in den Kolonien verharmlost, ist nicht ganz dicht und hat mit Sicherheit nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Zu einem Genozid gibt es keine „andere Meinung“. Punkt.

es ging nicht um den Holocoust und die Verbrechen in den Kolonien haben nur keinen Alleinstellungsstatus. Andere Kolonialmächte haben ähnlich brutal Aufstände die am Status der jeweiligen Schutzmacht rüttelten nieder geschlagen. Wir sind nur Vorreiter in Sachen Geschichtsaufarbeitung, andere europäische Länder sind noch nicht so weit.
 

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Re: Gravelklassiker in der Kritik: Dirty Kanza überlegt Namensänderung
Es kommt halt auch darauf an, wie man es sagt bzw rüber bringt.
Wenn du mir sagst, den Klimawandel gibt es nicht oder das Sars Covid19 Virus, dann wäre ich auch etwas konsterniert.
Wenn du sagst, es gibt Argumente, dass der Klimawandel nicht so schlimm ist, es ihn immer schon gegeben hat, dass sich das alles wieder "einrenken" wird usw, dann kann man durchaus darüber diskutieren.

Andererseits bin ich halt auch nicht der Meinung, "wir werden alle sterben" und das ziemlich bald, wenn wir nichts tun, "die Welt steht am Abgrund", "die größte Katastrophe der Menschheit", "unsere Kinder werden in der..." usw usf
nur die wenigsten stellen den Holocoust, den Klimawandel oder Corona generell in Frage, die jeweiligen Leugner sind Sammelbegriffe denen man die jeweils radikalstern Meinungen als ganzes unterstellt. Genausogut könnte man die Grünen als die Partei für Drogendealer, Schlepper und Kinderschänder denunzieren.

Das Prinzip mit der Nazikeule jegliche Kritik im Keim zu ersticken hat sich bewährt, das merkt man auch hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andere Kolonialmächte haben ähnlich brutal Aufstände die am Status der jeweiligen Schutzmacht rüttelten nieder geschlagen.
Naja, beim Verhältnis aus Niederschlagung pro Kolonialisiertenjahr war das Kaiserreich glaube ich doch mit ziemlichem Abstand vorne. Dass das Reich fast keine Kolonien hatte war vermutlich auch ursächlich an den harten Niederschlagungen beteiligt, Grundpfeiler der Stimmung scheint mir Nachholbedarf gewesen zu sein, gewissermaßen Quantität durch Qualität zu kompensieren. Und bei der Aufarbeitung scheint mir D sich nicht wirklich vorne zu liegen, andere sind zwar sicherlich auch nicht vorbildlich aber ich glaube bei uns verhindert die Kombination aus “wir hatten doch sowieso kaum Kolonien“ und einer gewissen selbstzufriedenheit mit Holocaustaufarbeitung so viel dass andere da bereits mit ziemlich unspektakulären Aktionen vorne liegen können.

Letztendlich muss allerdings auch irgendwann so etwas wie Verzögerung greifen. Sicherlich wäre es superfalsch zu sagen “Holocaust, wenn interessiert das!“ sobald der letzte der Täter- und Opfergeneration unter der Erde ist, aber von einem Italiener würde ich jetzt z.B. nicht mehr wirklich erwarten dass er in jeder Generation neue Mahnmähler aufstellt für die unfeine Weise auf die Julius Cäsar den Galliern lesen und schreiben gebracht hat. Selbst unausgewogene Glorifizierung ist dann irgendwann eigentlich keine übermäßig schlimme Sache mehr, jedenfalls solange daraus kein Anspruch auf Wiederherstellung konstruiert wird (wer jetzt an Ziegen denkt weiss was ich meine)
 
die anderen ehemaligen Kolonialmächte haben keine zwei Weltkriege verloren und hatten auch noch keinen Holocoust aufzuarbeiten. Und wenn man Europa mal außer Acht lässt, Japan hat auch den zweiten WK verloren und sich z.b. in China schwere Verbrechen geleistet. Dort gibt es quasi fast keine Aufarbeitung und es ist auch medial kein großes Thema. Hierzulande ist der 2.WK und der Holocoust omnipräsent, es gibt quasi täglich irgendwelche Formate die das Thema aufgreifen.

Vor ca. 15 Jahren hat mich der 2. WK stark interessiert und ich hab mir sogar Literatur und Zeitschriften dazu gekauft, mittlerweile kann ich es nicht mehr sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...und wenn ich da so an einen europäischen Nachbarn mit seiner Kolonialgeschichte denke - meine Güte. Und "Aufarbeitung" - wie soll das gehen, was soll das bezwecken ? Das ist halt ganz einfach "Geschichte"
 
das wird immer wieder gern betont, ich als Ossi empfinde es aber eher anders. Nach der Wiedervereinigung konnte man wirklich viel sagen und man war entspannter wenn jemand aus der Reihe tanzte. Seit ca. 15 Jahren bemerke ich aber eine merkliche Verengung des allgemein akzeptierten Meinungskorridors. Das hat z.B. auch der ehemalige Handball- Star Kretschmar so geäußert der dafür viel Kritik einstecken musste und zurück gerudert ist.

Der Diskurs hat sich homogenisiert, stark abweichende Meinungen werden nicht mehr akzeptiert. Das sind dann die Holocoust, Klima oder eben Corona- Leugner, mit denen redet man nicht. Alle die mit dem Mainstream schwimmen wollen davon natürlich nix wissen. aber logisch, die betrifft es ja auch nicht. Mich erinnert vieles heute an meine Jugend in der DDR wo es auch nur die eine einzig wahre Wahrheit gab. Damals gab es die SED die Sozialistische Einheitspartei, heute gibt es mit Linken, Grünen und der SPD drei sozialistische Parteien, eine weit nach links gerückte CDU und das Fahnchen im Wind die FDP. Eine Entwicklung vor der Politikwissenschaftler während der ersten GroKo (vor 15 Jahren) noch gewarnt hatten. Und es ist kein Ende in Sicht ..... es wird schlimmer, mittlerweile wird eine Koalitionen der CDU mit den Grünen angepeilt, das war früher völlig undenkbar.

Man denke an Thüringen, eine schwarzgelbe Minderheitsregierung ist mittlerweile ein unverzeihlicher Fehler ....
Das ist nun absoluter Unfug. Was denkst Du denn, was Meinungsfreiheit bedeutet? Du kannst sagen was Du willst und Du wirst kein einziges staatliches Organ plötzlich auf der Pelle haben.

Was es nicht heißt: Nur Du darfst äußern was Du willst, in Erwartung, dass Du keine Widerrede erhältst. Es gibt auch kein Grundrecht darauf, dass Deine Meinung akzeptiert wird, von wem auch immer.

"Mainstream" in dem Zusammenhang, mein Gutester, ist eine Erzählung der Anti-Liberalen Rechts-Außen, um die Demokratie zu desavouieren.

Und auch Deine "Linksruck-Geschichte" stimmt hinten und vorne nicht. Der Quatsch wird gerne mal geäußert, der tatsächliche Sachverhalt etwas komplexer:

( Leider) gibt es nach wie vor keine linke Mehrheit auf der politischen Bühne. Allerdings sind in den letzten Jahrzehnten eine ganze Reihe sozialer Modernisierungen durchgesetzt worden. Und das trotz eines leichten, konservativen "Überschusses".
Zum einen zeigt es, dass die parlamentarischen Mehrheiten keineswegs einschlägig sein müssen, um wichtige Themen in den politischen Raum zu implementieren und das wieder zeigt eigentlich das gute Funktionieren einer Demokratie.

In der Tat mußte der Konservatismus einiges an Zugeständnisse machen, was zu einem guten Teil an eigenen Werten liegt an dem man sich auch messen lassen muss: so wie Verfassungstreue, Schutz und Förderung von Ehe und Familie, Schutz natürlicher Ressourcen, nicht zu vergessen, und so fort.
Nicht zu vergessen, die Suche nach Konsens und Ausgleich, von dem die bundesdeutsche Politik stark geprägt ist.

Das ließ den autoritaristischen Teil der Konservativen ein wenig im Regen stehen, das ganz gewiss. Es sind deren, lange lieb gewonnen Strukturen, die ( zu Recht) aufgebrochen wurden.


Der Diskurs hat sich in der Tat sehr viel weiter pluralisiert und nicht das Gegenteil. Und er ist durch neue Medien einfach direkter geworden. Nicht zuletzt hat sich die Gesellschaft verändert: Die Hierarchien sind flacher geworden, für politische Partizipation gibt sehr viel zahlreichere Plattformen. Der Diskurs wurde nicht nur vielfältiger, sondern auch sehr viel egalitärer.

Vor 40-50 Jahren konnte jeder, der eine gewisse Autorität darstellte ( ganz gleich ob Schauspieler, Wissenschaftler oder Politiker) ziemlich sicher sein, dass sein Wort so viel Gewicht hatte, dass niemand ihm so schnell an den Karren fährt. Heute gibt es dagegen fast schon unmittelbar ein Echo. Und zwar auf Augenhöhe. Und das kann schon mal unangenehm sein.


Wer Meinungsfreiheit ernst nimmt, muß auch den Widerspruch ertragen.
 
Der nächste:

Daneben hatte der Streamingdienst Shudder Manson in einer Episode von "Creepshow" eingesetzt, die pro Episode zwei einzelne Geschichten erzählt - das Segment mit Manson soll nun ersetzt werden. Auch sein Management bei CAA trennte sich von Manson - CAA ist auch (und laut Deadline "weiterhin") Woods Agentur. Darüber hinaus kündigte sein aktuelles Plattenlabel Loma Vista Recordings an, die jüngste Platte des Musikers nicht weiter mit Promotion zu unterstützen und nicht weiter mit ihm zusammenzuarbeiten.

Losgetreten hatte Schauspielerin Evan Rachel Wood die jetzige Welle an Vertragskündigungen,


Eh nur Einzelfälle oder schon systemische Ausmaße, Hexenjagden?

Das der Großteil der Menschen, Gewalt in bestimmter Form ablehnt, steht wohl außer Streit.
Genau so, wie der Rechtsstaat eigentlich außer Streit stehen sollte. Und bei all der berechtigten Kritik am Rechtsstaat und dem Wunsch nach Verbesserung, sollte muss doch noch und nach wie vor, die Unschuldsvermutung gelten.

Und nicht ein Internettribunal, Hexenjagd oder ein Sozialer Medien Urteilsspruch genügen.
Das bestimmte Themen an die Öffentlichkeit gebracht werden und darüber disktutiert wird, ist ja legitim.

Aber dass dann auch noch Firmen, in vorauseilendem Gehorsam mitspielen und von der Lawine die Losgetreten wurde (#me2, blacklivesmatter, friday for future, no racism usw) Lob, Anerkennung, Ansehen,
Likes, Sympathiepunkte etc erheischen wollen, indem sie verkünden, mit Person XY nicht mehr zusammenzuarbeiten, ihn entlassen, vertraglich vereinbarte Leistungen nicht mehr erbringen, geht zu weit.

Es mag vielleicht für einige/viele junge Menschen unerträglich sein, dass dem alte langsame Rechtsstaat seine Mühlen langsam mahlen, dass es bestehende Gesetze gibt, an die man sich halten sollte, und dass es auch in einem Rechtsstaat, Fehlurteile gibt und immer geben wird.

Nichts desto troz funktiert das Leben so und wie man gesehen hat, sehr gut sogar.
Wenn dann eine jede mit einer Petition, Aufruf, Sturm der Entrüstung einen anderen Menschen zu Fall bringen kann, ihn seiner Existenz beraubt, seinen Ruf schädigt (Kachlman, Türck, Allen, Jackson, Domingo, Spacey, Strauss-Kahn), dann ist das natürlich abzulehnen.

Wenn einem die Gesetze nicht passen, muss man eben versuchen, auf demokratischem Wege, diese zu ändern.
Was Wood ja anscheinend auch gemacht hat:
[...] um in einer Kampagne zu helfen, die Rechte von Opfern häuslicher Gewalt zu verbessern - unter anderem die Verjährungsfrist zur Anzeige von Straftaten zu verlängern.

Mansons Ex-Ehefrau Dita Von Teese [...] gibt an, dass sie persönlich in der siebenjährigen Beziehung zu Manson keine solchen Erfahrungen gemacht habe, von denen nun berichtet werde.


Wem auch immer man Glauben schenken mag, es ist legitim und auch in Ordnung.
Nicht in Ordnung ist jedoch, wenn über einen Menschen ohne Gerichtsverfahren, Schiedsgericht, Schlichtungsstellen, Straufsenate/-ausschüße, Disziplinarkommissionen usw usf, ein Urteil gesprochen wird und andere flasch reagieren, nur weil eine Seite besser "Werbung", einen größeren Sturm der Entrüstung entfacht hat oder einen Aufruf, Kampagne etc gemacht haben.

Echt ärgerlich so etwas.
 
Der nächste:

Daneben hatte der Streamingdienst Shudder Manson in einer Episode von "Creepshow" eingesetzt, die pro Episode zwei einzelne Geschichten erzählt - das Segment mit Manson soll nun ersetzt werden. Auch sein Management bei CAA trennte sich von Manson - CAA ist auch (und laut Deadline "weiterhin") Woods Agentur. Darüber hinaus kündigte sein aktuelles Plattenlabel Loma Vista Recordings an, die jüngste Platte des Musikers nicht weiter mit Promotion zu unterstützen und nicht weiter mit ihm zusammenzuarbeiten.

Losgetreten hatte Schauspielerin Evan Rachel Wood die jetzige Welle an Vertragskündigungen,


Eh nur Einzelfälle oder schon systemische Ausmaße, Hexenjagden?

Das der Großteil der Menschen, Gewalt in bestimmter Form ablehnt, steht wohl außer Streit.
Genau so, wie der Rechtsstaat eigentlich außer Streit stehen sollte. Und bei all der berechtigten Kritik am Rechtsstaat und dem Wunsch nach Verbesserung, sollte muss doch noch und nach wie vor, die Unschuldsvermutung gelten.

Und nicht ein Internettribunal, Hexenjagd oder ein Sozialer Medien Urteilsspruch genügen.
Das bestimmte Themen an die Öffentlichkeit gebracht werden und darüber disktutiert wird, ist ja legitim.

Aber dass dann auch noch Firmen, in vorauseilendem Gehorsam mitspielen und von der Lawine die Losgetreten wurde (#me2, blacklivesmatter, friday for future, no racism usw) Lob, Anerkennung, Ansehen,
Likes, Sympathiepunkte etc erheischen wollen, indem sie verkünden, mit Person XY nicht mehr zusammenzuarbeiten, ihn entlassen, vertraglich vereinbarte Leistungen nicht mehr erbringen, geht zu weit.

Es mag vielleicht für einige/viele junge Menschen unerträglich sein, dass dem alte langsame Rechtsstaat seine Mühlen langsam mahlen, dass es bestehende Gesetze gibt, an die man sich halten sollte, und dass es auch in einem Rechtsstaat, Fehlurteile gibt und immer geben wird.

Nichts desto troz funktiert das Leben so und wie man gesehen hat, sehr gut sogar.
Wenn dann eine jede mit einer Petition, Aufruf, Sturm der Entrüstung einen anderen Menschen zu Fall bringen kann, ihn seiner Existenz beraubt, seinen Ruf schädigt (Kachlman, Türck, Allen, Jackson, Domingo, Spacey, Strauss-Kahn), dann ist das natürlich abzulehnen.

Wenn einem die Gesetze nicht passen, muss man eben versuchen, auf demokratischem Wege, diese zu ändern.
Was Wood ja anscheinend auch gemacht hat:
[...] um in einer Kampagne zu helfen, die Rechte von Opfern häuslicher Gewalt zu verbessern - unter anderem die Verjährungsfrist zur Anzeige von Straftaten zu verlängern.

Mansons Ex-Ehefrau Dita Von Teese [...] gibt an, dass sie persönlich in der siebenjährigen Beziehung zu Manson keine solchen Erfahrungen gemacht habe, von denen nun berichtet werde.


Wem auch immer man Glauben schenken mag, es ist legitim und auch in Ordnung.
Nicht in Ordnung ist jedoch, wenn über einen Menschen ohne Gerichtsverfahren, Schiedsgericht, Schlichtungsstellen, Straufsenate/-ausschüße, Disziplinarkommissionen usw usf, ein Urteil gesprochen wird und andere flasch reagieren, nur weil eine Seite besser "Werbung", einen größeren Sturm der Entrüstung entfacht hat oder einen Aufruf, Kampagne etc gemacht haben.

Echt ärgerlich so etwas.

Das ist eben Kapitalismus. Wenn die Firmen nicht mehr mit Herrn Warner zusammen arbeiten wollen, können die das eben tun. Stichwort: Vertragsfreiheit.
Wenn ich einen Künstler unter Vertrag hätte und der bringt, warum auch immer, keine Gewinne, sondern nur Ärger, ist der eben draußen. Oder wird für eine Weile kaltgestellt.
Um seine ökonomische Zukunft muß sich da wohl niemand Sorgen machen. Um den Ruf auch nicht wirklich, oder?

Welcher Staat auch immer, der hat damit nichts zu tun. Das ist ein Handel zwischen Künstler und Publikum. Wenn der gefällt, gibt es Applaus, wenn nicht, dann faules Gemüse.

Für diesen Handel ist es vollkommen unerheblich, ob und was dieser Mann wirklich getan hat und ob der sich vor Gericht einer Straftat verantworten muß, oder nicht. Das sind vollkommen unabhängige Dinge.

Interessant ist Deine Formulierung:

Losgetreten hatte Schauspielerin Evan Rachel Wood die jetzige Welle an Vertragskündigungen,

Korrekterweise hat sie lediglich Vorwürfe erhoben. Was diverse Vertragspartner damit machen, liegt nicht in ihren Händen. So, wie dieser Satz da steht, ist das "Victim-Blaming".

Die sind übrigens nicht neu. Es gab bereits ein ziemlich langes "Vorspiel". Vom Himmel fällt es nicht.

Wie auch immer:

"Früher" konnten sich Promis so ziemlich alles erlauben, weil sie sich der Zuneigung ihres Publikums sicher waren.
"Heute" geht das eben nicht mehr. Wer meint, sich öffentlich äußern zu müssen, ob nun kompetent oder nicht, muß eben damit rechnen, dass die Reaktionen im Zweifel eben nicht erfreulich sind.

Uns so schlimm ist es heute nun wirklich nicht: Wenn damals im Circus Maximus, die Spaßmacher die Pointe versemmelten oder die Sänger nicht den Ton getroffen haben, die Künstler nicht die Gunst des Publikums erhielten, wurden eben die Löwen rein gelassen. Je nun: Wie sagte schon Plinius der Ältere: "Non est similis res ostende negotium".
 
"Früher" konnten sich Promis so ziemlich alles erlauben, weil sie sich der Zuneigung ihres Publikums sicher waren.
"Heute" geht das eben nicht mehr. Wer meint, sich öffentlich äußern zu müssen, ob nun kompetent oder nicht, muß eben damit rechnen, dass die Reaktionen im Zweifel eben nicht erfreulich sind.
In diesem Fall ist das glaube ich sogar noch viel banaler: die provokante Art mit der MM ein Publikum in den Bann gezogen hat spricht eigentlich immer nur eine ziemlich begrenzte Altersgruppe an. Aber die erste Fangeneration ist da schon lange herausgewachsen, die zweite auch und für die Jahrgänge aus denen sich eine dritte oder vierte Fangeneration rekrutieren könnte ist der Frontmann halt einfach nur noch ein dicker alter Mann. Die Zusammenarbeiten die da jetzt aufgekündigt wurden klingen für mich eher Richtung Dchungelcamp, sicherlich nicht ganz so weit unten aber halt doch näher am Begriff Promi als am Begriff Superstar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eben Kapitalismus. Wenn die Firmen nicht mehr mit Herrn Warner zusammen arbeiten wollen, können die das eben tun.
Da stimme ich dir zu.
Stichwort: Vertragsfreiheit.
Wenn ich einen Künstler unter Vertrag hätte und der bringt, warum auch immer, keine Gewinne, sondern nur Ärger, ist der eben draußen. Oder wird für eine Weile kaltgestellt.
So ist es.
Allerdings auch in die andere Richtung.
Bringt das Management, die "Platten"firma etc, auch ihre vertraglich vereinbarte Leistung (zB Unterstüzung, Werbung, Werbekampagnen, Presseartikel, Vertrieb, Laufzeit des Vertrages, Ausstiegsklauseln)?
Um seine ökonomische Zukunft muß sich da wohl niemand Sorgen machen.
Mag sein.
Aber manch einer möchte eben (auch) eine Beschäftigung haben; oder Sinn stiften. Was zu viel Geld ausmacht bzw wenn man schon alles, außer zB Anerkennung, Bestätigung etc hat, sieht man bei etlichen Promis, Stars oder möchtegerne Promis bzw Stars. Und bei manchen auch deren tragischem Ende...
Wenn man dann auch noch geächtet wird, ohne dass man für seine Taten büßen kann bzw ohne zweite Chance, dann hat man trotzdem nicht viel von dem vielen Geld.

Um den Ruf auch nicht wirklich, oder?
Grunsätzlich befeuern "solche" Skandale bei solchen Menschen, Kunstfiguren, Typen eher das Geschäft. Aber das war einmal. In Zeiten wie diesen ist dann mitunter auch schon die Existenz zerstört, vorbei oder längerfristig auf Eis gelegt (Spacey).

Welcher Staat auch immer, der hat damit nichts zu tun. Das ist ein Handel zwischen Künstler und Publikum. Wenn der gefällt, gibt es Applaus, wenn nicht, dann faules Gemüse.

Für diesen Handel ist es vollkommen unerheblich, ob und was dieser Mann wirklich getan hat und ob der sich vor Gericht einer Straftat verantworten muß, oder nicht. Das sind vollkommen unabhängige Dinge.
Auch wenn du es genau erkannt hast, dass es nicht um den Staat per se gibt, hast du doch verstanden um was es geht.

Von falschen Behauptungen, Rufmorden/-schädigungen, Verunglimpfungen, Verleumdmungen, Schmutzkübelkampagnen, Dirty Campaining, übler Nachrede, Fake news etc hast du sicher schon gehört. Oder auch von Hass im Netz.

Und da kommt dann der Staat in's Spiel, der so etwas eben nicht zu läßt bzw will.

Ich habe unlänst einen kleinen grünen Gift(ick) Zwerg auf einem Besen durch die Straßen fliegen sehen.
Damit gehe ich erst gar nicht zu seinem Dienstgeber sondern veröffentliche es auf irgendwelchen sozialen Kanälen oder gehe zu irgendwelchen Schmirfinktblättern wie Blick, Bild, Krone, Sun etc. Ein gefundenes Fressen. Und in Zeiten wie diesen spielt man mit und läßt denjenigen dann fallen.

Das falschen Behauptungen, Rufmorden/-schädigungen, Verunglimpfungen, Verleumdmungen, Schmutzkübelkampagnen, Dirty Campaining, üble Nachrede, Fake news usw nicht mehr so ohne weiteres erhoben oder geschrieben werden können, ua da zB viele Verlage, die Texte von Rechtsanwälten, Anwaltskanzleien, Justiziar etc überprüfen lassen, ist wenigstens ein Fortschritt.


Interessant ist Deine Formulierung:
Nicht meine. Ihre.
Korrekterweise hat sie lediglich Vorwürfe erhoben.
Seine beiden Ex, haben dies nicht bestätigt.
Die eine, Dita von Teese, war fast 7 Jahre mit ihm zusammen.
Die andere, auch eine bekannte Kämpferin, Rose McGowan hat, man glaubt es kaum, auch nichts dergleichen bestätigt. In den meisten Nachrichten las man allerdings nur von: ...Rose McGowan unterstützt ... Wood etc. Das sie die Vorwürfe nicht bestätigt, steht leider selten bis nie dabei. Also wenn eine Maschinerie erst einmal in's Laufen gekommen ist, dann ist sie nur schwer aufzuhalten. Auch wenn es gute Absichten waren und sind (me#2).

Klar, kann man jetzt auch noch die 2-4 anderen Mißbrauchsopfer aufzählen, dann steht es 4-6 zu 2. Also trotzdem schuldig.
Eigentlich viel besser als ein Gerichtsverfahren. Das kostet Zeit, Nerven und Geld. Und am Ende gibt's dann einen Freispruch oder keine 100%ige Verurteilung (wie bei Weinstein). Und diese könnten sich dann, zurecht, auf einen Freispruch, nicht Verurteilung etc berufen und hätten dann wieder bessere Chancen.

So, wie dieser Satz da steht, ist das "Victim-Blaming".
Was auch immer das sein soll.
Die sind übrigens nicht neu. Es gab bereits ein ziemlich langes "Vorspiel". Vom Himmel fällt es nicht.
Damals (ca 2011, 2018) gab es auch schon eine unabhängige Justitz bzw Staatsanwaltschaft. Und damals kochte auch schon die me#2 Bewegung. Trotzdem wurde das bzw die Verfahren eingestellt:
Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein und nannte Verjährungsfristen und einen Mangel an Beweisen als Gründe.

Klar ist die Macht, die psychische Macht und Spiele in einer Beziehung schwer zu durchschauen bzw zu beweisen. Erst recht wenn dann noch Sadomaso Spiele dabei sind.
Trotzdem, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Und manchmal entwickelt es sich in einer Beziehung, dass der eine eher unterwürfig und der andere dominant wird.
Und viele kommen dann darauf, dass der Partner doch nichts für einen ist; manche früher manche später.

Wenn sie aber mit Drogen gefügig gemacht wurden, dann ist das selbstverständlich abzulehnen und zu verurteilen.

Wer meint, sich öffentlich äußern zu müssen, ob nun kompetent oder nicht,
Nachdem das die Gescheiten, Wissenden, Intelektuellen, Gebildeten, Politiker etc wissen, ignorieren oder beachten sie solche, nach wie vor Stammtischmentalitäten und wertlose (Internet) Aussagen, nicht.
 
https://www.wunschliste.de/tvnews/m...sequel-finale-geschnitten?utm_source=nw220107
Der US-Schauspieler Chris Noth sieht sich aktuell mit zwei schwerwiegenden Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert: Vor wenigen Wochen hatten sich unabhängig voneinander zwei Frauen an das renommierte Branchenblatt The Hollywood Reporter gewandt, die Noth sexuelle Übergriffe im Jahr 2004 in Los Angeles beziehungsweise New York City im Jahr 2015 zur Last legen

Denn aufgrund der aktuellen Missbrauchsanschuldigungen gegen den Schauspieler Chris Noth verzichteten die Macher auf sein erneutes Erscheinen und haben die entsprechenden Szenen kurzerhand aus der Produktion entfernt.

Der Vorfall hatte schon zur Folge, dass Chris Noth seine aktuelle Hauptrolle in der CBS-Serie "The Equalizer" verloren hat.



Kevin Spacey, Jörg Kachelmann, Luke Mockridge, Michael Jackson, Brian Warner alias Marilyn Manson,...

Es geht also weiter.
Mögen die Anschuldigungen stimmen oder nicht, eine Vorverurteilung oder vorauseilenden Gehorsam ist auf jeden Fall abzulehnen.

Zu klären haben das einerseits die Gerichte, oder allfällige Schiedsgerichte, aber nicht die privaten Geschichten, Anpatzungen oder die Revolverblätter. So nachvollziebar die Motivation dahinter ist, so Vorwürfe denn stimmen.

Und auch wenn eine private Film-, Fernseh-, Musikgesellschaft etc, mehr oder weniger, machen kann was sie will oder für richtig erachtet ("unser" guter Ruf etc), aber ich finde dieses vorauseilende Gehorsam und mitmachen bei der Vorverurteilung alles andere als in Ordnung.

Wir haben uns als Gesellschaft, im Großen und Ganzen, darauf geeinigt, dass die Unschuldsvermutung gilt. Bis...

Lieber einen "schlimmen" Finger mehr an den Pranger stellen, als einen Unschuldigen davon kommen zu lassen? Oder sind dass eh nur gelegentliche Außreißer? Aber offensichtlich, ander Zeiten, andere Sitten :rolleyes::eek:.
 
Nicht wirklich.
Neben Luke Mockridge und Jörg Kachelman fiele mir da noch Dieter Wedel (für Deutschland) ein.
Das Muster ist hüben wie drüben offensichtlich gleich.
 
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